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Der fruchtbarste Trojaner

Die Hersteller des Trojaners namens Emotet haben die aktuell produktivste Cybercrime-Kampagne losgetreten. So haben die Spezialisten von G Data im ersten Halbjahr 2019 bereits mehr Versionen davon entdeckt als im ganzen Jahr 2018.

Emotet ist eine der häufigsten und gefährlichsten Bedrohungen für Unternehmen. “Die Allzweckwaffe des Cybercrime wird von Kriminellen meist zur gezielten Spionage in Unternehmen genutzt”, so einen G Data-Sprecherin. Im ersten Halbjahr 2019 registrierten die Sicherheitsexperten über 30.000 Varianten der Schadsoftware. Durchschnittlich tauchen pro Tag mehr als 200 neue Versionen auf, 2018 waren es täglich noch etwa 70.

“Im Hintergrund nutzen die Kriminellen modernste Technologien wie KI und Graphdatenbanken, um ihre Angriffe möglichst glaubwürdig aussehen zu lassen”, sagt Tim Berghoff von G Data. Spam-Mails würden längst nicht mehr im Namen angeblicher nigerianischer Prinzen versendet, sondern sehen aus wie ganz normale Geschäftsvorgänge. Diese seien selbst von geschulten Mitarbeitern nur schwer zu erkennen. cid/rhu

Mobile Bezahlsysteme machen Kasse

Apple, Google und Paypal: 74 Prozent der deutschen Banken machen sich Sorgen, dass ihnen die mobilen Bezahlsysteme aus dem Silicon Valley immer mehr Kunden abjagen. Zwei Drittel gehen davon aus, auch bei klassischen Kontodiensten weniger Geld zu verdienen. Der Grund: Smartphone-Banken, die mit einfach zu bedienenden Apps zunehmend Anklang finden. Das geht aus einer Umfrage der Software-Firma Camunda hervor.

Die deutsche Bundesbank fordert die Institute jetzt zur Gegenwehr auf, weil sich weiter sinkende Erträge irgendwann auch auf die finanzielle Stabilität auswirken könnten. Im Zahlungsverkehr soll deshalb eine europäische Alternative her.

Zwar investieren 78 Prozent der Banken in Systeme, die Zahlungen in Echtzeit abwickeln können. Doch die meisten Institute arbeiten immer noch daran, sich digital zu transformieren. 71 Prozent bemängeln zu langsame IT-Systeme. 63 Prozent möchten gerne weniger manuell erledigen müssen. “Viele digitale Angebote sehen gut aus, laufen aber noch mit veralteter Technik”, sagt Jakob Freund, CEO von Camunda.

Mit der überholten IT haben auch die Mitarbeiter zu kämpfen. 54 Prozent bewerten ihre IT-Systeme generell als anfällig für Fehler. Die eingesetzten Werkzeuge gelten als undurchsichtig. Das liegt vor allem an der überalterten Kernbank-IT, die kaum ein Institut selbst entwickelt hat.

Zudem schneiden die IT-Kernsysteme bei der Performance schlecht ab. Beispielsweise zeigen sich nur etwas mehr als die Hälfte zufrieden oder sehr zufrieden mit der Geschwindigkeit, in der die nächtlichen Buchungen ablaufen. “Banken müssen ihre Kernsysteme ablösen und sollten lernen selbst zu programmieren”, erklärt Jakob Freund. In der digitalen Welt gewinnt, wer über die besten Anwendungen verfügt. So einfach ist das. cid/rlo

Musikfeuerwerk im Blühenden Barock am Samstag

Am Samstag, 06. Juli 2019 gibt es das nächste Veranstaltungs-Highlight in Ludwigsburg: das traditionelle Musikfeuerwerk im Blühenden Barock.
Es wird ganz sicher wieder eine fantastische Feuerwerksinszenierung beim diesjährigen großen Musikfeuerwerk im Südgarten des Blühenden Barock. Die Wetteraussichten könnten kaum besser sein – ein lauer Sommerabend im Blühenden Barock am kommenden Samstag – optimal für das
Veranstaltungshighlight.

Die Gärten verwandeln sich bei einsetzender Dämmerung in eine Zauberlandschaft: Zehntausende bunter Lichter und Lampions bilden den prachtvollen Auftakt für das beliebte Musikfeuerwerk. Sensationelle Leuchteffekte wie strahlende Sterne und funkensprühende Fontänen, die auf
ausdrucksvolle klassische Kompositionen abgestimmt sind, lassen am späten Abend den Himmel erstrahlen. Das perfekte Zusammenspiel von Farbe, Feuer und Musik ist ein großartiges Erlebnis für Augen und Ohren.

