Mehrheit für Vermögenssteuer

In Deutschland liegen mal wieder Pläne für eine Vermögenssteuer auf dem Tisch. Das kommt offenbar an. Denn im ARD-Deutschland-Trend befürworten immerhin 72 Prozent der Befragten das SPD-Konzept. Nur 25 Prozent lehnen diese Pläne ab.

Der SPD-Parteitag hatte sich dafür ausgesprochen, Vermögen oberhalb von zwei Millionen Euro mit einem Prozent zu besteuern. Der Steuersatz soll bei größerem Reichtum stufenweise ansteigen und für Vermögen jenseits von einer Milliarde Euro zwei Prozent betragen.

Allerdings sind derartige Konzepte nicht neu. Immer wieder werden sie aus wahltaktischen Überlegungen gerne aus irgendeiner der Schublade geholt. Am Umfragetief der SPD werden diese Pläne aber so schnell nichts ändern, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.

Ralf Loweg

Flugverkehr: Streik hinterlässt Spuren

Der ausgedünnte Winter-Flugplan und der Streik des Lufthansa-Kabinenpersonals haben Deutschlands größten Flughafen in arge Turbulenzen versetzt. Im November 2019 zählte der Frankfurt Airport knapp 5,1 Millionen Fluggäste und blieb somit um gleich 3,4 Prozent hinter dem Vorjahresmonat zurück.

Bereinigt um die Streikauswirkungen wäre die Verkehrsmenge mit einem Minus von 1,1 Prozent leicht unter dem Vorjahreswert geblieben, heißt es. Der Interkontinentalverkehr wuchs mit einem Plus von 2,1 Prozent weiterhin robust. Der Kontinentalverkehr war, auch aufgrund von Insolvenzen verschiedener Airlines, allerdings deutlich um 6,5 Prozent rückläufig. Mit 38.790 Starts und Landungen verringerte sich die Zahl der Flugbewegungen um 5,8 Prozent. Auch die Summe der Höchststartgewichte ging um 4,0 Prozent auf etwa 2,4 Millionen Tonnen zurück. Das Cargo-Aufkommen nahm aufgrund der weltweiten Wirtschaftslage um 5,0 Prozent auf 186.670 Tonnen ab.

“Nach einer soliden Entwicklung im bisherigen Geschäftsjahr sehen wir im November 2019 einen deutlichen Verkehrsrückgang. Wir gehen im Gesamtjahr daher von einem leicht geringeren Zuwachs des Passagierverkehrs in Frankfurt aus, der unterhalb unseres bisherigen Ausblicks von etwa zwei bis drei Prozent liegt”, sagt der Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, Dr. Stefan Schulte.

Ralf Loweg

Hier gibt es die besten Karriere-Chancen

Auf der Karriere-Leiter steil nach oben: Davon träumen in Deutschland sicher die meisten Menschen. Doch nicht überall erfüllen sich diese Hoffnungen.

Während die Arbeit in einem DAX-Konzern allgemein als sicher und gut bezahlt gilt, punkten Startups oft mit modernen Arbeitsmethoden und der Möglichkeit, etwas Neues zu schaffen. Doch wo haben Fachkräfte eigentlich die besseren Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten? Dieser Frage ist der Bildungsanbieter “WBS Akademie” auf den Grund gegangen. Das Unternehmen hat insgesamt mehr als 47.000 Bewertungen zu 30 der größten deutschen Startups sowie allen DAX 30-Konzernen ausgewertet.

Demnach werden die 30 analysierten Startups im Schnitt mit 3,62 von fünf möglichen Punkten in den Bereichen Karriere und Weiterbildung bewertet. Die DAX-Konzerne schneiden diesbezüglich etwas schlechter ab: Im Durchschnitt erreichen sie 3,47 von fünf Punkten.

Der insgesamt am besten bewertete DAX-Konzern ist SAP. Das baden-württembergische Software-Unternehmen wurde von seinen Mitarbeitern mit 4,25 Punkten hinsichtlich der Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten benotet. Es folgen Fresenius (3,88 Punkte) und Covestro (3,85 Punkte) auf Platz zwei und drei.

