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Alternative Kraftstoffe – Das sind die Vor- und Nachteile

Zu Benzin und Diesel gibt es viele Alternativen. Alle haben besondere Vorzüge. Beispielsweise ist Gas in Deutschland steuerbegünstigt und somit etwa die Hälfte billiger als Benzin. Aber es gibt auch Nachteile. Die Experten vom Autoclub ACE klären auf.

CNG: Erdgasmotoren vereinen die Vorteile von Diesel und Benziner. Sie stoßen durchschnittlich 18 Prozent weniger CO2 aus als Benziner und 90 Prozent weniger Stickoxide als Diesel. Zudem ist Erdgas steuerbegünstigt. Erdgasautos können auch mit Benzin betrieben werden. Nachteil: In Deutschland gibt es derzeit 837 Erdgastankstellen in Deutschland. Die Erdgaswirtschaft ist jedoch dabei, das Tanknetz auch an Autobahnen auszubauen. Zukünftig soll jede zehnte konventionelle Tankstelle den Kraftstoff Erdgas (CNG) anbieten.

Kosten: Der Aufpreis für den Erdgasmotor ab Werk beträgt grob geschätzt 3.000 Euro. Die Nachrüstung ist theoretisch möglich, aber nicht wirtschaftlich. Wer ausschließlich im Gas-Modus und nicht im Benzinbetrieb fährt, kommt bei einer Kilometerleistung oberhalb von 10.000 pro Jahr in der Gesamtkostenbilanz häufig bereits günstiger weg als mit einem Benziner oder Diesel.

LPG: Autogas (LPG) ist günstig und vielerorts verfügbar. Es gibt mehr Tankstellen, die Autogas anbieten als solche, die auf Erdgas (CNG) setzen. Nach Angaben des deutschen Verbandes für Flüssiggas bieten derzeit bundesweit 7.100 Autogastankstellen Autogas an. Damit ist Autogas etwa an jeder zweiten Tankstelle in Deutschland verfügbar – darunter sind auch reine Autogas-Tankstellen. Europaweit kann an mehr als 40.000 Stationen Autogas gezapft werden. CO2- und NOX-Ausstoß sind im Vergleich niedrig: Der CO2-Vorteil fällt im Vergleich zum Benziner mit ca. 15 Prozent ins Gewicht.

Doch auch bei LPG gibt es Minuspunkte: Nachteil: Nicht jeder Motor lässt sich umrüsten – bei Diesel ist es sehr aufwändig, moderne Benziner bereiten ebenfalls Probleme. Dazu kommen geringfügige Leistungseinbußen im Gas-Betrieb und der Platzbedarf für den zusätzlichen Tank, der meist die Reserveradmulde füllt.

Die Umrüstung auf Autogas kostet je nach Modell zwischen 1.800 und 3.500 Euro, bei Autogasautos ab Werk liegt der Preis gegenüber einem vergleichbaren Benziner meist noch etwas höher. Laut ACE lohnt sich LPG dennoch, vor allem für Vielfahrer ab einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern, oder wenn der eigene, etwas ältere Benziner aufgrund seiner Durstigkeit droht, eine Kostenfalle zu werden.

Elektro-Fahrzeuge haben auch viele Vorteile: Man hat keinen Ärger mit NOX, weniger Probleme mit Feinstaub und keinen lokalen CO2-Ausstoß. Richtig rund wird es, wenn der Strom aus regenerativer Erzeugung kommt. Darüber hinaus fallen die Betriebskosten der Stromer deutlich niedriger aus als bei Verbrennern. Doch auch hier gibt es einen Wehrmutstropfen: Die Autos sind trotz Kaufprämie noch immer teuer und die Reichweite ist eingeschränkt. Jedoch das Netz an Ladesäulen für E-Autos wächst schnell, nahezu täglich kommen neue Ladepunkte hinzu. Derzeit gibt es insgesamt fast 8.600 E-Ladesäulen.

