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Hyundai ist erfolgreichste asiatische Marke in Deutschland

Im Rahmen der Jahrespressekonferenz gibt Hyundai Motor Deutschland Chef Jürgen Keller einen Rückblick auf 2019 und einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. Für die Koreaner läuft es derzeit hervorragend. Neue Modelle und eine Elektrooffensive sollen für neuen Schwung sorgen. Bei über 129.500 Neuzulassungen und 3,6 Prozent Marktanteil im Rekordjahr 2019 kann so mancher Mitbewerber nicht mehr mithalten.

Jürgen Keller ist Vater von fünf Kindern. Allein dadurch weiß er, was Management bedeutet. Große Ziele hat er – und das zu Recht. Das Hyundai Händlernetz ist gut aufgestellt. Exakt 339 Haupthändler, 122 Filialen und zusätzlich 63 Servicebetriebe ermöglichen es den Kunden, in ganz Deutschland “ihren” Hyundai Partner des Vertrauens zu finden. Die Koreaner sind der größte Importarbeitgeber in Deutschland. Aktuell mit rund 1.600 Arbeitsplätzen, davon fast alle in Hessen. Die Zukunftsaussicht ist erfreulich: Bis 2025 werden 46 Milliarden Euro in die Mobilität der Zukunft investiert.

Um Lieferengpässe für die europäischen Kunden zu reduzieren, wird der Hyundai Kona Elektro in Europa produziert. Die Koreaner geben jetzt acht Jahre Garantie und eine 8.000 Euro Elektro-Prämie für den Kona. Ein Rundgang durch den Flagshipstore in Frankfurt zeigt, wie modern die Asiaten sind. Mit sechs neuen Modellen ist das Angebot größer als bei allen anderen Mitbewerbern in 2020. Und: Hyundai bleibt im Kleinstwagensegment – gegen den allgemeinen Trend. Der neue i10 soll zum günstigen Preis eine junge Zielgruppe erreichen und Mobilität bezahlbar machen. Bis jetzt sind laut dem Hersteller schon über 5.000 Bestellungen für den kleinen Stromer eingegangen.

“Die Bestwerte in 2019 spiegeln die erfolgreichen Strategien von Hyundai Motor in Deutschland wider. Nicht nur unsere Angebotspalette deckt ein breites Spektrum der Kundenwünsche ab, auch unsere Händler sorgen mit ihrer Expertise und Servicequalität für Vertrauen beim Kunden – eine wichtige Voraussetzung, um kontinuierlich wachsen zu können” sagt Jürgen Keller in Frankfurt. Auch bei alternativen Antrieben kann das Unternehmen auf signifikante Steigerungen zurückblicken. So legten die Elektrofahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr um 230 Prozent zu und machen 3,8 Prozent des Zulassungsvolumens bei Hyundai aus. Von Kona Elektro und Ioniq Elektro wurden zusammen rund 5.000 Einheiten bundesweit in 2019 zugelassen.

Keller betont zudem die Bedeutung des Handels: “2019 wurde deutschlandweit die Umstellung auf die neue Hyundai CI mit bronzefarbener Signalisation abgeschlossen. Die Gesamtinvestitionen im Handel im Jahr 2019 in Höhe von rund 60 Millionen Euro zeigen, dass nur gemeinsam mit unseren Vertragspartnern eine erfolgreiche Zukunft möglich ist.”

Jetzt noch einmal die Zukunft zusammengefasst: Hyundai ist unter den Top drei der Hersteller Batterieelektrischer Fahrzeuge. Über 75 Prozent der Modelle werden mit alternativen Antrieben angeboten. Die Vielfalt macht es aus. Brennstoffzelle, Plug-in Hybrid, Hybrid, Mild-Hybrid, Plug-in Hybrid – “Breit gefächertes Angebot”, so Keller. Da geht noch mehr.

Jutta Bernhard / mid

Lohnschere schließt sich – sehr langsam

Die Ungleichheit bei den Einkommen ist groß in Deutschland. Doch seit ein paar Jahren schließt sich die Lohnschere – wenn auch nicht gerade im Eiltempo. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin. Nach einer langen Phase des Rückgangs oder der Stagnation seien die Bruttostundenlöhne in Deutschland zwischen 2013 und 2018 im Schnitt um mehr als acht Prozent real gestiegen.

