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Auf Online-Suche nach den Blitzern

Durchschnittlich 43.700 Internet-Nutzer in Deutschland suchten in den vergangenen vier Jahren monatlich nach dem Stichwort “Blitzer”. Der Begriff “Geschwindigkeitsüberschreitung” brachte es auf 28.463 und “Bußgeld” auf 16.677 Nachfragen. Den stärksten Anstieg in diesem Bereich, nämlich aufs Zehnfache, verzeichnete das Schlagwort “Tempolimit”.

Für diese Statistik haben die Experten der Online-Visibility-Management-Plattform SEMrush die deutschlandweiten Google-Suchanfragen der vergangenen vier Jahre analysiert. Ihre Zahlen zeigen, dass sich die Autofahrer im Web vor allem ganz pragmatisch über aktuell aufgestellte Radarfallen informieren.

Dabei gibt es deutliche regionale Unterschiede: “In Hamburg, Bremen und im Saarland wurde mit jeweils rund 40 Anfragen pro 10.000 Einwohner monatlich am häufigsten nach Blitzern, Blitzer-Apps und verwandten Begriffen gesucht”, heißt es. Mit deutlichem Abstand folgen Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.

“An der Entwicklung der Suchanfragen im Internet lässt sich zuverlässig ablesen, welche Online-Angebote für die Deutschen am wichtigsten sind und welche Themen die aktuelle Diskussion bestimmen”, so Olga Andrienko, Head of Global Marketing bei SEMrush. So wie beim Tempolimit, das sich im Januar und Oktober 2019 mit jeweils 49.500 Eingaben deutlich an die Spitze des Rankings setzte. “Dies dürfte die kontrovers geführte Debatte zu einer generellen Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen widerspiegeln”, so die Experten.

Rudolf Huber

Neuzulassungen in Deutschland weiter auf Talfahrt

224.558 Personenkraftwagen (Pkw) wurden im Juni 2022 neu zugelassen, das waren nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts -18,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Neuzulassungen für gewerbliche Halter gingen um -21,3 Prozent zurück, ihr Anteil betrug danach 64,3 Prozent, die privaten Neuzulassungen nahmen im Berichtsmonat um -11,6 Prozent ab.

Nach Abschluss des ersten Zulassungshalbjahres wurden insgesamt 1.237.975 Neuwagen zugelassen und damit -11,0 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Unter den deutschen Marken erreichte Mercedes mit +9,5 Prozent eine Zulassungssteigerung. Die weiteren Marken verzeichneten im Vergleich zum Vorjahresmonat Rückgänge, die bei Porsche mit -3,5 Prozent sowie BMW mit -9,8 Prozent am geringsten ausfielen. Die weiteren Markenverzeichneten hingegen zweistellige Rückgänge, die von -10,3 Prozent bei Ford bis -67,0 Prozent bei Smart reichten (Audi: -13,1 %, Opel: -17,7 %, Mini: -22,9 %, VW: -24,0 %). VW war mit 19,4 Prozent die anteilstärkste deutsche Marke.

Unter den Importmarken erreichten im Berichtsmonat Juni insgesamt fünf Marken ein positives Zulassungsergebnis. Für Polestar wies die Statistik mit +58,6 Prozent den deutlichsten Anstieg sowie einen Zulassungsanteil von 0,1 Prozent aus. Für die Importmarken Dacia (+40,3 %), DS (+32,9 %), Alfa Romeo (+18,7 %) und Kia (+0,2 %) waren ebenfalls zum Teil deutliche prozentuale Zulassungssteigerungen zu verzeichnen. Die weiteren Importmarken verbuchten hingegen Zulassungsrückgänge, die bei Suzuki (-67,4 %) und Mazda (-50,4 %) mehr als 50 Prozent ausmachten. Den größten Neuzulassungsanteil erreichte Skoda mit 5,5 Prozent.

32.234 Elektro- (BEV) Neuwagen kamen zur Zulassung und damit -3,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Ihr Anteil betrug 14,4 Prozent. Innerhalb der ersten sechs Monate zeigte sich bei dieser Antriebsart ein Anstieg von +12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Mit einem hybriden Antrieb waren im Juni 65.363 fabrikneue Pkw ausgestattet. Das waren -14,6 Prozent weniger als im Vergleichsmonat. Ihr Anteil betrug 29,1 Prozent. 26.203 dieser Hybride waren den Plug-ins zuzuordnen. Das Zulassungsminus betrug bei dieser Antriebsart -16,3 Prozent, ihr Anteil lag bei 11,7 Prozent. Die Anzahl neu zugelassener Pkw mit Benzinantrieb ging um -23,2 Prozent zurück, ihr Anteil betrug 37,0 Prozent. Der Anteil der dieselbetriebenen Neuwagen betrug nach einem Rückgang von -22,3 Prozent 18,9 Prozent. Mit 1.120 Einheiten wurden +64,2 Prozent mehr Neuwagen mit der Antriebsart Flüssiggas zugelassen, ihr Anteil belief sich auf 0,5 Prozent. Bei den Erdgasfahrzeugen (116 Pkw) gab es hingegen einen Rückgang von -75,2 Prozent, ihr Anteil machte 0,1 Prozent aus.

Quelle: Kraftfahrtbundesamt