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Goldene Wildbiene für Ludwigsburg

Die Stadt Ludwigsburg zeigt mit der insektenfreundlich gestalteten Verkehrsinsel im Kreuzungsbereich Hauptstraße/Neue Straße in Neckarweihingen, wie erfolgreicher Artenschutz vor Ort gelingt. Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg hat dieses Engagement jetzt im Rahmen des Wettbewerbs “Blühende Verkehrsinseln” mit der Goldenen Wildbiene ausgezeichnet.

Die Verkehrsinsel am Kreuzungsbereich Hauptstraße/Neue Straße in Neckarweihingen blüht auf. Wo vorher Asphalt war, sprießen heute bunte Wildblumen. Das erfreut nicht nur den Betrachter: Die neue Blühfläche dient vor allem Insekten als Lebensgrundlage. Wildbienen, Schmetterlinge und Co. finden in den überwiegend gebietsheimischen Pflanzen wichtigen Nektar und einen Nistplatz. Die pflegeleichte und trockenheitsverträgliche Bepflanzung kommt ohne Pestizide und ohne Dünger aus und wird einmal im Jahr gemäht.

Die Umgestaltung überzeugte auch die Fachjury des Wettbewerbs “Blühende Verkehrsinseln”, die die insektenfreundliche Fläche nun als eine der Gewinner kürte. Als Preis für ihr Engagement erhält die Stadt Ludwigsburg die landesweite Auszeichnung “Goldene Wildbiene” und gilt somit als Leuchtturmbeispiel des Insektenschutzes. Die Goldene Wildbiene kommt in Form eines Schildes auf die Verkehrsinsel nach Ludwigsburg-Neckarweihingen. So wird das Engagement für den Insektenschutz dauerhaft sichtbar bleiben.

Die Jury des Wettbewerbs setzte sich aus Vertreterinnen und Vertretern des Verkehrsministeriums, des Landesnaturschutzverbandes Baden-Württemberg, des BUND Baden-Württemberg, des NABU Baden-Württemberg und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen zusammen. Bewertet wurden unter anderem die verwendete Saatgutmischung und die fachliche Expertise des Konzepts.

“Mit der 115 Quadratmeter großen, umgestalteten Fläche setzen wir ein Zeichen für den Artenschutz”, betont Bürgermeister Michael Ilk. Denn der natürliche Lebensraum für Insekten wird immer knapper – rund 42 Prozent der heimischen Arten sind in ihrem Bestand extrem reduziert oder sogar vom Aussterben bedroht. “Hier müssen wir gegensteuern und freuen uns sehr, dass unsere Arbeit nun landesweit als Leuchtturmbeispiel gilt”, so Ilk weiter.

Die bis August 2018 vollständig asphaltierte Verkehrsinsel bildete zusammen mit den Straßenflächen einen teilweise 25 Meter breiten, versiegelten Straßenraum. Durch die Umwandlung der monotonen Asphaltfläche in eine bunte und belebte grüne Insel haben sich auch das Straßenbild und die gesamte Raumwirkung in diesem Bereich positiv verändert. Im Jahresverlauf wechselnde Farbspiele der Blüten, Blätter und Samenstände machen die Fläche ganzjährig zu einem Blickfang. Zusätzliche Vorteile bestehen im Rückhalt von Regenwasser und der kühlenden Wirkung der Pflanzen in den Sommermonaten. Nach Überprüfung der Leitungstrassen konnte zusätzlich ein Spitzahorn gepflanzt werden. Da es sich um ein örtliches Projekt der Stadt Ludwigsburg im Rahmen der Grünen Nachbarschaft handelt, wird das Entsiegelungsprojekt von deren Geschäftsstelle weiter ausgearbeitet, den anderen Mitgliedskommunen als Grundlage zur Verfügung gestellt und somit in seiner positiven Wirkung multipliziert.