Gerade die zehn Prozent der Beschäftigten mit den geringsten Stundenlöhnen hätten mit der Einführung des Mindestlohns 2015 einen überdurchschnittlichen Anstieg verzeichnet, was die Lohnungleichheit habe zurückgehen lassen. Zudem gebe es erste Anzeichen dafür, dass der Niedriglohnsektor langsam schrumpft.

Das zeigt die neue DIW-Studie, für die die DIW-ÖkonomInnen Alexandra Fedorets, Markus M. Grabka, Carsten Schröder und Johannes Seebauer Daten des Sozio-Oekonomischen Panels (SOEP) für die Jahre 1995 bis 2018 ausgewertet haben. Zugrunde liegt jeweils der vereinbarte Bruttostundenlohn in einer Haupttätigkeit – also das Bruttomonatsgehalt dividiert durch die vereinbarte Arbeitszeit.

“Die steigenden Bruttostundenlöhne gerade bei den Geringverdienenden haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass die Lohnungleichheit in Deutschland abgenommen hat”, sagt Studienautor Markus M. Grabka. “Der starke Anstieg der Lohnungleichheit Ende der neunziger Jahre bis 2006 wurde insbesondere durch die sinkenden Stundenlöhne in den beiden unteren Lohndezilen getrieben.” Danach stagnierte die Ungleichheit bis zum Jahr 2013 auf hohem Niveau. Seitdem sei sie rückläufig und liege inzwischen wieder auf dem Niveau von Beginn der 2000er Jahre.

Lars Wallerang

Mittelstand setzt auf Ökostrom

Auch für Betriebe wird das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger. So bezieht laut einer Civey-Umfrage im Auftrag des Energieversorgers E.ON mit inzwischen 35 Prozent mehr als jedes dritte mittelständische Unternehmen Ökostrom. Und jedes fünfte produziert ihn gleich selbst.

Laut der Studie glauben mehr als 60 Prozent der Entscheider in kleinen und mittleren Unternehmen, dass sie durch die Ökostrom-Produktion die Energiewende bedeutend vorantreiben können. Insgesamt verfügen 82,2 Prozent der Ökostrom produzierenden Betriebe über eine Solaranlage, 17,1 Prozent über ein Blockheizkraftwerk, 6,9 Prozent über eine Biomasseanlage und 4,8 Prozent über ein Windrad.

Rudolf Huber

Mindestlohn: Deutschland im Vergleich auf niedrigem Niveau

Anfang des Jahres wurden in vielen Ländern der Europäischen Union die Mindestlöhne wieder erhöht. Damit setzt sich der Trend hin zu einer dynamischeren Mindestlohnentwicklung weiter fort. Getragen wird diese Entwicklung von hohen Zuwachsraten in Osteuropa sowie Bestrebungen in Ländern wie Spanien, das Mindestlohnniveau strukturell anzuheben. Hinzu kommt die Debatte zur Rolle von Mindestlöhnen für ein soziales Europa. Schließlich hat die Bundesregierung bereits angekündigt, die Entwicklung einer europäischen Mindestlohnpolitik zu einem Schwerpunkt ihrer EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2020 zu machen.

In der Bundesrepublik ist der gesetzliche Mindestlohn zum Jahresbeginn um 16 Cent auf  9,35 Euro pro Stunde gestiegen. Damit liegt die Lohnuntergrenze in Deutschland immer noch auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Im Vergleichs-Ranking mit sieben europäischen Ländern, liegt das wirtschaftsstarke Deutschland auf dem letzten Platz (Stand Feb. 2020). Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) hat in einer jetzt veröffentlichten Studie die Ergebnisse präsentiert.

