14°

Mann bricht in die Wohnung einer 21-Jährigen und verletzt sie schwer

Laut einer Meldung der Polizei Ludwigsburg drang am Donnerstag gegen 21:10 Uhr ein 22-Jähriger in die Wohnung einer 21-Jährigen in Ludwigsburg-Tamm ein und verletzte die Bewohnerin schwer.

Der Mann beschädigte erst den Rollladen der Erdgeschosswohnung in der Ludwigsburger Straße und gelangte so in die Räumlichkeiten der Frau. Dort kam es dann offensichtlich zur Konfrontation zwischen den Beiden, bei der die 21-Jährige durch Schläge schwer verletzt wurde. Im Anschluss an die körperliche Auseinandersetzung entfernte sich der Tatverdächtige zu Fuß. Die Frau wurde durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Zu den Hintergründen der Tat konnte die Polizei noch nichts sagen.

Ludwigsburger Unternehmer klagen: Corona legt die Wirtschaft lahm

Jeden Tag erreichen uns im Landkreis Ludwigsburg neue Zahlen über Patienten, die sich nachweislich mit dem Covid-19-Virus infiziert haben. Aktuell sprechen die Verantwortlichen über 176 Infizierte im Landkreis Ludwigsburg, bundesweit von über 15.600 Fällen, Tendenz steigend, 34 Patienten haben die Infektion in Deutschland bislang nicht überlebt. Deutschland, und damit auch der Kreis Ludwigsburg, steckt in einer riesengroßen Krise. „Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst. Seit der Deutschen Einheit, nein, seit dem Zweiten Weltkrieg gab es keine Herausforderung an unser Land mehr, bei der es so sehr auf unser gemeinsames solidarisches Handeln ankam“, beschwor Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer TV-Rede zur Nation die Bevölkerung.

Sie appellierte an die Menschen, dass es auf jeden Einzelnen ankäme und die beschlossenen drastischen Maßnahmen von jedem umgesetzt werden müssten, um die Bevölkerung zu schützen und die Ansteckungskette zu unterbrechen. Das bedeutet jedoch, dass das soziale Leben in der gesamten Bundesrepublik auf ein absolutes Minimum heruntergefahren werden musste. Clubs, Discotheken, Kinos, Freizeitparks, Schwimmbäder, Indoor- sowie Outdoor-Spielplätze, Büchereien, eigentlich alles, was bislang für das soziale Leben selbstverständlich war, wurde ebenso dicht gemacht wie Kitas, Schulen und Universitäten. Betrieben schicken ihre Mitarbeiter heim. Wer kann, macht Home Office. Inzwischen gibt es eine Vielzahl an Menschen, die aus gutem Grund um ihre Jobs bangen. Unzählige Betriebe, Selbständige, Freiberufler, fürchten um ihre Existenz, weil sie ihre Firmen und Läden schließen müssen. Ganz zu schweigen von den unzähligen Künstlern, die von einem auf den anderen Moment arbeitslos waren, weil ihre Engagements komplett abgesagt wurden. Die Menschen in diesem Land haben Angst, manche sogar regelrechte Panik. Angst, dass bald gar nichts mehr geht und man auch nichts mehr an Nahrung bekommt. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der verordneten Schutzmaßnahmen sind groß und treffen jeden, aber nicht jeden gleich hart.

Ludwigsburg24 fragte bei diversen Unternehmen, Einzelhändlern und Selbständigen, aber auch bei den Stadtwerken nach, wie sie die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise spüren und welche Maßnahmen sie ergreifen, um diese Ausnahmesituation zu überstehen. 