Die Grüne Nachbarschaft ist ein freiwilliger Zusammenschluss benachbarter Kommunen im Landkreis Ludwigsburg und besteht seit 1995. Die derzeitigen Mitgliedskommunen sind Bietigheim-Bissingen, Ingersheim, Freiberg am Neckar, Ludwigsburg und Tamm. Gemeinsam werden gemarkungsübergreifend Projekte für den Natur- und Umweltschutz, zur Umweltbildung, zum Klimaschutz und zur Förderung der Artenvielfalt entwickelt, geplant und realisiert.

Die Grüne Nachbarschaft informiert seit mehreren Jahren die Bevölkerung über Vorteile und den ökologischen Nutzen naturnaher Pflanzungen. Unterstützt werden diese Informationen durch Aktionen mit kostenlosem Blumensamen und Blumenzwiebeln von heimischen oder naturnahen Pflanzen. Weitere Informationen unter: www.gruene-nachbarschaft.de<http://www.gruene-nachbarschaft.de>

Der Einfluss von Online-Bewertungen

Deutsche Konsumenten treffen ihre Entscheidung für den Kauf einer Ware oder die Beauftragung eines Dienstleisters durchdacht. Mehr als die Hälfte sucht laut einer aktuellen GfK-Umfrage im Vorfeld nach Bewertungen im Internet oder besucht die unternehmenseigene Webseite.

Geht es darum, welche Informationsquellen den Verbraucher besonders stark beeinflussen, liegen Empfehlungen von Freunden und Bekannten mit 47,2 Prozent vorne, dicht gefolgt von unabhängigen Vergleichstests (40,3 Prozent). Nahezu jeder Vierte lässt sich von Bewertungen auf der Shopping-Plattform Amazon stark oder sehr stark beeinflussen (24,6 Prozent).

“Die Buchung eines Hotels, der Kauf eines neuen Laptops oder die Wahl eines Handwerkers geschehen längst nicht mehr zufällig. Kunden stellen im Voraus umfangreiche Recherchen an. Vor allem sind die Bewertungen anderer, sei es in der realen Welt durch Freunde und Bekannte oder online durch andere User, absolut ausschlaggebend für die Kaufentscheidung”, erklärt Patrick Hünemohr, Geschäftsführer von Greven Medien.

Blogs und Foren spielen vor allem bei den 18- bis 29-Jährigen eine wichtige Rolle: Nahezu jeder Fünfte bejaht, sich stark oder sehr stark davon beeinflussen zu lassen. Nur 10,0 Prozent aller Umfrageteilnehmer geben an, dass die Unternehmenswebseite ihre Entscheidungen stark oder sehr stark beeinflusst.

Ralf Loweg

Erster Arbeitstag: OB Knecht begrüßt die neuen Azubis der Stadtverwaltung

Gemeinsamer Start: 

Für beide Seiten war es eine Premiere: An seinem ersten Arbeitstag begrüßte gestern Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht die neuen Auszubildenden im Rathaus. „Wir freuen uns auf Sie“, hieß er die 72 jungen Menschen willkommen und wünschte ihnen einen guten Start. „Ich hoffe, wir werden in den kommenden Jahren noch viel miteinander zu tun haben“, so Knecht. Und weil es auch sein erster Tag im Rathaus war, überreichte Ausbildungsleiterin Gabriele Ebner-Schlag auch ihm symbolisch das  Azubi-Starterpaket.

Insgesamt beginnen 45 Auszubildende und 27 junge Leute in den Freiwilligendiensten  bei der Stadt. 19 von ihnen erlernen die klassischen Verwaltungsberufe, 22 werden im sozialpädagogischen Bereich und vier im technischen Bereich, zum Beispiel als Gärtner oder Vermessungstechniker, ausgebildet. Die Stadtverwaltung bietet wieder viele Ausbildungsmöglichkeiten an – mit den besten Chancen, nach der Ausbildung übernommen zu werden. Die nächsten Tage bestreiten die Azubis erst einmal gemeinsam: In der sogenannten Einführungswoche besuchen sie unter anderem alle Fachbereiche und Einrichtungen der Stadt, um einen ersten Überblick über die Verwaltung zu bekommen.

