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7000 Jahre altes Skelett verabschiedet sich

Bei einem offiziellen Übergabetermin haben vor kurzem einige Objekte aus dem Bestand der Stadtgeschichtlichen Sammlung die Besitzer gewechselt. Konkret handelt es sich um einige Papiernoten-Rollen für selbstspielende Klaviere und ein Skelett. Die Objekte wurden aufgrund ihrer besonderen Beschaffenheit an spezialisierte Institutionen in Baden-Württemberg abgegeben.

Die Musikrollen aus der Stadtgeschichtlichen Sammlung gehen in den Besitz des Musikautomaten-Museums in Bruchsal über. Ulrike Näther, die Leiterin des Museums, nahm die Objekte in Empfang. Die Papiernoten-Rollen ergänzen in dem Museum eine bereits bestehende Sammlung. Darüber hinaus umfasst die Sammlung passende, selbstspielende Klaviere, auf denen die Musikrollen abgespielt werden können.

Das rund 7.000 Jahre alte Skelett wurde bei einer Ausgrabung im Viesenhäuser Hof 1982 geborgen. Aufgrund der besonderen ethischen und musealen Anforderungen an menschliche Überreste wurde das Skelett an das Landesamt für Denkmalpflege ausgehändigt. Das Landesamt hatte damals bei der Grabung schon weitere Skelette geborgen. Es wird vermutet, dass es sich bei diesem Skelett aus der Grabung um eine Leihgabe des Landesamts für Denkmalpflege für die Stadtgeschichtliche Sammlung handelte, sodass das Skelett nun wieder seinem ursprünglichen Besitzer zugeführt wurde.

Bevor Objekte aus dem Sammlungsbestand abgegeben werden, wird anhand eines festgelegten Kriterienkatalogs unter anderem geprüft, ob diese in das präzisierte Sammlungsprofil passen. Zum Beispiel werden Objekte ohne direkten Kornwestheim-Bezug an spezialisierte Museen und Einrichtungen abgegeben. Ebenso werden Objekte mit speziellen Anforderungen,  wie im Falle des Skeletts oder den Musikrollen, an fachlich spezialisierte Institutionen abgegeben.

Oberbürgermeisterin Ursula Keck meinte zur Übergabe: “Ich bin sehr stolz darauf, dass Kornwestheimer Exponate in Zukunft in baden-württembergischen Museen präsentiert werden. Das zeigt die Besonderheit einzelner Objekte aus unserem Sammlungsbestand.”

MHP-Riesen marschieren weiter

Die MHP RIESEN marschieren in der easyCredit BBL erfolgreich weiter: Die Ludwigsburger gewannen am 9. Spieltag ihr Auswärtsspiel bei s.Oliver Würzburg 89:84 und feierten dadurch den sechsten Sieg in Serie und rangieren hinter den Münchnern auf Tabellenplatz 2.

Unterstützt von einer einmal mehr gut gelaunten und großen Ludwigsburger Fan-Schar gingen die MHP RIESEN mit vollem Fokus in das dritte wegweisende Duell binnen drei Wochen: In der Würzburger „Turnhölle“ sorgten Jonas Wohlfarth-Bottermann, Khadeen Carrington und Nick Weiler-Babb (2:8, 3. Spielminute) für einen gelb-schwarzen Bilderbuchstart. Eitel Sonnenschein herrschte bei den MHP RIESEN aber nicht, denn es sollte die zweithöchste Führung der Partie bleiben. Gegen Florian Koch, Cameron Wells und Luke Fischer offenbarten die Ludwigsburger jeweils defensive Mängel, die Führung war schnell dahin, und die Schützlinge von John Patrick mussten sich zur Ansprache am Seitenrand einfinden. Die Neujustierungen des US-Amerikaners wirkten: Die Schwaben agierten nun in der Defensive wieder exzellent, blockten gleich drei Würfe spektakulär und arbeiteten sich zurück in Schlagdistanz, was vor allem Denis Wucherer nicht passte (14:12, 7.). Augenscheinlich wurde jedoch früh, dass Würzburg seinen Rhythmus gefunden hatte und Ludwigsburg sich immens mühen, zumindest aber aus der 6,75-Meter-Distanz zu gefallen wusste (24:20, 10.).

