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Coronavirus in Deutschland: “Kein Anlass zur Sorge” ?

Die Menschen in Deutschland sind verunsichert: Erste Fälle des neuartigen Coronavirus sind in Bayern bestätigt worden. Wie groß ist die Gefahr? Gibt es eine Epidemie? Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) beruhigt die Bevölkerung: “Deutschland droht keine Epidemie. Wir sind nicht gefährdet”, sagt DIVI-Präsident Professor Dr. med. Uwe Janssens.

Er spricht stellvertretend für rund 3.000 Intensiv- und Notfallmediziner in Deutschland. “Ich kann zudem bestätigen: Deutsche Notaufnahmen und Intensivstationen sind vorbereitet, das Personal ist geschult.” Der Mediziner ergänzt. “Es besteht aus unserer Sicht kein Grund zu besonderer Unruhe.”

Die besondere medizinische Herausforderung der aktuellen Lage besteht derzeit darin, dass weder die Infektionswege, noch die Symptomatik der Patienten vollständig bekannt sind oder verstanden werden. 98 Prozent der Fälle wurden mit Fieber aufgenommen, in der Regel höher als 38 Grad. Tückisch: Auch Personen, die gesund erscheinen, können das Virus in sich tragen und die Lungenkrankheit übertragen. “Neue Infektionserreger sind eine bekannte medizinische Herausforderung, die im deutschen Gesundheitswesen gelöst werden kann”, bestätigt Janssens. “Es besteht kein Anlass zur Sorge. Deutschland ist derzeit definitiv kein Risikogebiet.”

Andreas Reiners

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red