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Öffentlichkeitsfahndung nach 40-Jähriger – Gewaltdelikt nicht ausgeschlossen

10.07.2019 – 12.00Uhr

++UPDATE – Tatverdächtiger Kevin K. hat sich der Polizei gestellt.

Waiblingen (ots) – Am Montag, 08.07.2019 wurde die 40 Jahre alte slowakische Staatsangehörige aus Remshalden als vermisst gemeldet. Seither wird sie von der Polizei gesucht. Die als sehr zuverlässig beschriebene Angestellte war nicht wie vereinbart am vergangenen Freitag an ihrer Arbeitsstelle in Remshalden erschienen. Sie wurde zuletzt am Mittwoch, 03.07.2019, gegen 21:30 Uhr gesehen und ist seitdem unbekannten Aufenthalts.

Momentan kann ein Gewaltdelikt nicht ausgeschlossen werden. Die Kriminalpolizei Waiblingen hat deshalb am Dienstag eine Sonderkommission mit 40 Beamten eingerichtet. In diesem Zusammenhang richtet sich ein Tatverdacht gegen den 30 Jahre alten deutschen Staatsangehörigen aus Weinstadt.

Der Tatverdächtige ist mit der Vermissten gut bekannt und stand zumindest zeitweise in einer Beziehung zu dieser. Er hat seinen Arbeitsplatz in der Nacht zum Dienstag, 09.07.2019 um 00:30 Uhr mit dem Geschäftswagen, Daimler-Benz, Smart Fortwo Coupe, Farbe schwarz, grüne Aufschrift: “fresh company” mit dem amtlichen Kennzeichen: WN-FC 1003 unerlaubt und fluchtartig verlassen. Er ist seitdem unbekannten Aufenthalts.

Der Tatverdächtige und die Vermisste haben Bezüge ins Ausland, weshalb die Soko nicht ausschließen kann, dass sich die Personen auch im Ausland befinden.

Die Kriminalpolizei hat unter der Telefonnummer 07151/950-333 ein Hinweistelefon eingerichtet und bittet dringend um Zeugenhinweise aus der Bevölkerung!

Insbesondere fragt die Soko:

++ Wer stand seit Mittwochabend mit der Vermissten in Kontakt (telefonisch, persönlich, soziale Netzwerke)?

++ Wer hat den Tatverdächtigen Kräge seit Dienstag, 09.07.2019, 00:30 Uhr gesehen oder kann Hinweise zu seinem möglichen Aufenthaltsort geben?

++ Wer hat den Smart Fortwo Coupe, Farbe schwarz, grüne Aufschrift: “fresh company”, mit dem amtlichen Kennzeichen: WN-FC 1003 gesehen oder kann Angaben zu seinem Standort machen?

++ Wer kann sonst Hinweise geben, die zum Auffinden der Vermissten und des Tatverdächtigen führen könnten?

Bilder der Vermissten, des Tatverdächtigen und des zuletzt benutzten Fahrzeugs sind unter dem Link: https://fahndung.polizei-bw.de/tracing/oeffentlichkeitsfahndung-nach-vermisster-person-und-tatverdaechtigem/

abrufbar.

Bei Antreffen der Personen bitte unverzüglich über Notruf 110 die Polizei verständigen und nicht an den Tatverdächtigen herantreten.

 

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red