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Der Stromer-Anteil steigt

Deutschland ist der drittgrößte Elektroauto-Standort weltweit. 194.000 der im letzten Jahr insgesamt über 400.000 von deutschen Herstellern produzierten Stromer wurden im Inland hergestellt. Und für den Januar 2020 meldet der Verband der Automobilindustrie (VDA) einen neuen Rekord: Die 16.143 Neuzulassungen von Elektro-Pkw in Deutschland bedeuten einen Zuwachs um 138 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Der Stromer-Anteil am Gesamtmarkt beträgt damit 6,6 Prozent. “Die Plug-in-Hybride (PHEV) konnten sich auf 8.639 Einheiten vervierfachen, während die Anzahl der rein batterieelektrischen Fahrzeuge um 61 Prozent auf 7.492 stieg”, so der VDA. Die Zahl der neuzugelassenen Brennstoffzellen-Pkw sei mit zwölf “noch sehr gering”.

Der Marktanteil der deutschen Hersteller stieg von 51 Prozent im Januar 2019 auf jetzt 63 Prozent. Laut Verband stammen acht der zehn meistzugelassenen Modelle von deutschen Herstellern, die aktuell auf dem Inlandsmarkt mehr als 50 E-Modelle anbieten. Bis 2023 sollen es mehr als 150 Modelle sein.

Beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wurden bisher über 173.800 Anträge zum Umweltbonus gestellt. Im Januar 2020 stieg ihre Zahl um 51 Prozent auf 9.262. VDA-Präsidentin Hildegard Müller: “Der Umweltbonus ist ein entscheidendes Instrument, um die Elektromobilität in Deutschland zum Erfolg zu führen. Umso wichtiger ist es, dass es nun möglichst rasch grünes Licht für die Novellierung gibt, damit der Markt sich darauf einstellen kann.”

Rudolf Huber

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red