Mild-Hybride: Die Technik ist ausgereift und bewährt, Anwendung und Bedienung sind simpel, mit klarem Sparpotential vor allem im Stadtverkehr, beim Anfahren und Beschleunigen. Beim Verbrauch sparen Hybrid-Nutzer zehn bis 15 Prozent gegenüber einem Benziner. Hybrid-Fahrzeuge stoßen aufgrund des zusätzlichen Elektromotors zudem weniger Treibhausgas-Emissionen aus als rein fossil betriebene Diesel und Benziner. Nachteil: Seine Effizienzvorteile kann der Hybrid nicht überall ausnutzen. Bei konstant schneller Fahrt, zum Beispiel auf der Autobahn, hat er durch das Mehrgewicht von Batterie und E-Antrieb Nachteile gegenüber einem konventionellen Verbrenner.

Plug-in-Hybride: Je nach Batteriegröße können Plug-in-Hybride bestimmte Strecken auch rein elektrisch fahren, was konventionelle Hybride nur bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten, oft nur bis 20 km/h können. Die rein-elektrische Reichweite ist in den vergangenen Jahren gestiegen und liegt heute in der Regel um die 50 Kilometer. Der Fahrer kann zumeist eigenständig den Modus zum rein elektrischen Fahren aktivieren und so lokale Emissionen, beispielsweise im Wohngebiet, vollständig vermeiden. Nachteil: Plug-in-Hybride haben, wie alle Hybridautos, im Grunde immer einen Motor zu viel an Bord. Ihre optimistischen Normverbrauchswerte gelten nicht nur deswegen als unrealistisch. Zudem sind die Anschaffungskosten in Relation zu dem in der Praxis geringen Einsparpotenzial sehr hoch.

Wasserstoff: Er kann innerhalb von drei bis fünf Minuten getankt werden und stellt eine höhere Reichweite bereit als E-Autos: Über 500 Kilometer sind möglich. Es treten zudem keine Emissionen, sondern nur Wasserdampf aus. Nachteile: In Deutschland stehen nur wenige Wasserstofftankstellen zur Verfügung. Landesweit gibt es 82 (Stand: Januar 2020). Für den Aufbau der kompletten Infrastruktur für den deutschen Pkw-Straßenverkehr wären Investitionen in der Höhe von 61 Milliarden Euro erforderlich, schätzen Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich. Wasserstoff kommt zudem in der Natur nicht in reiner Form vor. Er muss daher zunächst teuer aus Wasser und Erdgas hergestellt werden, was, zusätzlich zum Transport und zur Lagerung, einen hohen Energieverbrauch bedeutet.

Lars Wallerang

Coronavirus: So leidet die Wirtschaft

Das Coronavirus macht auch der Wirtschaft schwer zu schaffen. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) spricht von einem “Stresstest”. Problematisch sei vor allem die Industrie, die auf Zulieferteile aus China angewiesen ist.

Aber auch Flugunternehmen, Reiseveranstalter und die Tourismusbranche spüren die Folgen des gefährlichen Virus. Entsprechend stellt sich die Reisebranche auf ein schwieriges Jahr ein. Zwar seien die Bundesbürger in Urlaubslaune. “Aber wir stellen eine zunehmende Verunsicherung fest”, sagte Norbert Fiebig, Präsident des Branchenverbandes DRV. Gerade bei Reisen nach Asien gebe es eine Buchungszurückhaltung.

Nach Angaben des BDI seien mehr als 5.000 deutsche Firmen in China in Beschaffung, Produktion und Absatz bereits stark eingeschränkt. Konkret nachgefragt hat nach eigenen Angaben der Bundesverband mittelständischer Wirtschaft (BMUW) bei über 1.000 Unternehmen.

Laut Experten betrage allein das Handelsvolumen mit der von Corona besonders betroffenen italienischen Region Lombardei rund 44 Milliarden Euro. Eines steht fest: Die Auswirkungen des Coronavirus werden das Wachstum in Deutschland 2020 erheblich dämpfen.

