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BMW kürzt Erfolgsprämie für Mitarbeiter

Die fetten Jahre sind vorbei, die Autoindustrie muss den Gürtel deutlich enger schnallen. Das bekommen vor allem die Mitarbeiter zu spüren. Nur einen Tag nach Audi hat jetzt auch BMW einen rigorosen Sparkurs angekündigt.

Anders als der Konkurrent aus Ingolstadt kommen die Münchner eigenen Angaben zufolge ohne weitreichenden Stellenabbau aus, Stattdessen soll die Erfolgsprämie für die Mitarbeiter um knapp 20 Prozent sinken, wie das Unternehmen im Anschluss an eine Betriebsversammlung mitteilte.

“Wir haben mit dem Betriebsrat eine solidarische Lösung erzielt. Damit können wir auf drastische Maßnahmen verzichten, die andere gerade ergreifen, um ihre Kosten zu senken”, sagt BMW-Chef Oliver Zipse.

Der BMW-Gesamtbetriebsratvorsitzende Manfred Schoch betonte, dass es gelungen sei, die Erfolgsbeteiligung langfristig abzusichern. Da künftig die Dividende als eine von mehreren Bezugsgrößen bei der Berechnung herausgenommen wird, sinkt die Prämie jedoch insgesamt.

Nach der neuen Formel hätte ein typischer Bandarbeiter der Tarifstufe ERA 5 laut BMW für 2018 nicht mehr 9.100 Euro, sondern nur 7.600 Euro bekommen. Zudem müssen Mitarbeiter, die freiwillig 40 statt 35 Stunden arbeiten, finanzielle Einbußen hinnehmen, heißt es. Ihr Weihnachtsgeld und die Erfolgsbeteiligung werden nicht mehr auf Basis ihres 40-Stunden-Einkommens, sondern einer normalen 35-Stunden-Woche berechnet, berichtet tagesschau.de.

Die Kürzungen sind Teil des sogenannten Sparpakets “Next”, mit dem BMW die Kosten bis 2022 um mehr als zwölf Milliarden Euro senken und die Ertragskraft stabilisieren will, um die Investitionen in neue Elektroautos zu stemmen. Der Sparkurs sieht auch eine Verringerung der Zahl der Zeitarbeitskräfte und einen Personalabbau in der Verwaltung vor. Die Regelungen gelten ab dem Geschäftsjahr 2020. Sie betreffen rund 90.000 Mitarbeiter.

Ralf Loweg

 

Opel-Chef ist “Manager des Jahres 2019”

Im Fußball heißt es Hattrick. In der Automobilwirtschaft gibt es für drei Treffer hintereinander in drei Monaten (noch) keine passende Bezeichnung. Opel-Chef Michael Lohscheller hat aber dennoch im übertragenen Sinn drei Tore erzielt. Man könnte auch sagen: Er hat aktuell einen besonders guten Lauf – analog zu Opel.

Nach den Auszeichnungen “Eurostar 2019” und “Manbest 2019” wurde der Opel-CEO jetzt mit dem Titel “Manager des Jahres 2019” ausgezeichnet. Damit würdigt die “Auto Zeitung”, Lohschellers erfolgreiche Arbeit für und die positive Entwicklung bei Opel. Der Geehrte erklärte, die Auszeichnung stehe für den Erfolg des gesamten Teams, aller Opel-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter. “Mit unserem PACE!-Plan haben wir das Ziel ausgegeben, Opel elektrisch, global und nachhaltig profitabel zu machen. Dies funktioniert dank der tatkräftigen Unterstützung aller im Unternehmen”, so Lohscheller.

Rudolf Huber

Den digitalen Nachlass regeln

Internet-User sind theoretisch unsterblich: Sie leben dank Accounts bei E-Mail-Providern, Profilen in Berufsportalen oder sozialen Netzwerken oder Abos bei einem Musik-Streaming- oder Spiele-Anbieter auch nach ihrem Tod virtuell weiter. Doch wenn ein Angehöriger stirbt, müssen die Erben auch diesen Nachlass regeln.

Dazu brauchen sie vor allem Zugang zu allen Unterlagen, im Analogen wie im Digitalen. Die Verbraucherzentrale Hessen erreichte nun eine AGB-Anpassung für Yahoo-Konten. Denn dort war unter anderem geregelt, dass “alle Rechte mit dem Tod des Accountinhabers enden”.

