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Besigheim lädt ein zum winterlichen Glühweindorf

Ganz still und leise entwickelt sich das mittelalterliche Städtchen Besigheim an der Enz zu einem Winter-Geheimtipp. Denn bereits zum dritten Mal hat das Besigheimer Glühweindorf seine Hütten geöffnet. Gleich an vier Wochenenden (10.1. bis 2.2.) lockt das gemütliche Hüttendorf auf dem Parkplatz an der Enz zu lauschigen Stunden mit heißem Glühwein, leckerem Essen und musikalischen Live-Acts auf der 6-Meter Bühne. Von Swing, Folk, Country über finest, classic und Schwäbischem Rock bis hin zu Funk, Jazz und Blues kommen alle Musikliebhaber auf ihre Kosten. Jeweils freitags bis sonntags lässt sich gemütlich vor der beschaulichen Kulisse der schönen Altstadt die alte Woche ausklingen und die neue einläuten. Vor allem die Abendstunden locken viele Besucher von Stuttgart bis Heilbronn in das mit Lichterketten und Schwedenfeuern wunderschön beleuchtete Hüttendorf.

„Angefangen hat alles mit einem Glühweinstand in der Vorweihnachtszeit“, erinnert sich Kilian Lange von Gecco-Events. Doch kaum einer hatte wirklich Muße in der hektischen Zeit für Glühwein und Gespräche. Deshalb überlegte sich Lange, die gemütlichen Glühweinstunden in den weniger belebten Januar zu verlegen. Gemeinsam mit Timo Kröll von mein-besigheim.de entwickelte Lange das Konzept für das Hüttendorf. Der Erfolg gibt den beiden Machern recht, so dass sie in diesem Jahr für eine Neuerung gesorgt haben: „Aus den Erfahrungen der letzten Jahre und dem enormen Besucherzuwachs im Hüttendorfli an den Samstagen und Sonntagen, habe wir uns entschlossen, in 2020 auch an den Freitagen für Glühwein und coole Rhythmen zu sorgen.“ Auch die musikalischen Live-Acts wurden in diesem Jahr von vier auf acht erhöht. Die Besucherzahlen sprechen für sich. Allein am ersten Samstag tummelten sich 2.000 begeisterte Besucher am Enzufer und genossen die besondere Atmosphäre des Winterdorfes.

Sechs Winzer sorgen in ihren Ständen für leckeren Glühwein, Früchtepunsch und andere edle Tropfen. Und der Hunger wird gestillt mit schmackhaften Winzerburgern, Flammlachs an Kräuterkartoffeln, Backfisch und pikanten sowie süßen Baumstriezeln. Sonntags von 15.00 bis 16.00 Uhr ist Happy Hour, da kosten die Heißgetränke nur 2 Euro, so dass auch noch etwas übrig bleibt für den köstlichen Kuchen nach Landfrauenart, den die Lauffener Weingärtner an ihrem Stand anbieten. Auch an die kleinsten Besucher haben die Veranstalter gedacht. Damit den Kindern nicht langweilig wird, dürfen sie an den wärmenden Feuerstellen das beliebte Stockbrot grillen oder freitags an der eineinhalbstündigen mystischen Märchentour durch die mittelalterliche Altstadt teilnehmen. Weitere Informationen zum Programm bekommt man unter www.gluehweindorf-besigheim.de

Patricia Leßnerkraus

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red