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Kleines Plus auf dem europäischen Pkw-Markt

Für den europäischen Pkw-Mark ging es im Jahr 2019 leicht bergauf. Auch Brasilien konnte zulegen. Einbrüche verzeichnen dagegen die Pkw-Märkte in Asien, Russland und den USA. In Europa wurden im Jahr 2019 insgesamt 15,8 Mio. Pkw neu zugelassen, rund ein Prozent mehr als im Vorjahr.

Wie der Autoindustrieverband VDA mitteilt, entwickelten sich die großen Volumenmärkte dabei unterschiedlich. Deutschland (plus fünf Prozent) und Frankreich (plus zwei Prozent) konnten ihr Marktvolumen ausbauen. In Italien blieben die Neuzulassungen auf Vorjahresniveau. Das Vereinigte Königreich (minus zwei Prozent) und Spanien (minus fünf Prozent) mussten hingegen Rückgänge verzeichnen.

Der brasilianische Markt für Light Vehicles verbuchte im Gesamtjahr 2019 ein stattliches Wachstum. Der Absatz von Neuwagen stieg um acht Prozent auf 2,7 Millionen Fahrzeuge. Dies war das dritte Wachstumsjahr in Folge – nach einer langen Schwächephase.

In den USA schloss der Light-Vehicle-Markt (Pkw und Light Trucks) das Jahr 2019 mit knapp 17,0 Millionen verkauften Fahrzeugen ab (minus ein Prozent). Erstmals seit 2014 überschritt der US-Markt damit nicht mehr die 17-Millionen-Marke.

In China sank das Volumen des Pkw-Marktes im Jahr 2019 um fast zehn Prozent auf 21,0 Millionen Neufahrzeuge. Dies war nach 2018 der zweite Rückgang in den vergangenen Jahrzehnten. Der indische Pkw-Markt konnte 2019 nicht an das gute Vorjahr anknüpfen. Es wurden insgesamt 3,0 Millionen Einheiten verkauft, 13 Prozent weniger als 2018. Der japanische Neuwagenmarkt blieb 2019 mit 4,3 Millionen verkauften Pkw um zwei Prozent unter dem Vorjahresergebnis.

Nach zwei starken Wachstumsjahren hat der russische Light-Vehicle-Markt im vergangenen Jahr an Schwung verloren. Im Jahresverlauf lag das Absatzvolumen mit knapp 1,8 Millionen verkauften Neufahrzeugen zwei Prozent unter dem des Vorjahres.

Lars Wallerang

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red