22°

In der Sauna die Seele baumeln lassen

Gerade im Winter freuen sich Körper und Seele über wohltuende Wärme. Entspannen, regenerieren und wieder neue Kraft schöpfen: Wo geht das besser als in der Sauna?

Wer regelmäßig ins Dampfbad geht, fühlt sich ausgeglichener. Nicht zu vergessen natürlich auch die bekannten allgemeinen positiven Effekte der Sauna, die nicht direkt mit dem Training zu tun haben – wie das Stärken des Immunsystems, das schnellere Einschlafen sowie die geistige Entspannung.

Auch für die Haut und Atemwege, die wegen der trockenen Heizungsluft in den Wintermonaten großen Belastungen ausgesetzt sind, sind regelmäßige Saunagänge eine echte Wohltat. So wird die Haut gereinigt und mit wichtigen Nähr- und Mineralstoffen versorgt.

Das regelmäßige Saunabaden wirkt auch Bluthochdruck entgegen. Das ist das Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie, die Dr. Hans-Joachim Winterfeld am renommierten Universitätsklinikum Charite in Berlin durchgeführt hat. Demnach lässt sich Bluthochdruck dadurch bis zur Blutdrucknormalisierung behandeln. Und das ohne jedes Medikament.

Ralf Loweg

Gesundes Essen: Bloß keine Eile

Beim Essen sollte man sich Zeit nehmen. Und das mit guten Grund. Denn wer hektisch ein paar Brocken verschlingt, wird dafür bei der Verdauung bestraft.

Hintergrund: Der Speichel weicht nicht nur das Essen auf, er enthält auch Enzyme, die Stärke aufspalten. “Hier beginnt die Vorstufe der Verdauung. Mund und Magen muss man als Einheit betrachten”, sagt Professor Christian Trautwein von der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten, im Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”.

Wer sich beim Essen Zeit lässt und gut kaut, hilft dem Magen, der die Mahlzeit weiter zerkleinern muss. “Man kann sich das wie in einer Waschmaschine vorstellen, die das Essen hin und her bewegt.” Erst im Dünndarm werden Proteine, Fette und Kohlenhydrate in ihre kleinsten Bausteine zerlegt, die dann durch die Darmwand ins Blut gelangen.

Eine Schlüsselrolle in diesem Prozess spielt die Leber. Sie produziert Verdauungssäfte und bekommt über die Pfortader die ins Blut aufgenommenen Nährstoffe direkt aus dem Darm zugeführt. In ihren Zellen speichert sie Zucker, Fett, Eiweißbausteine und Vitamine, die der Körper nicht unmittelbar benötigt. Zu fettreiche und zuckerhaltige Kost sowie Alkohol belasten das Organ – und die gesamte “Leber-Darm-Achse”.

Neben einer ausgewogenen Ernährung helfen auch Bitterstoffe. “Sie wirken positiv auf die Magensäureproduktion und die Absonderungen aller Verdauungsdrüsen”, sagt Winfried Radinger, Apotheker in Castrop-Rauxel. Bitterstoffe sind zum Beispiel in Artischocke, Rucola und Chicorée enthalten. Im Schwerpunkt-Thema der neuen “Apotheken Umschau” geben Experten Tipps, wie sich Magen und Darm ganz einfach unterstützen lassen. Mehr dazu gibt es online unter www.apotheken-umschau.de, auf Facebook und Instagram.

Ralf Loweg

Die Angst vor dem Alter

Von der ewigen Jugend träumen wohl viele Menschen. Denn der Wunsch, alt und grau zu werden, ist nicht bei jedem vorhanden. In Deutschland hat mehr als jeder Zweite Angst vor dem Altern (54 Prozent). Vor allem die Vorstellung, sich nicht mehr eigenständig bewegen zu können und auf andere angewiesen zu sein, bereitet vielen Deutschen Bauchschmerzen (25 Prozent).

Mehr Zuversichtlichkeit ist hingegen bei den Serben zu erkennen. Dort blicken 61 Prozent dem Altern positiv entgegen. Ihre Einstellung begründen sie damit, dass es sich dabei um einen natürlichen Prozess handele, der eben zum Leben dazugehört. Diese Ansicht teilen in Polen gerade einmal 27 Prozent. Europaweit herrscht hier die größte Angst vor dem Alter (68 Prozent).

Besondere Sorge bereitet den Menschen in Polen der körperliche Verfall, der oft mit fortschreitendem Alter einhergeht (26 Prozent). Im europäischen Gesamtvergleich ist auch zu erkennen, dass vor allem Männer negativ in ihre Zukunft schauen (62 Prozent).

Das sind die Ergebnisse des Stada Gesundheitsreports 2019, einer repräsentativen Studie mit 18.000 Befragten aus neun Ländern.

Ralf Loweg

Auch Pflegepersonen brauchen Erholung

Die Zahl der Pflegepersonen, die zu Hause einen Angehörigen versorgen, ist innerhalb von drei Jahren um 25 Prozent gestiegen. Das belegt eine Auswertung der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Aktuell kümmern sich bei der KKH rund 63.300 Menschen um die Pflege einer nahestehenden Person, 2017 waren es etwa 50.500 Pflegende.

