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Familie springt aus brennenden Haus

Am Freitag wurden in Mundelsheim bei einem Brand in einer ehemaligen Gaststätte drei Menschen verletzt. Drei Familienmitglieder sprangen dabei aus dem brennenden Haus um sich zu retten.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei brach aus bislang unbekannter Ursache am Freitagnachmittag kurz nach 16.00 Uhr im Erdgeschoss einer an der Hindenburgstraße gelegenen ehemaligen Gaststätte Feuer aus. Der daraus entstehende Rauch zog über das Treppenhaus nach oben, so dass sich eine im ersten Stock befindliche, fünfköpfige Familie nicht mehr über dieses retten konnte. Beim anschließenden Sprung durch ein Fenster auf das Vordach und weiter auf die Straße zog sich der 37-jährige Familienvater, seine gleichaltrige Ehefrau sowie der 14-jährige Sohn leichte Verletzungen zu. Sie wurden zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus verbracht. Zur Brandbekämpfung waren die Feuerwehren Mundelsheim, Hessigheim und Großbottwar mit insgesamt 38 Einsatzkräften und 5 Fahrzeugen, darunter eine Drehleiter eingesetzt. Der Rettungsdienst war mit 4 Rettungsfahrzeugen sowie 3 Notärzten, der Bevölkerungsschutz mit 3 Fahrzeugen und 8 Personen vor Ort. Das Haus wurde durch die Brandeinwirkung unbewohnbar, die darin lebenden Personen wurden in einer Sozialunterkunft und privat untergebracht. Der entstandene Sachschaden beläuft sich aufgrund einer ersten Schätzung auf ca. 20.000 Euro. Die Ermittlungen zur Ursache dauern an.

Immer mehr Corona-Fälle in Fleischbetrieben

Die deutsche Fleischindustrie kommt in der Corona-Krise nicht zur Ruhe. Wegen zahlreicher Infektionen mit dem gefährlichen Coronavirus in der Belegschaft setzt jetzt ein fleischverarbeitender Betrieb im niedersächsischen Dissen vorerst die Produktion aus.

Tests im Rahmen einer landesweiten Abstrichaktion hatten ergeben, dass 92 Mitarbeiter des Betriebes mit dem Virus infiziert sind, wie der Landkreis Osnabrück mitteilte. Die betroffenen Mitarbeiter sowie deren Kontaktpersonen würden in Quarantäne geschickt, heißt es. Der Landkreis will nun mit Vertretern des Landes über das weitere Vorgehen beraten – dabei stehe die Frage im Fokus, “ob das Unternehmen einen systemrelevanten Bereich der Lebensmittelindustrie darstellt”.

In mehreren deutschen Schlachthöfen war die Krankheit Covid-19 zuletzt ausgebrochen, so etwa in Bad Bramstedt in Schleswig-Holstein sowie den nordrhein-westfälischen Städten Coesfeld und Oer-Erkenschwick. Die Fleischindustrie steht wegen Arbeits- und Unterkunftsbedingungen bereits seit Jahren in der Kritik. Hygiene-Standards werden demnach häufig nicht eingehalten.

Ralf Loweg