“Aus unserer Sicht war diese Klausel unwirksam”, erläutert Kai-Oliver Kruske, Referent bei der Verbraucherzentrale Hessen. “Deswegen haben wir eine Anpassung verlangt.” Der Hintergrund: Spätestens seit einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) von 2018 ist klar, dass Profile vererbt werden können. Und das gibt den Erben vertragliche Rechte – so, als hätten sie die Profile selbst angelegt.

Und: Sie haben das Recht auf Auskunft. Dazu gehört laut BGH auch, dass auf Verlangen der Erben die entsprechenden Zugangsdaten offenbart werden. Wenn Erben ihre Berechtigung nachgewiesen haben, dürften Firmen sich auch nicht hinter dem Fernmeldegeheimnis oder dem Datenschutz verstecken, so das Urteil.

“Von diesen Grundsätzen können Anbieter nicht einfach abweichen. Auch nicht per AGB-Klausel”, so Kruske. Das hinter Yahoo stehende Unternehmen Verizon Media EMEA Ltd. verpflichtete sich nun, die AGB entsprechend anzupassen. Damit können Nutzer selbst entscheiden, was mit ihren Accounts im Todesfall passieren soll.

Rudolf Huber

Intelligente Parkplatzsuche für die Akademiehofgarage

Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) haben zusammen mit der multiGuide GmbH aus München in der Akademiehofgarage in Ludwigsburg mit LED-Wegweisern und Einzelstellplatzanzeigen ausgerüstet. Die LED-Module mit integrierten Sensoren sind über den insgesamt 240 Stellplätzen angebracht. Jens Ronneberger, Abteilungsleiter Parkierungsanlagen bei den Stadtwerken, erklärt: „Die intelligente Steuerung über die auffällig an den Decken angebrachten, leuchtenden Einzelstellplatzanzeigen und Wegweiser zeigt dem Besucher der Tiefgarage auf einen Blick, in welcher Fahrgasse freie Stellplätze verfügbar sind. Das reduziert deutlich den Parksuchverkehr in der Anlage.“
Grün leuchtende LED-Module weisen freie Stellplätze aus, rot leuchtende kennzeichnen bereits belegte, noch verfügbare Behindertenparkplätze sind mit blauem Licht versehen.
„Des Weiteren haben wir an den Übergängen zu den Parkhaus-Bereichen digitale Pfeile montiert, die anzeigen, wo es freie Kapazitäten gibt, das heißt: Parkplatzsuchende müssen nicht mehr im Schritttempo die Parkgassen entlangfahren – sie werden jetzt mithilfe der LED-Module schnell zum freien Stellplatz geleitet – gerade in der Weihnachtsmarktzeit ein klares Plus,“ erklärt Ronneberger.

Neue VDA-Chefin mit grünem Touch?

Die Suche der deutschen Automobilhersteller ist offenbar abgeschlossen: Nachdem Namen wie Sigmar Gabriel und Günther Oettinger aufploppten und wieder in der Versenkung verschwanden, scheint der Verband der Automobilindustrie (VDA) jetzt fündig geworden zu sein. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll die bisherige Innogy-Netzchefin Hildegard Müller den ausscheidenden Bernhard Mattes beerben.

Die 52-jährige Diplom-Kauffrau aus Rheine im Münsterland war am 10. November überraschend und mit sofortiger Wirkung von ihrem Posten als Vorstand für Netz & Infrastruktur von Innogy ausgeschieden – “im gegenseitigen Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat”, wie das Unternehmen mitteilte.

Hildegard Müller war laut Gabor Steingarts “Morning Briefing” Ende der neunziger Jahre Chefin der Jungen Union, dann avancierte sie zur Staatsministerin im Bundeskanzleramt von Angela Merkel. Bis heute soll sie in CSU und CDU gut vernetzt sein.

Und: Sie bringt auch einen grünen Touch mit. Schließlich war die potenzielle VDA-Chefin als Vorstandsmitglied der RWE-Tochter Innogy zuletzt für die Ladeinfrastruktur von E-Autos zuständig. “Ihr Gesprächsfaden zu den Grünen ist intakt”, konstatiert Medien-Profi Steingart. Das sei für sie ein Pluspunkt im Kandidaten-Poker gewesen. Denn die Autobosse würden auf eine schwarz-grüne Koalition in Berlin setzen.

