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Blühendes Barock: Im Riesenkürbis um die Wette

Am kommenden Wochenende geht es auf der Kürbisausstellung im Blühenden Barock Ludwigsburg wieder sportlich zu. Am Samstag und Sonntag findet die Kürbisregatta statt, bei der wagemutige Kanuten in Kürbisbooten über den Schlossgartensee fahren. Außerdem startet die italienische Länderwoche mit vielen seltenen und äußerst schmackhaften Kürbissorten aus dem mediterranen Land.

Dass das Paddeln in einem Riesenkürbis zur inoffiziellen Fun-Sportart werden würde, hatte sich im Jahr 2004 – als die Kürbisregatta zum ersten Mal in Ludwigsburg ausgetragen wurde – noch niemand gedacht. „Jahr für Jahr hatten wir aber mehr Anmeldungen“, erinnert sich Stefan Hinner vom Veranstaltungsteam der Kürbisausstellung. „Deshalb haben wir die Regatta im Laufe der Zeit auf zwei Tage ausgeweitet. So hat jede und jeder die Chance mitzumachen.“

Ab 12 Uhr wird es nun am kommenden Samstag und Sonntag ernst. Die Kürbiskanutinnen und Kürbiskanuten stürzen sich mit ihrem Kürbis in die Fluten des Kürbisregatta-Sees im Südgarten des Blühenden Barock. Während samstags die Qualifikation stattfindet, geht es am Sonntag um die Finals. Die acht bestplatzierten Kanutinnen und Kanuten des Vorjahres werden automatisch für Sonntag gesetzt sein.Und auch die acht Schnellsten der Qualifikation am Samstag sind für die sonntäglichen Final-Rennen qualifiziert. Manche Regatta-Teilnehmer züchten ihr eigenes Boot für den Wettbewerb. Wer das nicht kann oder möchte, bekommt ein Kürbisboot vom Veranstalter gestellt. Auch die bewährten Doppelpaddel sind vor Ort vorhanden. Wer ein Paddel hat, kann dies aber gern mitnehmen. Dann kann es losgehen – am Sonntag stehen gegen 16 Uhr die Sieger fest.

Als Kürbisboote dienen auch einige Teilnehmerkürbisse des Early Weigh Off vom vergangenen Wochenende. Die drei größten Kürbisse des Wiegens sind aber weiter auf der Kürbisausstellung zu bestaunen und ein imposantes Fotomotiv. Gewonnen hat Kevin Kloch aus Österreich mit einem Squash-Kürbis mit 438,6 Kilogramm. Auf dem zweiten und dritten Platz lagen Markus Gödel (418,6 Kilogramm) und Matthias Würsching (363,6
Kilogramm).

Gleichzeitig beginnt am Samstag offiziell die Kürbisländerwoche „Italien“ mit Sorten wieViolina, Napoli, Zucca Mantovana, Berrettina Piacentina, Napoli oder Trombolina d’albenga. Die Kürbisse können am Länderkürbis-Stand in Stücken oder im Ganzen erworben werden.
„So kann man mal ganz neue Kürbisse ausprobieren. Das sind richtige Raritäten“, freut sich Stefan Hinner. „Die bekommt man im Handel nämlich so gut wie nie.“ Durch den Verkauf der sogenannten Ur-Kürbisse wird auch dazu beigetragen, die Artenvielfalt zu erhalten.

Programm:
Qualifikation: Samstag, 21. September 2019, von 12 bis 17 Uhr.
Finals: Sonntag, 22. September 2019, ab 12 bis etwa 16 Uhr.

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red