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Ärzte aus Fernost zu Besuch in Ludwigsburg

LUDWIGSBURG. Angehörige des öffentlichen Gesundheitsdienstes aus dem chinesischen Jiangsu hat Gesundheitsdezernent Dr. Thomas Schönauer kürzlich begrüßt. Die beiden Gesundheitshospitanten sind Teil einer neunköpfigen Delegation, die seit Mitte September Gesundheitseinrichtungen in Baden-Württemberg besucht. Im Gesundheitsdezernat des Landratsamts erhielten die Besucher Einblicke in die Gesundheitsförderung.

Seit 1994 gibt es eine Partnerschaft zwischen der Provinz Jiangsu und dem Land Baden-Württemberg. Seit 2010 kommen jedes Jahr im vierten Quartal Ärztinnen und Ärzte sowie Vertreter des öffentlichen Gesundheitsdienstes aus Jiangsu für ein bis zwei Monate nach Baden-Württemberg, um mit deutschen Kollegen Erfahrungen über das Gesundheitssystem und die kurative Medizin auszutauschen.

Liangjian Ling und Wang Yan aus den Zentren für Krankheitskontrolle in den Millionenstädten Changzhou und Nanjing interessieren sich vorwiegend für die Themen Impfung und Gesundheitsförderung bei Kindern und Jugendlichen. In China besteht eine Impfpflicht für alle Kinderimpfungen.

Dr. Uschi Traub, Leiterin der Gesundheitsförderung, und ihr Team stellten erfolgreiche Kampagnen, Projekte, interaktive Stationen und didaktisches Material vor.

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red