Rudolf Huber

Premiere: OB Knecht eröffnet Barock-Weihnachtsmarkt

Ludwigsburgs neuer Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht hat gestern Abend seine erste Weihnachtsmarkteröffnung so selbstbewusst und routiniert vorgenommen, als wäre es nicht das erste Mal für ihn gewesen. Das Oberhaupt der Stadt Ludwigsburg freute sich sehr vor einigen hundert Besuchern bei angenehmen Abendtemperaturen offiziell einen der schönsten Weihnachtsmärkte in der Region Stuttgart für das Publikum zu eröffnen. 176 Aussteller und Gastronomen sind in diesem Jahr vertreten, mehr als ein Dutzend davon sind erstmalig dabei. Beworben hatten sich 350 Aussteller. Der Barocke Weihnachtsmarkt in Ludwigsburg auf dem Marktplatz, findet vom 26. November bis zum 22. Dezember statt und ist täglich von 11 bis 21 Uhr geöffnet.

Neu ist zu dem, dass erstmalig die schönsten Stände prämiert werden. Eine ausgewählte Jury wird Anfang Dezember die drei schönsten Stände mit dem „Ludwigsburger Engel“ auszeichnen.

Info:

Den Ludwigsburger Barock-Weihnachtsmarkt gibt es seit 1993. Zuvor gab es einen normalen Weihnachtsmarkt in der Innenstadt zwischen Kirchstraße und Körnerstraße. Ein markanter Bestandteil des Barock-Weihnachtsmarkts sind die Weihnachtsengel. Ihre Flügel sind fast vier Meter lang und tragen 1500 Lampen pro Flügel. Erstmalig steht auf dem Marktplatz keine Nordmanntanne, sondern eine Küstentanne. Mit knapp 15 Metern ist sie drei Meter kleiner als ihre Vorgänger.

Kahlschlag in Raten: Audi baut 9.500 Stellen ab

Die Mitteilung aus dem Hause Audi klingt zunächst wie ein Widerspruch in sich: Die Marke mit den vier Ringen gibt dem Betriebsrat eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2029 und schließt bis dahin auch betriebsbedingte Kündigungen aus. Gleichzeitig will die VW-Tochter bis zum Jahr 2025 rund 9.500 Stellen abbauen.

Des Rätsels Lösung, zusammengefasst in einem Vertragswerk namens Audi.Zukunft: Die betroffenen Jobs sollen laut Personalvorstand Wendelin Göbel “entlang der demografischen Kurve” wegfallen, also möglichst durch Fluktuation und ein neues Vorruhestandsprogramm. “Im Management findet ein prozentual gleichwertiger Abbau statt”, so der oberste Personaler weiter. Trotzdem will Audi auch in den kommenden Jahren neue Mitarbeiter einstellen, etwa bis zu 2.000 neue Experten für Elektromobilität und Digitalisierung.

“Beide Seiten haben bewiesen, dass die Verantwortung für die Zukunft der Vier Ringe und ihrer Mitarbeiter im Fokus steht”, sagt Audi-Chef Bram Schot. Und der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Peter Mosch erklärt: “Wir haben einen wichtigen Meilenstein erreicht: Die Arbeitsplätze der Stammbelegschaft sind sicher!” Die Verlängerung der Beschäftigungsgarantie sei ein großer Erfolg in schwierigen Zeiten

Rudolf Huber

Polizeimeldungen aus dem Kreis

Bietigheim-Bissingen: Geschwindigkeitsmessanlage besprüht

Nachdem bereits am Freitagmorgen festgestellt worden war, dass die semistationäre Geschwindigkeitsmessanlage in der Bahnhofsstraße in Bietigheim-Bissingen von Unbekannten mit schwarzer Farbe besprüht worden war, wurde in der Nacht zum Montag eine weitere Sachbeschädigung verübt. Zwischen Sonntag 16.00 Uhr und Montag 08.00 Uhr hinterließen unbekannte Täter rote Farbe auf den Sichtfenstern sowie auf den Seitenwänden. Darüber hinaus wurde das Kennzeichen übersprüht. Der entstandene Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142/405-0, in Verbindung zu setzen.

Bietigheim-Bissingen: Einbruchsversuch in Gaststätte

Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0, sucht Zeugen, die Hinweise zu einem Einbruchsversuch geben können, der am Dienstag zwischen 00.05 und 10.30 Uhr im Nelkenweg in Bietigheim verübt wurde. Ein bislang unbekannter Täter versuchte zunächst die Eingangstür einer Gaststätte aufzuhebeln. Nachdem dieser Versuch gescheitert war, warf er mit einer Gehwegplatte eine Schaufensterscheibe zur Gaststätte ein. Aus bislang unbekannten Gründen stieg der Täter nicht in das Gebäude ein. Der angerichtete Sachschaden wurde auf rund 3.000 Euro geschätzt.

