BMW iX3 mit 440 Kilometer Reichweite

Ein SUV – oder im BMW-Jargon – SAV mit Heckantrieb, 270 PS und 400 Nm Drehmoment: Das klingt nach einer Menge Spaß am Fahren. BMW will dieses Paket im Jahr 2020 auf die Straßen dieser Welt bringen. Und zwar in Form der vollelektrischen X3-Variante namens iX3.

Dabei setzen die Münchner bei dem vom Joint Venture BMW Brilliance Automotive im chinesischen Shenyang für den Weltmarkt produzierten Neuzugang auf maximale Effizienz, um die Batteriegröße und damit das Gewicht auf verträglichem Niveau zu halten. In Zahlen: Der netto 74 kWh fassende Akku steht für eine Reichweite laut WLTP-Norm von 440 Kilometern. Analog dazu rühmt sich BMW eines im Klassenvergleich sehr günstigen Verbrauchs von unter 20 kWh/100km.

Die Antriebskomponenten sind BMW-Eigenentwicklungen. Elektromotor und Hochvoltspeicher werden in eigenen Fertigungsstätten produziert. “Dadurch sichert sich die BMW Group einen unmittelbar bestimmenden Einfluss auf die Produkteigenschaften und die Qualität der einzelnen Komponenten”, heißt es beim Hersteller. Weil die Komponenten in Sachen Leistung und Energiegehalt flexibel skalierbar seien, könnten sie in unterschiedlichen Fahrzeugkonzepten und Segmenten eingesetzt werden.

Der E-Motor, der ohne Seltene Erden auskommt, Leistungselektronik und Getriebe sind sehr kompakt in einem zentralen Gehäuse zusammengefasst. Die Leistungsdichte gegenüber dem bisherigen BMW-Elektroantrieb soll um rund 30 Prozent verbessert worden sein.

Rudolf Huber

Das Uber-Urteil und die Reaktionen

Unterschiedliche Reaktionen auf ein aktuelles Urteil zum Mobilitätsdienstleister Uber. Während die Genossenschaft Taxi Deutschland das Verbot des Landgerichts Frankfurt begrüßte, nahm es der Digitalisierungs-Branchenverband Bitkom zum Anlass, erneut eine “längst überfällige” Reform des Personenbeförderungsgesetzes zu fordern.

Laut der Taxler hat das Gericht in der wettbewerbsrechtlichen Unterlassungsklage von Taxi Deutschland gegen Uber B.V. das Geschäftsmodell von Uber als rechtswidrig bezeichnet: “Uber darf in Deutschland keine Fahrten vermitteln, da das in Amsterdam ansässige Unternehmen Uber B.V. über keine Verkehrsgenehmigung für den Mietwagenverkehr in Deutschland verfügt.”

Dieter Schlenker, Vorsitzender der Genossenschaft Taxi Deutschland, die die gleichnamige App betreibt: “Wir freuen uns, wir haben heute Recht erhalten. Erneut wurde gerichtlich festgestellt, dass gleiches Recht für Klein- und Großunternehmen gilt.” Uber habe in Deutschland keine Genehmigung für die Personenbeförderung. Das Unternehmen lege aber Fahrpreise fest und kassiere den Fahrpreis.

Uber kann jetzt Berufung beim Oberlandesgericht einlegen und dann gegebenenfalls die Rechtslage durch den Bundesgerichtshof beurteilen lassen. “Uber fährt damit vorerst weiter in Deutschland”, so die Genossenschaft Taxi Deutschland. 

Laut Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder zeigt das Urteil erneut, dass das geltende Gesetz aus einer Zeit stammt, “in der es neben Privat-Pkw, Bussen und Bahnen nur das Taxi für die persönliche Mobilität gab und das Smartphone nicht einmal erfunden war”. Das Gesetz schütze die Pfründe der Taxi-Innungen zu Lasten der Verbraucher. Leidtragende seien die Fahrgäste.

Rohleder: “Es geht nicht um ein einzelnes Unternehmen, es geht um eine ganze Branche und die Frage, wie wir morgen eine klimafreundliche und zugleich komfortable und bezahlbare Mobilität in unseren Städten und auf dem Land organisieren wollen.”