„Als kommunaler Versorger sind wir Gasgrundversorger und im Rahmen der Daseinsvorsorge verpflichtet, infrastrukturelle Grunddienste und damit als Netzbetreiberin die Versorgung zu gewährleisten. Daher haben wir bereits schon vor Wochen intern den Krisenplan aktiviert. Täglich sitzt unser Planungsstab zusammen, der sich mit möglichen Szenarien der Ausbreitung des Coronavirus befasst“, gibt Christian Schneider als Chef der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH gleich Entwarnung und versichert, dass sich niemand Sorgen machen muss und der Betrieb der Stadtwerke wie gewohnt weitergeht. „Als Arbeitgeber für rund 450 Mitarbeiter nehmen wir unsere Fürsorgepflicht sehr ernst und haben über frühzeitige Informationen die Belegschaft haben immer wieder in punkto Verhaltens- und Hygieneregeln sensibilisiert, Home-Office für die inSchlüsselbereichen aktiven Mitarbeiter eingerichtet und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen separiert.“ Trotzdem musste auch Christian Schneider betriebliche Einschränkungen vornehmen. „Bereits Samstag haben wir die Bäder geschlossen, um Menschenansammlungen über 100 Personen in geschlossenen Räumen zu vermeiden. Am 17.03., folgten die beiden Kundencenter in Ludwigsburg und Kornwestheim. Wir bleiben weiterhin erreichbar für unsere Kunden – über Mail und Telefon. Wir versuchen mit diesen Maßnahmen das Ziel unserer Landesregierung zu unterstützen, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Als Betreiberin einer kritischen Infrastruktur bereiten wir uns über verschiedene Szenarien auf die weiteren Entwicklungen vor. Wir sind auf einen möglichen Krisenfall gut vorbereitet, um unsere Kunden zu jeder Zeit zuverlässig die Versorgung mit Energie und Wasser zu gewährleisten. Für unsere Netzgebiete sehen wir aktuell keine Auswirkungen auf die Energieversorgung. Wirtschaftliche Auswirkungen lassen sich derzeit noch nicht ableiten. Wir verfolgen aufmerksam die stündlichen Entwicklungen. Jetzt kümmern wir uns vorrangig darum, dass unsere Versorgung auch weiterhin reibungslos funktioniert.”

Jürgen Pflugfelder von Pflugfelder Immobilien hat schnell gehandelt und seine Mitarbeiter aufgeteilt, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. „Wir haben aus Sicherheitsgründen beschlossen, nur zirka die Hälfte unserer Mitarbeiter im Büro zu beschäftigen, die andere Hälfte arbeitet von Zuhause. Unser Geschäftsbetrieb läuft dadurch normal weiter“, erzählt der Immobilien-Unternehmer. „Allerdings ist das Interesse der Kunden an Besichtigungen extrem zurückgegangen. Im Mietbereich gibt es fast keine Besichtigungen mehr, im Kaufbereich bewegen wir uns bei nur noch rund 10 Prozent gemessen an vorher. Das Interesse im Netz dagegen ist rege. Man merkt, dass die Menschen daheim und entsprechend aktiv sind. Aber natürlich kauft niemand eine Immobilie, die nicht zuvor besichtigt wurde.“ Befürchtungen, dass der Immobilienmarkt einbricht und die Preise rapide fallen, hat der erfahrene Pflugfelder jedoch nicht. „Dass sich die Krise langfristig auf die Preise auswirkt, glaube ich nicht, da sich an den grundsätzlichen Marktbedingungen nichts geändert hat. Wir haben auch trotz Krise nachwievor einen großen Bedarf an Wohnraum, da noch immer zu wenig gebaut wird. Wenn wir in den nächsten sechs bis acht Wochen das Corona-Virus medizinisch in den Griff bekommen, notwendige Impf- und Behandlungsmöglichkeiten vorhanden sind, dann glaube ich nicht, dass sich die Corona-Krise langfristig wirtschaftlich auswirkt.“