Ralf Loweg

Feuchtigkeit in der Wohnung: Gefahr für Kinder

10,5 Millionen Kinder unter 16 Jahren leben in Deutschland. 1,53 Millionen von ihnen klagen über Feuchtigkeit in ihren Wohnräumen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Meta-Studie der Denkfabrik RAND Europe. Dabei können die gesundheitlichen Folgen für die Kinder erheblich sein: Asthma, Allergien und Neurodermitis sind häufige Krankheitsbilder. Durch gezielte Sanierungen sowie richtiges Lüften und Heizen lassen sich die Ursachen beseitigen – und gesundheitliche Folgen vermeiden.

Darüber hinaus haben Wissenschaftler bei über 26.000 Kindern Allergietests durchgeführt. “Unsere Studie zeigt einen klaren Zusammenhang zwischen feuchten Wohnbedingungen und Asthma, allergischem Schnupfen und Neurodermitis”, sagt Dr. Gudrun Weinmayr vom Ulmer Institut für Epidemiologie und Biometrische Medizin das Ergebnis zusammen. “Es handelt sich sogar um den stärksten und konsistentesten Zusammenhang mit einem Umgebungsfaktor, den wir festgestellt haben.” Danach sind Feuchtigkeit und Schimmel eher noch als Hausstaubmilben Auslöser der allergischen Erkrankungen.

Ralf Loweg

 

Jo-Jo-Effekt: Wenn die Pfunde wiederkommen

Wege zum Abnehmen gibt es viele. Doch die Traumfigur zu behalten, ist für viele die eigentliche Herausforderung. Denn der gefürchtete Jo-Jo-Effekt bringt schnell die mühsam verlorenen Pfunde wieder zurück. Wie lässt sich das vermeiden?

Wer den Jo-Jo-Effekt verhindern will, sollte sich regelmäßig sattessen – sonst kommen die Heißhungerattacken. Hilfreich dabei ist Planung: Auf dem Speiseplan sollten überwiegend naturbelassene, vollwertige Lebensmittel stehen, wie das Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau” schreibt. Also Gemüse, Hülsenfrüchte, zuckerarmes Obst, Vollkornprodukte, Nüsse und Samen. Milchprodukte, Eier, Fisch und mageres Fleisch sind gute Eiweißlieferanten. Je bunter und abwechslungsreicher, umso besser.

Um nicht vor dem Süßigkeitenregal schwach zu werden, hilft ein Einkaufsplan: Man sollte überlegen, was man in den der nächsten Woche kochen möchte, und sich die nötigen Zutaten besorgen.

Neben der Ernährung ist Bewegung wichtig für ein gesundes Gewicht. Als Richtlinie empfehlen Experten dreimal wöchentlich 30 Minuten moderates Ausdauertraining, kombiniert mit Krafttraining, das den Grundumsatz erhöht. Generell hilft aber jede Sportart, das Gewicht zu halten. Jeder sollte sich überlegen, woran er Spaß hat, und regelmäßige Einheiten einplanen.

Ralf Loweg

Bestätigt: Corona-Infizierter aus dem Landkreis Heilbronn

Das Ministerium für Soziales und Integration in Stuttgart gab heute Nachmittag bekannt, dass ein weiterer bestätigter Corona-Fall im Landkreis Heilbronn vorliegt. Die Zahl der Infizierten steigt in Baden-Württemberg damit auf 13.

Es handelt sich um einen 32-jährigen Mann, der sich bis zum 21. Februar 2020 in Mailand aufgehalten hat und am 23. Februar 2020 mit respiratorischer Symptomatik erkrankte. Der Abstrich erfolgte am 27. Februar und wurde in einem niedergelassenen Labor positiv getestet. Die stationäre Aufnahme des Patienten ist veranlasst.

Coronavirus: Genfer Autosalon abgesagt

Das Coronavirus zwingt die Autobranche zu einer Vollbremsung. Wenige Tage vor dem offiziellen Startschuss haben die Schweizer Behörden den Automobilsalon in Genf abgesagt. Zuvor hatte es noch vorsichtige Durchhalteparolen gegeben hatte, doch der Druck wurde schließlich zu groß.