Und die Pflegepersonen stehen täglich vor neuen Herausforderungen. Deshalb sollten sie ihre eigene Gesundheit stärken und hin und wieder Abstand vom Pflegealltag gewinnen. Hier gibt es von den Pflegekassen sogar eine finanzielle Unterstützung für die Versorgung und Betreuung der pflegebedürftigen Person während der Abwesenheit.

So besteht der Anspruch auf die Verhinderungspflege, bei der eine andere Person – ein Nachbar, ein Freund oder der ambulante Pflegedienst – die Pflege übernimmt. Hier zahlt die Pflegekasse für bis zu sechs Wochen pro Kalenderjahr maximal 1.612 Euro, wenn Pflegebedürftige mindestens Pflegegrad zwei erreicht haben.

Zudem übernimmt die Pflegekasse die sogenannte Kurzzeitpflege in einer stationären Pflegeeinrichtung für bis zu acht Wochen pro Kalenderjahr mit maximal 1.612 Euro ab Pflegegrad zwei. Der volle Leistungsanspruch gilt aber nur dann, wenn dieser noch nicht anderweitig verbraucht oder ausgeschöpft wurde.

Ralf Loweg

 

Giftige Gefahren auf dem Gabentisch

Erst das richtige Gebäck macht Weihnachten in vielen Haushalten zu einem vollkommenen Fest. Doch dabei ist Vorsicht geboten. Bittermandeln verleihen Stollen und Marzipan ihr typisches Aroma und sind eine der Zutaten, die vornehmlich in der Apotheke erhältlich sind. Werden sie roh verzehrt, können sie vor allem für Kinder lebensgefährlich werden.

“Bittermandeln enthalten Amygdalin und das kann sich im Körper in Blausäure umwandeln”, sagt Marlene Haufe, Gesundheitsexpertin beim Vergleichsportal für Apothekenprodukte apomio.de. “Erst beim Kochen und Backen verflüchtigen sich sowohl das bittere Aroma als auch das Gift.”

Schon eine geringe Menge von fünf bis zehn rohen Bittermandeln kann bei kleinen Kindern zu einer tödlichen Blausäurevergiftung führen. Erwachsene sind weniger gefährdet, hier müssten es je nach Körpergewicht 50 bis 60 rohe Bittermandeln sein. Daher gilt: “Bittermandeln immer außer Reichweite von Kindern aufbewahren und deutlich kennzeichnen”, so Haufe. Denn optisch lassen sich die tödlichen Mandeln kaum von Süßmandeln unterscheiden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte auf handelsübliches Bittermandelaroma zurückgreifen. Dieses enthält keine Blausäure und ist daher unbedenklich.

Ralf Loweg

Die Schattenseiten des Schönheitswahns

Sie gilt als eine der schlimmsten psychischen Krankheiten und ist zugleich die am weitesten verbreitete Essstörung: Magersucht. Aktuelle Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse zeigen deutlich, dass ärztlich diagnostizierte Essstörungen wie Anorexie, Bulimie und Binge-Eating weiter zunehmen.

Laut Auswertung sind vor allem Frauen betroffen – bei den 18- bis 29-Jährigen ist deren Anteil mit rund 88 Prozent am höchsten. “Essstörungen beginnen oft in der Pubertät oder im frühen Erwachsenenalter und damit in einer besonders sensiblen Lebensphase”, sagt KKH-Psychologin Franziska Klemm.

Der Analyse zufolge ist die Zahl der betroffenen Frauen bei den Zwölf- bis 17-Jährigen zwischen 2008 und 2018 um 22 Prozent gestiegen, bei den 18- bis 24-Jährigen um gut elf Prozent. Mittlerweile leiden 17 von 1.000 Frauen im Alter von zwölf bis 17 Jahren an einer diagnostizierten Essstörung, bei den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar 20 von 1.000.

Ralf Loweg

Kein Witz: Nach dem Duschen Füße föhnen

Restfeuchtigkeit nach dem Duschen oder Baden kommt Fußpilz entgegen. Was also tun? Vor allem sollte man die Zehenzwischenräume immer gut abtrocknen.

Dr. Thyra Bandholz, Hautärztin in Kiel und Vorstandsmitglied des Berufsverbands der Dermatologen, empfiehlt im Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”, die Füße mit moderater Temperatur zu föhnen. “Das legt sie richtig trocken und hilft gut gegen feuchte Kammern zwischen den Zehen.” Das gilt allerdings nicht für Menschen mit diabetesbedingten Nervenschäden, weil bei ihnen Verbrennungen drohen.

Trägt man in der kalten Jahreszeit gefütterte Stiefel oder dicke Socken, entsteht in den Schuhen mitunter ebenfalls feuchte Wärme, die Pilze mögen. “Sie fühlen sich in diesem Milieu besonders wohl, finden hier ideale Wachstumsbedingungen”, sagt Bandholz.

