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Polizeieinsatz in Flüchtlingsunterkunft

Gerlingen: gewalttätige Auseinandersetzung in Flüchtlingsunterkunft

Mehrere Streifenwagenbesatzungen rückten am Montag gegen 21.10 Uhr zu einer Flüchtlingsunterkunft in die Siemensstraße in Gerlingen aus, da es dort zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen zwei Bewohnern gekommen war. Ein 25-Jähriger hatte wohl das Zimmer eines 21-Jährigen betreten, worauf dieser ihn aufgefordert hatte, zu gehen. Als der Ältere dem nicht nachkam, stieß ihn der Jüngere nach hinten. Hierauf nahm der 25-Jährige verschiedene Geschirrteile aus der Küchenzeile, die sich mit im Zimmer befindet, und begann seinen Kontrahenten damit zu bewerfen. Der Glaseinsatz der Zimmertür ging hierdurch zu Bruch. Der 21-Jährige, der versuchte den Bewurf abzuwehren und hierdurch Verletzungen erlitt, ging schließlich auf den Älteren zu. Zwischen den beiden Männern entstand dann ein Gerangel, was dazu führte, dass auch noch die Bekleidung des 21-Jährigen beschädigt wurde. Ein weiterer Bewohner alarmierte die Polizei. Die beiden Rivalen mussten vom Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht werden. Beide waren vermutlich alkoholisiert. Die Männer werden nun mit Anzeigen wegen Körperverletzung rechnen müssen.

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red