Wegen der steigenden Zahl von Coronavirus-Fällen hat die Schweiz alle Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen abgesagt – und dazu gehört auch die Automesse am Genfer See. Zum Genfer Autosalon waren 2019 rund 600.000 Besucher gekommen.

Viele Aussteller wollten ohnehin nur mit verkleinerten Teams in die Schweiz reisen, andere hatten von vornherein auf die Messe verzichtet. Die Messe hätte am 2. März 2020 mit einer Preisverleihung für das “Auto des Jahres” und ersten Presseveranstaltungen starten und drei Tage späte ihre Tore für das Publikum öffnen sollen.

Für die im Umbruch befindliche Autobranche ist die Absage des Genfer Autosalons ein weiterer schwerer Schlag. Zuvor war auch schon die für April geplante chinesischen Automesse in Peking wegen des Coronavirus auf unbestimmte Zeit verschoben worden.

Ralf Loweg

Ärger mit Online-Angeboten

Wer online nach einem Flug oder einem Veranstaltungs-Ticket sucht, erhält oft den Hinweis, dass das Kontingent knapp sei oder zeitlich begrenzt. Verbraucher kennen es: Es werden Hinweise eingeblendet, dass sich angeblich zahlreiche weitere Nutzer das Angebot ansehen. Auf diese Weise kann bei den Nutzern der Eindruck entstehen, dass sie sich zügig für das Angebot entscheiden müssen. Experten sprechen bei diesen Methoden vom sogenannten “Pressure Selling”, also dem Bestellen unter Druck.

Zeitliche Limits und Hinweise auf Knappheit können Verbraucher zu vorschnellen Buchungen veranlassen. In einer aktuellen Umfrage geben mehr als die Hälfte der Befragten an, dass sie sich dem Druck ausgesetzt fühlen, die Buchung schnell abzuschließen.

Bei Angabe eines angeblich knappen Restbestands sind es konkret 45 Prozent, bei einer zeitlichen Begrenzung des Angebots sogar 55 Prozent. Die Einblendungen führen je nach Methode darüber hinaus bei zwischen 18 und 37 Prozent der befragten Nutzer zu dem Gefühl, sich deshalb vor einer Buchung nicht ausreichend über andere Angebote oder die Vertragsbedingungen informieren zu können.

Tatjana Halm, Teamleiterin Marktwächter Digitale Welt in der Verbraucherzentrale Bayern, warnt: “Verbraucher sollten sich von solchen Methoden nicht beeindrucken lassen. Häufig findet man auf anderen Portalen weitere Angebote.” Die Juristin betont, dass Plattformbetreiber wettbewerbswidrig handeln, wenn sie bei den Hinweisen falsche Angaben machen. Denn wenn über die Anzahl der verfügbaren Angebote getäuscht wird, kann es den Verbraucher davon abhalten, weiter zu vergleichen. Weil er meint, schnell entscheiden zu müssen, entgeht ihm dadurch möglicherweise ein besseres Angebot.

Ralf Loweg

 

Ohne Stress zum Tierarzt

Ein Tierarztbesuch ist häufig Stress pur. Nicht nur für Hund oder Katze, sondern auch für Herrchen und Frauchen. Dabei könnte der Gang in die Praxis durchaus entspannt sein, sagen die Experten der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW).

Es gibt einige Dinge, die Tierbesitzer selbst umsetzen können, um den Tierarztbesuch angenehmer zu gestalten: Wird vorab ein Termin vereinbart, verkürzt sich die für die Tiere stressige Zeit im Wartezimmer. Zudem sollten Tierhalter sich selbst um Gelassenheit bemühen, denn ihre Stimmung überträgt sich auf die Tiere. Auch ein vertrauter Geruch kann beruhigend wirken, wenn die Lieblingsdecke von zu Hause mitgenommen wird.

