12°

Die Bahn kommt – und kaum einer fährt mit

Die Corona-Krise treibt die Fahrgastzahlen der Deutschen Bahn in den Keller. So liegt das Reiseaufkommen im Fernverkehr nach Angaben von Konzernchef Richard Lutz aktuell bei 10,0 bis 15 Prozent des sonst üblichen Niveaus. Im Regionalverkehr seien es 15 Prozent.

Damit liegt die Nachfrage deutlich unter dem Angebot. Aus diesem Grund sind derzeit auch nur drei Viertel der üblicherweise fahrenden Fernzüge noch im Einsatz. Vor dem Hintergrund der Grenzschließungen und anderer Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie seien insbesondere Verbindungen ins Ausland, touristische Inlands-Verbindungen und von Geschäftsreisenden viel genutzte Sprinterzüge vorübergehend gestrichen worden, heißt es.

Im Regionalverkehr wurde das Angebot demnach im Schnitt auf 65 Prozent reduziert, vielerorts fahren die Züge faktisch nach Wochenendfahrplan. Mehr Verbindungen zu streichen sei nicht angedacht. Gewerkschaften hatten in den vergangenen Tagen immer wieder gefordert, das Angebot weiter herunterzufahren, um Beschäftigte zu schützen.

Auch im Güterverkehr läuft es nicht rund. Die Bahn konzentriere sich derzeit verstärkt auf die Versorgung des Lebensmittelhandels. Dennoch können Neukunden den Rückgang bei industriellen Kunden, vor allem bei der kriselnden Autobranche nicht ausgleichen.

Eine Prognose zu den Geschäftszahlen 2020 ist laut Deutscher Bahn unmöglich. Die Auswirkungen seien vermutlich schlimmer als nach der Finanzkrise 2008, heißt es.

Ralf Loweg

Bundestagsabgeordnete Güler kritisiert Autokorsos von Deutschtürken

Berlin – Die CDU-Bundestagsabgeordnete Serap Güler fordert nach der Türkei-Wahl eine Debatte über den Umgang mit Deutschtürken. “Wir haben zu viele Deutschtürken, die Erdogan besser erreicht als wir”, sagte die Migrationsexpertin der “Bild”. Das müsse sich ändern.

“Ich finde die Bilder von Autokorsos äußerst verstörend.” Man müsse eine “offene und ehrliche Debatte” darüber führen, wie man das ändern könne. Das Ergebnis der Wahl zeige die Spaltung der türkischen Gesellschaft, aber: “Erdogan hat die Wahl gewonnen und wir müssen schauen, wie wir mit ihm zusammenarbeiten können”, so Güler.

“Eine Abwendung kann keine Lösung für uns sein.”

red