Für Kathrin Geringer von Exklusiv Wellness über den Dächern von Ludwigsburg laufen die Geschäfte derzeit noch weiter, doch auch sie und ihr Team verzeichnen bereits leichte Einbußen. Laut aktuellem Stand hat die Wellness-Oase derzeit noch geöffnet, allerdings kann sich das täglich ändern. Sie habe aber Maßnahmen getroffen, um Kunden und Mitarbeiter vor Ansteckung zu schützen, erklärte die Geschäftsfrau auf Nachfrage. „Der Spa-Bereich kann nur noch einzeln gebucht werden. Aktionen wie Junggesellinnen-Abschiede mit mehreren Personen finden nicht mehr statt. Für Behandlungen terminieren wir die Kunden so, dass sie nacheinander kommen und sich somit nicht begegnen. Wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst benutzen für Behandlungen einen Mundschutz, reinigen uns schon immer aus hygienischen Gründen intensiv die Hände und desinfizieren Geräte und Oberflächen. Kunden müssen klingeln, bei Anzeichen von Erkältungssymptomen schicken wir sie sofort wieder nach Hause.“ Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen sind die Geschäfte auch hier rückläufig. „Einige unserer Kunden sind vorsichtig und bleiben von sich aus lieber daheim. Das ist natürlich aus wirtschaftlicher Sicht nicht schön, aber wir haben uns hier in 5 Jahren eine große Stammkundschaft aufgebaut, so dass wir trotz der strengen Auflagen momentan noch gut aufgestellt sind“, sagt Kathrin Geringer. Aber sie jammert nicht, sondern hofft, dass sie vor einer Komplettschließung verschont bleibt. Ihre Strategie für die nächsten Wochen steht: „Wir reagieren derzeit sehr flexibel und passen uns der Nachfrage unserer Kunden an. Wir sind ja froh, dass wir trotz Corona-Krise Arbeit haben und möchten unseren Kunden bei all den täglichen Einschränkungen noch ein bisschen Freude und Abwechslung ins Leben bringen.“

Für BlüBa-Direktor Volker Kugel hat der Corona-Virus zwar die feierliche Eröffnung mit der Sonderausstellung „Frühlingserwachen“ inklusive Pressekonferenz des Blühenden Barocks verdorben, dennoch öffnet der Park an diesem Freitag wie geplant seine Pforten. „Wir werden den Park für den Saisonstart aufmachen, der Märchengarten sowie der Spielplatz und das Bähnchen aber müssen geschlossen bleiben. Wegen dieser Maßnahme bieten wir unseren Besuchern vorerst bis zum Ende der Osterferien Sondereintrittspreise an. Erwachsene zahlen nur 7 Euro, Kinder von 4 bis 15 Jahren dürfen für 2,50 Euro rein. Die Öffnungszeiten bleiben wie gewohnt bestehen, lediglich die Restaurants müssen sich den gerade gesetzlich vorgeschriebenen neuen Öffnungszeiten anpassen, wobei das Restaurant im Märchengarten sowieso geschlossen bleibt.“ Über finanzielle Einbußen denkt der BlüBa-Direktor derzeit noch nicht nach. Der Ende Februar gestartete Dauerkartenverkauf war bislang erfolgreich und mit dem beginnenden Frühling darf Kugel hoffen, dass es die Menschen nach draußen zieht. „Momentan sind wir finanziell noch in einer eher ordentlichen Situation, aber natürlich werden wir Einbußen verzeichnen. Ich will aber nicht jammern, denn andere trifft es viel schlimmer. “Personelle Konsequenzen wird er keine ziehen. Weder befürchtet Kugel eine Ansteckungsgefahr seiner Mitarbeiter durch die Besucher noch glaubt er, dass es zu Entlassungen kommen muss. „Das Personal an den Kassen steht hinter Glas und kommuniziert über eine Gegensprechanlage und kommt deshalb mit den Besuchern nicht in Kontakt. Alle personalintensiven Bereiche wie Märchengarten, der Bach und die Herzogschaukel sind geschlossen, für diese Mitarbeiter haben wir Kurzarbeit angemeldet. In den gastronomischen Betrieben halten wir uns mit 1,50m Tischabstand und entsprechende Hygienemaßnahmen an die Auflagen und unsere Gärtner müssen ebenfalls normal arbeiten, um den Park und Märchengarten weiter zu pflegen.“