Achtung: Gefährliche E-Mails

E-Mails sind nützlich. Doch die elektronische Post birgt auch Gefahren. So erhielten deutsche Nutzer zwischen April und Juni 2019 weltweit am meisten gefährliche digitale Post. Etwa jede zehnte Spam- und Phishing-Mail (10,05 Prozent) landete in den E-Mail-Postfächern deutscher Nutzer. Deutschland ist damit wiederholt Quartals-Weltmeister im Empfangen gefährlicher E-Mails, vor Russland (6,16 Prozent) und Vietnam (5,98 Prozent).

Zudem warnen die Experten von Kaspersky aktuell vor betrügerischen E-Mails, die sich als Steuerrückerstattung tarnen. In Deutschland entdeckten sie zudem gefälschte und täuschend echt aussehende Phishing-Seiten in deutscher Sprache im Namen von 1&1, PayPal, Amazon und der Sparkasse, die auf den ersten Blick überhaupt nicht als Fake zu erkennen sind. Diese Ergebnisse gehen aus dem aktuellen Spam- und Phishing-Report für das zweite Quartal 2019 von Kaspersky hervor. cid/rlo

Nora Fingscheidt: Deutscher Oscar-Kandidat kommt aus Ludwigsburg

Ludwigsburg/Hollywood: Der Debütfilm SYSTEMSPRENGER von Filmakademie-Alumna Nora Fingscheidt (Buch und Regie) wird für Deutschland ins Rennen um die Oscars® für den „Best International Feature Film“ gehen. Dies hat eine von German Films berufene, unabhängige Fachjury heute entschieden. Insgesamt wurden sieben Filme für die Auswahl eingereicht.

Das Drehbuch zum Film wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Emder Drehbuchpreis 2016, dem Thomas Strittmatter Preis 2017 und dem Kompagnon Förderpreis Berlinale Talents 2017. Entwickelt hat es Nora Fingscheidt im Rahmen ihres Studiums in Ludwigsburg. Auch der Spielfilm selbst hat bereits mehrere herausragende Preise einheimsen können. U.a den Silberneren Bären, bzw. dem Alfred Bauer Preis der BERLINALE 2019 und den Grand Prize Taipei 2019.

Im Mittelpunkt des Dramas steht die neunjährige Benni (Helena Zengel). Das zarte Mädchen mit der wilden Energie ist das, was man im Jugendamt einen “Systemsprenger” nennt. Wo sie hinkommt, fliegt sie wieder raus – und legt es auch darauf an. Frau Bafané (Gabriela M. Schmeide) vom Jugendamt versucht mithilfe von Anti-Gewalttrainer Micha (Albrecht Schuch) alles, um ein dauerhaftes Zuhause für Benni zu finden. Dabei will das Mädchen nur eins: wieder bei Mama wohnen. Doch ihre Mutter Bianca (Lisa Hagmeister) hat Angst vor der eigenen Tochter. SYSTEMSPRENGER startet am 19.09.2019 in den deutschen Kinos.

Die neunköpfige Jury begründete ihre Entscheidung folgendermaßen: „SYSTEMSPRENGER entwickelt Sog und Kraft, mit einer seltenen emotionalen Intensität. Nora Fingscheidt versammelt und inszeniert außerordentliche Talente, schafft Beklemmung, Nähe und Authentizität für eine Geschichte, die im Wechsel wütend, traurig und hoffnungsvoll stimmt. Der Film ist ein Erlebnis, das wir den Academy-Mitgliedern sehr gerne empfehlen.”