Korntal-Münchingen: Radfahrer leicht verletzt

Mit leichten Verletzungen musste der Rettungsdienst am Dienstag einen 60-jährigen Radfahrer in ein Krankenhaus bringen, nachdem er gegen 06.50 Uhr in Korntal in einen Verkehrsunfall verwickelt worden war. Von der Gartenstraße wollte ein 22 Jahre alter Focus-Lenker stadteinwärts nach links in die Bergstraße einbiegen. Hierbei übersah er vermutlich aus Unachtsamkeit den entgegenkommenden 60-Jährigen, der mit seinem Rad auf der Gartenstraße unterwegs war. Im Kreuzungsbereich kam es schließlich zum Zusammenstoß. Der Radfahrer stürzte auf den Asphalt und wurde verletzt. An seinem Fahrrad entstand ein geringer Sachschaden.

Asperg: Polizei sucht Zeugen nach Lkw-Unfall

Vermutlich aufgrund eines gesundheitlichen Problems ist der 47-jährige Fahrer eines Lkw-Gespanns am Dienstag gegen 08:50 Uhr auf der A 81 Heilbronn-Stuttgart zwischen den Anschlussstellen Ludwigsburg Nord und -Süd vom rechten Fahrstreifen nach links in die Mittelleitplanke gefahren. Dabei entstand Sachschaden von etwa 7.500 Euro. Polizeibeamte stellten bei dem 47-Jährigen Anzeichen von Alkoholeinwirkung fest und veranlassten die Entnahme einer Blutprobe. Das noch fahrbereite Gespann wurde zu einem nahegelegenen Autohaus gebracht. Am Unfallort waren neben der Polizei auch 20 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Asperg und Möglingen sowie drei Mitarbeiter des Rettungsdienstes im Einsatz.

Im Zusammenhang mit diesem Unfall sucht die Verkehrspolizeidirektion, Tel. 0711/6869-0, Verkehrsteilnehmer, denen der Lkw mit Anhänger und polnischen Kennzeichen möglicherweise schon vor dem Unfall aufgrund unsicherer Fahrweise aufgefallen sein könnte.

Bietigheim: Zeugen zu Beißvorfall gesucht

Am Samstag kam es gegen 16.30 Uhr am nördlichen Ortsrand von Bietigheim, parallel zur Karl- Gärttner- Straße, Richtung Lettengrube, zu einem Beißvorfall, nach welchem der gebissene Hund tierärztlich versorgt werden musste. Eine Spaziergängerin war mit ihrem angeleinten weißen West-Highland-Terrier dort unterwegs, als ein anderer, nicht angeleinter Hund (ca. 65 cm hoch, schwarze Grundfarbe mit weißen Flecken) den Terrier zwei Mal in den Rücken biss. Der Halter des nicht angeleinten Hundes bekam wohl den Vorfall mit, kümmerte sich aber nicht weiter um die Spaziergängerin und ihren verletzten Hund. Der Halter des nicht angeleinten Hundes wird als älterer Mann mit kurzen grauen Haaren beschrieben. Zeugen des Vorfalls, die Angaben zu dem Hund und dessen Halter machen können werden gebeten, sich beim Polizeirevier Bietigheim-Bissingen unter der Telefonnummer 07142/405-0 zu melden

Einbruch in Sachsenheim-Ochsenbach

Durch gewaltsames Öffnen des Wohnzimmerfensters gelangten unbekannte Täter in der Nacht von Freitag auf Samstag in eine Erdgeschosswohnung in der Ortsmitte von Sachsenheim- Ochsenbach. Nach Durchsuchung der Wohnung konnten die Täter mit einem größeren Bargeldbetrag unerkannt flüchten. Die Bewohner waren zum Zeitpunkt des Einbruchs nicht zu Hause.

