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Rekord: Bugatti knackt die 300-Meilen-Marke

Streitig gemacht hat der Hypersportler Chiron den Platz auf dem Siegertreppchen seltenen und sündteuren Fahrzeugen wie dem SSC Tuatara, dem Koenigsegg Jesko oder dem Hennessey Venom F5. Und was soll man sagen? Er hat es geschafft. Als erster Hersteller hat Bugatti die 300-Meilen-pro-Stunde-Marke durchbrochen.

Gut, es war kein reinrassiger Chiron, der auf einer Teststrecke in Deutschland Autogeschichte schrieb. Sondern, O-Ton Bugatti, “ein seriennaher Prototyp eines Derivats des Hypersportwagens”. Der bretterte mit maximal 304,773 mph, das entspricht 490,484 km/h, über den Asphalt. “Die magische Grenze. Weltrekord”, heißt es beim Erbauer des schnellen Gefährts euphorisch.

“Wir sind überglücklich, als erster Hersteller überhaupt die Geschwindigkeit von mehr als 300 Meilen pro Stunde erreicht zu haben. Ein Meilenstein für die Ewigkeit”, so Bugatti-Präsident Stephan Winkelmann. “Ich danke dem ganzen Team und dem Fahrer Andy Wallace für diese herausragende Leistung.”

Ludwigsburg24-Fahrzeugtest: Porsche 911 Carrera S Cabriolet

Porsche 911 Carrera S Cabriolet: Ein Gentleman mit Sportlergenen!

Stuttgart/Ludwigsburg: Ein klarer blauer Himmel und sommerliches Wetter, 450 PS, 530 Newtonmeter, sowie ein Heckantrieb mit Heckmotor und zu guter Letzt: ein Cabrio mit Stoffverdeck! Beste Voraussetzungen also um den neuen Porsche 911 Carrera S Cabriolet vollumfänglich zu testen. Ludwigsburg24 hat für euch das neue Aushängeschild aus der High-Tech-Sportschmiede in Zuffenhausen genau unter die Lupe genommen.

Die interne Bezeichnung lautet 992: Unser erster Eindruck der 8. Generation des 911: Wuchtiges Heck, breitere Kotflügeln, moderne LED Licht Signaturen, überarbeitetes Interior mit vorangeschrittener Digitalisierung und doch unverwechselbar ein Porsche 911, der seiner Linie über Jahrzehnte wie kein anderes Fahrzeug treu geblieben ist.

Für einen dem Fahrzeug angemessenen Antrieb sorgt der optimierte drei Liter Turbo-Boxer mit sechs Zylindern und Biturbo-Aufladung. Dieser beschleunigt den Carrera katapultartig in atemberaubenden 3,9 s von 0 – 100 km/h (mit Sport Chrono Paket sind es sogar 3,7 s), Der Motor leistet jetzt 450 PS (30 PS mehr als im Vorgängermodell) und stellt ein maximales Drehmoment von 530 Nm zur Verfügung. Top-Speed: 306 km/h. Um die Fahrzeugstabilität zu erhöhen und Schwingungen zu reduzieren, wurden zusätzlich die Motorlager näher an die Fahrzeugmitte gerückt.

Das neu entwickelte serienmäßige 8-Gang Porsche Doppelkupplungsgetriebe (PDK) überträgt die Kraft der 450 Pferde jederzeit absolut souverän an die Hinterräder und somit auf die Straße. Der Gangwechsel erfolgt blitzschnell ohne spürbare Zugunterbrechung. Man könnte meinen, das Wort Turboloch wurde aus dem Porsche-Vokabular „herausgetunt“

Für noch mehr Sportlichkeit: Das „Sport-Chrono-Paket”

Wem das alles immer noch nicht sportlich genug ist bestellt das optionale „Sport-Chrono-Paket“ (Aufpreis: 2.326,45 €) inklusive Mode-Schalter am Lenkrad. Damit kann der Fahrer zwischen fünf verschieden Modi-Stellungen: „Normal“, „SPORT“, „SPORT-PLUS“, „Individual-Modus“ und den neuen „WET-Mode“, wählen.

Der „Durchschnitts-Fahrer“, setzt den Fahrmodus auf Normal, cruist anschließend bescheiden durch die Straßen, erledigt seinen Wochenendeinkauf oder tritt seinen Kurzurlaub im Schwarzwald an.