Bereits um 18 Uhr beginnt das musikalische Rahmenprogramm auf der Wiese im Unteren Ostgarten mit den Straßenmusikern Noah & Marvin und um 19 Uhr auf der großen Bühne im Südgarten mit der Night Live Band. Zusätzlich zu den bekannten Gastronomiestandorten werden im Südgarten, vor der Fassade des Residenzschlosses, die BlüBa-Gastronomen die Besucher mit Speisen und Getränken versorgen.
Die Gastronomie vom Parkcafé, dem Imbiss „Kochtöpfle“ und der Snack-Bar „Cocco Bello“ werden die Besucher bis zum Feuerwerk dort mit allerlei Köstlichkeiten aus Küche und Keller versorgen. Auch wieder dabei ist die beliebte Cocktailbar im Südgarten.

Höhepunkt des Abends ist gegen 22.30 Uhr ein einzigartiges Musikfeuerwerk vor der Südfassade des Residenzschlosses. Fast 20 Minuten lang wird der Himmel über dem Blühenden Barock mit der Feuerwerksinszenierung erhellt werden. In diesem Jahr wird das Pyrospektakel zur Musik von Nikolai Rimsky Korsakov 1844 – 1908 zelebriert. Sein Werk ist sehr umfangreich und es gibt bekannte Highlights, die wohl fast jeder
kennt. Am berühmtesten sind sein Hummelflug und Procession of the Nobles.

Info:

Wer Wartezeiten an den Abendkassen vermeiden möchte, kann bereits jetzt die Karten für das
Musikfeuerwerk an allen BlüBa- Kassen erwerben:
– Erwachsene € 12,00
– Kinder, Schüler (4-15 Jahre) und Studenten mit Ausweis € 7,00
– Dauerkarteninhaber Erwachsene (mit Gutschein) € 11,00
– Dauerkarteninhaber Kinder, Schüler (4-15 Jahre) und Studenten (mit Gutschein) € 6,00

Millionen-Bußgeld gegen Facebook

Beleidigungen und Bedrohungen sind im Netz allgegenwärtig. Dem will das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) einen Riegel vorschieben. Nutzer melden rechtswidrige Inhalte an die Seitenbetreiber, die wiederum haben dann maximal sieben Tage Zeit zu handeln. Anschließend müssen sie den Nutzer informieren, warum sie Beiträge am Ende gelöscht haben oder warum nicht.

Die Umsetzung des NetzDG scheint zumindest bei Facebook noch nicht ausreichend zu funktionieren. Zum ersten Mal verhängt das Bundesamt für Justiz gegen eben jenes Unternehmen ein Bußgeld in Höhe von zwei Millionen Euro, berichtet tagesschau.de.

Dabei geht es allerdings nicht darum, dass Facebook einen offensichtlich strafrechtlich relevanten Beitrag nicht gelöscht hat. Die Betreiber der sozialen Netzwerke sind laut Gesetz auch verpflichtet, halbjährlich über den Umgang mit den Beschwerden, die bei ihnen eingehen, zu berichten. Sie müssen dabei zum Beispiel auch öffentlich machen, wie viele Beschwerden es gegeben hat.

Diese ersten Transparenzberichte haben die Unternehmen im Sommer 2018 veröffentlicht. YouTube gab dabei an rund 215.000 Meldungen erhalten zu haben, Twitter etwa 260.000. Bei Facebook sollen nur 1.704 problematische Inhalte gemeldet worden sein. Eine Zahl, die niedrig wirkt, wenn man sie mit der Größe des sozialen Netzwerks vergleicht. cid/rlo

E-Autos: Teurer Wirrwarr an der Strom-Tanke

Das Chaos ist so groß wie der Tarifdschungel dicht: Beim Ladestrom für E-Autos geht es drunter und drüber. Leidtragende sind die Tankkunden. Die zahlen für ihre Batteriefüllung zum Teil deutlich mehr als für Benzin. Und die nervlichen Belastungen sind ebenfalls erheblich.

Mit dem Begriff “komplettes Durcheinander” lässt sich die Situation wohl am besten beschreiben, die Ökostrom-Anbieter LichtBlick bei seinem inzwischen dritten Ladesäulen-Check vorfand. Anders ausgedrückt: “Was früher Königreiche und Herzogtümer waren, sind heute im Bereich Mobilität die Ladesäulenbetreiber. Sie bestimmen in ihren Gebieten Verfügbarkeiten, Preise und Handel und legen ihre ganz eigenen Gesetze fest”, sagt LichtBlick-Manager Gero Lücking.