Direkt zum Beginn des zweiten Spielabschnitts wurde es dann hektisch: Marcos Knight, Junior Etou und Khadeen Carrington sammelten in einer Szene gleich drei technische Fouls und verschafften der ohnehin schon intensiven Partie weitere Würze. Die Gäste kamen damit vorerst besser zurecht und glichen durch Carrington wieder aus (27:27, 13.). Auch in den nächsten Minuten waren sie, vor allem von der Freiwurflinie, das konzentriertere Team und blieben, obwohl das Geschehen abflachte, unterstützt durch eine gesunde Portion Härte in Front. Doch während sich der körperliche Einsatz mit insgesamt 17 Team-Fouls auf der Anzeigentafel niederschlug, kämpften sich die Hausherren bis zum Gang in die Kabinen wieder bis auf Augenhöhe. Einzig und allein aufgrund eines Buzzer-Beaters von Tanner Leissner war die Partie nach zwanzig Minuten ausgeglichen (42:42, 20.).

Crunchtime wird erneut zur Nervenschlacht

Trotz der 15-minütigen Abkühlung war der Schlagabtausch zwischen Franken und Schwaben auch direkt nach dem Seitenwechsel binnen weniger Augenblicke wieder auf der bekannten Betriebstemperatur. Diese war aber unverhofft schnell passé: Aufgrund technischer Probleme am Hallen-Interieur wurde die Partie minutenlang unterbrochen – und als es dann weiter ging, waren die Hausherren durch Luke Fischer derart tonangebend, dass dann doch wieder Pause (lies: Auszeit) war (55:47, 25.). Patricks Worte fanden wieder einmal den erhofften Nährboden: Ludwigsburg drehte auf, kam zeitweise zum Ausgleich und präsentierte sich kämpferisch als Top-Team. Nach dreißig gespielten Minuten waren die Schwaben dennoch in Rückstand (62:60, 30.).

Angeführt von Thomas Wimbush und Florian Koch lieferten sich zu Beginn des Schlussabschnitts dann beide Teams einen regelrechten Shootout – mit minimalen Vorteilen auf Ludwigsburger Seite. Da nun jedoch nicht nur Wimbush, sondern auch Knight zu Hochtouren auflief, setzten sich die Gäste, erstmals seit dem ersten Viertel, bis auf fünf Zähler ab. Auf Basis dieser Führung konsolidierten die Ludwigsburger ihre Leistung und festigten ihren Vorsprung über mehrere Minuten. Doch Würzburg gab sich noch nicht geschlagen, kam unterstützt von einer bärenstarken Kulisse und des fünften Leissner-Fouls wieder zurück und sorgte so für eine spannende Crunchtime (77:81, 38.). In dieser verkürzten die Hausherren abermals und sorgten für eine nervenaufreibende Schlussminute, welcher Jordan Hulls 15 Sekunden vor dem Ende der Partie von Downtown die Krone aufsetze: Der US-Amerikaner streute seine Punkte 12, 13 und 14 ein, stelle auf 84:85 und zwang Patrick zur letzten Auszeit des Spiels. Glücklicherweise behielten die MHP RIESEN trotz der spektakulären Atmosphäre aber ihre Nerven, verwandelten die entscheidenden Freiwürfe und zogen durch Konstantin Konga – spielentscheidend – ein Offensivfoul. Der Ludwigsburger Kapitän sorgte für den entscheidenden Wechsel des Ballbesitzes und dafür, dass schlussendlich nichts mehr anbrannte.

Durch den 89:84-Erfolg feierten die Schwaben aber nicht nur den sechsten Sieg in Serie sondern, wie schon vor zwei Wochen, zumindest für eine Nacht den Sprung an die Tabellenspitze der easyCredit BBL. Obwohl sie von dieser morgen Abend durch den FC Bayern Basketball wieder verdrängt werden können, verbleiben sie zumindest bis zur kommenden Woche damit auf Platz zwei – und empfangen am kommenden Sonntag zur Pokal-Revanche die Basketball Löwen Braunschweig

Statements und Stats

John Patrick | Headcoach Ludwigsburg: „Es war ein sehr hartes und umkämpftes Spiel. Am Ende waren wir einen Tick glücklicher oder besser. Es war ein ähnliches Spiel wie letzte Saison, letzte Saison haben wir hier jedoch verloren. Unser Problem in der ersten Halbzeit war die Pick-n-Roll-Verteidigung gegen Luke Fischer, der immer wieder einfache Punkte gemacht hat. Würzburg hat den Ball gut bewegt und viele Assists gespielt. Wir hatten Probleme in der switching Defense. In der zweiten Halbzeit ist Jordan Hulls dann heiß gelaufen. Am Ende haben wir aber besser agiert und offensiv viele Rebounds geholt. Ich bin stolz, dass wir heute in dieser Atmosphäre gewinnen konnten.“

