Preiswert Pendeln mit dem Pedelec

Pedelecs haben sich gerade in Pandemie-Zeiten als praktische Alternative zum ÖPNV oder dem eigenen Auto erwiesen. Doch wie viel Strom verbrauchen die Fahrräder mit eingebautem Rückenwind eigentlich? Die erfreuliche Antwort: erfreulich wenig!

“Die Ladekosten für Strom fallen kaum ins Gewicht”, heißt es beim Vergleichsportal Verivox in Kooperation mit Testberichte.de. Die Akkus von zulassungsfreien Pedelecs fassen zwischen rund 200 und 700 Wattstunden, das ergab die Auswertung der Daten von 1.187 E-Fahrrädern. Beim aktuellen Strompreis von durchschnittlich 30,23 Cent je Kilowattstunde kostet eine Aufladung demnach zwischen sechs und 21 Cent. “Über die gesamte Lebensdauer eines Akkus von rund 500 Ladezyklen wird Strom im Wert von 30 bis zu 106 Euro benötigt”, so die Experten.

Nachdem deutsche Pendler durchschnittlich 17 Kilometer pro Wegstrecke zurücklegen, summieren sich Hin- und Rückweg bei 220 Arbeitstagen auf rund 7.500 Kilometer pro Jahr. Je nach Terrain, Unterstützungslevel und Gewicht benötigen Pedelecs für eine Strecke von 100 Kilometern zwischen 0,4 und 0,8 Kilowattstunden. Das bedeutet: Die jährlichen Stromkosten für einen E-Bike-Pendler belaufen sich auf neun bis zu 18 Euro pro Jahr. Zum Vergleich: Autofahrer müssen aktuell für die gleiche Strecke durchschnittlich 683 Euro für Benzin und 567 Euro für Diesel aufwenden. Die Tankkosten sind damit bis zu 40 Mal höher als die Ladekosten bei einem E-Bike.

“E-Biker können die Stromkosten getrost vernachlässigen. Betrachtet man auch Anschaffungs- und Unterhaltskosten, ist das E-Bike für Pendler meist auch in Kombination mit einem Nahverkehrsticket noch eine günstigere Alternative zum Auto”, erklärt Valerian Vogel, Energieexperte bei Verivox.

Rudolf Huber

Ludwigsburger Citylauf zieht erneut die Massen an – neuer Streckenrekord

Von Ayhan Güneş

„Der absolute Wahnsinn“, schreit Sebastian Hess, der am Samstagabend den 22. Ludwigsburger Citylauf moderiert, in sein Mikrofon. Gerade hat Tom Förster (LG Vogtland) im Zehn-Kilometer-Hauptlauf die Ziellinie in der Wilhelmstraße überquert und in 28:41 Minuten einen neuen Streckenrekord aufgestellt. Es ist das erste Mal überhaupt, dass ein Läufer beim Citylauf unter der magischen Grenze von 29 Minuten bleibt.

Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen hat sich Förster gegen seinen Trainingspartner Sebastian Hendel (LG Braunschweig) durchgesetzt, der bei seinem Sieg 2019 seinerseits einen Streckenrekord aufgestellt hatte – den er nun schon wieder los ist, obwohl er seine damalige Bestleistung in 29:02 Minuten diesmal deutlich unterbietet. Doch gegen Förster ist an diesem Abend kein Kraut gewachsen, das 20-jährige Nachwuchstalent ist in Siebenmeilenstiefeln unterwegs.

Doch auch die Familie Hendel jubelt, denn bei den Frauen setzt sich Sebastian Hendels Ehefrau Kristina im Hauptlauf in 33:21 Minuten souverän durch. Die gebürtige Kroatin wird Mitte August bei der Europameisterschaft in München im Marathon erstmals für die Bundesrepublik an den Start gehen, der Leichtathletikweltverband hat ihrem Wechsel vor einigen Tagen zugestimmt. „Ich lebe schon lange in Deutschland und fühle mich hier sehr wohl“, sagt die 26-Jährige nach dem Rennen. „Deshalb freue ich mich sehr, dass der Weltverband meinen Wechselantrag genehmigt hat.“

Auch bei der 22. Auflage des Citylaufs herrscht Volksfestatmosphäre im Ludwigsburger Stadtzentrum. Die Veranstaltung erweist sich erneut als Publikumsmagnet, etwa 10 000 Besucher wollen sich laut Angaben des Veranstalters das Spektakel nicht entgehen lassen. Entlang der Strecke werden die Läufer lautstark angefeuert. Auf dem Rathausplatz gibt es diverse Catering-Angebote, auf einer Bühne sorgt die Rockband Good News für Stimmung.

Der Organisator, die Tempomacher Event GmbH, zieht beim Neustart nach der Coronakrise nicht nur wegen der herausragenden sportlichen Leistungen eine positive Bilanz. „Dass so viele Besucher gekommen sind, zeigt einfach die Akzeptanz des Ludwigsburger Citylaufs“, meint Stephan Ellenbeck, der das Großevent mit seinem Partner Roy Fischer auf die Beine gestellt hat. „Wir haben Livemusik bis Mitternacht, der Citylauf ist eine riesige Party“, so Ellenbeck.

Auch wenn sich nicht ganz so viele Läufer wie vor der Pandemie angemeldet haben, freut sich Ellenbeck über die rege Resonanz. „Wir haben in diesem Jahr etwa 2500 Teilnehmer, auch viele Spitzenläufer sind am Start“, so der Organisator. „Damit können wir absolut zufrieden sein. Bei anderen Laufveranstaltungen wie dem Stuttgarter Halbmarathon sind die Teilnehmerzahlen zuletzt um ein Drittel zurückgegangen.“

Nicht nur sportlich hatte die Großveranstaltung etwas zu bieten. Auch bekannte Ludwigsburger Gesichter waren vor Ort und ließen sich das Spektakel im Herzen der Barockstadt nicht entgehen. Ludwigsburg24 hat die Atmosphäre für Sie in Bilder festgehalten.

In unserer Bildergalerie sehen Sie, welche lokalen Gesichter vor Ort waren: Renate Schmetz, Erste Bürgermeisterin der Stadt Ludwigsburg, Volker Kugel, Direktor vom Blühenden Barock, Stephan Ellenbeck und Roy Fischer, Tempomacher, Bodo Skaletz mit Ehefrau, Mahmud Musa und Benjamin Weiß, Björn Beck, Cavada & Partner, Ayhan Güneş, Ludwigsburg24, Alan Cevra, TLT Logistics, Emily Henninger, Cavada & Partner und viele andere.