Uber-Sprecher Tobias Fröhlich sagte der Bild-Zeitung: “Wir werden die Urteilsbegründung genau prüfen und dann die notwendigen Schritte einleiten, um unseren Service in Deutschland weiterhin zuverlässig anbieten zu können.” In Zusammenarbeit mit den lizenzierten Mietwagen-Partnern und deren professionellen Fahrern sei man fest entschlossen, “ein guter und verlässlicher Partner für die deutschen Städte zu sein”.

Rudolf Huber

Deutsche zu nachlässig mit den Passwörtern

Die Deutschen lernen es nicht. Immer noch nicht, denn auch 2019 gehen sie mit ihren Passwörtern viel zu sorglos um. Das hat das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in seiner jährlichen Auswertung erneut festgestellt. Demnach verlassen sich zu viele Internetnutzer beim digitalen Schlüssel zu ihren Daten auf simple Zahlenreihen wie “123456”, die keinen wirksamen Schutz darstellen. Die Top 20 zeigt das deutlich.

Die genannte Zahlenfolge steht tatsächlich in der Beliebtheitsskala auf Platz eins, gefolgt von 123456789, 12345678 und 1234567. Auf Platz fünf: Password. Beliebt sind auch Wörter wie dragon (11.), iloveyou (12.) oder monkey (14.).

“Viele Internetnutzer verwalten bereits mehr als hundert Online-Konten”, sagt Professor Christoph Meinel, Direktor des Hasso-Plattner-Instituts (HPI). “Denn egal ob wir eine Reise buchen, einkaufen oder einen Kurs belegen – für alle Online-Dienste benötigen wir derzeit ein Passwort. Es ist lästig, sich für jeden Dienst ein anderes Passwort zu merken, und überfordert viele Nutzer”, ergänzt Meinel.

Ein zusätzliches Risiko ist zudem die weit verbreitete Mehrfachnutzung von Passwörtern für unterschiedliche Dienste. Denn sie gestatte Kriminellen im Ernstfall gleich den Zugriff auf mehrere Konten. Bei der Passwortwahl empfiehlt der Experte daher lange Passwörter, keine Wörter aus dem Wörterbuch, keine Wiederverwendung von gleichen oder ähnlichen Passwörtern bei unterschiedlichen Diensten, sondern stattdessen die Verwendung von Passwortmanagern.

Andreas Reiners

Geschenke auf Pump: Vorsicht Fallstricke

Größer, schöner, teurer: Jahr für Jahr geben die Deutschen mehr Geld für Weihnachts-Geschenke aus. Und das oft auch auf Pump, schließlich lockt der Einzelhandel häufig mit vermeintlich günstigen Finanzierungsangeboten, um Fernseher, Laptop oder Konsole zu kaufen. Doch Vorsicht: Nach den Erfahrungen der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz können aber genau diese Angebote kostenträchtige Fallstricke bergen und zu einem finanziellen Bumerang werden. 

Soll heißen: Egal ob Null-Prozent-Finanzierung, Sofortfinanzierung oder verlockend klingende Ratenzahlungen – es handelt sich immer um eine Wunscherfüllung auf Kredit. Und Kredite gibt es grundsätzlich nicht geschenkt.

Der Händler kooperiert dafür mit einem Kreditinstitut und vermittelt dem Kunden in seinen Verkaufsräumen einen Kreditvertrag seines Kooperationspartners. Der Käufer wird so zum Kreditnehmer und Vertragspartner der Bank – mit allen Risiken und Pflichten. Nur wenn das eigene Budget vorher auf die zusätzliche Belastung abgeklopft worden ist, sollte die angebotene Ratenzahlung angenommen werden. Denn auch die günstigste Konsumfinanzierung wird zur teuren Angelegenheit, wenn die Raten nur aus dem Dispokredit des Girokontos gezahlt werden können. 

Die Experten raten, alle Vertragsunterlagen vor einer Unterschrift zu prüfen. Häufig werden bei einem finanzierten Kauf zum Beispiel sogenannte Restschuldversicherungen oder auch Garantieverträge oder -verlängerungen angeboten. Da gilt es genau zu überlegen, ob das im Einzelfall sinnvoll ist. Denn häufig sind diese überteuert oder überflüssig.

Weiterer möglicher Fallstrick: Manchmal ist der angebotene, günstige Zinssatz nur für eine begrenzte Zeit gültig und die vereinbarte Rate reicht nicht aus, um den Kredit innerhalb dieser Zeit abzuzahlen. Eine teure Anschlussfinanzierung ist dann die Folge.

