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Hausmittel gegen Schmerzen

Für viele Menschen, die immer wieder mal zu Kopf- oder Magenschmerzen neigen, ist der Griff zur Tablette zur Gewohnheit geworden. Doch das ist gar nicht empfehlenswert. Viel besser ist es, auf die Hilfe durch ein harmloses Hausmittel zu vertrauen.

Ausreichend trinken, frische Luft und Bewegung oder eine Tasse Espresso können beispielsweise als Erste-Hilfe-Maßnahme Kopfschmerzen vertreiben. Ruhe und Wärme lindern Unterleibs- und Regelschmerzen, bei Magen- und Darmproblemen helfen Schonkost und Kräutertee. Leichte Verspannungen lassen sich mit Dehn- und Lockerungsübungen lindern, während bei schmerzenden Gelenken Wärme und Quarkwickel gut tun. Auch Heilpflanzen wie Arnika, Cayennepfeffer, Minze und Beinwell können Schmerzen lindern, heißt es im Patientenmagazin “HausArzt”.

Tut aber der Zahn weh, brummt der Schädel besonders stark oder quält ein übler Hexenschuss, spricht laut Anästhesistin Dr. Petra Flurschütz von der Münchner Paracelsus-Klinik nichts dagegen, auch mal zu einem rezeptfreien Schmerzmittel zu greifen. “Wenn etwas weh tut, will der Körper uns sagen, dass etwas nicht stimmt”, weiß der Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin, Norbert Schürmann. In bestimmten Fällen sollte daher abgeklärt werden, was dahintersteckt.

Rudolf Huber

Mehr als jeder zweite Deutsche ist übergewichtig

Ein Großteil der Bundesbürger meint, überwiegend gesunde Nahrungsmittel zu sich zu nehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Kranken- und Pflegeversicherung Knappschaft. Trotzdem sind laut einer Erhebung von Eurostat aus dem Jahr 2021 rund 61 Prozent der deutschen Männer und 47 Prozent der deutschen Frauen übergewichtig.

Mehr als zwei Drittel der Befragten (71 Prozent) gibt bei der aktuellen Befragung an, sich “sehr gesund” oder wenigstens “eher gesund” zu ernähren. Lediglich 21,7 Prozent der Befragten sagt, sie ernähre sich “weniger gesund” und 4,2 Prozent kreuzt an, “gar nicht gesund” zu essen.

Die Ergebnisse der Civey-Umfrage stehen allerdings in einem großen Missverhältnis zu den tatsächlichen Essgewohnheiten der Deutschen. 54 Prozent und damit mehr als jeder zweite Bundesbürger ist laut Eurostat übergewichtig. Das heißt, sie oder er bringt einen Body-Mass-Index (BMI) von über 25 auf die Waage. Zur Einordnung: Laut WHO sind Menschen normalgewichtig, wenn der BMI bei 18,5 bis 25 liegt.

Ungesunde Ernährung birgt viele Risiken für Krankheiten wie Adipositas, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zwar ist es laut Civey-Umfrage für neun von zehn Menschen in Deutschland wichtig, dass ihr Essen gesund ist. Trotzdem ist der Pro-Kopf-Konsum von Zucker, einem Haupttreiber für Diabetes, seit den 1970er-Jahren nicht gesunken und liegt nach wie vor bei 30 Kilogramm im Jahr.

Fast 30 Prozent der deutschen Bevölkerung greift laut des Ernährungsreports 2021 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft täglich zu süßen oder salzigen Snacks. Und: Rund zwei Millionen Kinder in Deutschland sind übergewichtig.

“Diese Missstände zu beheben ist eine kaum lösbare Mammutaufgabe. Ein erster Ansatz könnte Ernährungsbildung in KiTas und Schulen sein. Eine verbindliche, eindeutige und sinnvolle Kennzeichnung ungünstiger Inhaltsstoffe könnte ein weiterer Schritt sein, wie beispielsweise die Lebensmittelampel. Der Nutri Score ist bisher aber für die Lebensmittelhersteller nicht verbindlich”, betont Sarah Schwietering, Ernährungsexpertin der Knappschaft.

Mit dem digitalen Test “Iss was? – Mein Ernährungstest” will die Knappschaft die Essgewohnheiten der Deutschen verbessern. Basis für das Ernährungstest-Tool ist ein wissenschaftlich fundierter, aber gleichzeitig nutzerfreundlicher Online-Fragebogen, mit dem man schnell und einfach den persönlichen Ernährungstypen feststellen kann. Er gibt zusätzlich praktische Alltagshilfen an die Hand, um die für sie geeignete Ernährungsform zu finden – und sich daran zu halten.

mp/asg