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Regionale Produkte heiß begehrt

Für die meisten Europäer sind regionale Produkte unverzichtbar geworden. Aus Sicht von 69 Prozent hat sich das Angebot an regionalen Waren dabei in den vergangenen Jahren insgesamt vergrößert. Das gilt ganz besonders für regionale Lebensmittel, deren Angebot im Handel von 93 Prozent der Befragten wahrgenommen wird. Im Vergleich: Bei Möbeln glauben nur 59 Prozent, dass Erzeugnisse aus der Region verfügbar sind, bei Bekleidung 54 Prozent. Das geht aus dem Konsumbarometer 2019 von Consors Finanz hervor.

Die Zahlen zeigen auch: Das Angebot ist weiter ausbaufähig. 55 Prozent der Befragten glauben, dass regionale Produkte bislang nur bei bestimmten Händlern und Vertriebswegen zu finden sind. Gleichzeitig ist es 95 Prozent wichtig, dass der Kauf regionaler Produkte besonders gefördert und unterstützt wird.

“Die Verbraucher wünschen sich mehr regionale Produkte im Handel, das gilt auch im Online-Handel”, sagt Dr. Anja Wenk von Consors Finanz. Wesentlich mehr Händler und Marken könnten und sollten auf diese Entwicklung zu nachhaltigen und regionalen Produkten eingehen und künftig mit gezielten Angeboten bei ihren Kunden punkten, meint die Expertin weiter.

Ralf Loweg

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red