Andreas Reiners

Fusion von PSA und Fiat ist perfekt

Unter dem Dach des neuen Konzerns werden die Marken Fiat, Alfa Romeo, Chrysler, Citroën, Dodge, DS, Jeep, Lancia, Maserati, Opel, Peugeot und Vauxhall zusammengefasst, die jährliche Kapazität liegt bei rund 8,7 Millionen Fahrzeugen. Auch über Personalien wurde bereits Übereinstimmung erzielt. So soll PSA-Chef Carlos Tavares Vorstandsvorsitzender des gemeinsamen Unternehmens werden. Und FCA-Verwaltungsratsvorsitzender John Elkann soll diese Aufgabe auch im neuen Großkonzern übernehmen.

“Das zusammengeschlossene Unternehmen wird über eine ausgewogene und profitable globale Präsenz mit einem äußerst komplementären und starken Markenportfolio verfügen, das alle wichtigen Fahrzeugsegmente abdeckt, von Luxus-, Premium- und Mainstream-Pkw bis hin zu SUVs und Trucks sowie leichten Nutzfahrzeugen”, heißt es aus Paris. Man erwartet sich signifikante Kostenreduzierungen durch Synergie-Effekte.

Der künftige Ober-CEO Carlos Tavares sieht in dem Zusammenschluss “eine enorme Chance, eine stärkere Position in der Autoindustrie einzunehmen, um den Übergang in eine Welt sauberer, sicherer und nachhaltiger Mobilität zu meistern sowie unseren Kunden erstklassige Produkte, Technologien und Dienstleistungen anzubieten”. Er sei absolut überzeugt vom “maximalen Erfolg” der Fusion.

Es wird grau auf deutschen Straßen

Die Lieblingsfarbe der Deutschen ist Blau, wie eine Umfrage ergab. Bei den Autos spiegelt sich das aber nicht wider, denn auf deutschen Straßen wird es immer grauer: Mit rund einer Million Neuzulassungen standen Grautöne zuletzt auf Platz eins der Autofarben, gefolgt von Schwarz und Weiß. Grau ist damit unter den Neuzugängen fast drei Mal häufiger als Blau.

Das ist allerdings kein deutsches Phänomen, denn international sieht es ähnlich aus. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov ist in vielen Ländern ebenfalls Blau die meistgenannte Lieblingsfarbe. Doch: Laut Autolackhersteller Axalta sei die beliebteste Autofarbe weltweit Weiß. Es folgen Schwarz, Grau und Silber – und erst dann Blau.

Warum entscheiden sich so viele Menschen beim Autokauf für “unbunte” Farben? “Zum einen, weil sie neutraler und wertiger wirken – ein Vorteil beim Weiterverkauf”, erklärt der Psychologe Klaus Peter Kalendruschat vom TÜV Nord. “Zum anderen wählen einige Menschen die Farbe danach aus, wie sie auf andere wirken wollen.” Grau und Schwarz etwa erscheinen seriös, was im Beruf vorteilhaft sein könnte.

“Für die Wahl der Autofarbe gibt es aber auch ein objektives Kriterium”, sagt Kalendruschat, “die Sicherheit!” Statistiken aus Australien von rund 850.000 Unfällen zeigten, dass dort weiße Autos seltener in Unfälle verwickelt waren als schwarze, graue und silberfarbene. Vor allem tagsüber und in der Dämmerung lag das Unfallrisiko für weiße Pkw niedriger. Mit der Persönlichkeit der Fahrerinnen und Fahrer habe das eher wenig zu tun, glaubt der Psychologe: “Weiße Autos sind bei Tag einfach besser zu sehen.”

Andreas Reiners

Raucher zahlen mehr für die Risikolebensversicherung

Eigentlich logisch – aber vom Ausmaß her dann doch beeindruckend: Raucher zahlen für eine Risikolebensversicherung (RLV) deutlich mehr als Nikotin-Verweigerer. In der Spitze sind die RLV-Tarife für Qualmer 161 Prozent teurer.

Der Grund ist schnell erklärt: Das Todesfallrisiko von Rauchern ist deutlich größer. Björn Zollenkop, Geschäftsführer RLV beim Vergleichsportal Check24: “Ob man Kettenraucher ist oder nur einmal im Jahr zur Zigarette greift, spielt dabei keine Rolle. Auch Konsumenten von E-Zigaretten, Shishas oder Schnupftabak werden von den meisten Versicherern als Raucher eingestuft.” 

