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Daimler streicht weltweit “tausende Stellen”

Daimler hat die Pläne für Sparmaßnahmen konkretisiert. Bis Ende 2022 sollen weltweit “tausende Stellen” gekürzt werden. Eine genaue Zahl wurde allerdings nicht genannt. Konkreter wurde es bei den Personalkosten, die um rund 1,4 Milliarden Euro gesenkt werden sollen. Auch die Zahl der Management-Stellen weltweit soll um zehn Prozent gekürzt werden.

Dabei will Daimler die natürliche Fluktuation nutzen, um freiwerdende Arbeitsplätze abzubauen, heißt es in einer Mitteilung. Betriebsbedingte Kündigungen soll es in Deutschland bis Ende 2029 bei der Daimler AG, der Mercedes-Benz AG sowie der Daimler Truck AG aber wie versprochen nicht geben. Möglichkeiten zur Altersteilzeit sollen erweitert und in Deutschland ein Abfindungsprogramm angeboten werden, um Stellen in der Verwaltung zu reduzieren. Die Umsetzung der Eckpunkte-Vereinbarung wird nun mit den Arbeitnehmervertretern weiter ausgearbeitet.

“Mit den jetzt gemeinsam mit dem Betriebsrat beschlossenen Eckpunkten zur Verschlankung des Unternehmens können wir dieses Ziel bis Ende 2022 erreichen. Wir werden die Maßnahmen so sozialverträglich wie möglich gestalten”, sagt Wilfried Porth, Vorstandsmitglied der Daimler AG, Personal und Arbeitsdirektor, Mercedes-Benz Vans.

Neben Maßnahmen zur Verschlankung einigten sich Daimler und die Arbeitnehmervertreter auf eine weitere Senkung der Personalkosten. Dazu wird es unter anderem Angebote an die Belegschaft geben, die wöchentliche Arbeitszeit zu reduzieren.

Das Unternehmen wird auslaufende Arbeitsverträge von Zeitarbeitskräften in der Verwaltung nur noch sehr restriktiv verlängern. Ebenso restriktiv werden befristete 40-Stunden-Verträge der Stammbelegschaft zugelassen.

Andreas Reiners

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red