14°

Pflanzen halten Viren in Schach

 Manche Arzneipflanzen können Krankheitserreger bekämpfen – sogar Viren. Verschiedene Substanzen wie Gerbstoffe, ätherische Öle oder Senföle zeigten in Laboruntersuchungen eine ausgeprägte antivirale Wirkung. Der Bedarf an Wirkstoffen, die gegen Viren helfen können und im besten Falle nicht zu Resistenzen führen, ist sehr groß – gerade jetzt in der Corona-Krise.

Antibiotika wirken bekanntermaßen nicht gegen Viren, sondern nur gegen Bakterien. Viren sind unter anderem deshalb so schwer zu bekämpfen, weil sie innerhalb sehr kurzer Zeit ihre genetische Information verändern können. Daher muss zum Beispiel die Grippe-Schutzimpfung jedes Jahr erneut erfolgen.

“Auf der Suche nach effektiven alternativen Behandlungsansätzen lohnt sich ein Blick in die Natur”, sagt Dr. Dr. Erwin Häringer, Arzt für Naturheilkunde und Allgemeinmedizin, München. Besonders Senföle zählen heute zu den sehr gut untersuchten arzneilich wirksamen Pflanzensubstanzen. Hinsichtlich ihrer Wirkung gegen Viren zeigten bereits wissenschaftliche Untersuchungen in den 1950er Jahren, dass die Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich die Vermehrung von Influenza-Viren wirkungsvoll hemmen können. Senföle würden zudem nicht nur Viren bekämpfen, sondern ebenso antibakteriell und entzündungshemmend wirken.

“Aufgrund des umfassenden Wirkmechanismus der Senföle wird bei Viren und Bakterien die Entwicklung möglicher Resistenzmechanismen gegen diese Pflanzenstoffe deutlich erschwert. Weitere Untersuchungen sind daher von großem Interesse und wurden bereits begonnen”, erklärt Häringer. Über die konkrete Wirkung von Senfölen auf das aktuell besonders gefürchtete Virus COVID-19 äußert sich der Experte allerdings nicht explizit.

Lars Wallerang

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red