Stand Februar 2020 nimmt den Spitzenplatz mit 12,38 € das Großherzogtum Luxemburg ein. An zweiter Stelle liegt Frankreich  mit 10,15 €. Dahinter kommen die Niederlande (10,14 €), Irland (10,10 €), die seit dem 1. Januar 2020 erstmals die Zehn-Euro-Marke überschritten haben und Belgien (9,66 €) mit einer Lohnuntergrenze, die sich ebenfalls deutlich auf die Zehn-Euro-Marke zubewegen. Deutschland zeigt mit einem Mindestlohn von 9,35 € bereits einen bemerkenswerten Abstand zu den übrigen Ländern. Auch Großbritannien weist mit 9,40 € einen höheren Mindestlohn wie die Bundesrepublik vor. Allerdings wird der in Euro ausgedrückte Wert des britischen Mindestlohns stark vom Wechselkurs des britischen Pfundes beeinflusst und variiert dementsprechend. Schlusslicht ist Bulgarien mit 1,87 €.

red

 

Daimler fährt mageres Ergebnis ein

Daimler ist mit dem Konzernergebnis des Jahres 2019 unzufrieden. Es sank auf 2,7 (2018: 7,6) Millarden Euro. Zu den Ursachen gehören vor allem Sonderbelastungen durch die Diesel-Affäre und Investitionen in die Entwicklung von Elektroautos.

“Während unsere Ergebnisse im Jahr 2019 die weiterhin starke Nachfrage nach unseren attraktiven Produkten widerspiegeln, können wir mit dem Gewinn nicht zufrieden sein”, sagt Daimler-Chef Ola Källenius. “Vor allem erhebliche Sonderbelastungen beeinträchtigten unsere Finanzergebnisse im vergangenen Jahr.”

Die Zukunft des Unternehmens liege in der CO2-neutralen Mobilität sowie in der konsequenten Digitalisierung. “Damit schöpfen wir das volle Potenzial in unseren Produkten und unseren Prozessen aus.” Um dies zu erreichen, habe man die Investitionen in neue Technologien substanziell erhöht. “Wir sind entschlossen, unsere technologische Führungsposition auszuspielen und gleichzeitig unsere Profitabilität deutlich zu verbessern.”

Daimler will aber auch sparen: Zu den Maßnahmen gehört unter anderem die deutliche Reduzierung der Material- und Verwaltungskosten sowie die Verringerung der Personalkosten bis Ende 2022 um mehr als 1,4 Mrd. Euro. Ziel ist ein weltweiter sozialverträglicher Abbau von Arbeitsplätzen inklusive der Reduzierung von Führungspositionen.

Rudolf Huber

 

Die reicheren 50 Prozent sind Nettozahler

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln hat eine Studie zum Thema Steuern vorgestellt. Daraus geht hervor, dass die ärmeren 50 Prozent Netto-Empfänger sind. Wirtschaftsforscher bewerten die Zahlen allerdings sehr unterschiedlich.

Das IW hat all diese Zahlungsströme aufaddiert und zeigt in seiner Studie: Die einkommensärmeren 50 Prozent der Haushalte, also die ersten fünf Dezile, sind Nettoempfänger. Sie erhalten mehr staatliche Transfers, als sie an Abgaben und Steuern zahlen müssen. Bei den reicheren 50 Prozent ist der Saldo aus Abgaben und Transfers dann positiv.

So zahlten die reichsten zehn Prozent im Jahr 2019 durchschnittlich pro Haushalt und Jahr rund 47.600 Euro mehr Steuern und Abgaben, als sie an staatlichen Leistungen erhielten. Beim obersten Prozent der Haushalte waren es sogar über 118.000 Euro. Das erste, sprich ärmste Dezil dagegen erhielt im Saldo über 4.400 Euro mehr Transfers, als es an den Staat abführen musste.

Dennoch macht sich beim ärmsten Zehntel der Haushalte bemerkbar, dass beispielsweise die Mehrwert- und Tabaksteuer oder auch die EEG-Umlage auf Strom nicht vom Einkommen abhängen und – prozentual betrachtet – ärmere Haushalte stärker belasten.

Tatsächlich ist es laut IW-Studie dann auch nicht das ärmste Zehntel, sondern das zweitärmste, das mit über 6.400 Euro vom Staat unterm Strich am meisten bekommt. Verantwortlich dafür sind unter anderem die Rentenzahlungen, von denen besonders viele ins zweite und dritte Dezil gehen.