Auf den hintersten Rängen des DAX-Rankings landen die Deutsche Post (2,55 Punkte) sowie Fresenius Medical Care und MTU Aero Engines (jeweils 3,14 Punkte).

Bei den Startups schaffen es insgesamt sechs Unternehmen, die Bewertung der SAP zu übertreffen. Unter ihnen schneidet der Content Management System-Anbieter Contentful mit 4,5 Punkten am besten ab. Direkt dahinter platzieren sich der Lufttaxi-Entwickler Lilium (4,48 Punkte) sowie die Berliner Startups WeFox und Unu (jeweils 4,38 Punkte).

Schlusslichter der Startup-Analyse sind die Auto1 Group (3,14 Punkte), Home24 (2,85 Punkte), Dreamlines (2,57 Punkte) und Foodora (2,25 Punkte).

Ralf Loweg

Das sind die meistgesuchten Worte bei Google

Bevor das Jahr 2020 beginnt, veröffentlicht Google einen Jahresrückblick und enthüllt die häufigsten Suchbegriffe und Fragen aus 2019. Je nach aktuellem Ereignis wechselten die Begriffe. Zum Beispiel hat die im Februar verschwundene Rebecca die Google-Nutzer in Deutschland 2019 besonders stark beschäftigt. Der Name der Berliner Schülerin war damals der Top-Suchbegriff.

Dahinter folgt die Pariser Kirche Notre Dame, die im April vom Dach aus Feuer fing und insgesamt stark beschädigt wurde. Auf dem dritten Platz landet die Handball-WM, gefolgt vom verstorbenen Modeschöpfer Karl Lagerfeld sowie der kleine Junge Julen. Das zweijährige Kind war im Januar in Spanien in einen Schacht gefallen und konnte nur noch tot geborgen werden. Auf den Plätzen sechs bis zehn liegen “Europawahl”, “Frauen WM”, “30 Jahre Mauerfall”, “Thomas Cook” und “Greta Thunberg“.

Rudolf Huber

Kurierdienste: Wenig Geld für harte Arbeit

Der Umsatz im Online-Einzelhandel geht geradezu durch die Decke. Von Januar bis September 2019 registrierte das Statistische Bundesamt (Destatis) ein Plus von 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Logische Folge: Nicht nur zur Weihnachtszeit boomen auch die Post-, Kurier- und Expressdienste. Doch deren Mitarbeiter, so die Behörde, profitieren nicht von den dicken Zuwächsen.

So verdienten vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer der Branche 2018 trotz leichter Aufschläge mit durchschnittlich 2.826 Euro brutto im Monat nach wie vor gut 1.000 Euro weniger als Durchschnittsbeschäftigte im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich (3.880 Euro).

Dabei sind von den vergleichsweise niedrigen Löhnen immer mehr Beschäftigte betroffen: Die Zahl der Erwerbstätigen bei den Post-, Kurier- und Expressdiensten stieg laut Destatis von 2010 bis 2017 um 14 Prozent auf eine halbe Million Menschen. Gleichzeitig erwirtschaftete die Branche im Jahr 2017 mit von knapp 17 Milliarden Euro eine gegenüber 2010 um 28 Prozent gewachsene Bruttowertschöpfung.

Interessant ist auch, wie der ständig wachsende Kuchen aufgeteilt wird. Laut der Statistiker schnappten sich die 30 umsatzstärksten Unternehmen im Jahr 2017 mit fast 33 Milliarden Euro einen Anteil von 80 Prozent am gesamten Umsatzkuchen. Die restlichen rund 16.000 Unternehmen kamen zusammen gerade einmal auf knapp acht Milliarden Euro.

Rudolf Huber

Erfolg mit 25-Stunden-Woche

Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände streiten sich seit jeher um die Anzahl von Arbeitsstunden bei vollem Lohn. Nun machte ein Jungunternehmer ein Experiment und führte die 25-Stunden-Woche ein. Aus dem Pilotprojekt wird jetzt mehr. Seit 2017 arbeiten Angestellte von Lasse Rheingans fünf Stunden am Tag – bei vollem Gehalt. In einem Interview mit “Zeit Online” sagt Rheingans, mehr Chefs sollten seinem Beispiel folgen.

