Flugausfälle: Diese Airlines sollten Sie meiden

Im Schnitt sind mehr als 4.000 Fluggäste in Deutschland jeden Tag von Flugausfällen betroffen. Doch bei welchen Airlines bleiben eigentlich am meisten Fluggäste am Boden? Dieser Frage ist Europas “AirHelp” jetzt auf den Grund gegangen. Dafür hat das Fluggasthelfer-Portal sämtliche Flugausfälle von 20 der größten Airlines in Deutschland zwischen dem 1. Januar und dem 31. Oktober 2019 analysiert.

Demnach erlebten mehr als eine Million Passagiere während des Analyse-Zeitraumes einen Flugausfall. Allein bei Deutschlands größter Fluggesellschaft – der Lufthansa – waren 2019 mehr als 500.000 Personen von Flugausfällen betroffen. Das ist der Höchstwert der Analyse. Auch bei Eurowings blieben 2019 vergleichsweise viele Passagiere am Boden: 263.200 waren es insgesamt. SunExpress landet mit 62.200 von Flugausfällen betroffenen Passagieren auf dem dritten Platz dieser Statistik.

SunExpress verzeichnet im Schnitt auch die meisten Flugausfälle pro geplantem Flug: Rund 3,4 Prozent aller angesetzten Flüge hoben 2019 nicht ab. Swiss landet in dieser Statistik auf dem zweiten Platz (2,8 Prozent), bei der skandinavischen Airline SAS fallen anteilig die drittmeisten Flüge aus (2,4 Prozent).

Mit Pegasus Airlines beweist eine Fluggesellschaft hingegen, dass ein Flugbetrieb auch ohne Ausfälle möglich ist: Bislang gab es 2019 noch keinen einzigen Flugausfall bei der türkischen Airline. Bei Finnair, Wizz Air, TAP Portugal und TUIfly waren jeweils weniger als 5.000 Passagiere von einer Flug-Annullierung betroffen.

Ein gestrichener Flug ist immer unangenehm und kann schnell die ganze Reise zerstören – vor allem, wenn die betroffenen Passagiere erst spät über den Flugausfall informiert werden und keine richtige Möglichkeit haben, ihre Reise neu zu planen. Deshalb schützen die europäischen Fluggastrechte Passagiere bei Flugausfällen: Wer weniger als 14 Tage vor dem ursprünglich geplanten Abflugtermin über die Annullierung des Fluges informiert wird, hat unter Umständen Anspruch auf eine Entschädigung in Höhe von bis zu 600 Euro pro Person.

Bei Verspätungen von über zwei Stunden und einer betroffenen Flugstrecke von über 1.500 Kilometern muss die ausführende Airline den Passagieren am Flughafen außerdem Mahlzeiten und Getränke bereitstellen und ihnen die Möglichkeit bieten, zwei Telefonate zu führen oder auch zwei Telefaxe oder E-Mails zu versenden.

Bei Bedarf müssen die Airlines auch eine Unterkunft bereitstellen und die Beförderung dorthin ermöglichen. Experten raten, diese Versorgungsleistung bei der Fluggesellschaft unbedingt einzufordern.

Ralf Loweg / mid

Elektroautos gegen Verbrenner: Wer macht das Rennen?

Geringe Reichweite, kaum Ladestationen und viel zu teuer: Das sind noch immer die Hauptargumente, die viele Menschen vom Kauf eines Elektroautos abhalten. Doch wie sieht es mit den Kosten aus?

Schon heute sind Elektroautos oft günstiger im Betrieb als vergleichbare Verbrenner. Das jedenfalls ist das Ergebnis einer Studie, die dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt. Dafür wurden sechs Autopaare verglichen – jeweils ein reines Elektroauto und ein Verbrenner, die bezüglich Größe, Ausstattung und Motorisierung vergleichbar sind. Kosten und technische Angaben beruhen auf der ADAC-Autodatenbank.

Demnach spart der Käufer eines VW e-Golf gegenüber dem eines Benziners (1.5 TSI) nach fünf Jahren 6.360 Euro – gerechnet auf eine jährliche Fahrleistung von 15.000 Kilometern. Die Gründe dafür finden sich vor allem bei geringeren Fixkosten, geringeren Werkstattkosten und der geringeren Kraftstoffbesteuerung. Beim BMW i3s sind es im Vergleich zum BMW 2er 720 Euro, beim Hyundai Ioniq im Vergleich zum Hyundai i30 immerhin 3.480 Euro.