Zu einer der ersten von Schließungen betroffenen Unternehmen gehörten die aus der Veranstaltungsbranche. Wurden zuerst nur große Konzerte und andere Events mit mehr als 1.000 Besuchern abgesagt, trifft es inzwischen den kompletten kulturellen Bereich. Jeder noch so kleine Auftritt musste gestrichen werden, wovon nicht nur die Künstler allein betroffen sind. Ludwigsburg24 sprach mit Übeyit Yilmaz von Best Veranstaltungsdienste: „Wir sind ein Service- und Sicherheitsdienstleister, tätig in der Veranstaltungsbranche. Unseren Hauptsitz haben wir in Berlin, dazu weitere Niederlassungen, eine davon in Ludwigsburg. Die Corona-Tragödie trifft uns zu 100 Prozent, weil alle Veranstaltungen mit Menschenansammlungen unterbunden werden. Damit fallen unsere Haupteinnahmequellen weg. Zum Glück haben wir noch ein zweites, wenn auch kleineres Standbein mit dem Werk- und Wachschutz, mit dem wir für einige Unternehmen den klassischen Pfortendienst übernehmen. Aber das macht nur einen Bruchteil unserer Einnahmen aus. Überwiegend pauschal beschäftigte Mitarbeiter können aufgrund der abgesagten Veranstaltungen momentan nichts bei uns verdienen. Für uns festangestellte Mitarbeiter – bundesweit sind wir fast 150, 6 davon arbeiten in Ludwigsburg – heißt es jetzt Kurzarbeit. Entlassungen wollen wir unbedingt vermeiden. Wir suchen derzeit nach Lösungen, wie wir als Unternehmen mit unseren Rücklagen die Festangestellten zusätzlich zum nicht ausreichenden Kurzarbeitergeld finanziell unterstützen können, damit sie nicht unter eine bestimmte Schmerzgrenze fallen. Unsere Juristen stehen mit den Arbeitsämtern in Kontakt, informieren sich, um alle Möglichkeiten auszuloten.“ 

Einen kleinen Lichtblick gibt es für Sven Seeg, den Niederlassungsleiter vom BMW-Autohaus Rhein in Asperg. Die Werkstatt darf offenbleiben, aber die Verkaufsräume des BMW-Händlers mussten geschlossen werden. „Wir haben zwei Probleme: Die Kundschaft bleibt im Verkauf nicht aus aber wir dürfen sie nicht in den Verkaufsräumen empfangen. Das größere Problem ist jedoch, dass wir die Neufahrzeuge nicht ausliefern können, weil die Zulassungsstellen entweder ganz geschlossen haben oder nur notbesetzt sind. Sven Seeg versucht derzeit, mit allen Mitarbeitern im engen Kontakt zu bleiben und ihnen vor allem die finanziellen Ängste zu nehmen. „Trotz wirtschaftlicher Schieflage ist die Rhein-Gruppe ganz gut aufgestellt. Dennoch haben wir einen Fahrzeugbestand von 2.000 Autos, die natürlich liquide Mittel einschließen, was unsere Mitarbeiter auch wissen. Trotz erschwerter Bedingungen wollen wir, soweit es in unserer Macht steht, noch so viele Neufahrzeuge ausliefern wie möglich.“ In der Werkstatt gehen die Aufträge laut Sven Seeg ebenfalls leicht zurück. Eine Umstellung auf Kurzarbeit sei aktuell nicht geplant, aber dauerhaft nicht auszuschließen, sagte der Niederlassungsleiter. Die Botschaft von Seeg ist aber trotz der Umstände eindeutig. “Das Geschäft läuft weiter. Wer einen BMW oder einen Mini bei uns kaufen will, der bekommt ihn auch. Meine Mannschaft ist per Telefon und Mail jederzeit erreichbar.”

Georges ist ein gut besuchter Italiener in der Wilhelmstraße. Wo vor der Corona-Krise Tisch an Tisch stand und das Restaurant bis auf den letzten Platz gefüllt war, kann man heute nahezu durch die Zwischenräume tanzen. „Wir müssen die Mindestabstände von 1,50m einhalten und dürfen nur noch bis 18.00 Uhr offenlassen“, bedauert Restaurant-Besitzer George Kilinc. Um seinen Betrieb am Laufen zu halten, setzt der Gastronom nun auf den Abholservice. „Bei uns konnte man zwar schon immer Essen für daheim abholen, aber wir werden diesen Bereich nun ausbauen. Auch wenn das Restaurant für die Gäste um 18.00 Uhr schließt, können Hungrige Essen bei uns bestellen, denn die Küche bleibt bis 22.00 Uhr für den Abholservice geöffnet. Personell habe ich abgebaut, aber ohne einen Mitarbeiter zu entlassen. Momentan regeln wir das über Überstunden- und Urlaubsabbau. Man muss halt kreativ sein, und die Möglichkeiten nutzen, die man hat. Schließlich weiß niemand von uns, ob uns nicht bald noch weitere drastische Maßnahmen drohen.“