Der Unternehmer betreibt in Bielefeld eine IT-Agentur. Statt 40 Stunden lässt er seine Mitarbeiter nur 25 Stunden arbeiten – fünf Stunden am Tag. Das heißt im Regelfall: Um 13 Uhr läutet die Werksglocke. Dazu schrieb der 38-Jährige nun ein Buch: “Die 5-Stunden-Revolution”.

“Damit es klappt, geht bei uns die Arbeit um Punkt acht richtig los. Richtig heißt: konzentriert und leise”, sagt Rheingans in dem Interview. “Früher lief im Büro meistens noch irgendeine Spotify-Playlist.” Das gebe es heute nicht mehr. Auch Meetings habe man von einer Stunde auf eine Viertelstunde gekürzt – das reiche meistens aus, wenn man den Smalltalk weglasse und eine klare Agenda habe.

Wirtschaftlich erwies sich das Modell als tragfähig und soll deshalb regulär weiter geführt werden. Jedoch: “Ein Team entwickelt sich nicht nur durch gemeinsame Arbeit, sondern auch durch persönlichen Austausch”, räumt der IT-Unternehmer ein. “Für uns hat sich schnell herausgestellt, dass wir Teamevents brauchen, wenn das Modell funktionieren soll.” Jeden Freitag gebe es jetzt nach Feierabend einen Kochclub und gelegentlich gemeinsame Events, um sich auch über Themen austauschen zu können, die nicht arbeitsrelevant sind.

Lars Wallerang

Amazon in der Champions League

Online-Riese Amazon zieht es jetzt auch auf die große Fußball-Bühne. Der Mega-Konzern steigt in Deutschland in das Geschäft mit Live-Sportübertragungen ein und hat sich einen Teil der Übertragungsrechte für die Fußball Champions League ab der Saison 2021/22 gesichert.

Amazon hat demnach das Paket A1 erworben, das unter anderem die Topspiele am Dienstagabend beinhaltet. Wer außer Amazon noch Rechte für die drei Jahre dauernde Rechteperiode erworben hat, ist noch unbekannt. Aktuell teilen sich in Deutschland Sky und Dazn den Zugriff auf die Champions League.

Für Amazon ist das Geschäft mit Sportübertragungen nicht gänzlich fremd. Bereits seit 2017 hat das Unternehmen die Rechte für Audio-Streams zur Fußball-Bundesliga. In Großbritannien zeigt Amazon Tennis-Spiele. Der Griff nach der Champions League legt auch die Vermutung nahe, Amazon könnte sich auch um die Übertragungsrechte der Bundesliga bemühen.

Ralf Loweg

Das richtige Betriebssystem fürs Smartphone

Um das passende Smartphone zu finden, sollten sich Verbraucher genau überlegen, was ihnen an einem Gerät wichtig ist. Bestimmte Kriterien, etwa die Frage nach dem Betriebssystem oder dem Modell, können am Ende die Kaufentscheidung beeinflussen.

Android oder iOS? Ob es das Betriebssystem von Google oder Apple sein soll, ist eine Grundsatzfrage, die Käufer vorab für sich klären sollten. Bei iOS müssen sich Nutzer lediglich zwischen den verschiedenen iPhone-Modellen entscheiden. Wem die aktuellen Geräte zu teuer sind, der kann bedenkenlos die Vorjahresmodelle oder das iPhone 8 kaufen. Diese werden ebenso wie die 7er-Generation oder das iPhone SE nach wie vor mit schnellen Updates versorgt.

Im Gegensatz zu der übersichtlichen Anzahl an Apple-Smartphones ist die Auswahl bei Android nahezu unendlich. Hersteller wie Google selbst, aber auch Samsung, Huawei, Sony oder Xiaomi setzen auf das System von Google. Allerdings verpassen einige Hersteller den Geräten eine eigene Oberfläche. Updates auf neue Versionen dauern daher oft lange oder bleiben für ältere oder einfache Smartphones ganz aus.

