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Corona-Krise: Wann kommt der Impfstoff?

Wissenschaftler auf der ganzen Welt sind fieberhaft auf der Suche nach einem wirksamen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus. In Deutschland ist für die Zulassung am Ende immer das Paul-Ehrlich-Institut als Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel zuständig. Es setzt darauf, dass selbst bei höchster Geschwindigkeit und positiven Ergebnissen in der Forschung frühestens im Frühjahr 2021 ein Impfstoff gegen das Coronavirus und damit die Lungenkrankheit Covid-19 bereit steht.

Denn trotz aller Sorge sei gesagt: Ein Impfstoff muss stets auf seine Sicherheit und Wirksamkeit hin ausgetestet werden, bevor er an alle Menschen verteilt wird. Inzwischen berichteten Wissenschaftler aus Seattle vom Start der ersten klinischen Phase-I-Studie für einen potenziellen Impfstoff gegen das Coronavirus.

Vier Erwachsene erhielten ihre erste Injektion eines experimentellen Impfstoffs. Insgesamt soll zunächst eine Gruppe von 45 Menschen damit geimpft werden. Den Impfstoff hat das Biotechnologieunternehmen Moderna aus Cambridge gemeinsam mit dem US-amerikanischen National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) entwickelt.

Das Team von Moderna hatte bereits an einem Impfstoff für ein ähnliches Coronavirus gearbeitet. Deshalb konnten die Wissenschaftler so rasch einen Impfstoff gegen Covid-19 identifizieren. Innerhalb von drei Monaten erwarten die Forscher erste Daten aus den klinischen Studien. Trotzdem geht die US-amerikanische Behörde NIAID davon aus, dass es ein Jahr dauern wird, bis der Impfstoff für die Öffentlichkeit zur Verfügung steht.

Denn ein neuer Impfstoff muss sicher sein für alle Menschen. Deshalb wird er auf verschiedenen Stufen getestet. Und das dauert halt seine Zeit.

Ralf Loweg

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red