Für ihn sind alle Ergebnisse des Checks schlicht alarmierend: “So wird die Energiewende im Verkehrssektor scheitern.” Denn aktuell gibt es nicht einmal eine vollständige Liste der Ladesäulen in Deutschland. Vom Kuddelmuddel bei Abrechnungsmethoden, Zugang, lokalen Monopolen oder Kosten ganz abgesehen.

Auffallend: Nur drei der zwölf recherchierten Anbieter rechnen verbrauchsabhängig ab – der Kunde bezahlt also nur das, was er auch kriegt. Dabei sind die Preise zum Teil absurd hoch. So lag der Durchschnittstarif für Haushaltsstrom im Vorjahr bei 30,3 Cent je Kilowattstunde. An der Ladesäule verlangt Spitzenreiter Eon 53 Cent, die Stadtwerke München immerhin noch 47 Cent/kWh. Beim Vergleich der Preise der Strommenge für 100 Kilometer Fahrtstrecke wird es noch krasser: An einer Eon-Säule kostet es mal 7,95 Euro, wird an selber Stelle über den Roaminganbieter The New Motion gezapft, sind es schon 14,88 Euro, bei Plugsurfing unglaubliche 16,36 Euro. Lückings Kommentar: “Ladestrom ist damit teilweise deutlich teurer als Benzin für die gleiche Reichweite. Der Kostenvorteil der Elektromobilität in den laufenden Kosten wird so konterkariert.”

Erschwerend kommen die unübersichtlichen Zugangsmethoden hinzu: Hier muss sich der Nutzer per SMS anmelden, hier fließt Strom nur per App, Ladekarte oder mit Vorabregistrierung auf der Internetseite. “Die genaue Preisauskunft bekommt der Verbraucher meist erst zu sehen, wenn er sein E-Auto mit dem Ladepunkt verbindet”, kritisiert LichtBlick. Dabei seien die Ladesäulenbetreiber seit 1. April gesetzlich dazu verpflichtet, eine verbrauchsabhängige Abrechnung nach Kilowattstunden zu ermöglichen und geladene Kilowattstunden sowie Kosten klar darzustellen.

Nächstes Problem: Die für den Verbraucher nicht unbedingt nachvollziehbare Unterscheidung zwischen “bevorzugten” und “sonstigen” Ladesäulen hat massive Auswirkungen auf die Kosten. So werden etwa “bevorzugt” bei Innogy 29, an einer “sonstigen” Säule bei EWE 89 Cent/kWh fällig – ein Unterschied von gut 300 Prozent.

Auch dass diverse große Anbieter in ihren Hoheitsgebieten praktisch den gesamten Markt kontrollieren, fällt den Lade-Checkern negativ auf. Denn die fehlende Konkurrenz macht eine Preiskalkulation deutlich über den Haushaltsstrompreisen möglich. So dominiert in Dortmund und Essen Innogy mit über 90 Prozent, EnBW kontrolliert mit 75 Prozent die Region um Freiburg, in Köln ist die RheinEnergie mit 81 Prozent beinahe Alleinherrscher. In Hamburg, Berlin und München können Stromnetz Hamburg/Hamburg Energie, Allego und die Stadtwerke München (SWM) weitgehend frei schalten und walten. mid/rhu

Online-Betrug nimmt zu

Online-Banking birgt Gefahren

In den ersten Monaten dieses Jahres haben betrügerische Überweisungen im Onlinebanking deutlich zugenommen. Das hat die R+V Versicherung, spezialisiert auf die Versicherung von Banken, festgestellt.

So gelingt es Betrügern derzeit trotz gezielter Warnhinweise der Geldhäuser immer öfter, an die Zugangsdaten zum Onlinebanking zu gelangen. Meist wird das mobileTan-Verfahren für die Gaunereien verwendet. Deshalb ist es wichtig, dass die Kontoinhaber ihre Zugangsdaten vor fremdem Zugriff schützen.

“Lag der durchschnittliche Schaden durch Onlinebanking-Betrug bei den bei uns versicherten Banken in den vergangenen Jahren noch bei einigen tausend Euro, hat er sich in den ersten sechs Monaten 2019 auf über 15.000 Euro verdreifacht”, so Theo Schneider von der R+V Versicherung. Der höchste Einzelschaden belief sich demnach auf 350.000 Euro. Bisher haben die 300 Betrugsfälle im Jahr 2019 einen Gesamtschaden von fünf Millionen Euro verursacht. cid/rhu

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