Wer Wert auf viele kostenlose Anwendungen legt oder das System individuell anpassen möchte, der ist bei Android gut aufgehoben. Zudem kann die Anzahl der Prozessorkerne die Kaufentscheidung beeinflussen. Ob ein Gerät mit zehn Kernen mehr Leistung bietet als ein Octa-Core-Prozessor ist nicht gesagt. “Es gilt, je höher die Taktung der Prozessorkerne, desto mehr Leistung. Ist die Taktrate niedriger, ist auch die Leistungsfähigkeit niedriger”, erklärt Alexander Kuch vom Onlinemagazin teltarif.de.

Ein schneller Chip bringt nur etwas, wenn genug Arbeitsspeicher vorhanden ist und das Betriebssystem das Gerät nicht ausbremst. “Letztlich bemisst sich die Smartphone-Leistung nach dem Zusammenspiel von der Anzahl und Taktrate der Kerne, der verwendeten Grafik-Einheit, der Arbeitsspeicher-Kapazität und der Konfiguration des Betriebssystems”, so Kuch.

Ein weiteres Kriterium ist die Akku-Laufzeit. Käufer sollten wissen: Je höher die Display-Auflösung und Taktung der Prozessoren, desto mehr Strom verbraucht ein Smartphone. Obwohl Einsteiger-Handys zumeist über geringere Akku-Kapazitäten verfügen als Oberklasse-Modelle, sagt das nichts über die Laufzeit aus. Denn der Verbrauch hängt auch von den Systemeinstellungen ab.

Ralf Loweg

Greta Thunberg ist “Person of the Year”

Die 16-jährige Umweltaktivistin Greta Thunberg wurde vom US-amerikanischen «Time»-Magazin zur Person des Jahres gekürt. Thunberg ist damit die jüngste Person, die je mit diesem Titel geehrt wurde.

Als Begründung erklärte das US-Nachrichtenmagazin am Mittwoch, Greta Thunberg sei es gelungen, «Sorgen über den Planeten in eine weltweite Bewegung zu verwandeln, die einen globalen Wandel verlangt».

Die Schwedin ist momentan beim Weltklimagipfel in Madrid. Auch dort macht sie weiter auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam fordert von den großen Regierungen mehr dagegen zu tun.

Bekannt wurde sie durch ihre Schulstreiks für den Klimaschutz. Sie inspirierte weltweit Millionen junger Menschen zu den regelmässigen «Fridays-for-Future»-Demonstrationen, wird aber auch immer wieder angefeindet und muss sich teilweise von Personenschützern umgeben lassen.

Für ihren unermüdlichen Einsatz wurde die 16-Jährige in diesem Jahr bereits mit dem Alternativen Nobelpreis und dem internationalen Kinderfriedenspreis geehrt.

Autokauf: Umweltaspekte als Kriterium

Der Klimawandel ist ein heißes Thema – und die damit einhergehenden Umweltdemos und Nachhaltigkeitsinitiativen schlagen allmählich auch auf das Verhalten und die Einstellungen von Autokäufern durch. Und zwar am deutlichsten in einer eher unerwarteten Altersgruppe.

So gehört die Umweltfreundlichkeit laut einer aktuellen Umfrage zu den wichtigsten Aspekten beim Autokauf. Laut der forsa-Studie im Auftrag von CosmosDirekt beziehen sie 79 Prozent der befragten Autofahrer bei der Entscheidung mit ein, noch knapp vor der Antriebsart mit 78 Prozent.

Deutliche Unterschiede gibt es beim Geschlechtervergleich: Das Thema ist für 88 Prozent der Frauen essentiell, dagegen nur für 70 Prozent der befragten Männer. Und ein Vergleich der Altersgruppen verrät überraschenderweise: Mit stolzen 86 Prozent ist den Autokäufern 60 plus die Umweltfreundlichkeit vergleichsweise am wichtigsten. Dagegen halten nur 72 Prozent der jüngeren Autokäufer (18 bis 29 Jahre) die Umweltfreundlichkeit für wichtig oder sehr wichtig – Fridays for Future hin oder her.

Rudolf Huber

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