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Coole Männer mit großem Herzen

Auf dem Eis kennen die Jungs kein Pardon. Doch wenn am kommenden Sonntag, den 9.2., gegen die Lausitzer Füchse wieder hart um den Sieg gefightet wird, zeigen die Bietigheim Steelers, dass sie unter ihrer rauen Schale einen sehr weichen Kern haben. Die Spielerfrauen- und Freundinnen werden für die Mannschaft im Foyer der EgeTrans Arena „Blinkeherzen“ verkaufen, deren Erlös der DKMS-Registrierungsaktion für Christopher Dachtler zugutekommt.

Der neunjährige Jugendspieler und Torhüter des SC Bietigheim-Bissingen leidet an einer genetischen Erkrankung,  die zum Blutkrebs
führen kann. Nur eine Knochenmarkspende kann dem begeisterten Nachwuchstalent helfen. Um aber den richtigen Spender für Christopher zu finden, müssen sich möglichst viele Menschen typisieren lassen. Jede Registrierung kostet 35 Euro und die Steelers möchten mit ihrer Verkaufsaktion dafür möglichst viel Geld zusammenbekommen. Dafür haben sie bereits die Firma Sieb- und Tampondruck Gailing ins Boot geholt, die einen großen Teil der Herzen gesponsert haben.

Die Steelers-Spieler wollen jedoch nicht nur mit Spenden helfen, ein Teil des Teams wird sich bei der Typisierungsaktion am 15.2. in der EgeTrans Arena selbst registrieren lassen und den Erlös aus dem Verkauf der Herzen an die DKMS überreichen.
Die ganze Mannschaft ruft deshalb ihre Fans, deren Familien und Freunde sowie alle anderen potentiellen Spender dazu auf, gemeinsam dem erkrankten Christopher zu helfen. Die Spieler hoffen auf viele kauffreudige Zuschauer am kommenden Sonntag und auf ebenso zahlreiche Unterstützung bei der Registrierungsaktion am darauffolgenden Samstag.

Patricia Leßnerkraus

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red