Mit eingerechnet ist in der Studie der höhere Umweltbonus für E-Autos, den die Bundesregierung im November 2019 beschlossen hat. Demnach stehen Käufern künftig 6.000 Euro zu, kostet das Fahrzeug bis zu 40.000 Euro beziehungsweise 5.000 Euro, kostet es bis zu 65.000 Euro.

Dass E-Autos im längerfristigen Vergleich überraschend günstig sind, hat auch der ADAC bereits vor mehr als einem Jahr errechnet. Durch den höheren Umweltbonus wird das jetzt noch deutlicher. Stefan Reindl, Leiter des Instituts für Automobilwirtschaft, hält die Ergebnisse der Grünen-Studie auch für nachvollziehbar – mit einer Einschränkung: “Der Wertverlust bei E-Autos ist heute noch nicht annähernd abschätzbar”, so Reindl. Doch wird in der Studie beispielsweise beim VW e-Golf angenommen, dass er einen geringeren Wertverlust hat als der Benziner.

Reindl gibt außerdem zu bedenken, dass sich die Studie auf die Gesamtkosten über mehrere Jahre bezieht. Signalwirkung habe aber auch heute noch immer der Kaufpreis – und der liegt teils deutlich höher als beim vergleichbaren Verbrenner.

Ralf Loweg

Die Sorgen-Rangliste der “Surfer”

Betrug, Hasskommentare und Cyber-Mobbing haben in der Anonymität des Internets Hochkonjunktur. Vor allem jungen Menschen unter 30 Jahren sind davon in Deutschland sehr häufig betroffen. Altersunabhängig werden Daten-Diebstahl und Schadsoftware als größte Bedrohungen im Web gesehen. Das zeigt eine repräsentative Innofact-Umfrage im Auftrag von Verivox.

Der Diebstahl persönlicher Daten steht mit 53 Prozent ganz oben in der Sorgen-Rangliste. Auf Platz zwei liegt für 51 Prozent die Befürchtung, dass ihr Computer mit Schadsoftware wie “Trojanern” infiziert wird. Die Angst vor Identitätsmissbrauch komplettiert die Top 3 mit 44 Prozent. Betrug, etwa über Fake-Bestellseiten, findet sich auf dem vierten Platz (35 Prozent).

Deutlich geringere Sorgen erzeugen Internet-Phänomene wie Cyber-Mobbing, Fake News, Trolle oder Hasskommentare – ohne nennenswerte Unterschiede in Bezug auf Geschlecht, Alter oder Einkommen.

Persönlich betroffen von solchen Bedrohungen sind erheblich mehr junge Menschen bis 29 Jahre als ältere ab 30 oder über 50 Jahre. Das gilt an erster Stelle für die ungewollte Konfrontation mit pornografischen Inhalten – aber auch für Betrug, Hate Speech, Cyber-Mobbing und Identitätsmissbrauch.

Mobbing und Erpressung mit sexuellen Inhalten haben junge Menschen mehr als dreimal so oft erlebt wie die beiden anderen Altersgruppen. Mit Hasskommentaren werden die Millennials um über 67 Prozent häufiger als die beiden älteren Gruppen konfrontiert, mit Betrug mehr als doppelt so oft.

Ralf Loweg

Junge Frauen im Alkoholrausch

Wenn es nach einer Datenanalyse der KKH Kaufmännische Krankenkasse geht, sollten junge Frauen vor allem deutlich weniger Alkohol konsumieren: Denn die Zahl der 15- bis 24-Jährigen, die unter anderem wegen eines akuten Alkoholrauschs oder psychischer Probleme aufgrund von Alkohol behandelt wurden, ist von 2007 auf 2017 um knapp die Hälfte (rund 47 Prozent) gestiegen.

Bei jungen Männern stagniert die Zahl der Rauschtrinker. Diese sollten vor allem den exzessiven Tabakkonsum reduzieren. Obwohl generell immer weniger junge Erwachsene zur Zigarette greifen, wird das Intensivrauchen bei jungen Männern zum Problem: So verzeichnete die KKH von 2007 auf 2017 einen deutlichen Anstieg um fast 40 Prozent bei den männlichen 15- bis 24-Jährigen mit Tabakabhängigkeit, Entzugserscheinungen, einem akuten Tabakrausch oder psychischen Problemen aufgrund von Tabak. Bei den Frauen hingegen stagnierte hier die Zahl.

