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Coronavirus: Stadt warnt vor Betrugsmaschen

In verschiedenen Städten haben Betrüger zuletzt bundesweit versucht, mit der Angst vor dem Coronavirus Geld zu machen. Davor hat die Landeshauptstadt Stuttgart am Donnerstag, 2. April, in einer Pressemeldung gewarnt. Die Kriminellen setzen dabei teilweise auf perfide Methoden.

So geben sie sich beispielsweise als Amtsperson aus oder wenden den Enkeltrick-Betrug an, heißt es in der Mitteilung. Dr. Martin Schairer, Bürgermeister für Sicherheit, Ordnung und Sport, sagte: „Uns haben Berichte aus mehreren Städten erreicht, wonach Kriminelle versuchen, das Virus für ihre Betrügereien zu missbrauchen. Sie wollen die Verunsicherung der Menschen schamlos ausnutzen, um sich zu bereichern.“ Der beste Schutz gegen Betrüger sei ein gesundes Misstrauen, so Schairer. Teilweise klingeln die Täter an der Haustür und geben sich als Ärzte oder Mitarbeiter des Gesundheitsamts oder des Amts für öffentliche Ordnung aus, die Corona-Tests durchführen wollen. Tatsächlich führen weder das Gesundheitsamt noch das Amt für öffentliche Ordnung unangekündigte Corona-Tests in Privatwohnungen durch.

Die Stadt rät daher:

  • Legen Sie auf, wenn Sie telefonisch aufgefordert werden, kostenpflichtige Tests zu machen
  • Wenden Sie sich an Ihren Hausarzt oder das Gesundheitsamt und fragen Sie, ob für Sie ein Test angeordnet wurde
  • Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder durch das Fenster genau an
  • Lassen Sie sich bei unerwartetem Besuch von angeblichen Behördenvertretern immer einen Ausweis zeigen
  • Fragen Sie im Zweifel telefonisch bei der Behörde nach, ob ein Mitarbeitender von dort zu Ihnen entsandt wurde
  • Übergeben Sie kein Geld an vermeintliche Tester an Ihrer Haustür
  • Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung Auch der sogenannte Enkeltrick erlebt durch das Coronavirus ein Comeback: Die Betrüger suchen im Telefonbuch nach älter anmutenden Vornamen und nehmen anschließend telefonisch Kontakt auf. Sie geben sich als Enkel aus und schildern ihre vermeintliche Notlage.

Dazu rät die Stadt:
– Halten Sie immer Rücksprache mit Ihren Angehörigen
– Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen
– Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen
– Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen

Grundsätzlich gilt: Rufen Sie im Zweifel die Polizei unter 110 an und informieren Sie auch Verwandte, Freunde und Nachbarn über diese neue Art der Betrugsmasche.

Mehr als jeder zweite Deutsche ist übergewichtig

Ein Großteil der Bundesbürger meint, überwiegend gesunde Nahrungsmittel zu sich zu nehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Kranken- und Pflegeversicherung Knappschaft. Trotzdem sind laut einer Erhebung von Eurostat aus dem Jahr 2021 rund 61 Prozent der deutschen Männer und 47 Prozent der deutschen Frauen übergewichtig.

Mehr als zwei Drittel der Befragten (71 Prozent) gibt bei der aktuellen Befragung an, sich “sehr gesund” oder wenigstens “eher gesund” zu ernähren. Lediglich 21,7 Prozent der Befragten sagt, sie ernähre sich “weniger gesund” und 4,2 Prozent kreuzt an, “gar nicht gesund” zu essen.

Die Ergebnisse der Civey-Umfrage stehen allerdings in einem großen Missverhältnis zu den tatsächlichen Essgewohnheiten der Deutschen. 54 Prozent und damit mehr als jeder zweite Bundesbürger ist laut Eurostat übergewichtig. Das heißt, sie oder er bringt einen Body-Mass-Index (BMI) von über 25 auf die Waage. Zur Einordnung: Laut WHO sind Menschen normalgewichtig, wenn der BMI bei 18,5 bis 25 liegt.

Ungesunde Ernährung birgt viele Risiken für Krankheiten wie Adipositas, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zwar ist es laut Civey-Umfrage für neun von zehn Menschen in Deutschland wichtig, dass ihr Essen gesund ist. Trotzdem ist der Pro-Kopf-Konsum von Zucker, einem Haupttreiber für Diabetes, seit den 1970er-Jahren nicht gesunken und liegt nach wie vor bei 30 Kilogramm im Jahr.

Fast 30 Prozent der deutschen Bevölkerung greift laut des Ernährungsreports 2021 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft täglich zu süßen oder salzigen Snacks. Und: Rund zwei Millionen Kinder in Deutschland sind übergewichtig.

“Diese Missstände zu beheben ist eine kaum lösbare Mammutaufgabe. Ein erster Ansatz könnte Ernährungsbildung in KiTas und Schulen sein. Eine verbindliche, eindeutige und sinnvolle Kennzeichnung ungünstiger Inhaltsstoffe könnte ein weiterer Schritt sein, wie beispielsweise die Lebensmittelampel. Der Nutri Score ist bisher aber für die Lebensmittelhersteller nicht verbindlich”, betont Sarah Schwietering, Ernährungsexpertin der Knappschaft.

Mit dem digitalen Test “Iss was? – Mein Ernährungstest” will die Knappschaft die Essgewohnheiten der Deutschen verbessern. Basis für das Ernährungstest-Tool ist ein wissenschaftlich fundierter, aber gleichzeitig nutzerfreundlicher Online-Fragebogen, mit dem man schnell und einfach den persönlichen Ernährungstypen feststellen kann. Er gibt zusätzlich praktische Alltagshilfen an die Hand, um die für sie geeignete Ernährungsform zu finden – und sich daran zu halten.

mp/asg