Wer es jedoch auffälliger mag, entscheidet sich für den „Sport-Plus Modus“. Dabei wird die Klappenauspuffanlage geöffnet und der drei-Liter-Boxermotor gibt sofort über seine Anwesenheit der Umgebung ein klares akustisches Signal und kanalisiert blitzschnell alle Komponenten des Fahrzeuges auf Höchstleistung. Wer jetzt noch den linken Fuß auf der Bremse hält und gleichzeitig mit dem rechten Fuß das Gaspedal bis zum Anschlag voll durchtritt, aktiviert die aus der Formel-1 stammende „Launch-Control“. Der Motor spannt Ladedruck vor und presst ihn am Motoransaugkanal vorbei. Dadurch wird direkt beim Losfahren der volle Zylinderfüllgrad aufgebracht, um innerhalb eines Sekundenbruchteils die volle Leistung zu liefern. Und jetzt einmal tief Luft holen bitte! Nach lösen der Bremse verwandelt sich der 1.585kg leichte Porsche in ein Hochgeschwindigkeitsprojektil und beschleunigt den Schwabenexpress in mörderischen 3,9 (3,7) s von ‪0 – 100 km/h. Ein Moment, der den Adrenalinspiegel des Fahrers in noch die dagewesen Höhen treibt! Für den alltäglichen Stadtverkehr im barocken Ludwigsburg ist dieser Modus jedoch gänzlich ungeeignet, das Getriebe lässt nur sehr hohe Drehzahlen zu, fast so, als hätte man vergessen den Gang hochzuschalten – Sport-Plus eben!

Neben dem neuen „WET-Mode“, der Wasser auf der Straße erkennt, den Fahrer warnt und die Regelsysteme anpasst gibt es noch die „SPORT Response“ Funktion, welches für 20 Sekunden ein Maximales Ansprechverhalten von Getriebe und Motor gewährleistet. Ob letzteres wirklich sinnvoll ist, sei dahingestellt. Selbst für einen kurzen Überholvorgang auf der Landstraße setzten wir lieber direkt den Schalter auf „Sport-Plus“.

Porsche Ceramic Composite Brake (PCCB): Teuer aber effektiv

Wer nach solch einem Überholvorgang das Fahrzeug so schnell wie möglich wieder zum Stehen bringen will, hat mit der im Motorsport erprobten optionalen Porsche Ceramic Composite Brake (Aufpreis: 8.937 Euro) wohl die beste Basis. Die Keramikbremsscheiben sind besonders leicht und verfügen über einen Durchmesser von 410 mm vorn bzw. 390 mm hinten – die Bremsverzögerung erweist sich dabei mit 30,7m (100km/h – 0km/h) als rekordverdächtig.

Das Fahrwerk ist in jeder Fahrsituation stets präzise abgestimmt, die optionale Hinterradlenkung (Aufpreis: 2.249,10 €) unterstützt ein schärferes Einlenken, das Handling ist dabei direkter als je zuvor. Darüber hinaus ist der neue 911 erstmals auf unterschiedlich groß dimensionierten Rädern unterwegs. Bei unserem Testfahrzeug kamen vorn 20-Zoll und hinten 21-Zoll Räder zum Einsatz. Während die breitere Aufstandsfläche die Fahrzeugperformance optimiert, erhöht der größere Durchmesser der Hinterräder die Stabilität und den Komfort.

Auch Frischluft-Fans unter uns kommen ganz klar auf ihre Kosten. Das 911 Cabrio fährt mit vollautomatischem Stoffverdeck mit fester Glas-Heckscheibe vor und lässt sich in nur zwölf Sekunden öffnen und zählt somit zu den schnellsten voll elektrischen Stoffdächern überhaupt. Bis 50 km/h kann es geöffnet oder geschlossen werden. Ein elektrisch ausfahrbares Windschott sorgt für mehr Komfort dank weniger Windverwirbelungen im Innenraum.

Für Sicherheit sorgt der serienmäßige Warn- und Brems-Assistent, der Park-Assistent inklusive Rückfahrkamera, der beim Cabriolet ebenfalls Serie ist. Optional kann ein Nachtsicht-Assistent mit Wärmebildkamera sowie der Abstandstempomat mit „Stop-and-Go-Funktion“ geordert werden.

Das Interieur

Der Innenraum wirkt traditionell und modern zugleich. Die verschieden Retro-Elemente, wie der auf dem Armaturenbrett platzierte Chronometer, fallen dabei sofort ins Auge. Der mittig positionierte Drehzahlmesser ist weiterhin analog, rechts und links daneben sind zwei digitale Bildschirme platziert. Diese werden jedoch stark durch das Lenkrad verdeckt, wodurch das Ablesen während der Fahrt nur bedingt erfolgen kann. Das 10,9-Zoll-Infotainment-Bildschrim inklusive Online-Navigation sticht durch eine hervorragende Auflösung hervor, satte Farben und gute Lesbarkeit auch unter der Sonne, einziger Nachteil: die Anfälligkeit für Fingerabdrücke.

