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Kein Abbruch: Basketball-Saison soll weitergehen

Die Basketball-Bundesliga will die Spielsaison nicht wie von einigen Teams gefordert abbrechen. Das hat die BBL in der gestrigen Digital-Tagung der Klubvertreter mehrheitlich beschlossen. 10 von ingesamt 17 Teams wollen in der Coronavirus-Pandemie nun nach Möglichkeit den Meister in Turnierform ausspielen. Auch die MHP RIESEN aus Ludwigsburg sind innerhalb der zehn Teams gesetzt und können so die bis dato äußerst erfolgreiche Spielzeit 2019/2020 fortsetzen. 

„Wenn es gesundheitspolitisch möglich ist, ist das ein attraktives Format, um die Saison abzuschließen“, kommentiert Alexander Reil, 1. Vorsitzender der MHP RIESEN Ludwigsburg, die heutige Entscheidung.

Während das konkrete Startdatum, der Austragungsort und weitere organisatorische Fragen erst bis zum kommenden Montag abschließend geklärt werden können, steht bereits jetzt fest, dass der Saison-Endspurt ohne Zuschauer und mit lediglich zehn Klubs absolviert werden wird. Die Barockstädter, die bis dato auf Rang zwei rangierten, sind einer dieser zehn Klubs. Hinzu kommen in aktueller tabellarischer Reihenfolge: München, Crailsheim, Berlin, Oldenburg, Vechta, Bamberg, Göttingen, Ulm und Frankfurt. Für Würzburg, Braunschweig, Bayreuth, Gießen, Bonn, Weißenfels und Hamburg ist die Spielzeit unterdessen beendet. Einen sportlichen Absteiger gibt es nicht.  Für die modifizierten Playoffs werden die Klubs in zwei Gruppen bestehend aus je fünf Teams unterteilt. Gespielt wird in der Gruppenphase im Jeder-gegen-Jeden-Modus. Anschließend folgen das Viertelfinale, das Halbfinale und das Finale in einem angepassten Playoff-Modus. Das Turnier wird sich auf drei Wochen verteilen, vorab werden entsprechende Vorbereitungs- und Trainingszeiten einkalkuliert.

red

Immer mehr Corona-Fälle in Fleischbetrieben

Die deutsche Fleischindustrie kommt in der Corona-Krise nicht zur Ruhe. Wegen zahlreicher Infektionen mit dem gefährlichen Coronavirus in der Belegschaft setzt jetzt ein fleischverarbeitender Betrieb im niedersächsischen Dissen vorerst die Produktion aus.

Tests im Rahmen einer landesweiten Abstrichaktion hatten ergeben, dass 92 Mitarbeiter des Betriebes mit dem Virus infiziert sind, wie der Landkreis Osnabrück mitteilte. Die betroffenen Mitarbeiter sowie deren Kontaktpersonen würden in Quarantäne geschickt, heißt es. Der Landkreis will nun mit Vertretern des Landes über das weitere Vorgehen beraten – dabei stehe die Frage im Fokus, “ob das Unternehmen einen systemrelevanten Bereich der Lebensmittelindustrie darstellt”.

In mehreren deutschen Schlachthöfen war die Krankheit Covid-19 zuletzt ausgebrochen, so etwa in Bad Bramstedt in Schleswig-Holstein sowie den nordrhein-westfälischen Städten Coesfeld und Oer-Erkenschwick. Die Fleischindustrie steht wegen Arbeits- und Unterkunftsbedingungen bereits seit Jahren in der Kritik. Hygiene-Standards werden demnach häufig nicht eingehalten.

Ralf Loweg