Nachtsport in der Sporthalle der Grundschule Buch in Bietigheim-Bissingen

Bislang unbekannte Personen verschafften sich in der Nacht zum Samstag gewaltsam Zutritt in die Sporthalle der Grundschule Buch in Bietigheim-Bissingen. Im Halleninneren fanden die Nachtsportler diverse Sportgeräte und tobten sich anschließend in der Halle aus. Auch nutze man eine umgeworfene Hochsprungmatte als Sitzgelegenheit, an welcher durch die Polizei Zigarettenkippen aufgefunden werden konnten. Durch das gewaltsame Öffnen der Türe entstand ein Sachschaden in Höhe von 1500 Euro. Die Sportgeräte wurden in der Halle zurückgelassen und nicht entwendet.

Älteste Gewerbe der Welt: 32.800 Prostituierte gemeldet

Seit dem 1. Juli 2017 gilt in Deutschland das Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG). Auf dessen Grundlage waren laut Statistischem Bundesamt (Destatis) zum Ende des Jahres 2018 rund 32.800 Prostituierte “gültig angemeldet”. Dazu verfügten 1.600 “Prostitutionsgewerbe” eine erteilte oder vorläufige Zulassung.

Weil die Verwaltungsstrukturen im Zusammenhang mit dem relativ neuen Gesetz noch im Aufbau sind, stuft die Behörde die Aussagekraft der Daten lediglich als eingeschränkt ein. Zudem dürfte die Dunkelziffer hoch sein. Knapp ein Fünftel der angemeldeten Prostituierten, nämlich 6.200, hatte jedenfalls die deutsche Staatsangehörigkeit. Destatis weiter: “Die drei häufigsten ausländischen Staatsangehörigkeiten der Prostituierten waren die rumänische mit 11.400 (35 Prozent), die bulgarische mit 3.200 (zehn Prozent) und die ungarische mit 2.400 (sieben Prozent).”

25.000 oder 76 Prozent der Frauen waren 21 bis 44 Jahre alt. 5.700 oder 17 Prozent waren 45 Jahre oder älter. Und 2.000 oder sechs Prozent der Prostituierten waren zwischen 18 und 20 Jahren alt.

Rudolf Huber

Kaputte Haut durch häufiges Händewaschen

Handhygiene ist wichtig. Doch häufiges Händewaschen schadet der Haut. Dermatologen raten zur Zurückhaltung beim Umgang mit Wasser und Seife. Für empfindliche oder vorgeschädigte Haut kann übertriebene Hygiene zum Problem werden: Wasser und Seife greifen auf Dauer die Hautbarriere an und können Handekzeme fördern, warnt der Verein “Deutsche Haut- und Allergiehilfe”.

In manchen Berufen, vor allem in den Bereichen Gesundheit und Pflege, ist eine sorgfältige Handhygiene unerlässlich. Bei bestimmten Tätigkeiten sind Einmalhandschuhe eine gute Lösung, um die Haut vor dem Kontakt mit Keimen zu schützen. Doch nicht immer sind Handschuhe geeignet. Dann ist Desinfizieren mit einem Händedesinfektionsmittel besser als Händewaschen: Die Hautfette aus der oberen Hautschicht werden dabei zwar teilweise gelöst, aber nicht abgewaschen.

Bei leichten Verschmutzungen genügt es häufig, die Hände mit klarem, lauwarmem Wasser zu waschen. Heißes Wasser löst Fette aus der oberen Hautschicht und trocknet die Haut langfristig aus. Wenn Wasser allein nicht reicht, eignen sich seifenfreie, pH-hautneutrale Syndets. Sie sind hautfreundlicher als Seife, die zusammen mit Wasser eine alkalische Lauge bildet und den Säureschutzmantel der Haut angreift. Ideal sind milde, rückfettende Waschlotionen mit Feuchthaltefaktoren und hautberuhigenden Zusätzen, sagen die Experten. Starke Schaumbildner, Parabene sowie allergieverdächtige Farb- und Duftstoffe sollten nicht auf der Liste der Inhaltsstoffe stehen.

Hände, die häufig gereinigt werden müssen, brauchen täglich morgens, abends und bei Bedarf auch zwischendurch eine regenerierende Basistherapie. Während der Arbeit eignen sich Cremes, die schnell einziehen und einen schützenden, atmungsaktiven Film auf der Haut bilden. Abends vor dem Schlafengehen darf es eine reichhaltige Pflege sein, die die Haut über Nacht mit Fett und Feuchtigkeit versorgt. Gut geeignet seien Medizinprodukte, die speziell für die Regeneration strapazierter Haut vorgesehen sind, befindet die Haut- und Allergiehilfe.

Lars Wallerang