Neben Nora Fingscheidt waren mit Yunus Roy Imer (Bildgestaltung), Stephan Bechinger und Julia Kovalenko (Montage), John Gürtler (Musik), Dominik Leube und Oscar Stiebitz (Sounddesign), Jonathan Schorr (Ton), Steve Bache (1. Regieassistent), Luis Schöffend (Geräuschemacher), Marc Fragstein (Aufnahme Geräusche) sowie Linda Bosch (zusätzliches Editing) weitere Filmakademie-Alumni maßgeblich an der Entstehung von SYSTEMSPRENGER beteiligt. Der Film ist eine Produktion der kineo Filmproduktion, Weydemann Bros. in Koproduktion mit Oma Inge Film und ZDF Das kleine Fernsehspiel.

Prof. Thomas Schadt, Direktor der Filmakademie Baden-Württemberg: „Die Fimakademie und auch ich persönlich freuen uns sehr für Nora Fingscheidt, die diese Ehre mehr als verdient hat: Bereits während ihres Studiums hat sich Nora durch ihre Wissbegierde, ihre nie aufdringlich zur Schau gestellte Klugheit und ihre unerschöpfliche Neugier ausgezeichnet. Und sie hat sich nie gescheut, eingetretene Pfade zu verlassen. Das Resultat SYSTEMSPRENGER wurde zu Recht mit Auszeichnungen überhäuft, mit dem Silbernen Bären bei der Berlinale 2019 und der aktuellen Nominierung als deutscher Oscar-Kandidat als vorläufige Höhepunkte.“

Ob SYSTEMSPRENGER den Weg zu den Oscars® weitergehen wird, entscheidet sich kurz vor Weihnachten: Dann wird die Academy of Motion Picture Arts and Sciences eine Shortlist der zehn ausgewählten Filme verkünden, die noch im Rennen um den begehrten Goldjungen in der Kategorie „Best International Feature Film“ sind. Am 13. Januar 2020 werden schließlich die fünf Filme bekanntgegeben, die sich Hoffnungen auf einen „Auslands-Oscar“ machen dürfen. Die Preisverleihung findet am 9. Februar 2020 im Dolby Theater in Hollywood statt.

Das großartige Drehbuch zu SYSTEMSPRENGER ist übrigens gerade in der Filmakademie-Buchreihe “Edition FABW” erschienen und kann im klassischen Buchhandel oder bei Amazon für 8,99 € erworben werden.

Nora Fingscheidt war Stipendiatin der Baden-Württemberg Stiftung. Das Stipendium ermöglichte ihr die Teilnahme am “Hollywood Workshop Los Angeles”.

 

Adam Waleskowski verlässt die Riesen

Adam Waleskowski wird ab der kommenden Spielzeit nicht mehr für die MHP RIESEN Ludwigsburg auf Korbjagd gehen. Der 36-Jährige verlässt die Schwaben, bleibt der easyCredit BBL aber erhalten und wechselt zu den FRAPORT SKYLINERS. 

Nach 230 Spielen im Trikot der MHP RIESEN Ludwigsburg verlässt Adam Waleskowski das „Schwabenländle“: Der 36-jährige Veteran wechselt innerhalb Deutschlands gen Norden und wird in der neuen Spielzeit für die FRAPORT SKYLINERS aktiv sein. „Ich denke, dass wir alle etwas überrascht sind, dass Adam noch ein Jahr dranhängen und spielen möchte. Selbstverständlich wünschen wir ihm hierfür viel Erfolg, vor allem Gesundheit und eine weitere, großartige Saison“, verabschiedet Headcoach John Patrick seinen ehemaligen Schützling.

In der vergangenen Spielzeit markierte Waleskowski in 47 Spielen für die Barockstädter wettbewerbsübergreifend 8.0 Punkte und 2.8 Rebounds pro Partie – hatte aber über Jahre weitaus mehr Einfluss als es die reinen statistischen Werte belegen könnten. Die Erfahrung des Forwards half dem ganzen Team, sein Input sorgte vor allem am defensiven Ende für viel Stabilität und war eine der (unterschätzten) Grundlagen für die herausragende Spielzeit 2017/2018.