Stärken und Schwächen

➕ Zeitloses Design
➕ Hervorragendes Handling
➕ Sehr kraftvoller und drehfreudiger Motor, atemberaubende Beschleunigung
➕ Kompromiss aus Sportlichkeit und Alltagstauglichkeit
➕ Schnelles Öffnen und Schließen des Cabrioverdecks
➕ Hohe Qualität der Materialien im Innenraum

➖ Teils schlechtes Feedback der Tasten in der Mittelkonsole
➖ Infotainment-Bildschirm sehr anfällig für Fingerabdrücke
➖ Schlechte Sicht auf die digitalen Instrumente neben dem Drehzahlmesser
➖ Wenig Ablagefächer
➖ Hoher Grundpreis, teure Extras

Unterhaltungswert

(Lediglich eine Bewertung für den „Spaßfaktor“ des Fahrzeuges)

Kategorien Punkte
Design 9
Emotion 7
Handling 9
Wellness 6
Image 10
Sound 8
Gesamt 8,2

Punkteskala: Von 1 bis 10
1 = furchtbar, 10 = fantastisch

Unser Fazit:

Ein zeitloses Design, Fahrspaß, Klasse und für einen Sportwagen eine bemerkenswerte Alltagstauglichkeit. All das verkörpert das neue Porsche 911 Carrera S Cabriolet für uns. Der Ludwigsburg24-Test hat gezeigt, dass der 911er digitaler und zugleich sportlicher als je zuvor ist – und das steht dem Porsche ungemein gut!

Die Karosserie wirkt wie aus einem Guss, der 6-Zylinder Boxermotor hat in jedem Drehzahlbereich ein sattes Drehmoment und die Innenraum Verarbeitung ist Porsche typisch top. Durch die markante Design Änderung wirkt das Heck sehr wuchtig, was im Cabrio Modell, wie wir finden, noch deutlich stärker zur Geltung kommt.

Was unter allen positiven Auffälligkeiten uns am meisten überzeugt hat, ist die fesselnde Beschleunigung mit kaum vorhandenen Traktionsverlusten oder Zugunterbrechungen, letzteres dank dem blitzschnellen 8-Gang Doppelkupplungsgetriebe. Es ist regelrecht so, als würde sich der Porsche in den Asphalt beißen und dabei nicht mehr die Absicht haben loslassen zu wollen.

Die Zuffenhäusener haben es wieder geschafft ein nahezu perfektes Auto einen Schritt weiter zu perfektionieren – und bleiben Ihrer Linie zum 911 trotz allem treu.

Es gibt wenige Punkte, die man an diesem Fahrzeug auszusetzen hat (siehe Schwächen). Was uns dennoch stört? Wer hätte es bei einem Porsche anders gedacht, der Preis! Mit einem Testwagenpreis von 177.375,90 € (Grundpreis: 134.405,00 €) geht dieser Traum auf vier Rädern wohl nur für die Wenigsten in Erfüllung.

Redaktion und Video: Zaza Oktay Eren / Ludwigsburg24

Technische Daten

Motor

Motorlage Heckmotor
Zylinderzahl 6
Kraftstoffart Super Plus
Hubraum 2.981 cm³
Leistung (kW) 331 kW
Leistung (PS) 450 PS
Maximales Drehmoment 530 Nm

Kraftstoffverbrauch/Emissionen

Kraftstoffverbrauch* innerorts 11,6 l/100 km
Kraftstoffverbrauch* außerorts 7,6 l/100 km
Kraftstoffverbrauch* kombiniert 9,1 l/100 km
Unser Testverbrauch (größtenteils innerorts) 13,7 l/100 km
CO2-Emissionen* kombiniert 208 g/km
Abgasnorm Euro 6d-TEMP-EVAP-ISC

Fahrwerk

Vorderachse McPherson-Federbeinachse, Stabilisator vorn
Hinterachse Mehrlenker-Hinterachse, Stabilisator hinten
Lenkung

 

Elektromechanische Servolenkung mit variabler Lenkübersetzung und Lenkimpuls
Bremsanlage

 

6-Kolben-Aluminium-Monobloc-Festsattelbremsen vorne und 4-Kolben-Aluminium-Monobloc-Festsattelbremsen hinten, Bremsscheiben innenbelüftet und gelocht, geschlossene Bremssättel
Stabilitätsprogramm Porsche Stability Management (PSM) inkl. ABS mit erweiterten Bremsfunktionen

Füllmengen

Kofferraumvolumen (VDA) 132 l
Kofferraumvolumen mit umgeklappten Rücksitzen 163 l
Tankinhalt (Nachfüllvolumen) 64 l

Karosserie

Länge 4.519 mm
Breite 1.852 mm
Höhe 1.299 mm
Radstand 2.450 mm
Leergewicht nach DIN 1.585 kg
Leergewicht nach EU-Richtlinie 1.660 kg
Zul. Gesamtgewicht 2.040 kg
Zul. Zuladung 455 kg

Fahrleistungen 

Höchstgeschwindigkeit 306 km/h
Beschleunigung 0 – 100 km/h 3,9 s
Beschleunigung 0 – 100 km/h mit Sport Chrono Paket 3,7 s
Beschleunigung 0 – 160 km/h 8,5 s
Durchzugsbeschleunigung (80-120 km/h) 2,3 s

Preise

Startpreis* 134.405,00 €
Testwagenpreis* 177.375,90 €

* inkl. 19% MwSt.