Gerade im Jugendalter sind Alkohol- und Tabakkonsum mit besonderen Risiken für eine gesunde Entwicklung verbunden. Gesundheitsschädlicher Alkoholkonsum gilt als Mitverursacher für zahlreiche Krankheiten, unter anderem Bluthochdruck, Übergewicht, Leberzirrhose und Krebs.

Rauschtrinken ist besonders riskant, weil es darüber hinaus akute Schäden wie Alkoholvergiftung und Verletzungen sowie Gewalt nach sich ziehen kann. Das Robert Koch-Institut spricht von Rauschtrinken, wenn Betroffene mindestens einmal im Monat sechs oder mehr alkoholische Getränke bei einer Gelegenheit, beispielsweise einer Party, konsumieren.

Ralf Loweg

Opel völlig ausgebrannt

Ludwigsburg:

Am frühen Montagmorgen ist am Ortsausgang von Pflugfelden auf dem Parkplatz der Sporthalle an der Möglinger Straße ein Opel Meriva völlig ausgebrannt.

Ein Passant meldete den Brand gegen 04:45 Uhr und bei Eintreffen der Feuerwehr stand das Fahrzeug bereits im Vollbrand. Um 05:40 Uhr waren die Löscharbeiten der Feuerwehr beendet. Die Ursache des Brandes ist bislang ungeklärt und Gegenstand polizeilicher Ermittlungen. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, entgegen.

Mobilität: Das kommt 2020

Neues Jahr, neue Regelungen: Auch 2020 wird sich einiges tun. In der Straßenverkehrsordnung (StVO) sind zum Beispiel unter anderem härtere Strafen für das Durchfahren der Rettungsgasse, ein höheres Bußgeld für Halten in zweiter Reihe (55 Euro) und mehr Rechte und Schutz für Radfahrer geplant. Der Bundesrat wird am 14. Februar 2020 über die Vorschläge und einige Änderungsanträge entscheiden.

Bereits am 6. Dezember 2019 trat eine mögliche dauerhafte Absenkung des Mindestalters beim Führerschein der Klasse AM auf 15 Jahre in Kraft. Ob und wie die einzelnen Bundesländer die Regelung umsetzen, wird das Jahr 2020 zeigen. Voraussichtlich wird es 2020 zudem eine höchstrichterliche Klärung im VW-Abgasskandal geben. Zudem sind erste Ergebnisse der laufenden Musterfeststellungsklage gegen VW zu erwarten.

Der Bereich Elektromobilität hinkt den Zielen der Bundesregierung hinterher. Deshalb soll sich auch hier 2020 einiges ändern, vor allem finanziell. Der aktuelle Zuschuss für E-Autos unter 40.000 Euro soll von 4.000 auf 6.000 Euro und für Plug-in-Hybride von 3.000 auf 4.500 Euro steigen.

Für Autos (Listenpreis über 40.000 bis maximal 65.000 Euro) ist ein Umweltbonus von 5.000 Euro für rein elektrische und 3.750 Euro für Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge geplant. Der Umweltbonus wird weiterhin jeweils zur Hälfte von der Bundesregierung und von der Industrie finanziert.

Außerdem will die Bundesregierung mehr öffentlich zugängliche Ladestationen. Statt aktuell 21.100 sollen es in den nächsten zwei Jahren rund 50.000 werden.

Andreas Reiners

Mit dem E-Auto durch den Schnee ?

Batterien mögen keinen Frost – das ist bekannt. Aber nicht nur deswegen stellt das “elektrische” Fahren im Winter E-Autos und E-Scooter und auch deren Fahrer vor spezielle Herausforderungen. Denn nicht nur das Laden der Batterie unterliegt speziellen Bedingungen, auch das Anfahren auf Eis und Schnee ist bei E-Mobilen anders als auf trockener Fahrbahn.