Getroffen hat es auch Klaus Haidt vom Modehaus Kodweiss. Er musste wie seine Kollegen sein Geschäft Mitte der Woche schließen. Für ihn ist es derzeit nicht absehbar, wann es für ihn und seine Mitarbeiter wieder weitergehen kann. „Wir tun alles, dass wir wirtschaftlich nicht in die Knie gehen. Die Firma ist erfreulicherweise liquiditätsmäßig in einem guten Zustand. Aber alles hängt an der Frage, wie lange wir das Geschäft geschlossen lassen müssen. Es sind von politischer Seite zwar großzügige Hilfen angekündigt, die dann, wenn sie auch gewährt werden, für mich Realität sind. Im ersten Schritt haben wir jetzt versucht, mit unseren Lieferanten Arrangements zu treffen, ebenso mit dem Vermieter, aber noch ist nichts spruchreif. Die Ware für die Frühjahrssaison ist bereits im Hause und schon bezahlt. Die Angestellten erhalten jetzt zunächst die volle Lohnfortzahlung wie im Krankheitsfall und ich trage das volle Risiko dafür. Wir werden auf jeden Fall Kurzarbeitergeld beantragen und die Mitarbeiter zu 100 Prozent in Kurzarbeit schicken während der ganzen Schließungszeit. Wir können nur hoffen, dass sich die Situation bald beruhigt.“

Patricia Leßnerkraus

 

Ludwigsburg: Zahl der Infizierten steigt stark

Laut dem Landratsamt Ludwigsburg ist die Zahl der Erkrankten seit gestern (18. März) erneut stark gestiegen. Das Kreisgesundheitsamt zählte am Donnerstag insgesamt 176 bestätige Corona-Erkrankungen im Kreis Ludwigsburg. Davon 52 neue Fälle seit gestern. Die Altersspanne liegt laut der Behörde zwischen 4 und 93 Jahren, wovon zur Zeit jetzt neun Personen stationär behandelt werden. Einen Tag zuvor waren es noch sechs Patienten.

Gute Nachricht: Inzwischen wurde bekanntgegeben, dass fünf Personen wieder gesund sind.

Der dringende Appell der Behörden lautet daher weiterhin, die Gefahr ernst zu nehmen und Sozialkontakte auf ein Minimum zu beschränken.

red

 

29-Jähriger will Streit schlichten und wird geschlagen

Ludwigsburg-City: 

Wegen Körperverletzung und Beleidigung ermittelt die Polizei gegen einen noch unbekannten Täter, der sich am Mittwoch gegen 16.20 Uhr in der Myliusstraße in Ludwigsburg in einem Einkaufsmarkt aufgehalten hatte.

Aus noch ungeklärten Gründen kam es im Kassenbereich zunächst zu einem verbalen Disput zwischen dem Unbekannten und einer 59-jährigen Kundin. In der Warteschlange an der Kasse stand die Frau hinter dem Unbekannten, der sie im weiteren Verlauf wohl mehrfach beleidigte. Nachdem ein 29-jähriger Kunde auf den Vorfall aufmerksam geworden war, versuchte er den äußerst aggressiven Mann zu beruhigen. Dieses Vorhaben scheiterte und der Störenfried schlug dem Streitschlichter vermutlich mehrmals mit der Faust gegen den Kopf. Der 29-Jährige erlitt hierdurch leichte Verletzungen. Nach dem Geschehen wurde der Querulant aus dem Einkaufsmarkt verwiesen. Hinzugezogene Polizeibeamte konnten ihn vor Ort nicht mehr antreffen. Eine sofort eingeleitete polizeiliche Fahndung führte nicht zur Ergreifung des Unbekannten.

Bei ihm soll es sich um einen etwa 30 Jahre alten Mann mit dunkleren Teint handeln, der etwa 170 bis 180 cm groß und dünn ist. Er hat kurze, schwarz gelockte Haare und war zur Tatzeit mit einer schwarzen Arbeitshose sowie einem dunkelroten Parka bekleidet. Darüber hinaus führte er einen schwarzen Rucksack mit sich. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Täter geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, in Verbindung zu setzen.

