45-Jährige wird von ihrem Lebensgefährten bespuckt und geschlagen

Wegen Freiheitsberaubung, Bedrohung und Körperverletzung wird sich ein 39 Jahre alter Mann verantworten müssen. Der Mann soll am vergangenen Freitag in Großsachsenheim seine 45 Jahre alte Lebensgefährtin in seine Gewalt gebracht haben.

Als die Frau gegen 15.00 Uhr nach Hause kam, wartete der 39-Jährigen bereits an der Wohnungstür und brachte sie ins Schlafzimmer. Nachdem er die Schlafzimmertür verschlossen hatte, schlug, trat und bespuckte er sein Opfer und bedrohte es mit einem Messer. Der 47 Jahre alte Bruder der Frau, der sich ebenfalls in der Wohnung befand, wurde auf die ungewöhnlichen Geräusche aus dem Schlafzimmer aufmerksam und klopfte an die Tür, woraufhin der 39-Jährige von seinem Opfer abließ und die Tür aufschloss. Der 47-Jährige wurde durch den Tatverdächtige zurückgedrängt und hierbei ebenfalls geschlagen. Die leicht verletzte Frau konnte währenddessen aus der Wohnung flüchten und alarmierte die Polizei, die mit mehreren Streifenwagenbesatzungen ausrückte. Die Beamten musste die Schlafzimmertür gewaltsam öffnen, da sich der 39-Jährige wieder eingeschlossen hatte. Der weiterhin aggressive Tatverdächtige wurde im weiteren Verlauf zu Boden gebracht und es wurden im Handschließen angelegt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heilbronn wurde der 39-Jährige, der aus Griechenland stammt, am Samstag einer Haftrichterin vorgeführt. Diese erließ einen Untersuchungshaftbefehl gegen den Mann, setzte diesen in Vollzug und wies den Beschuldigten in eine Justizvollzugsanstalt ein.

Bahnhof: Betrunkener 24-Jähriger attackiert und beleidigt Einsatzkräfte

Ludwigsburg: Betrunkener schlägt und tritt am Bahnhof nach Rettungskräften und Polizeibeamten

Ein augenscheinlich stark alkoholisierter 24-Jähriger legte sich am Dienstag zwischen 15:30 Uhr und 16:30 Uhr mit Einsatzkräften des Rettungsdienstes und der Polizei in Ludwigsburg am Bahnhof an. Zunächst wurde der Rettungsdienst gerufen, weil in der Bahnhofsunterführung eine nicht ansprechbare Person lag. Als die Besatzung des Rettungswagens sich um den Mann kümmern wollte, versuchte er die Einsatzkräfte zu schlagen und zu treten. Hinzugerufene Polizeibeamte übernahmen den jungen Mann, der sich nur noch mit Mühe auf den Beinen halten konnte. Trotzdem versuchte er noch nach den Beamten zu treten. Als er sich zunächst beruhigte, konnte von den Beamten ein Atemalkoholtest durchgeführt werden. Dieser ergab einen Wert von deutlich über zwei Promille. Nachdem der 24-Jährige die Einsatzkräfte erneut anpöbelte und drohte sie zu schlagen, sollte er gefesselt werden. Hierbei leistete er heftige Gegenwehr, beleidigte die Beamten und versuchte noch sie mit Tritten und einem Kopfstoß zu verletzen. Während der Fahrt in ein Krankenhaus beleidigte er die Beamten weiter. Als er an Mitarbeiter des Krankenhauses übergeben werden sollte, versuchte er erneut die Helfer zu schlagen. Der Mann muss nun mit Strafanzeigen u.a. wegen Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung rechnen.

Lotto-Millionäre: Die meisten Gewinner kommen aus Baden-Württemberg

Es ist ein seltener Titel: Die Baden-Württemberger haben 2019 die bundesweit meisten Millionengewinne im Lotto, Eurojackpot und den übrigen Spielarten erzielt, teilte die Staatlichen Toto-Lotto GmbH gestern in einer Pressemeldung mit. Den Tippern glückten 23 millionenschwere Volltreffer. Damit verwies der Südwesten Nordrhein-Westfalen (21) und Bayern (17) auf Platz zwei und drei, die diese Statistik sonst regelmäßig anführen. „Baden-Württemberg freut sich über so viele Lotto-Millionäre wie seit 2011 nicht mehr“, sagt Geschäftsführer Georg Wacker. „Fortuna hat es wirklich gut gemeint mit den Gewinnern im Land“, so der Lotto-Chef.

