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7000 Jahre altes Skelett verabschiedet sich

Bei einem offiziellen Übergabetermin haben vor kurzem einige Objekte aus dem Bestand der Stadtgeschichtlichen Sammlung die Besitzer gewechselt. Konkret handelt es sich um einige Papiernoten-Rollen für selbstspielende Klaviere und ein Skelett. Die Objekte wurden aufgrund ihrer besonderen Beschaffenheit an spezialisierte Institutionen in Baden-Württemberg abgegeben.

Die Musikrollen aus der Stadtgeschichtlichen Sammlung gehen in den Besitz des Musikautomaten-Museums in Bruchsal über. Ulrike Näther, die Leiterin des Museums, nahm die Objekte in Empfang. Die Papiernoten-Rollen ergänzen in dem Museum eine bereits bestehende Sammlung. Darüber hinaus umfasst die Sammlung passende, selbstspielende Klaviere, auf denen die Musikrollen abgespielt werden können.

Das rund 7.000 Jahre alte Skelett wurde bei einer Ausgrabung im Viesenhäuser Hof 1982 geborgen. Aufgrund der besonderen ethischen und musealen Anforderungen an menschliche Überreste wurde das Skelett an das Landesamt für Denkmalpflege ausgehändigt. Das Landesamt hatte damals bei der Grabung schon weitere Skelette geborgen. Es wird vermutet, dass es sich bei diesem Skelett aus der Grabung um eine Leihgabe des Landesamts für Denkmalpflege für die Stadtgeschichtliche Sammlung handelte, sodass das Skelett nun wieder seinem ursprünglichen Besitzer zugeführt wurde.

Bevor Objekte aus dem Sammlungsbestand abgegeben werden, wird anhand eines festgelegten Kriterienkatalogs unter anderem geprüft, ob diese in das präzisierte Sammlungsprofil passen. Zum Beispiel werden Objekte ohne direkten Kornwestheim-Bezug an spezialisierte Museen und Einrichtungen abgegeben. Ebenso werden Objekte mit speziellen Anforderungen,  wie im Falle des Skeletts oder den Musikrollen, an fachlich spezialisierte Institutionen abgegeben.

Oberbürgermeisterin Ursula Keck meinte zur Übergabe: “Ich bin sehr stolz darauf, dass Kornwestheimer Exponate in Zukunft in baden-württembergischen Museen präsentiert werden. Das zeigt die Besonderheit einzelner Objekte aus unserem Sammlungsbestand.”

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red