Das Leistungsfähigkeitssystem in Deutschland funktioniert insgesamt sehr treffsicher”, sagt Studienautor Martin Beznoska. Eine Stellschraube zur Optimierung sieht der Ökonom allerdings noch: “Jene, die wenig Lohn bekommen, nehmen nicht immer ihre Leistungsansprüche wahr – beispielsweise das Wohngeld. Würde sich das ändern, würde das die einkommensärmeren Haushalte weiter entlasten.”

Die deutschen Forschungsinstitute, Ökonomen, Gewerkschaften und Sozialverbände bewerten solche Zahlen allerdings sehr unterschiedlich. Über die Tatsache, dass die reichsten Deutschen mit Abstand die höchsten Steuern zahlen, besteht zwar Einigkeit, doch divergieren die Schlussfolgerungen, die damit verbunden sind. So sehen Sozialkritiker in solchen Ergebnissen vor allem ein Zeichen starker sozialer Ungleichheit, die durch eine Steuerreform – unter anderem mit einer Vermögenssteuer – reduziert werden müsse.

Tipp: In einem interaktiven Tool des IW Köln, das parallel zur Studie erschienen ist, kann jeder Nutzer herausfinden, wo er im Verteilungsranking steht: Nach Angaben zum Haushaltseinkommen und der Familienkonstellation zeigt das Tool, wie viel Prozent der deutschen Haushalte mehr und wie viele weniger verdienen, wie viele Abgaben an dieser Einkommensposition 2019 durchschnittlich gezahlt und wie viele Transfers empfangen wurden – wahlweise in Euro oder in Prozent des Einkommens.

Lars Wallerang

Mehrheit für Solaranlagen-Pflicht

 Wie kann die Zukunft der Energieerzeugung aussehen? Die Meinung der Bevölkerung dazu ist eindeutig: Für 46 Prozent der Deutschen sollte der Schwerpunkt auf Solar-Anlagen auf Dächern liegen, direkt gefolgt von Windkraftanlagen auf See (37 Prozent). Nur drei Prozent sprachen sich bei einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag des Ökostromanbieters LichtBlick weiter für Kohlekraftwerke aus.

“Das Solar-Potential ist riesig und die Bürger sind bereit für die Solarwende. Hamburg hat bereits eine Solarpflicht für Neubauten beschlossen, Baden-Württemberg und Berlin denken darüber nach.” sagt Gero Lücking, Geschäftsführer Energiewirtschaft bei LichtBlick SE. “Diese Marschrichtung sollte bundesweit eingeschlagen werden, damit die Energiewende gelingen kann”. Man müsse die Energiewende auch in die Großstädte bringen, am besten mit Solarstrom vom Dach.

Geht es konkret um die Nutzung von Dachflächen auf Neubauten, haben die Befragten ebenfalls eine sehr klare Haltung: 82 Prozent befürworten den Vorschlag, dass in Deutschland auf allen geeigneten Gewerbe-Neubauten Solaranlagen zur Energieerzeugung installiert werden, 80 Prozent unterstützen die Nutzung von Dachflächen auf Wohnungsneubauten.

Rudolf Huber

Brexit schafft Unsicherheit

Der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union befindet sich noch in einer Übergangsphase. In dieser Zeitspanne ist Großbritannien weiterhin an EU-Regeln zum Binnenmarkt gebunden. Sie dauert noch ein knappes Jahr. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin stellt fest, dass die deutsche Wirtschaft unter der damit verbundenen Unsicherheit leidet.

Sollte es nach der Übergangszeit doch noch zu einem harten Brexit kommen, würde darunter auch die deutsche Wirtschaft leiden, sagen die Forscher. Aktuelle Berechnungen zeigten zudem, dass die anhaltende Unsicherheit ebenfalls Gift für die deutsche Konjunktur sei. Seit dem Brexit-Votum im Jahr 2016 sei das Bruttoinlandsprodukt hierzulande in jedem Jahr um 0,2 Prozentpunkte weniger gewachsen, als es ohne EU-Ausstieg der Briten der Fall gewesen wäre.