45-Jährige wird von ihrem Lebensgefährten bespuckt und geschlagen

Wegen Freiheitsberaubung, Bedrohung und Körperverletzung wird sich ein 39 Jahre alter Mann verantworten müssen. Der Mann soll am vergangenen Freitag in Großsachsenheim seine 45 Jahre alte Lebensgefährtin in seine Gewalt gebracht haben.

Als die Frau gegen 15.00 Uhr nach Hause kam, wartete der 39-Jährigen bereits an der Wohnungstür und brachte sie ins Schlafzimmer. Nachdem er die Schlafzimmertür verschlossen hatte, schlug, trat und bespuckte er sein Opfer und bedrohte es mit einem Messer. Der 47 Jahre alte Bruder der Frau, der sich ebenfalls in der Wohnung befand, wurde auf die ungewöhnlichen Geräusche aus dem Schlafzimmer aufmerksam und klopfte an die Tür, woraufhin der 39-Jährige von seinem Opfer abließ und die Tür aufschloss. Der 47-Jährige wurde durch den Tatverdächtige zurückgedrängt und hierbei ebenfalls geschlagen. Die leicht verletzte Frau konnte währenddessen aus der Wohnung flüchten und alarmierte die Polizei, die mit mehreren Streifenwagenbesatzungen ausrückte. Die Beamten musste die Schlafzimmertür gewaltsam öffnen, da sich der 39-Jährige wieder eingeschlossen hatte. Der weiterhin aggressive Tatverdächtige wurde im weiteren Verlauf zu Boden gebracht und es wurden im Handschließen angelegt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heilbronn wurde der 39-Jährige, der aus Griechenland stammt, am Samstag einer Haftrichterin vorgeführt. Diese erließ einen Untersuchungshaftbefehl gegen den Mann, setzte diesen in Vollzug und wies den Beschuldigten in eine Justizvollzugsanstalt ein.

Bahnhof: Betrunkener 24-Jähriger attackiert und beleidigt Einsatzkräfte

Ludwigsburg: Betrunkener schlägt und tritt am Bahnhof nach Rettungskräften und Polizeibeamten

Ein augenscheinlich stark alkoholisierter 24-Jähriger legte sich am Dienstag zwischen 15:30 Uhr und 16:30 Uhr mit Einsatzkräften des Rettungsdienstes und der Polizei in Ludwigsburg am Bahnhof an. Zunächst wurde der Rettungsdienst gerufen, weil in der Bahnhofsunterführung eine nicht ansprechbare Person lag. Als die Besatzung des Rettungswagens sich um den Mann kümmern wollte, versuchte er die Einsatzkräfte zu schlagen und zu treten. Hinzugerufene Polizeibeamte übernahmen den jungen Mann, der sich nur noch mit Mühe auf den Beinen halten konnte. Trotzdem versuchte er noch nach den Beamten zu treten. Als er sich zunächst beruhigte, konnte von den Beamten ein Atemalkoholtest durchgeführt werden. Dieser ergab einen Wert von deutlich über zwei Promille. Nachdem der 24-Jährige die Einsatzkräfte erneut anpöbelte und drohte sie zu schlagen, sollte er gefesselt werden. Hierbei leistete er heftige Gegenwehr, beleidigte die Beamten und versuchte noch sie mit Tritten und einem Kopfstoß zu verletzen. Während der Fahrt in ein Krankenhaus beleidigte er die Beamten weiter. Als er an Mitarbeiter des Krankenhauses übergeben werden sollte, versuchte er erneut die Helfer zu schlagen. Der Mann muss nun mit Strafanzeigen u.a. wegen Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung rechnen.

Galerie

Kohlenmonoxid-Vergiftung: Mehrfamilienhaus evakuiert

Ludwigsburg: Verletzte durch Kohlenmonoxid

Am Dienstag gegen 22:50 Uhr führte die Feststellung von Kohlenmonoxid zur Räumung eines Mehrfamilienhauses in Ludwigsburg in der Einsteinstraße. Zunächst war eine Rettungswagenbesatzung und ein Notarzt aufgrund einer bewusstlosen Person zu dem Mehrfamilienhaus gerufen worden. Beim Betreten des Hauses schlug deren Warnmelder wegen Kohlenmonoxid an.

