18°

Fahrschulen warten auf grünes Licht

Fahrschulen sind auch in der Corona-Krise unverzichtbar. Denn für die Ausübung vieler systemrelevanter Berufe im Krankenhaus, in der Pflege oder im Supermarkt ist der Führerschein eine zwingende Voraussetzung. Sind die Fahrschulen auf die anstehende Wiedereröffnung aber auch vorbereitet. Und wie sieht es mit der Hygiene aus?

“Die Hygiene-Konzepte stehen”, sagt Dieter Quentin, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände (BVF). Die Umsetzung in den Fahrschulen sei bereits angelaufen. Offen ist noch, wann genau die Fahrschulen in Deutschland wieder öffnen können.

Die BVF fordert eine schnelle zeitliche Perspektive. “Das ist nicht nur zwingend erforderlich, um den Fahrschulen Planungssicherheit zu geben und eine Insolvenzwelle zu vermeiden. Man darf auch nicht vergessen, dass für die Ausübung vieler Berufe der Führerschein eine wichtige Voraussetzung ist”, so Quentin. “Damit sind Fahrschulen ein wichtiger Baustein, damit in systemrelevanten Berufen weiterhin gearbeitet werden kann.”

Laut einer Umfrage des Branchenverbandes Moving reichen bei 30 Prozent der Fahrschulen die staatlichen Hilfen nicht aus, um die Krise zu überstehen. Demnach stehen etwa 3.000 der insgesamt rund 10.000 Fahrschulen in Deutschland vor dem Aus, wenn der Lockdown weiter anhält.

“Uns ist bewusst, welche Verantwortung wir nicht nur für unsere eigene Gesundheit, sondern auch für die unserer Fahrschüler haben”, sagt Dieter Quentin. Deshalb werde man die Hygiene-Vorschriften mit der gleichen Gewissenhaftigkeit einhalten, mit der man bei der Ausbildung der Fahrschüler seit Jahrzehnten arbeiten.

Ralf Loweg

Neuzulassungen in Deutschland weiter auf Talfahrt

224.558 Personenkraftwagen (Pkw) wurden im Juni 2022 neu zugelassen, das waren nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts -18,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Neuzulassungen für gewerbliche Halter gingen um -21,3 Prozent zurück, ihr Anteil betrug danach 64,3 Prozent, die privaten Neuzulassungen nahmen im Berichtsmonat um -11,6 Prozent ab.

Nach Abschluss des ersten Zulassungshalbjahres wurden insgesamt 1.237.975 Neuwagen zugelassen und damit -11,0 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Unter den deutschen Marken erreichte Mercedes mit +9,5 Prozent eine Zulassungssteigerung. Die weiteren Marken verzeichneten im Vergleich zum Vorjahresmonat Rückgänge, die bei Porsche mit -3,5 Prozent sowie BMW mit -9,8 Prozent am geringsten ausfielen. Die weiteren Markenverzeichneten hingegen zweistellige Rückgänge, die von -10,3 Prozent bei Ford bis -67,0 Prozent bei Smart reichten (Audi: -13,1 %, Opel: -17,7 %, Mini: -22,9 %, VW: -24,0 %). VW war mit 19,4 Prozent die anteilstärkste deutsche Marke.

Unter den Importmarken erreichten im Berichtsmonat Juni insgesamt fünf Marken ein positives Zulassungsergebnis. Für Polestar wies die Statistik mit +58,6 Prozent den deutlichsten Anstieg sowie einen Zulassungsanteil von 0,1 Prozent aus. Für die Importmarken Dacia (+40,3 %), DS (+32,9 %), Alfa Romeo (+18,7 %) und Kia (+0,2 %) waren ebenfalls zum Teil deutliche prozentuale Zulassungssteigerungen zu verzeichnen. Die weiteren Importmarken verbuchten hingegen Zulassungsrückgänge, die bei Suzuki (-67,4 %) und Mazda (-50,4 %) mehr als 50 Prozent ausmachten. Den größten Neuzulassungsanteil erreichte Skoda mit 5,5 Prozent.

32.234 Elektro- (BEV) Neuwagen kamen zur Zulassung und damit -3,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Ihr Anteil betrug 14,4 Prozent. Innerhalb der ersten sechs Monate zeigte sich bei dieser Antriebsart ein Anstieg von +12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Mit einem hybriden Antrieb waren im Juni 65.363 fabrikneue Pkw ausgestattet. Das waren -14,6 Prozent weniger als im Vergleichsmonat. Ihr Anteil betrug 29,1 Prozent. 26.203 dieser Hybride waren den Plug-ins zuzuordnen. Das Zulassungsminus betrug bei dieser Antriebsart -16,3 Prozent, ihr Anteil lag bei 11,7 Prozent. Die Anzahl neu zugelassener Pkw mit Benzinantrieb ging um -23,2 Prozent zurück, ihr Anteil betrug 37,0 Prozent. Der Anteil der dieselbetriebenen Neuwagen betrug nach einem Rückgang von -22,3 Prozent 18,9 Prozent. Mit 1.120 Einheiten wurden +64,2 Prozent mehr Neuwagen mit der Antriebsart Flüssiggas zugelassen, ihr Anteil belief sich auf 0,5 Prozent. Bei den Erdgasfahrzeugen (116 Pkw) gab es hingegen einen Rückgang von -75,2 Prozent, ihr Anteil machte 0,1 Prozent aus.

Quelle: Kraftfahrtbundesamt