Tiere reagieren zunächst einmal ängstlich auf unbekannte Situationen, in denen sie nicht wissen, was da alles auf sie zukommt. Mit dem sogenannten Medical Training können Tierbesitzer zu Hause üben und das Tier auf zukünftige Arztbesuche vorbereiten. Werden beispielsweise abtasten und Maulkorb anlegen regelmäßig geübt und bei Erfolg belohnt, verknüpfen die Vierbeiner damit etwas Positives.

Ralf Loweg

Meldungen aus dem Landkreis Ludwigsburg

Bietigheim-Bissingen: Arbeitsunfall bei Bauarbeiten

Bei Bauarbeiten in der Freda-Wüsthoff-Straße in Bietigheim-Bissingen kam es am Mittwoch gegen 14.50 Uhr zu einem Arbeitsunfall, bei dem ein Sachschaden von rund 5.000 Euro entstand. Auf einem der Bauplätze war ein 26 Jahre alter Baukranführer damit beschäftigt eine mit Beton gefüllte Wanne in Richtung eines zu gießenden Wandteils zu schwenken. Als er aufkommende Windböen bemerkte, stellte der 26-Jährige den Kran windfrei, damit sich dieser mit dem Wind drehen konnte. Um das Auspendeln der angehängten Betonwanne zu verhindern, versuchte er diese hochzuziehen, was aus bislang ungeklärter Ursache jedoch nicht gelang. In der Folge drehte sich der Kranausleger und die Wanne schlug in eine benachbarte Fassade ein. Von dort aus pendelte das Behältnis in Richtung eines gegenüberliegenden Gebäudes, durchschlug dort eine Hecke und prallte ebenfalls gegen die Fassade und ein Fenster, das zerbrach. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Die Ermittlungen dauern an.

Ditzingen: Unbekannter randaliert in der Innenstadt

In der Nacht zum Mittwoch trieb ein noch unbekannter Täter in der Ditzinger Innenstadt sein Unwesen. Der Unbekannte bewegte sich vermutlich von der Marktstraße über die Gartenstraße in die Ditzenbrunner Straße. In der Marktstraße warf er zunächst einen Stein gegen die Scheibe eines Pizzaservice, in der Gartenstraße schleuderte er einen weiteren Stein gegen die Fensterscheibe eines Imbisses und in der Ditzenbrunner Straße beschädigte der Täter auf dieselbe Weise die Scheibe eines Blumengeschäfts. In allen drei Fällen gingen die äußeren Scheiben der mehrfach verglasten Fenster zu Bruch. Ein Eindringen in die Gebäude war dem Unbekannten jedoch nicht möglich. Der entstandene Gesamtsachschaden wurde auf etwa 600 Euro beziffert. Das Polizeirevier Ditzingen, Tel. 07156/4352-0, bittet Zeugen, die Hinweise geben können, sich zu melden.

Frischer Wind beim Ökostrom-Ausbau

Bei der Windkraft in Deutschland ist die Luft etwas raus. Das könnte sich ändern. Denn die geplante Regel, dass Windräder einen Mindestabstand von 1.000 Metern zu Wohnhäusern haben sollten, steht vor einer Lockerung. Dadurch könnte frischer Wind in den Ökostrom-Ausbau kommen.

Das Ministerium von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat dazu einen neuen Vorschlag erarbeitet. Zuerst hatte der “Spiegel” darüber berichtet. Die Bundesländer sollen demnach selbst entscheiden, ob mindestens 1.000 Meter Abstand zwischen Siedlungen und Windrädern bei ihnen eingehalten werden müssen. Bisher sollten die 1.000 Meter grundsätzlich bundesweit gelten. Länder und Kommunen, die das nicht wollen, hätten dann beschließen müssen, diese Regel nicht anzuwenden.

Experten hatten davor gewarnt, dass pauschale Mindestabstände den Ausbau der Windkraft in Deutschland gefährden würden. Auch das Umweltbundesamt hält in diesem Fall das Ziel der Regierung, den Anteil des Ökostroms am Strommix bis 2030 auf 65 Prozent zu erhöhen, für nur noch schwer erreichbar.

Ralf Loweg