Der neue Mercedes-AMG GT3 für die Rennstrecke

Er ist ein Fahrzeug für Benzin-Blüter, der Mercedes-AMG GT3. Das Modell ist eine Weiterentwicklung des weltweit erfolgreichen Kundensport-Fahrzeugs aus Affalterbach. Neben einer neuen Optik bietet es zahlreiche technische Optimierungen. Diese heben die bei Fahrern und Teams beliebten Eigenschaften des aktuellen GT3 auf ein neues Niveau.

Schon der SLS AMG GT3, mit dem das Programm 2010 begründet wurde, vereinte spektakuläres Design mit hochkarätiger Rennsport-Technologie. Auch der 2015 vorgestellte Mercedes-AMG GT3 setzte von Beginn an neue Maßstäbe in Sachen Performance, Sicherheit, Zuverlässigkeit, Handling und Ergonomie.

Mit mehr als 130 verkauften Einheiten gehört der Rennwagen aus Affalterbach darüber hinaus zu den weltweit beliebtesten Produkten im GT3-Segment. Auf Basis des Erfolgsmodells stellt die deutsche Performance- und Sportwagenmarke nun die nächste Evolutionsstufe vor. Sie steigert die bekannten Vorzüge seines Vorgängers in zahlreichen Bereichen:

Neben der Wettbewerbsfähigkeit zählt die Wirtschaftlichkeit zu den wichtigsten Entscheidungskriterien für Teams. Zu den Zielvorgaben bei der Entwicklung gehörte es daher, die Betriebskosten des Mercedes-AMG GT3 weiter zu senken, um den Teams dadurch noch mehr Planungs- und Kostensicherheit zu geben. Unter anderem wird dies durch eine Erhöhung der Motorlaufzeit erreicht. Revisionen des ohnehin als besonders zuverlässig bekannten AMG 6,3-Liter-V8-Saugmotors sind damit noch seltener notwendig.

Da im Rennbetrieb jeder Handgriff entscheidend ist, bietet der neue AMG eine ganze Reihe an Erleichterungen. Dazu gehört unter anderem ein schneller einstellbarer Frontsplitter und eine Schnelleinstellung für den Heckflügel. Weiteres Potenzial für Zeiteinsparung ergibt sich durch einen neuen Luftfilter mit verbesserter Zugänglichkeit sowie durch die generelle Reduzierung von Schraubverbindungen. Das Arbeiten am Fahrzeug soll dadurch schneller, einfacher und intuitiver werden.

Gefeilt wurde auch an der Windschnittigkeit: Die im Windkanal ausgetesteten Veränderungen optimieren sowohl Abtrieb als auch den Luftwiderstand und verbessern so die aerodynamische Rennstrecken-Performance. Zum markanten, eigenständigen Look des Rennfahrzeugs tragen darüber hinaus auch die neuen Scheinwerfer, Zusatzscheinwerfer und Heckleuchten entscheidend bei. Damit entspricht der neue GT3 den unlängst aktualisierten Straßen-Varianten der AMG GT Familie.

Im ergonomischen Cockpit wirken sich zahlreiche neue Details positiv auf die Performance des Fahrers aus: vom optimierten Trinksystem über die gummierten Griffe am Lenkrad für einen besseren Halt bis hin zu einer optional erhältlichen Sitz- und Helmbelüftung. Darüber hinaus bleiben die bekannten und von Fahrern beliebten ergonomischen Vorteile des GT3 bestehen: Intuitive und schnell erreichbare Bedienelemente mit zum Fahrer geneigter Mittelkonsole sowie fluoreszierende Beschriftungen zur optimalen Bedienung bei Nacht zählen seit der Einführung zum Standard des Mercedes-AMG GT3.

Auch genügend Kraft ist unter der Haube: Der Bolide besitzt einen 6,3-Liter-8-Zylinder-Saugmotor, verbunden mit dem Sequenziellen AMG 6-Gang-Rennsportgetriebe. Das 1.285 Kilogramm leichte Kraftwerk bringt beim Preis allerhand auf die Waage: Mercedes-AMG gibt einen Nettopreis von 399.000 Euro an. mid/wal