Durch den Wechsel vom Neckar- ans Main-Ufer trifft der 36-Jährige auch auf einen ehemaligen Team-Kameraden: Lamont Jones schnürt in der Saison 2019/2020 ebenfalls seine Sneaker für die Hessen.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg wünschen Adam Waleskowski für seine sportliche und private Zukunft nur das Beste, freuen sich, den durch und durch sympathischen 2-Meter-Mann aus Ohio in dieser Spielzeit mindestens zweifach zu sehen, ihn im Rahmen des 14. Spieltags (30.12.2019) in der MHPArena begrüßen und gebührend verabschieden zu können.

China plant digitale Währung

Digitale Währungen wie Bitcoin oder Tether haben das Potenzial, die Finanzwelt, das globale Währungssystem und die Art, wie Verbraucher ihre Finanzgeschäfte regeln, vollständig umzuwälzen. Es ist deshalb auch nicht überraschend, dass sich Regierungen und Zentralbanken ausgiebig mit diesem Thema befassen. Klar. Alle wollen möglichst eine tragende Rolle in diesem Wettlauf um die Zukunft spielen.

China scheint bereit zu sein. Mu Changchun, Stellvertretender Leiter der Abteilung Zahlungsverkehr der chinesischen Zentralbank (PBOC) teilte nun mit, man stehe kurz vor der Einführung einer eigenen digitalen Währung. Gearbeitet wird daran schon seit 2014. Wie lange es noch dauern wird und welche technischen Voraussetzungen zugrunde liegen, sei noch nicht bekannt, berichtet tagesschau.de.

Mu Changun verriet immerhin, dass sowohl die Zentralbank als auch andere Finanzinstitutionen legitimiert seien, die Währung auszugeben. Die digitale Währung werde die Kosten der Zirkulation von Papiergeld senken und den Entscheidungsträgern die Kontrolle über die Geldversorgung erleichtern.

Eines dürfte die Entwicklung in China befeuert haben: Der Handelsstreit mit den USA, der dafür sorgt, dass der chinesische Yuan im Vergleich zum Dollar von Tief zu Tief sackte. Er erreichte den niedrigsten Wert seit 2008. Die USA werfen Peking deshalb vor, den Kurs künstlich zu senken, um eigene Exporte günstiger zu machen. Das Stichwort lautet Währungsmanipulation.

Ralf Loweg

Ferdinand Piëch: Der Auto-Patriarch

Er wurde bewundert – und mindestens ebenso intensiv gefürchtet. Ferdinand Piëch war ein Manager der alten Schule. Was er sagte, das war Gesetz. Er war ein begnadeter Techniker, ein Autospezialist bis in die Fingerspitzen. Er war ein Familienmensch, ein Patriarch. Er konnte eiskalt und rücksichtslos auftreten. Und doch hatte er auch eine weiche Seite. Der ehemalige VW-Chef starb jetzt im Alter von 82 Jahren.

Ferdinand Piëch und Gefühle zeigen? Die öffentlichen Anlässe dazu waren selten. Einer davon: 2014 wurde er Ehrenbürger der Gemeinde Maria Wörth am Wörthersee, dort, wo alljährlich das GTI-Treffen stattfindet und wo der Piëch-Clan eine Sommerresidenz besitzt. Bei der Laudatio war Piëch, begleitet von Ehefrau Ursula, sichtlich gerührt. Und wenn es um seine Autos ging, konnte der Spitzenmanager auch so richtig ins Schwärmen geraten und charmant lächelnd Episoden aus seinem Leben erzählen, etwa bei sogenannten “Abnahmefahrten” für den Golf VII jenseits des Polarkreises, beim Plauderstündchen am offenen Kamin.

Doch diese Seite des genialen Technikers und Marken-Lenkers blitzte nur zwischendurch mal auf. Weit häufiger war im direkten Kontakt die Eiseskälte zu spüren, die Ferdinand Piëch wie auf Knopfdruck verbreiten konnte, wenn er sein fast schon gefährlich wirkendes Lächeln einsetzte, um seine Ideen klarzustellen.