Eine wichtige Rolle spielt auch, seit wann nicht mehr geraucht wird. So zahlt eine 45-jährige Bürokauffrau für eine günstige RLV mit guten Leistungen, einer Versicherungssumme von 200.000 Euro und 20 Jahren Laufzeit im Schnitt der fünf günstigsten Tarife 26,98 Euro monatlich – wenn sie denn seit mindestens zehn Jahren abstinent ist. Ist sie erst seit mindestens einem Jahr rauchfrei, liegt der Durchschnittsbeitrag bei 30,04 Euro. Und wenn sie qualmt, muss sie 70,53 Euro im Monat berappen. Das sind 161 Prozent mehr als bei der langjährigen Nichtraucherin.

Dabei dürfen Raucher nicht verschweigen, dass sie Tabak konsumieren, sonst drohen Nachzahlungen oder sogar der Verlust des Versicherungsschutzes. Auf jeden Fall empfehlen die Experten vor Abschluss einer Versicherung einen Anbietervergleich – und das gilt für Raucher und für Nichtraucher.

Rudolf Huber

DHL und Co.: So lange wartet man in der Hotline

In der Weihnachtszeit ist das Paketaufkommen bei den Zustelldiensten besonders hoch. Die Anzahl der Nachfragen ist es ebenfalls. Doch wie lange muss man warten, wenn man ein Problem hat? Das Technologieunternehmen Solvemate hat die fünf größten Paketdienstleister in Deutschland getestet und die Dauer der Wartezeit analysiert.

Die meiste Geduld müssen Kunden bei DPD mitbringen: Satte 24 Minuten und 18 Sekunden warteten die Tester hier, bis sie mit einem Servicemitarbeiter verbunden wurden. Dahinter ist es deutlich humaner: Bei UPS verbrachten die Anrufer durchschnittlich acht Minuten und 57 Sekunden in der Warteschleife. Dicht dahinter folgt DHL: acht Minuten und fünf Sekunden mussten die Testanrufer hier in der Hotline verweilen.

Beim Versanddienstleister GLS gab es eine Wartezeit von fünf Minuten und 31 Sekunden. Spitzenreiter ist Hermes, dort wurden die Anrufer am schnellsten durchgestellt: zwei Minuten und 44 Sekunden verbrachten die Tester im Schnitt in der Warteschleife. Insgesamt beträgt die durchschnittliche Wartezeit bei allen fünf Unternehmen neun Minuten und 55 Sekunden.

Erik Pfannmöller, CEO und Gründer von Solvemate, kommentiert die Ergebnisse: “Wer in der Vorweihnachtszeit einen Paketdienstleister in Deutschland über die Hotline kontaktieren möchte, sollte dafür viel Zeit einplanen. Gerade am Telefon strapazieren lange Wartezeiten die Nerven der Kunden. Insbesondere für oftmals wiederkehrende Fragen und Probleme der Verbraucher bieten sich digitale Kommunikationslösungen an. Diese gestalten nicht nur den Kundenservice der Unternehmen effizienter, sondern bewahren die Kunden vor frustrierend langen Wartezeiten.”

Andreas Reiners


Immobilienmarkt auf Rekordhoch: Keine Trendwende in Sicht

Der Immobilien-Hype hält in Deutschland an. Die Preise für Eigentumswohnungen und Häuser kennen aktuell keine Grenzen.  Besonders eklatant ist der Preisanstieg in Großstädten.

Das Gesamtvolumen im Immobiliensektor  in Deutschland ist im Jahr 2018 auf einen absoluten Rekordwert von rund 269,0 Mrd. Euro gestiegen. Nie zuvor wurde  mehr Geld in Immobilien investiert. 2017 waren es noch 254,2 Mrd. Euro.  In den Jahren 2017 und 2018 wurden insgesamt rund 1 Mio. (2017) bzw. 990.000 (2018) Immobilienverkäufe registriert. 726.600 (73%) entfallen davon alleine auf den Bereich Wohnimmobilien. Das entspricht einem Volumen in Höhe von 180,5 Mrd. Euro.

