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Grünes Licht für Online-Zocker

Die Zocker atmen auf: Ab Mitte 2021 soll Online-Glücksspiel in Deutschland erlaubt sein. Experten für Spielsucht finden das grundsätzlich gut. Doch an Details der Regeln, auf die sich die Bundesländer geeinigt haben, gibt es Kritik.

Pro Monat soll es ein Einzahlungslimit geben. Für jeden Spieler müssen Anbieter ein Spielkonto einrichten. Wenn der Nutzer 1.000 Euro investiert hat, ist er aus dem Spiel. Dann wird sein Benutzerkonto gesperrt. Mögliche Gewinne sollen auf dieses Limit aber nicht angerechnet werden.

Wolfgang Kursawe, Leiter der Fachstelle Glücksspielsucht bei der Drogenhilfe Köln, hält das Limit allerdings für etwas naiv. Seine Erfahrung sei, dass Spielsüchtige sehr kreativ seien, wenn es darum ginge entweder an Geld zu kommen oder Möglichkeiten zum Spielen zu finden.

“Die Spieler werden ein zweites oder drittes Konto bei einem weiteren Anbieter eröffnen – unter einem anderen Namen. Das halte ich für etwas blauäugig, dass da nicht mehr als 1000 Euro verspielt werden, wenn jemand süchtig ist”, sagt der Suchtberater “tagesschau.de”

Eine zentrale Glücksspielbehörde der Länder soll überwachen, dass im Netz alles korrekt läuft. Der Jugend- und Spielerschutz soll gewährleistet, das Entstehen von Wettsucht verhindert werden, heißt es.

In einer Sperrdatei sollen künftig Zocker erfasst werden, die sich selbst freiwillig haben sperren lassen oder von einem Anbieter gesperrt wurden. Die Anbieter müssen alle Spieldaten für die Behörde zu Kontrollzwecken abrufbar halten. Diese soll so prüfen können, ob Spielverläufe zulasten von Spielern manipuliert oder die Vorgaben des Gesetzes verletzt wurden.

Ralf Loweg

Bundestagsabgeordnete Güler kritisiert Autokorsos von Deutschtürken

Berlin – Die CDU-Bundestagsabgeordnete Serap Güler fordert nach der Türkei-Wahl eine Debatte über den Umgang mit Deutschtürken. “Wir haben zu viele Deutschtürken, die Erdogan besser erreicht als wir”, sagte die Migrationsexpertin der “Bild”. Das müsse sich ändern.

“Ich finde die Bilder von Autokorsos äußerst verstörend.” Man müsse eine “offene und ehrliche Debatte” darüber führen, wie man das ändern könne. Das Ergebnis der Wahl zeige die Spaltung der türkischen Gesellschaft, aber: “Erdogan hat die Wahl gewonnen und wir müssen schauen, wie wir mit ihm zusammenarbeiten können”, so Güler.

“Eine Abwendung kann keine Lösung für uns sein.”

red