Erneut lagen die Spieleinsätze im Südwesten mit 977,9 Mio. Euro nur knapp unter der Milliardenmarke. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem leichten Rückgang von 9,7 Mio. Euro oder rund einem Prozent. „Wir behaupten uns auf einem Markt, dessen Rahmenbedingungen für uns staatliche Anbieter so herausfordernd wie selten sind“, hob Georg Wacker hervor. „Kommerzielle Glücksspielunternehmen zielen mit hohem Werbeaufwand auf die Kunden und halten sich dabei nicht immer an die Regeln.“

Die Gesamt-Einsätze sanken vor allem wegen des Eurojackpots. Die europäische Lotterie hatte 2018 durch außergewöhnlich viele große Jackpots geglänzt und entsprechend stark zulegen können, 2019 normalisierte sich der Verlauf. Dagegen legte sich der Klassiker Lotto 6aus49 ins Zeug. Die Einsätze für das Flaggschiff, das es im Südwesten seit 1958 gibt, wuchsen gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent. „Mit diesem Plus belegen wir im Deutschen Lotto- und Totoblock einen Spitzenplatz“, so Georg Wacker. Deutlich im grünen Bereich notierten auch die Online-Einsätze: Über die offizielle Lotto-App und lotto-bw.de wurden fast 92 Mio. Euro eingesetzt, gegenüber 2018 ein Zuwachs von 13,5 Prozent.

Alkoholisierter 29-Jähriger baut Unfall und beleidigt Polizisten

Vermutlich weil sich ein 29-Jähriger alkoholisiert hinter das Steuer eines BMW gesetzt hatte, ereigneten sich am Dienstag gegen 16.10 Uhr in Ditzingen zwei Unfälle, bei denen ein Sachschaden von etwa 11.000 Euro entstand.

Der 29-Jährige, der aus Richtung der Autobahnanschlussstelle Stuttgart-Feuerbach kam, war auf der zweispurigen Siemensstraße in Richtung Hirschlanden in Schlangenlinien auf dem linken Fahrstreifen unterwegs. Aufgrund seiner Fahrweise musste ein 60 Jahre alter Ford-Lenker, der den rechten Fahrstreifen befuhr, mehrfach bremsen sowie ausweichen, um einen Zusammenstoß mit dem BMW zu vermeiden. Auf Höhe einer Tankstelle kam der BMW-Lenker dann auf die Fahrbahn des 60-Jährigen und prallte gegen seinen Ford. Nachdem der 29-Jährige anschließend seine Fahrt, ohne anzuhalten, in Richtung Hirschlanden fortgesetzt hatte, ereignete sich im weiteren Verlauf noch ein Unfall. An einer Ampelanlage fuhr der 29 Jahre alte BMW-Lenker mutmaßlich bei Rot in den Kreuzungsbereich zur Dieselstraße ein. Hierbei stieß er mit einer 26-Jährigen, die ebenfalls am Steuer eines BMW saß, und bei Grün von der Dieselstraße nach links auf die Siemensstraße einbiegen wollte, zusammen. Durch die Kollision erlitt die junge Fahrerin leichte Verletzungen und wurde mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Beide BMW waren in der Folge nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Während der Unfallaufnahme nahmen Polizeibeamte bei dem 29-Jährigen Alkoholgeruch wahr. Aufgrund dessen sollte sich der Mann einer Blutentnahme unterziehen. Vor der Fahrt ins Krankenhaus beleidigte der 29-Jährige die eingesetzten Beamten mehrfach und stieß einen Polizisten beiseite. Um das aggressive Verhalten des Querulanten zu unterbinden, wurde dieser zu Boden gebracht und mit Handschließen gefesselt. Auf dem Weg ins Krankenhaus und bei der anschließenden Blutentnahme beleidigte er die Beamten fortlaufend. Nachdem der Führerschein des Mannes beschlagnahmt worden war, musste er mit richterlicher Anordnung bis Mittwochmorgen in einer Gewahrsamseinrichtung bleiben.

