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DNA-Analyse: Geldmacherei?

Heutzutage kann die Genetik viele Antworten auf Fragen nach der Gesundheit eines Menschen geben. Es gibt viele verschiedene Angebote genetischer Analysen, die etwas über das Krebsrisiko eines Menschen oder dessen Herkunft Auskunft geben können. Doch manchmal ist Vorsicht geboten.

Generell ist die DNA-Analyse ein wichtiges diagnostisches Instrument. Es gibt verschiedene Methoden beispielsweise das ganze Chromosom und seine Gene auszuwerten oder nur die Komponenten eines einzigen Gens zu betrachten. Die Humangenetik-Kommission (Human Genetics Commission) betonte, dass jedes Verfahren anderen Zwecken dient: Die sogenannte DNA-Sequenzierung, eine detaillierte Analyse der Bestandteile eines Genoms, benutzt man für die Ermittlung einer Laktoseintoleranz. Infolge der genetischen Analyse hat die Schauspielerin Angelina Jolie erfahren, dass sie ein Gen hat, das das Risiko für Brust- und Eierstockkrebs vergrößert. Sie hat entschieden ihre Brüste operativ entfernen zu lassen, weil es die Wahrscheinlichkeit der Krankheit bedeutend senkt. Diese Analysen sind notwendig, wenn in der Familiengeschichte Vorfahren an einer genetischen oder onkologischen Krankheit litten. Auf jeden Fall sollte man seinem Arzt bei Gelegenheit detailliert von der Krankheitsgeschichte der eigenen Familie erzählen, dann kann dieser Empfehlungen für eine spezifische Analyse machen.

Gleichzeitig gibt es als DNA-Analysen getarnte Marketingtricks. Marija Selenova, Genetikerin und Doktorandin der Biologie, betont, dass es nicht möglich sei, durch eine DNA-Analyse Voraussagen über Karriere, Talent oder Lebensweg zu machen. Diese Tests können sich zwar auf anerkannte Analysemethoden stützen, aber derzeit sind die Verhältnisse zwischen Genen und Persönlichkeit nicht ausreichend erforscht, um aus ihnen Schlüsse zu ziehen. Eine DNA-Analyse sollte man nur im Zusammenhang mit einer medizinischen Beratung machen. Alles andere sei reine Geldverschwendung. mp/VaLa

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red