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Polizeieinsatz am Rande des Gerlinger Straßenfestes

Am Rande des Gerlinger Straßenfestes kam es am Samstagabend und frühen Sonntagmorgen zu Widerständen gegen Polizeibeamte. Im Zuge eines heftigen Streits zwischen einer 16- und einer 18-Jährigen sowie einem 18 Jahre alten Mann, kam es gegen 23.15 Uhr in der Jahnstraße schließlich auch zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen den Personen. Als Beamte eingriffen und die Beteiligten trennen wollten, wehrte sich die 18-Jährige vehement gegen die Polizisten. Sie versuchte sich aus dem Griff der Polizisten, die sie festhielten heraus zu winden und trat nach den eingesetzten Beamten. Zwei Polizeibeamtinnen erlitten leichte Verletzungen. Die 18 Jahre alte Frau wurde vorläufig festgenommen und im weiteren Verlauf nach Hause gebracht. Nachdem gegen 01.30 Uhr das Festgelände von Mitarbeitern des eingesetzten Sicherheitsdienstes und der Polizei geräumt worden war, kam es zu mehreren Einsätzen wegen Ruhestörungen. Gegen 03.00 Uhr rückten mehrere Streifenwagenbesatzungen erneut in die Jahnstraße aus. Im Bereich eines Autohauses hielten sich etwa 10 Personen auf, die über eine Lautsprecherbox Musik laufen ließen. Die jungen Leute zeigten sich jedoch einsichtig, nachdem sie zur Ruhe ermahnt worden waren. In nächster Nähe hielt sich eine weitere Gruppe bestehend aus 30 bis 40 Personen auf. Die Stimmung innerhalb der Gruppe war aufgeheizt. Im Zuge einer Personenkontrolle, die einen 21-Jährigen betraf, der zuvor einen Beamten verunglimpft hatte, ergriff ein 26-Jähriger Partei für seinen Bekannten. Der 26-Jährige beleidigte mehrere Beamte. Da er bei der Feststellung seiner Personalien nicht mitwirkte, sollte er nach einem Ausweis durchsucht werden. Im Zuge dessen leistete der junge Mann Widerstand. Hierauf mischte sich ein weiterer 18-Jähriger ein und beleidigte ebenfalls mehrere Polizisten. Als der 26-Jährige erneut begann die eingesetzten Beamten zu beleidigen und versuchte zu flüchten, musste er ein weiteren Mal zu Boden gebracht werden, worauf er ein zweites Mal Widerstand leistete. Hierbei erlitt ein weiterer Beamter leichte Verletzungen. Der Tatverdächtige wurde im weiteren Verlauf zum Polizeirevier Ditzingen gebracht. Da er über Schmerzen klagte, brachte ihn der hinzugerufene Rettungsdienst schließlich in ein Krankenhaus. Dem Rest der Gruppe wurde nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen ein Platzverweis erteilt. Die Ermittlungen dauern an.

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red