32-Jähriger nach Schlägerei in Psychiatrie eingewiesen

Am Samstag bekamen es mehrere Polizeibeamte gegen 8:50 Uhr in Gronau in der Marbacher Straße mit einem 32-Jährigen zu tun, der sich mutmaßlich in einem psychischen Ausnahmezustand befand. Dem Anruf bei der Polizei war vermutlich eine Auseinandersetzung mit einem 26-jährigen Verwandten vorausgegangen, bei der der Mann den anderen mehrmals ins Gesicht geschlagen haben soll. Der 32-Jährige wurde als aggressiv und psychisch auffällig beschrieben. Laut dem Anrufer hätte er Zugriff auf verschiedene Waffen. Beim Eintreffen am Haus kam den Beamten der Tatverdächtige bereits entgegen und ließ sich widerstandslos vorläufig festnehmen. Er wurde durch den Rettungsdienst in eine psychiatrische Einrichtung gebracht. Der 26-Jährige wurde durch die Schläge leicht verletzt und kam in ein Krankenhaus. Bei der Durchsuchung des Hauses konnten zwei geladene Schreckschusswaffen, zwei Softair-Waffen, sowie Betäubungsmittel und Bargeld aufgefunden werden.

Blackout: Wenn uns der Strom ausgeht

 Ohne Strom geht heute nichts mehr. Fällt er einmal für längere Zeit aus, sind die meisten Deutschen darauf überhaupt nicht vorbereitet. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox.

66 Prozent der Befragten geben an, sich noch nie mit dem Thema Stromausfall befasst zu haben. Doch selbst wer sich damit gedanklich beschäftigt, unternimmt in der Regel wenig: Die meisten davon haben selbst keine konkreten Vorbereitungen getroffen. Dabei hält die Mehrheit aller Befragten eigene Vorbereitungen auf einen möglichen Blackout für sinnvoll, auch weil sie öffentlichen Stellen diese Aufgabe mehrheitlich nicht zutrauen.

56 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Behörden und Verantwortlichen nicht gut oder unzureichend auf einen Blackout vorbereitet sind. Von einer sehr guten oder guten Vorbereitung gehen nur 13 Prozent der Befragten aus.

Die Mehrheit der Befragten (62 Prozent) hält die Stromversorgung in Deutschland aber für sicher. Zu Recht, denn die durchschnittliche Unterbrechungsdauer liegt hierzulande bei rund 15 Minuten pro Jahr.

Insgesamt ist die Mehrheit der Bevölkerung auf Notfälle eher schlecht vorbereitet. Etwas mehr als ein Drittel (37 Prozent) aller Befragten hat eine Dokumentenmappe mit wichtigen Unterlagen vorbereitet. Nur ein Viertel (27 Prozent) hat eine Erste-Hilfe-Ausrüstung griffbereit.

“Dass nur so wenige Menschen Vorbereitungen für die Ersthilfe getroffen haben, ist alarmierend”, sagt Valerian Vogel von Verivox. “Es muss kein Blackout sein, auch ein medizinischer Notfall im Haushalt oder in der Nachbarschaft kann jederzeit eintreten. Darauf sollten alle vorbereitet sein.”

Ralf Loweg

Mindestlohn steigt auf 9,35 Euro

Der gesetzliche Mindestlohn steigt zum 1. Januar 2020 von 9,19 Euro auf 9,35 Euro je Stunde. Anlässlich der laufenden Debatte zur Höhe des Mindestlohns sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell am Mittwoch in Berlin:

„Die Mindestlohnkommission berät in diesem Jahr über die nächste Erhöhung. Die Gewerkschaften wollen einen armutsfesten Mindestlohn, der zum Leben reicht. Die in der Debatte genannte Richtgröße von 12 Euro entspricht aktuell ca. 60 Prozent des mittleren Einkommens bei Vollzeitbeschäftigung. Da die Arbeitgeber in der Kommission eine Erhöhung hin zu einem armutsfesten Mindestlohn ablehnen, muss die Politik handeln und das Niveau anpassen. Das Mindestlohngesetz wird in diesem Jahr evaluiert, das sollten die politischen Parteien über Fraktionsgrenzen hinweg entsprechend nutzen. Für weitere, künftige Erhöhungen wäre dann wieder die Mindestlohnkommission verantwortlich.

Der Mindestlohn ist aber nur die unterste Haltelinie, unter der kein Lohn in Deutschland gezahlt werden darf. Die Gewerkschaften wollen zuallererst Gute Arbeit und gute Löhne – und die gibt es nur mit Tarifverträgen. Der Staat als größter Auftraggeber kann und sollte mit Tariftreuegesetzen dafür sorgen, dass seine Aufträge ausschließlich an tarifgebundene Unternehmen vergeben werden und Tarifverträge leichter für allgemeinverbindlich erklärt werden können.“