Denis Wucherer | Headcoach Würzburg: „Gratulation an John zum Sieg. Wir hatten heute 28 Assists und 10 Turnover, haben selbst 40 Prozent unserer Dreier getroffen und den Gegner bei nur 35 Prozent gehalten und wir standen 25-mal an der Freiwurflinie. Damit gewinnt man normalerweise acht von zehn Spielen. Allerdings nicht, wenn deine beiden Fünfer in 38 Minuten nur zwei Rebounds holen und du die starken 1-geegn-1-Spieler am Schluss nicht aus der Zone halten kannst. Am Ende haben ich fünf oder sechs gute Aktionen von Carrington, Smith und Weiler-Babb unmittelbar in Korbnähe gesehen, ohne dass da ein Helfen oder Entgegenkommen von unserer Seite war. Ludwigsburg hat hintenraus die einfachen Punkte gemacht hat und deshalb die Partie gewonnen.“

Für Würzburg spielten: Luke Fischer 20 Punkte, Junior Etou 15/7 Rebounds, Jordan Hulls 14, Cameron Wells 12, Florian Koch 10, Victor Rudd 5, Skyler Bowlin 4, Felix Hoffmann, Johannes Richter und Nils Haßfurther.

Für Ludwigsburg spielten: Khadeen Carrington 23 Punkte, Nick Weiler-Babb 17, Thomas Wimbush 16, Marcos Knight 10, Jonas Wohlfarth-Bottermann 8/5 Rebounds, Tanner Leissner 6/5, Jaleen Smith 5/6, Konstantin Konga 2, Ariel Hukporti 2 und Hans Brase.

Auch Pflegepersonen brauchen Erholung

Die Zahl der Pflegepersonen, die zu Hause einen Angehörigen versorgen, ist innerhalb von drei Jahren um 25 Prozent gestiegen. Das belegt eine Auswertung der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Aktuell kümmern sich bei der KKH rund 63.300 Menschen um die Pflege einer nahestehenden Person, 2017 waren es etwa 50.500 Pflegende.

Und die Pflegepersonen stehen täglich vor neuen Herausforderungen. Deshalb sollten sie ihre eigene Gesundheit stärken und hin und wieder Abstand vom Pflegealltag gewinnen. Hier gibt es von den Pflegekassen sogar eine finanzielle Unterstützung für die Versorgung und Betreuung der pflegebedürftigen Person während der Abwesenheit.

So besteht der Anspruch auf die Verhinderungspflege, bei der eine andere Person – ein Nachbar, ein Freund oder der ambulante Pflegedienst – die Pflege übernimmt. Hier zahlt die Pflegekasse für bis zu sechs Wochen pro Kalenderjahr maximal 1.612 Euro, wenn Pflegebedürftige mindestens Pflegegrad zwei erreicht haben.

Zudem übernimmt die Pflegekasse die sogenannte Kurzzeitpflege in einer stationären Pflegeeinrichtung für bis zu acht Wochen pro Kalenderjahr mit maximal 1.612 Euro ab Pflegegrad zwei. Der volle Leistungsanspruch gilt aber nur dann, wenn dieser noch nicht anderweitig verbraucht oder ausgeschöpft wurde.

Ralf Loweg

 

Batteriezentrum: Fall für den Rechnungshof

Der Streit über die Vergabe eines Batterieforschungszentrums an die Uni Münster schwelt weiter. Der Vorwurf: Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) soll Einfluss genommen haben. Nach Informationen von NDR, WDR und SZ schaltet sich nun der Bundesrechnungshof ein.

Andere Standorte wie Ulm, Salzgitter, Dresden oder Augsburg hatten sich ebenfalls beworben. Manche hatten dabei in einer Bewertung des Fraunhofer-Instituts zunächst sogar besser abgeschnitten als Münster. Münster liegt allerdings in unmittelbarer Nachbarschaft zu Ministerin Karliczeks Wahlkreis. Übrigens: Das 500 Millionen Euro teure Forschungszentrum wird mit Steuergeld finanziert.

Ministerin Karliczek war zuletzt auch innerhalb der eigenen Partei mit Rücktrittsforderungen konfrontiert worden. Mit Blick auf die Vorwürfe kritisierte die baden-württembergische Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) in der Stuttgarter Zeitung: “Wenn sich das bestätigt, worauf alles hindeutet, ist Karliczek als Bundesforschungsministerin nicht mehr tragbar.”