Und Ideen hatte er jede Menge, viele davon sind längst Ikonen in der Geschichte des VW-Konzerns. Bei diesem Marken-Multi hat Piëch einige entscheidende Weichen gestellt, als Vorstandsvorsitzender, danach als Aufsichtsratsvorsitzender. Er ging im Streit, nachdem er im Machtkampf mit Martin Winterkorn unterlegen war. “Ferdinand Piëch – der Automanager des Jahrhunderts” lautet der Titel einer Biografie über den jetzt Verstorbenen. Keine Frage: Der passt. mid/rhu

Auszeiten vom Smartphone wirken sich positiv aus

Andauernd erreichbar, oft abgelenkt, ein Anruf hier, eine SMS da, dazu immer wieder E-Mails checken: Viele Menschen werden durch ihre Smartphones gestresst. Es fällt ihnen zunehmend schwerer, nach der Arbeit abzuschalten, die Freizeit zu genießen. Das muss nicht sein. Denn eine Studie der International School of Management (ISM) zeigt, dass sich bewusste Auszeiten vom Smartphone positiv auf unsere psychische Erholung auswirken.

Regelmäßige Pausen sorgen dafür, dass das Verlangen nach dem Smartphone abnimmt. Bedeutet: Das Abschalten von der Arbeit gelingt besser und es fällt uns leichter zu regenerieren. Denn diese Abgrenzung ist ein wichtiger Bestandteil für die psychische Gesundheit.

In ihrer Abschlussarbeit führte die Studentin Cassandra Zinn von der ISM Hamburg eine Tagebuchstudie durch. Für einen Zeitraum von zehn Tagen verzichteten die Studienteilnehmer bewusst auf ihre Geräte und beantworteten täglich Fragen zu ihrer subjektiven Befindlichkeit. Die Ergebnisse sind eindeutig: Das Verlangen nach dem Smartphone nahm ab. Der Effekt war umso stärker, je länger auf das Smartphone verzichtet wurde. “Wir konnten auch einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Verlangen nach dem Smartphone und der täglichen Erholung feststellen”, erklärt Cassandra Zinn, die an der ISM Wirtschaftspsychologie studiert hat. “Je schwächer der Wunsch nach dem Smartphone war, desto besser erholten sich unsere Studienteilnehmenden.” Wer für einen längeren Zeitraum auf das Smartphone verzichtet, verspürt weniger das Gefühl der Abhängigkeit und erlebt Entspannung intensiver. mp/arei

Der Dürre-Sommer und die Folgen

Der Deutsche Bauernverband beziffert das 2019 geerntete Getreide auf 45 Millionen Tonnen – das entspricht erneut einer unterdurchschnittlichen Erntebilanz.

Schon 2018 war die Ernte bedingt durch anhaltende Dürre geringer ausgefallen. Doch selbst wenn man das Jahr 2018 in der Berechnung überhaupt nicht berücksichtige, seien das im Vergleich zum Durchschnitt der vorausgegangenen fünf Erntejahre etwa sechs Prozent weniger, schrieb der Bauernverband auf seiner Facebookseite.

Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) hatte die Ernteschäden 2018 als Ereignis “nationalen Ausmaßes” eingestuft, von denen vor allem der Norden und Osten Deutschlands betroffen waren. Und auch 2019 gebe es große regionale Unterschiede, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied im ARD-Morgenmagazin: “Genau dort, wo es 2018 sehr trocken war, haben wir wieder Regionen, die 50 Prozent weniger als im Schnitt der letzten Jahre gedroschen haben. Dort geht es jetzt an die Existenz.”

Bauern in existenzbedrohender Finanzlage bekamen insgesamt 228 Millionen Euro an staatlichen Hilfen – die größte Einzelsumme entfiel mit 69,7 Millionen Euro auf Brandenburg. Auszahlungen sind noch bis zum 31. August 2018 möglich.

Ralf Loweg

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