Beim Mindestlohn gebe es laut Körzell immer noch millionenfach Betrügereien auf Arbeitgeberseite. „Das Potential an kriminellen Arbeitgebern ist enorm. Deshalb müssen die Kontrollen – auch zum Schutz der ehrlichen Arbeitgeber – verstärkt werden. Notwendig sind mehr verdachtsunabhängige Stichproben durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS). Die Beschäftigten sollten ihre Arbeitszeiten dokumentieren und Verstöße bei der FKS melden. Dafür braucht die beim Zoll angesiedelte Behörde (FKS) aber deutlich mehr Personal. Der geplante Stellenaufwuchs muss schnell realisiert werden.“

2019: Automarkt im Aufwind

Für den deutschen Pkw-Markt war 2019 ein Erfolgsjahr. Insgesamt wurden rund 3,6 Millionen Fahrzeuge neu zugelassen, was einem Plus von 5,0 Prozent entspricht. Das ist die beste Bilanz seit zehn Jahren.

Im Dezember 2019 lagen die Neuzulassungen mit 283.300 Pkw um gleich 20 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Auftragseingang aus dem Inland überschritt im Dezember um knapp 8,0 Prozent das Vorjahresniveau, seit Januar gingen 6,0 Prozent mehr Aufträge ein. Aus dem Ausland kamen im Dezember ebenfalls 8,0 Prozent mehr Aufträge herein, im Gesamtjahr waren es allerdings knapp 2,0 Prozent weniger.

Aufgrund der international schwächeren Nachfrage gingen Produktion und Export zurück: Die deutschen Pkw-Hersteller haben im Dezember 276.400 Fahrzeuge produziert (-7,0 Prozent). Im Gesamtjahr 2019 wurden knapp 4,7 Millionen Pkw hergestellt (-9,0 Prozent). Aus Deutschland exportierten die Hersteller im Dezember 213.400 Pkw (-14 Prozent). Im Jahr 2019 wurden 3,5 Millionen Pkw (-13 Prozent) an Kunden in aller Welt ausgeliefert.

Ralf Loweg

Immobilienpreise klettern weiter

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland lagen im 3. Quartal 2019 durchschnittlich 4,9 Prozent höher als im 3. Quartal 2018. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, verteuerten sich vor allem Eigentumswohnungen (+9,0 Prozent) und Ein- und Zweifamilienhäuser (+7,5 Prozent) in den sieben größten Metropolen (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf).

In den anderen kreisfreien Großstädten ab 100.000 Einwohnern stiegen die Preise für Häuser um 7,8 Prozent, die Preise für Eigentumswohnungen um 5,8 Prozent an. In städtischen Kreisen außerhalb von kreisfreien Großstädten wurden Preissteigerungen von 5,1 Prozent für Ein- und Zweifamilienhäuser und 4,5 Prozent für Eigentumswohnungen beobachtet.

Ralf Loweg

Kinder in der digitalen Welt besser schützen

Videos schauen, Musik streamen, zocken – das alles gehört für viele Kinder und Jugendliche zum Alltag. Doch die digitale Mediennutzung birgt auch Risiken. Die Sorgen sind begründet. Alle Geräte haben das Potenzial, das Kind in unangenehme oder gefährliche Situationen zu bringen: vom unangemessenen Inhalt über Mobbing bis hin zu Cyber-Grooming. Einen zuverlässigen Schutz durch den Gesetzgeber, die Medienschaffenden, die App- und Spielehersteller sowie die Plattformbetreiber gibt es nicht.

Eltern müssen sich also selbst kümmern, ihren Kindern das nötige Rüstzeug mitgeben und mit ihnen gemeinsam klären, wie man das Smartphone verantwortungsvoll nutzt und sich sicher im Internet bewegt. Wichtig ist, dass vor allem kleine Kinder nicht mit Smartphone oder Tablet allein gelassen werden. Die größte Gefahr in diesem Alter ist nämlich die Überforderung durch zu viel “Bildschirm” – ganz gleich, ob es der vom TV-Gerät, vom Computer oder einem Mobilgerät ist.

Durch Aufklärung kann man am besten verhindern, dass ein Kind in solche Fallen tappt oder gar pädophilem Cyber-Grooming zum Opfer fällt. Darum sollten sich auch die Eltern mit den Plattformen, auf denen sich der Nachwuchs herumtreibt, vertraut machen.

Eltern übernehmen eine Vorbildfunktion. Wer selbst das Handy nie aus der Hand legt, kann das kaum von seinem Kind erwarten. Einige Eltern verstoßen sogar gegen das Persönlichkeitsrecht ihrer Kinder und gefährden sie durch das übermäßige Teilen von Fotos und Videos auf sozialen Medien. Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Privatsphäre.

Ralf Loweg