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Gelungener Auftakt: Bietigheim bezwingt Kassel

Heimspielpremiere für die Bietigheim Steelers. Am gestrigen Sonntag waren die Kassel Huskies zu Gast in der EgeTrans-Arena. Bei strahlendem Sonnenschein außerhalb der Arena ging es für die Steelers darum, den ersten Saisonsieg einzufahren. Dabei musste Trainer Hugo Boisvert neben Eric Stephan auch auf Max Lukes verzichten. Mit dabei war wieder Robert Kneisler und im Tor startete, wie am Freitag, Stephon Williams.

2.131 Zuschauer trotzten den sommerlichen Temperaturen und sahen von Beginn an ein temporeiches Spiel. Die Hausherren wollten von Beginn an den Ton angeben und drängten auf das Tor von Jerry Kuhn im Tor der Huskies. Ausgebremst wurden die Schwaben durch eine Strafe gegen Alex Preibisch in der vierten Minute, die man jedoch schadlos überstand. In der achten Minute folgte der Lohn für den Aufwand. Einen Schuss von Yannick Wenzel konnte Jerry Kuhn noch abwehren, doch im Slot stand Brett Breitkreuz goldrichtig und schob die Scheibe zur 1:0-Führung über die Linie. Keine vier Minuten später jedoch der Ausgleich. Einen Scheibenverlust in der Zone der Huskies nutzten diese aus. Justin Kirsch schickte Richie Mueller auf die Reise und dieser ließ dem starken Stephon Williams im Eins gegen Eins keine Chance – 1:1. Dies war zeitgleich der Zwischenstand nach 20 temporeichen und starken Minuten, in denen beide Goalies zeigten, dass sie zu den besten der Liga gehören.

Auch zu Beginn des Mittelabschnitts war es ein Spiel auf Augenhöhe mit Chancen auf beiden Seiten. Als die Huskies in der 31. Minute noch in Überzahl waren, zeigte Stephon Williams im Steelers-Tor, welch Talent in ihm steckt. Eine Doppelchance entschärfte er überragend, um dann noch gegen Ben Duffy ohne Schläger und auf dem Eis liegend mit der bloßen Hand zu klären – eine Tat die man nur mit einem Wort beschreiben kann: Weltklasse. Aus dieser Szene heraus entwickelte sich eine wilde Schlägerei, aus der auf Seiten der Steelers Benjamin Hüfner und Tim Schüle mit 2+2 Strafminuten herausgingen. Bei den Huskies traf es Austin Carrol wegen übertriebener Härte, eines Stockschlags und eines Stockendstichs mit 2+2+2+5+Spieldauerdisziplinarstrafe – für ihn war das Spiel beendet. Zusätzlich musste Dennis Shevyrin für 2+2 Minuten raus. Sieben Minuten Überzahl hieß dies für Bietigheim. In diesen war es erneut Brett Breitkreuz, der einen Schuss von Chris Owens entscheidend abfälschen konnte – Doppelpack des Neuzugangs! Der Torschütze musste dann wegen eines Wechselfehlers in der 34. Minute in die Kühlbox, seine Kollegen hielten jedoch gut dagegen und hielten die Führung. In der 39.Minute spielte Tim Schüle hinter dem eigenen Tor stehend einen Traumpass auf Dennis Swinnen, der ließ Jerry Kuhn keine Chance und traf zum viel umjubelten 3:1. Ein super Pass und ein eiskalter Dennis Swinnen sorgten für die Zwei-Tore-Führung nach 40 Minuten. Nicht zu vergessen Stephon Williams, der super hielt.

Im Schlussabschnitt suchten die Steelers die Entscheidung, durften die Hessen aber nie unterschätzen die brandgefährlich blieben. In der 46. Minuten prallte Brett Breitkreuz mit Spencer Humphries und Jerry Kuhn zusammen, der Verteidiger der Huskies legte sich daraufhin mit dem Steelers-Stürmer an. Dieser ging als eindeutiger Sieger dieser Keilerei hervor, beide nahmen für vier Minuten auf der Strafbank Platz. Kassel drängte auf den Anschlusstreffer, doch das Tor machten die Bietigheimer. Alex Preibisch wurde von Benjamin Zientek auf die Reise geschickt, dieser legte in die Mitte auf Matt McKnight. Sein Schuss schien eigentlich von Jerry Kuhn gehalten, doch die Scheibe wurde von ihm selbst schlussendlich über die Linie bugsiert – 4:1 für die Steelers. Kassel versuchte nochmals alles, doch sie kamen durch Noureddine Bettahar lediglich zum 2:4. Dies war zeitgleich der Endstand in einem tollen DEL2-Spiel, aus dem die Steelers als verdienter Sieger vom Eis gingen.

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red