“Während der nun beginnenden Verhandlungen eines Abkommens werden einzelne Unternehmen angesichts der Ungewissheit über die künftigen wirtschaftlichen Beziehungen auch weiterhin nur zögerlich investieren – das kostet voraussichtlich erneut 0,2 Prozentpunkte Wachstum”, teilt das Institut mit. Eine Rezession infolge des Brexit drohe in Deutschland allerdings nicht.

Lars Wallerang

Opel-Akkufabrik: “Jahrhundertprojekt in Kaiserslautern”

Klotzen, nicht kleckern lautet die Devise. Das wurde vor Ort bei der Vorstellung der Planungen für eine Batteriefertigung in Kaiserslautern durch Opel/PSA und die französische Total-Tochter Saft klar. Mit dabei: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Opel wird ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Namen ACC (Automotive Cell Company) gründen, das Batteriezellen für Elektroautos produziert. “Hier in Kaiserslautern entsteht ein echtes Jahrhundertprojekt”, so Opel-Geschäftsführer Michael Lohscheller. “Ab 2023 wollen wir schrittweise drei Blöcke mit einer Kapazität von jeweils acht Gigawattstunden aufbauen. Rund eine halbe Million Fahrzeuge jährlich können somit zukünftig mit Batteriezellen ,made in Kaiserslautern’ versorgt werden.”

Für Opel sei die Teilnahme an dem Projekt ein “Meilenstein der Firmengeschichte und ein weiterer wichtiger Schritt auf unserem Weg hin zu einer elektrischen Automobilmarke”, so Lohscheller weiter. Und in der Tat ist das Projekt groß angelegt. Insgesamt sollen zwei Anlagen mit einer Kapazität von insgesamt 48 Gigawattstunden entstehen – neben Kaiserslautern auch in Frankreich. Angedacht ist eine Produktion von etwa zehn bis 15 Prozent des erwarteten europäischen Marktes. Das gesamte Investitionsvolumen liegt bei fast fünf Milliarden Euro.

“Ich freue mich, dass die Europäische Kommission das erste große Batterieprojekt für Europa in nur wenigen Wochen geprüft und genehmigt hat”, betonte Altmaier. Malu Dreyer bezeichnete die künftige Fabrik als wichtigen Schritt, um zukunftsfeste Arbeitsplätze in der Region zu schaffen.

“Das Ziel ist ebenso simpel wie anspruchsvoll: Wir wollen hier in der Pfalz die weltweit besten, effizientesten und umweltfreundlichsten Batteriezellen herstellen”, so Opel-CEO Lohscheller. “Mit hoher Zuverlässigkeit. Für hohe Fahrzeug-Reichweiten.” Die in Kaiserslautern gefertigten Batteriezellen würden auch für andere Hersteller verfügbar sein. Und man sei auch grundsätzlich offen für weitere Partner.

Rudolf Huber

Kleinanleger sollen entlastet werden

Im Streit um die geplante Finanztransaktionssteuer deutet sich ein Entgegenkommen an. Wie die Zeitung “Welt” berichtet, gibt es im SPD-geführten Bundesfinanzministerium “konzeptionelle Überlegungen”, wie Kleinsparer entlastet werden können, wenn die Steuer auf Aktiengeschäfte eingeführt wird.

Demnach könnte sich der Sparerfreibetrag um 50 Euro auf 851 Euro erhöhen. Bei Paaren würde der Betrag mit 1.702 Euro entsprechend auf das Doppelte steigen. Außerdem sei ein Pauschalbetrag für die Altersvorsorge von 30 Euro pro Person angedacht. Die Kosten für diese steuerliche Entlastung werden auf zusammen 220 Millionen Euro im Jahr geschätzt.

An den bisherigen Eckpunkten von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) für die Steuer gibt es Kritik – nicht nur aus der Union. Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz bekräftigte zuvor die Ablehnung seines Landes: Scholz’ aktueller Plan habe mit den ursprünglichen Ideen zu einer Besteuerung von Börsengeschäften nichts mehr zu tun. Bestraft würden Kleinanleger und nicht Spekulanten.

Ralf Loweg

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