Laut ADAC sinkt die Reichweite eines Elektroautos im Winterbetrieb um rund 50 Prozent. Der Grund: Bei niedrigen Temperaturen verbrauchen nicht nur Lüftung und Fahrzeugbeleuchtung mehr Energie als im Sommer. Zusätzlich ziehen auch noch Innenraum-, Heck- und Frontscheiben- sowie Sitz- und Lenkradheizung Strom aus dem Akku. “Was für Elektroautos allgemein gilt – nämlich immer eine Reichweitenreserve mit einzuplanen – ist in der kalten Jahreszeit daher umso wichtiger”, so ein Sprecher des Automobilclubs.

Dazu kommt: Batterien verfügen bei Kälte generell über weniger Kapazität, auch die Ladezeit kann sich verlängern. Tipp der Experten: Das E-Auto sollte schon beim Laden beheizt werden, dann kommt die Energie über das Ladekabel und nicht aus der Antriebsbatterie.

Auch das Fahren selbst ist laut ADAC bei einem Stromer mit seinem direkten Drehmoment im Winter tückischer. Gerade beim Anfahren sollte man daher in den Eco-Modus schalten, weil damit weniger Kraft auf die Räder übertragen wird und das Auto damit besser – und auch sparsamer – vorankommt.

Ähnlich ist es beim E-Scooter. Auch hier sinkt bei niedrigen Temperaturen die Reichweite. Der Akku hält zwar laut Hersteller einer Temperatur von bis zu minus 20 Grad Celsius stand, sollte aber in beheizten Räumen geladen und gelagert werden. “Für besseren Grip auf der Fahrbahn ist es ratsam, eine geringere Geschwindigkeitsstufe, oder – falls vorhanden – eine Antriebsunterstützung vorzuwählen. Hilfreich ist es auch, den Luftdruck in den Reifen zu senken”, so der Ratschlag.

Ralf Loweg

Polizisten erschießen 32-Jährigen nach Unfallflucht und Schwertattacke

Am frühen Samstagmorgen gegen 00:40 Uhr kam es in Stuttgart-Vaihingen nach einer Verkehrsunfallflucht zu einem Schusswaffengebrauch durch Polizeibeamte, bei dem ein 32-jähriger Mann getötet wurde.

Den bisherigen polizeilichen Ermittlungen zufolge war der Mann mit seinem silberfarbenen Kleinwagen kurz zuvor aufgrund seiner unsicheren Fahrweise aufgefallen, als er aus Richtung Stuttgart-Möhringen kommend auf der Möhringer Landstraße unterwegs war. Im weiteren Verlauf fuhr er entgegen der Fahrtrichtung in den Kreisverkehr an der Kreuzung Am Wallgraben ein, streifte Verkehrseinrichtungen und eine Gebäudewand und prallte schließlich auf Höhe der Wörthstraße frontal auf eine Litfaßsäule. Zeugen hatten unterdessen die Polizei verständigt und eine Streifenbesatzung des Polizeipräsidiums Stuttgart stellte bei Eintreffen am Unfallort den 32-Jährigen und dessen mutmaßliche Beifahrerin fest, die sich zu Fuß vom Fahrzeug entfernten. Auf Ansprache griff der 32-Jährige den Polizeibeamten und seine Kollegin unvermittelt mit einem schwertähnlichen Gegenstand mit einer ca. 70 cm langen Klinge an. Nachdem ein daraufhin erfolgter Pfeffersprayeinsatz keine Wirkung zeigte, machten beide Beamten von der Schusswaffe Gebrauch, um den Angreifer zu stoppen. Der 32-Jährige erlitt dabei Schussverletzungen, an denen er kurze Zeit später in einem Krankenhaus verstarb.

Die Kriminalpolizeidirektion des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Update: 14.08 Uhr

Nach einer Meldung der Polizei, handelt es sich bei der weiblichen Begleitung des 32-Jährigen um seine 69-jährige Mutter. 
Weiter heißt es in der Mitteilung:
Nachdem Unfall entfernten sich Fahrer und Mitfahrerin zu Fuß von dem Unfallauto und konnten nach etwa 100 Metern von den Beamten eingeholt werden. 
Der 32-Jährige führte zu diesem Zeitpunkt ein Schwert mit einer Klingenlänge von ca. 70 Zentimetern mit sich, mit dem er die Beamten bedrohte und auf sie zuging. Nachdem er den Anweisungen, die Waffe abzulegen, keine Folge leistete und auch ein anschließender Pfeffersprayeinsatz nicht zur Beendigung des Angriffs führte, machten die Polizeibeamtin und ihr Kollege von der Schusswaffe Gebrauch. Der 32-Jährige wurde mehrmals getroffen und erlag seinen Verletzungen in einem Krankenhaus. Bei seiner 69-jährigen Mutter wurden Verletzungen festgestellt, die eine stationäre Aufnahme in einer Klinik erforderlich machten. Die Herkunft der Verletzungen ist derzeit noch nicht geklärt. Die Durchsuchung der Wohnung des 32-jährigen führte mittlerweile zur Sicherstellung von zwei Gaspistolen, einer Armbrust und eines weiteren Schwertes. Für den morgigen Sonntag ist eine Obduktion des Verstorbenen anberaumt.


