Bei Krediten verschwenden die Deutschen bares Geld

Im heutigen Tarif-Dschungel kann ein Vergleich bares Geld sparen, ob nun bei Telefon, Strom oder Internet. Beim Stöbern nach besseren Verträgen sind die Deutschen gut unterwegs, denn wie eine aktuelle repräsentative Forsa-Umfrage zeigt, hat fast jeder Deutsche (91 Prozent) schon einmal während der Vertragslaufzeit nach günstigeren Tarifen gesucht. Einen Bereich sparen die Deutschen aber aus: die Kreditverträge.

Nicht mal jeder dritte Kreditnehmer (29 Prozent) prüft während der Laufzeit, ob es einen günstigeren Kredit gibt. “Wer in der aktuellen Tiefzinsphase von Anfang bis Ende der Laufzeit denselben Zinssatz für seinen Kredit zahlt, verschenkt mit hoher Wahrscheinlichkeit Geld. Kreditnehmer sollten alle sechs Monate prüfen, ob sich eine Umschuldung lohnt”, sagt Alexander Artopé, Geschäftsführer des Kreditportals smava.

Die durchschnittliche Laufzeit von Ratenkrediten beträgt vier Jahre. Aber: 71 Prozent der Kreditnehmer prüfen während dieser Zeit nicht, ob sie zu einem günstigeren Kredit umschulden können. Dadurch wird bares Geld verschenkt. Denn Kredite sind heute günstiger als vor vier Jahren, im Bundesdurchschnitt sanken die Zinsen um sieben Prozent. Wer seinen Kredit vor vier Jahren direkt bei der Bank abgeschlossen hatte, konnte beispielsweise im ersten Halbjahr 2019 durch eine Umschuldung über smava im Schnitt 46 Prozent sparen.

Wie wichtig es ist, sich regelmäßig zu kümmern, zeigt die Tatsache, dass die Zinssätze für Ratenkredite von Monat zu Monat schwanken. Bedeutet: Man kann viel sparen, wenn man einen besonders günstigen Zeitpunkt erwischt. “Besonders niedrige Zinsen lassen sich leider nicht vorhersagen. Kreditnehmer sollten daher regelmäßig Kreditangebote vergleichen, um einen besonders günstigen Moment für die Umschuldung zu finden”, sagt Artopé.

Andreas Reiners

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red