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Fahndung: Geflohene Geiselnehmer könnten sich im Großraum Stuttgart aufhalten

GÜNZBURG / STUTTGART. Laut einer Meldung der Polizei waren in der Nacht vom 22.09.2019 auf 23.09.2019 zwei Männer nach einer Geiselnahme aus dem Bezirkskrankenhaus in Günzburg entwichen, die in der Maßregelvollzugsklinik untergebracht waren. Aktuelle Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm führten nun zu Erkenntnissen, dass sich die beiden Gesuchten in der Zwischenzeit im Großraum Stuttgart aufhalten könnten.

Seit ihrer Flucht wurden durch die Polizei umfangreichen Fahndungsmaßnahmen auch unter mehrfacher Einbeziehung des Polizeihubschraubers der Öffentlichkeit durchgeführt und ist einer Vielzahl von Hinweisen im Großraum Günzburg nachgegangen, die teilweise bis in Einzugsbereich von Neu-Ulm reichten.

Die Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm, die seit der Tatnacht die Ermittlungen wegen Geiselnahme gegen die beiden Männer führt, wertet derzeit alle eingegangenen Hinweise und Spuren in diesem Zusammenhang aus und fahndet nach den Männern mit Hochdruck. Die beiden Flüchtigen werden deutschland- und europaweit gesucht. Neueste Ermittlungen führten nun auch zu Hinweisen, dass sich der oder die Täter in der Zwischenzeit im Großraum Stuttgart aufhalten könnten.

Alexander Günter hat eine normale, sportliche Statur, hat kurze, blonde Haare und ist 1,64 Meter groß. (Foto: Polizei)
Ruslan-Oleksandr Tsopa hat dunkle kurze Haare, einen Bart und ist 1,75 Meter groß. (Foto: Polizei)

Bei den beiden Flüchtigen handelt es sich um den 28-jährigen deutsch-russischen Staatsangehörigen Alexander GÜNTER, sowie den 23-jährigen ukrainischen Staatsangehörigen Ruslan-Oleksandr TSOPA.

Alexander GÜNTER (Bild links) ist von normaler, sportliche Statur, trägt kurze, blonde Haare und ist 164 cm groß.

Ruslan-Oleksandr TSOPA (Bild rechts) trägt dunkle kurze Haare, einen Bart und ist 175cm groß.

Laut Polizei ist Alexander GÜNTER unter anderem wegen räuberischen Diebstahls, Ruslan-Oleksandr TSOPA unter anderem wegen schweren Bandendiebstahls polizeilich in Erscheinung getreten. Beide Patienten wurden wegen ihrer Suchterkrankungen in der Klinik für Forensischen Psychiatrie in Günzburg im Maßregelvollzug behandelt.

Die Bevölkerung wird gebeten, bei direktem Kontakt nicht an die Entflohenen heranzutreten, sondern sofort die Notrufnummer 110 zu wählen.

Hinweise, insbesondere zum aktuellen Aufenthaltsort der beiden Männer, werden von der Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm unter der Telefonnummer 0731/8013-0 entgegengenommen.

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red