Polizeiposten Tamm: Wechsel im neuem Jahr unter das Dach des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen

Das Polizeipräsidium Ludwigsburg vollzieht zum Jahreswechsel eine organisatorische Veränderung für den Polizeiposten Tamm.

Der Polizeiposten in Tamm, bislang dem Polizeirevier Kornwestheim zugehörig, wird die Dienststelle ab dem 01. Januar 2020 dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen zugeordnet. Für die Bürgerinnen und Bürger in Tamm sind mit dieser organisatorischen Veränderung keinerlei Nachteile verbunden. Im Gegenteil: Mussten die Beamten des Polizeireviers Kornwestheim außerhalb der Dienstzeiten des Polizeipostens über Ludwigsburg und Asperg oder über die A 81 zum Einsatzort fahren, so werden die Kolleginnen und Kollegen aus Bietigheim-Bissingen bei entsprechenden Einsätzen einen kürzeren Anfahrtsweg haben und schneller in Tamm sein, so das Polizeipräsidium Ludwigsburg in einer Mitteilung. 

An der telefonischen Erreichbarkeit des Polizeipostens (07141/601014) ändert sich nichts. Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen ist unter der Telefonnummer 07142/405-0, zu erreichen.

Boeing-Chef erhält 39 Mio. Dollar – Die Opfer 144.500

Flugzeugbauer Boeing befindet sich in starken Turbulenzen. Die zwei Abstürze des Flugzeuges 737 Max haben dem Unternehmen schwer zugesetzt. Bei den Unglücken in Indonesien und Äthiopien im Oktober 2018 und März 2019 kamen insgesamt 346 Menschen ums Leben.

Jetzt gab es personelle Konsequenzen auf höchster Ebene. Der umstrittene Boeing-Chef Dennis Muilenburg musste zurücktreten. Er war angesichts des Max-Debakels offenbar nicht mehr tragbar. Wie das Unternehmen weiter mitteilte, soll der derzeitige Verwaltungsratsvorsitzende David Clahoun die Nachfolge antreten. Er soll den Vorstandsvorsitz ab dem 13. Januar 2020 übernehmen, heißt es. Muilenburg ist jetzt zwar arbeitslos, Geldnöte wird der 55-Jährige aber wohl keine haben. Wie der US-Medienkanal ABC-News berichtet, winkt Ex-Chef Muilenburg ein goldener Handschlag über 39 Millionen Dollar

Gleichzeitig muss Boeing den Hinterbliebenen der 346 Menschen, die bei 737-Max-Abstürzen ums Leben kamen, 50 Millionen Dollar als Entschädigung auszahlen. Jeder Familie würden also 144.500 Dollar zustehen – ein weiterer Schlag in das Gesicht der Hinterbliebenen der Opfer.

Der Konzern steht im Verdacht, die Unglücksflieger überstürzt auf den Markt gebracht und so die Sicherheit vernachlässigt zu haben. Boeing weist das zurück, räumt aber verschiedene Fehler und Pannen ein. Dennis Muilenburg stand wegen seines Krisen-Managements in der Kritik und war bereits länger mit Rücktrittsforderungen konfrontiert

Schuld an der Krise soll das eigens für die 737 Max entwickelte Steuerungsprogramm MCAS sein, das laut Untersuchungsberichten eine entscheidende Rolle bei den Abstürzen gespielt hat. Boeing hatte bereits nach dem Unglück in Indonesien versprochen, die MCAS-Probleme per Software-Update zu beheben. Wenig später kam es zum Absturz in Äthiopien. Das Update hat noch immer keine Zulassung der zuständigen Behörde erhalten.