Bei einem der Verletzten, handelt es sich um einen 15-jährigen, der bewusstlos gefunden wurde. Nachdem eine 43-Jährige, sowie deren sechs und acht jährige Kinder, ebenfalls Symptome einer Kohlenmonoxidvergiftung aufwiesen, wurden weitere Rettungskräfte herangezogen. Die Feuerwehr Ludwigsburg stellte in allen Räumen des Hauses eine erhöhte Konzentration von Kohlenmonoxid fest. Nach derzeitigem Ermittlungsstand dürfte vermutlich eine nicht richtig verbaute Kombination aus Holzofen, Gastherme und Dunstabzugshaube für die Gaskonzentration verantwortlich sein. Die Feuerwehr Ludwigsburg war mit sechs Fahrzeugen und 31 Einsatzkräften, der Rettungsdienst mit 7 Fahrzeugen und 12 Einsatzkräfte vor Ort.

Alkoholisierter 29-Jähriger baut Unfall und beleidigt Polizisten

Vermutlich weil sich ein 29-Jähriger alkoholisiert hinter das Steuer eines BMW gesetzt hatte, ereigneten sich am Dienstag gegen 16.10 Uhr in Ditzingen zwei Unfälle, bei denen ein Sachschaden von etwa 11.000 Euro entstand.

Der 29-Jährige, der aus Richtung der Autobahnanschlussstelle Stuttgart-Feuerbach kam, war auf der zweispurigen Siemensstraße in Richtung Hirschlanden in Schlangenlinien auf dem linken Fahrstreifen unterwegs. Aufgrund seiner Fahrweise musste ein 60 Jahre alter Ford-Lenker, der den rechten Fahrstreifen befuhr, mehrfach bremsen sowie ausweichen, um einen Zusammenstoß mit dem BMW zu vermeiden. Auf Höhe einer Tankstelle kam der BMW-Lenker dann auf die Fahrbahn des 60-Jährigen und prallte gegen seinen Ford. Nachdem der 29-Jährige anschließend seine Fahrt, ohne anzuhalten, in Richtung Hirschlanden fortgesetzt hatte, ereignete sich im weiteren Verlauf noch ein Unfall. An einer Ampelanlage fuhr der 29 Jahre alte BMW-Lenker mutmaßlich bei Rot in den Kreuzungsbereich zur Dieselstraße ein. Hierbei stieß er mit einer 26-Jährigen, die ebenfalls am Steuer eines BMW saß, und bei Grün von der Dieselstraße nach links auf die Siemensstraße einbiegen wollte, zusammen. Durch die Kollision erlitt die junge Fahrerin leichte Verletzungen und wurde mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Beide BMW waren in der Folge nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Während der Unfallaufnahme nahmen Polizeibeamte bei dem 29-Jährigen Alkoholgeruch wahr. Aufgrund dessen sollte sich der Mann einer Blutentnahme unterziehen. Vor der Fahrt ins Krankenhaus beleidigte der 29-Jährige die eingesetzten Beamten mehrfach und stieß einen Polizisten beiseite. Um das aggressive Verhalten des Querulanten zu unterbinden, wurde dieser zu Boden gebracht und mit Handschließen gefesselt. Auf dem Weg ins Krankenhaus und bei der anschließenden Blutentnahme beleidigte er die Beamten fortlaufend. Nachdem der Führerschein des Mannes beschlagnahmt worden war, musste er mit richterlicher Anordnung bis Mittwochmorgen in einer Gewahrsamseinrichtung bleiben.