Feuchtigkeit und Schweiß lassen die Haut aufquellen, das begünstigt eine Ansteckung. Die Dermatologin rät, die Füße mit alkoholischen Desinfektions-Sprays zu behandeln. Bei Schweißfüßen helfen Deos und luftiges Schuhwerk sowie absorbierende Einlagen. Wer sowieso zu Fußpilz neigt, verwendet am besten vorbeugend pilzhemmende Sprays.

Häufige Ansteckungsorte sind Hallenbäder und Saunen, wo viele Menschen barfuß über feuchte Böden gehen. Doch auch im Teppich eines Hotelzimmers können die Sporen überleben. Wichtigster Tipp zum Schutz vor einer Infektion: Badeschlappen oder Hausschuhe tragen.

Ralf Loweg

Den bösen Viren auf der Spur

Ob Influenza, Magen-Darm-Grippe oder Erkältung – kaum jemand kommt ohne sie durch den Winter. Egal, welcher Infekt uns trifft, lange leiden möchte niemand. Den Körper unnötig mit starken Medikamenten belasten, ist aber auch nicht im Sinne der meisten Erkrankten.

Während bei Infekten wie einer Lungen- oder Mandelentzündung, die durch Bakterien verursacht werden, ein Antibiotikum notwendig ist, sollten Atemwegsinfekte, Sinusitiden oder Bronchitiden ohne die Einnahme von Antibiotika behandelt werden. Denn diese werden in mehr als 90 Prozent der Fälle durch Viren ausgelöst. Gegen Viren aber helfen Antibiotika nicht.

Die klimatischen Bedingungen im Herbst und Winter spielen den Erkältungserregern natürlich in die Karten und erhöhen das Ansteckungsrisiko. In schlecht gelüfteten, überheizten Räumen können sich die Erreger schnell vermehren und beim Niesen oder Husten von einem zum nächsten übertragen werden.

Vor allem im öffentlichen Nahverkehr oder Großraumbüros besteht eine hohe Infektionsgefahr, denn Viren überleben auch auf Haltestangen in Bus und Bahn, Telefonhörern oder Türklinken oft tagelang und können über die Hände in die Atemwege gelangen.

Wer einen Atemwegsinfekt verschleppt, riskiert einen komplizierten oder gar chronischen Verlauf wie eine Entzündung der Nebenhöhlen (Sinusitis) oder Bronchien (Bronchitis). Um das zu verhindern, sollte der festsitzende Schleim so schnell wie möglich gelöst werden.

Ralf Loweg

 

Dicke Luft: Tabakwerbung soll verboten werden

Die Bundesregierung plant ein schrittweises Verbot für Tabakwerbung ab 2021. Ab 2021 sollen Tabak-Hersteller nicht mehr in Kinos werben dürfen, wenn der Film eine Altersfreigabe unter 18 Jahren hat. Und ab 2022 soll Außenwerbung für Tabak-Produkte verboten werden. Werbung für E-Zigaretten soll künftig nur noch an Litfaßsäulen oder an Plakatwänden möglich sein. Das berichtet die “Bild am Sonntag”.

Bereits 2016 wollte die Bundesregierung ein Verbot für Tabak-Werbung durchsetzen. Damals scheiterte sie aber am Widerstand im Bundestag. Teile der CDU sind weiterhin gegen eine zu starke Regulierung, um nicht als “Verbotspartei” zu gelten. Jährlich sterben rund 120.000 Menschen an den Folgen des Rauchens.

Ralf Loweg

Die Grundrente kommt

Nach langem Tauziehen hat sich die Große Koalition auf eine Grundrente geeignet. Doch wie funktioniert diese Absicherung im Alter eigentlich? Und wer profitiert davon?

Die Grundrente soll zum 1. Januar 2021 eingeführt werden. Sie gilt für Menschen, die bereits in Rente sind und künftige Rentner. Die Grundrente ist ein Zuschlag auf die Rentenansprüche von Geringverdienern, die 35 Beitragsjahre durch Arbeit, Kindererziehung oder Pflege haben. Die Beiträge an die Rentenkasse müssen zwischen 30 und 80 Prozent der Zahlungen eines Durchschnittsverdieners liegen.

Der Rentenanspruch wird dann für 35 Jahre verdoppelt, höchstens allerdings auf 80 Prozent der Rente, die ein Durchschnittsverdiener in diesen Jahren erwirbt. Von dem Rentenzuschlag werden dann noch 12,5 Prozent abgezogen.

Die Koalition will vermeiden, dass Menschen die Grundrente erhalten, obwohl sie ein Auskommen aus anderen Quellen haben. Aus diesem Grund wird die Grundrente bis zu einem monatlichen Einkommen von 1.250 Euro für Alleinstehende und 1.950 Euro für Paare in voller Höhe gezahlt. Die Grundrente soll zwischen 1,2 und 1,5 Millionen Menschen erreichen, heißt es.

Ralf Loweg

Seite 2 von 8
1 2 3 4 5 6 7 8