Ralf Loweg

 

Jugendgemeinderat organisiert Weihnachts-Aktion für benachteiligte Kinder

Traditionell engagieren sich die Jugendgemeinderäte aus Vaihingen an der Enz im Advent für einen wohltätigen Zweck. Nach der langjährigen Spendensammelaktion organisieren die jugendlichen Räte nun bereits zum dritten Mal die Aktion „Kinder-Wunschbaum“. Wer einem sozial benachteiligten Kind einen sehnlichen Wunsch erfüllen möchte, kann von 23. November bis 7. Dezember 2019 im Kaufhaus Sämann oder bei Blessings 4 YOU einen Stern vom Wunschbaum nehmen und damit an der Kasse der Kaufhäuser einen Weihnachtswunsch erfüllen.

“Hoffentlich finden sich wieder viele Vaihinger Wünscheerfüller”, so Christine Daiss und Zilli Haas vom Jugendgemeinderat, bei denen die Fäden für die dritte Wunschbaumaktion zusammen laufen. Mit den Vorbereitungen ist das junge Gremium schon seit Wochen mit Unterstützung der Werbegemeinschaft Vaihingen an der Enz, der Diakonischen Bezirksstelle Vaihingen an der Enz und der Firma Kachur beschäftigt. Die Jugendgemeinderäte haben an verschiedenen Nachmittagen im Tafelladen Weihnachtswünsche von Kindern zwischen 0 und 18 Jahren eingesammelt.

Die beiden mit den Wünschen behängten Wunschbäume, die wieder von Holger Eckert vom oberen Rewe-Markt gespendet werden, findet man vom 23. November bis 7. Dezember im Kaufhaus Sämann und bei Blessings 4 YOU. Die Geschenke kosten zwischen 15 und 25 Euro und können direkt an der Kasse im Kaufhaus Sämann und Blessings 4 YOU bezahlt werden. Gerne können auch mehrere Wünsche erfüllt werden – ein Limit gibt es nicht.

Die Jugendgemeinderäte verpacken dann anschließend, wenn hoffentlich alle Wünsche vom Baum genommen wurden, die Geschenke und organisieren die Bescherung für die Kinder beim diesjährigen Kinderweihnachtszauber am 14. Dezember von 10 bis 14 Uhr auf dem Marktplatz vor dem Rathaus.

Wer also am 14. Dezember einem Kind einen sehnlichen Weihnachtswunsch erfüllen möchte, der sonst finanziell nicht möglich wäre, ist herzlich dazu eingeladen, den Jugendgemeinderat bei dieser weihnachtlichen Aktion zu unterstützen und damit zum Vaihinger Wünscheerfüller zu werden!

5G-Lizenzvergabe gestartet

Grünes Licht: Unternehmen in Deutschland können ab sofort firmeneigene 5G-Netzwerke beantragen. 5G ist für die Industrie deshalb so interessant, weil sich nicht nur viel größere Datenmengen drahtlos übertragen lassen, sondern auch weil der Mobilfunkstandard der 5. Generation reaktionsschnell ist.

Das ermöglicht Übertragungen nahe an der Echtzeit – eine Voraussetzung beispielsweise für autonomes Fahren, aber auch für Industrie 4.0-Kommunikation in der Fertigung oder Roboterinteraktion ohne Kabel. Deshalb hat die Automobilbranche 5G bereits auf dem Radar.

“Die Koordination von perspektivisch vielen hundert Transportsystemen und intelligenten Robotern in der Fabrik der Zukunft setzt den kabellosen Austausch großer Datenmengen in Echtzeit voraus”, antwortet Volkswagen auf ARD-Anfrage. Auch VW will aus diesem Grund 5G-Lizenzen bei der Bundesnetzagentur erwerben. Gespräche mit Netzausrüstern laufen derzeit.

BMW ist da in China schon weiter: Das Joint Venture “BMW Brilliance” betreibt bereits seit Juli 2019 5G-Mobilfunknetze an allen Produktionsstandorten und ist nach eigenen Angaben der erste Automobilhersteller, der die Technik anwendet.

Jetzt sollen auch die Werke in Deutschland folgen. So könnten etwa Fahrzeug-Updates mit großen Datenmengen und Echtzeit-Diagnosen künftig aus der Ferne durchgeführt werden.

Ralf Loweg

Deutsche Thomas Cook wird zerschlagen

Der insolvente Thomas-Cook-Konzern soll in Einzelteilen verkauft werden. Das Warenhaus Galeria Karstadt Kaufhof will einen Großteil der Reisebüros übernehmen – 500 Arbeitsplätze sollen so gerettet werden.