Plötzliche Eisglätte führt zu rund 40 Verkehrsunfällen

Einsetzender Regen und damit einhergehende zum Teil spiegelglatten Straßen führte am Dienstagmorgen, zwischen 05.30 Uhr und 08.00 Uhr, zu insgesamt knapp 40 Unfällen in den Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg. Allerdings blieben die Unfälle, die die Polizei auf Eisglätte zurückführen konnte, im Landkreis Böblingen mit nur fünf weitaus geringer als im Landkreis Ludwigsburg. So kam eine Opel-Lenkerin, die die Bundesautobahn 8 im Bereich der Anschlussstelle Wendlingen verlassen hatte und weiter in Richtung Nürtingen fahren wollte, im Kurvenbereich der Ausfahrt auf die Bundesstraße 313 nach rechts von der Fahrbahn ab. Im weiteren Verlauf prallte das Fahrzeug gegen ein Verkehrszeichen. Der entstandene Sachschaden wurde auf insgesamt etwa 7.500 Euro beziffert. Der Opel musste abgeschleppt werden. Während der Unfallaufnahme musste die Ausfahrt teilweise gesperrt werden.

Im Landkreis Ludwigsburg zählten die Beamten 34 Karambolagen. In Metterzimmern in Bereich der Straße “Im Bodenrain” ereigneten sich gleich zwei Unfälle kurz nacheinander. Ein 43-jähriger Volvo-Lenker war, um einen Mitfahrer aussteigen zu lassen, nach rechts in die Straße “Am Bodenrain” abgebogen. Als er anschließend im Bereich einer Rechtskurve wenden wollte, rutschte sein Fahrzeug geradeaus weiter von der Fahrbahn in den Grünstreifen, anschließend eine Böschung hinunter und schließlich mit der Fahrzeugfront bis in die Metter hinein. Der PKW war nicht mehr fahrbereit und musste geborgen werden. Es dürften mehrere tausend Euro Sachschaden entstanden sein. Nahezu zeitgleich war eine 32 Jahre alte Radfahrer in der Bietigheimer Straße unterwegs. Als die Frau auf den parallel in Richtung Bietigheim-Bissingen verlaufenden Rad- und Fußweg wechselte, rutschte ihr Fahrrad auf der spiegelglatten Fahrbahndecke weg und sie stürzte. Die Frau erlitt leichte Verletzungen. Der Sachschaden blieb gering.

Mindestlohn steigt auf 9,35 Euro

Der gesetzliche Mindestlohn steigt zum 1. Januar 2020 von 9,19 Euro auf 9,35 Euro je Stunde. Anlässlich der laufenden Debatte zur Höhe des Mindestlohns sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell am Mittwoch in Berlin:

„Die Mindestlohnkommission berät in diesem Jahr über die nächste Erhöhung. Die Gewerkschaften wollen einen armutsfesten Mindestlohn, der zum Leben reicht. Die in der Debatte genannte Richtgröße von 12 Euro entspricht aktuell ca. 60 Prozent des mittleren Einkommens bei Vollzeitbeschäftigung. Da die Arbeitgeber in der Kommission eine Erhöhung hin zu einem armutsfesten Mindestlohn ablehnen, muss die Politik handeln und das Niveau anpassen. Das Mindestlohngesetz wird in diesem Jahr evaluiert, das sollten die politischen Parteien über Fraktionsgrenzen hinweg entsprechend nutzen. Für weitere, künftige Erhöhungen wäre dann wieder die Mindestlohnkommission verantwortlich.

Der Mindestlohn ist aber nur die unterste Haltelinie, unter der kein Lohn in Deutschland gezahlt werden darf. Die Gewerkschaften wollen zuallererst Gute Arbeit und gute Löhne – und die gibt es nur mit Tarifverträgen. Der Staat als größter Auftraggeber kann und sollte mit Tariftreuegesetzen dafür sorgen, dass seine Aufträge ausschließlich an tarifgebundene Unternehmen vergeben werden und Tarifverträge leichter für allgemeinverbindlich erklärt werden können.“

Beim Mindestlohn gebe es laut Körzell immer noch millionenfach Betrügereien auf Arbeitgeberseite. „Das Potential an kriminellen Arbeitgebern ist enorm. Deshalb müssen die Kontrollen – auch zum Schutz der ehrlichen Arbeitgeber – verstärkt werden. Notwendig sind mehr verdachtsunabhängige Stichproben durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS). Die Beschäftigten sollten ihre Arbeitszeiten dokumentieren und Verstöße bei der FKS melden. Dafür braucht die beim Zoll angesiedelte Behörde (FKS) aber deutlich mehr Personal. Der geplante Stellenaufwuchs muss schnell realisiert werden.“

Seite 5 von 35
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35