Auch für gebrauchte Eigentumswohnungen muss immer tiefer in die Tasche gegriffen werden. Im Schnitt legten sie jährlich um 4,4 Prozent jährlich zu. Die höchsten Preise in Deutschland mussten Käufer in der Stadt München mit 7.150 Euro pro Quadratmeter im Schnitt auf den Tisch legen. Bei neuen Eigentumswohnungen zahlten Käufer gar im Durchschnitt Spitzenpreise von rund 9.200 Euro pro Quadratmeter.

In der Landeshauptstadt Stuttgart wurden für Bestandswohnungen durchschnittlich rund 5.000 Euro pro Quadratmeter gezahlt.  Neue Eigentumswohnungen kosteten im Schnitt rund 6.220 Euro/qm.

Anja Diers, die Vorsitzende des Gutachterauschusses, erklärte in der gestrigen Vorstellung des Berichts, dass keine Trendwende in Sicht ist. Auch für 2019 erwartet man einen ähnlich hohen Preisanstieg.

Die Zahlen gehen aus dem Immobilienmarktbericht der amtlichen Gutachterausschüsse hervor, der jetzt vorgestellt wurde. Die Angaben basieren dabei auf notariell getätigten Kaufverträgen und bilden somit eine sehr genaue Preisentwicklung ab.

red/ag

Fairtrade-Fußbälle für Ludwigsburger Vereine

Vier Ludwigsburger Sportvereine spielen jetzt im Training und in den Punktspielen der Rückrunde mit fair produzierten und gehandelten Fußbällen. Erster Bürgermeister Konrad Seigfried und Isabel Kurz, Abteilungsdirektorin Vorstandsstab der Kreissparkasse Ludwigsburg, haben jetzt die neuen Fußbälle an die DJK-Sportgemeinschaft Ludwigsburg e.V., die Kultur- und Sportvereinigung Hoheneck e.V., den MTV 1846 e.V. Ludwigsburg und den Turnverein Pflugfelden 1907 e.V. übergeben. Die Stadt übernimmt 75 Prozent der Kosten für die fair produzierten und gehandelten Bälle. Mit 2.000 Euro unterstützt die Kreissparkasse Ludwigsburg die Aktion.

Schon seit Jahren engagiert sich die Stadtverwaltung gemeinsam mit lokalen Akteuren für den Fairen Handel. „Unsere Kaufentscheidungen haben weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen, auf die Umwelt, das Klima und die soziale Gerechtigkeit“, sagt Erster Bürgermeister Konrad Seigfried. „Und so freue ich mich sehr, dass auch die Sportvereine diesem Thema gegenüber immer aufgeschlossener werden“, so der Rathaus-Vize weiter, „sie sind schließlich große Multiplikatoren in unserer Gesellschaft.“ Produkte des fairen Handels werden ohne Kinderarbeit gefertigt. Sie stehen für nachhaltiges Wirtschaften, für den fairen Umgang mit Rohstoffproduzenten und helfen, die Lebensbedingungen in den Entwicklungsländern zu verbessern.

„Nachhaltiges Denken und Handeln gehört für die Kreissparkasse schon immer zum Kern unseres unternehmerischen Selbstverständnisses und Handelns. Deshalb unterstützen wir solche Aktionen besonders gerne“, so Pressesprecherin Isabel Kurz.

In Ludwigsburg konnten in den letzten zehn Jahren schon etliche Projekte und Aktionen zur Unterstützung des Fairen Handels umgesetzt werden. Beispiele sind der Einkaufswegweiser „Fair genießen“, die Einführung des fairen Ludwigsburger Barockkaffees oder die „Klamotten-Tauschparty“ für Jugendliche und junge Erwachsene. Werbespots in den Kinos zeigten 2018, dass es inzwischen nicht mehr so schwer ist, fair einzukaufen und zu kochen. Initiativ und maßgeblich beteiligt an vielen Aktionen ist dabei die ehrenamtliche Ludwigsburger Fairtrade-Agendagruppe, die dieses Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum feiert.

Auch innerhalb der Stadtverwaltung wurden die Weichen längst entsprechend gestellt. Der Gemeinderat beschloss beispielsweise 2003, bei Veranstaltungen und Sitzungen fair gehandelte Produkte zu verwenden. Außerdem trat 2018 ein Regelwerk zur fairen Beschaffung von Produkten unter anderem für Büroausstattung und Büromaterialien in Kraft.