“Wir haben alles versucht, Thomas Cook als Ganzes zu veräußern. Das war allerdings im Markt nicht zu realisieren”, sagte Ottmar Hermann, einer der vorläufigen Insolvenzverwalter. Nach Unternehmensangaben sollen durch die Übernahme mehr als 500 Arbeitsplätze gesichert werden, berichtet tagesschau.de.

Die deutsche Thomas Cook war in den Sog der Pleite der britischen Mutter geraten und stellte am 25. September 2019 Insolvenzantrag. Das Unternehmen hatte alle Reisen für 2020 abgesagt, auch wenn sie bereits ganz oder teilweise bezahlt sind.

Ralf Loweg

Historisches Datum: 30 Jahre Kinderrechte

Der 20. November 1989 ist ein historisches Datum: Die Vollversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet die UN-Kinderrechtskonvention. Sie garantiert jedem Kind den Anspruch auf Schutz, Förderung und Beteiligung, das Recht auf Meinungs- und Religionsfreiheit, auf Bildung und Gesundheit. Ziel ist es, die Lage der Kinder weltweit zu verbessern.

So weit so gut: Die Wahrheit ist aber auch, dass Kinderrechte in Deutschland noch nicht genug Beachtung finden, wie Hilfsorganisationen kritisieren. Die Bundespolitik stimmt dem zu. Aber wie das geändert werden soll, ist umstritten, berichtet Janina Lückoff vom ARD-Hauptstadtstudio.

Als einen “Meilenstein” bezeichnet der Vorsitzende von Unicef Deutschland, Georg Graf Waldersee, die Kinderrechtskonvention: Sie sei “das erste weltweit verbindliche Menschenrechtsabkommen, welches die besonderen Rechte von Kindern garantiert”.

Denn weltweit lebt jedes fünfte Kind beziehungsweise jeder Jugendlicher unter 18 Jahren in extremer Armut. Und laut einer Schätzung der Internationalen Arbeitsorganisation ILO aus dem Jahr 2017 muss fast jedes zehnte Kind arbeiten.

Ralf Loweg

Giftige Gefahren auf dem Gabentisch

Erst das richtige Gebäck macht Weihnachten in vielen Haushalten zu einem vollkommenen Fest. Doch dabei ist Vorsicht geboten. Bittermandeln verleihen Stollen und Marzipan ihr typisches Aroma und sind eine der Zutaten, die vornehmlich in der Apotheke erhältlich sind. Werden sie roh verzehrt, können sie vor allem für Kinder lebensgefährlich werden.

“Bittermandeln enthalten Amygdalin und das kann sich im Körper in Blausäure umwandeln”, sagt Marlene Haufe, Gesundheitsexpertin beim Vergleichsportal für Apothekenprodukte apomio.de. “Erst beim Kochen und Backen verflüchtigen sich sowohl das bittere Aroma als auch das Gift.”

Schon eine geringe Menge von fünf bis zehn rohen Bittermandeln kann bei kleinen Kindern zu einer tödlichen Blausäurevergiftung führen. Erwachsene sind weniger gefährdet, hier müssten es je nach Körpergewicht 50 bis 60 rohe Bittermandeln sein. Daher gilt: “Bittermandeln immer außer Reichweite von Kindern aufbewahren und deutlich kennzeichnen”, so Haufe. Denn optisch lassen sich die tödlichen Mandeln kaum von Süßmandeln unterscheiden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte auf handelsübliches Bittermandelaroma zurückgreifen. Dieses enthält keine Blausäure und ist daher unbedenklich.

Ralf Loweg

Auch Online-Betrüger auf Schnäppchenjagd

Schnäppchenjagd lockt auch Ganoven an. Und die gehen mit der Zeit, fischen mit fiesen Tricks im Netz. Denn auch 2019 haben diverse Online-Shops am Black Friday exklusive Angebote, die man an keinem anderen Tag des Jahres so günstig erwerben kann. Aufgrund des boomenden Online-Handels steigt aber auch die Zahl der Online-Betrüger exponentiell.

Deutschland liegt laut aktuellen Zahlen hinter den USA auf Platz zwei im Ranking der Länder mit den meisten Online-Betrugsversuchen. Also ist es nicht verwunderlich, dass jeder fünfte deutsche Internet-Nutzer das Einkaufen im Netz für riskant hält.

Das zeigt auch der Sicherheitsindex 2019 vom Bündnis Deutschland sicher im Netz. Darin heißt es, jeder zwölfte Nutzer (8,3 Prozent) habe 2018 einen betrügerischen Vorfall im Internet erlebt. Die Reichweite der Betroffenen zeigt, dass sich jeder Internet-Nutzer mit der Sicherheit im Internet auseinandersetzen sollte.

Ralf Loweg

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