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Internet-Report: Mehr Frauen sind online

Das Internet wird immer weiblicher. Bei der www-Nutzung herrscht mittlerweile fast Geschlechter-Gleichstand, nachdem die Frauen im letzten Jahr um 0,2 auf 49,5 Prozent zugelegt haben.

Grundsätzlich ist laut des aktuellen Digital Report 2019 der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (agof) ein Leben ohne Internet für die Mehrheit der Deutschen undenkbar – und das generationsübergreifend. Für das Daten und Zahlenwerk wertete der Verein alle Themen aus, die für die Nutzer besonders interessant sind. Neben neuen Trends und dem Aufräumen mit längst veralteten Vorurteilen werden die wichtigsten Daten und Fakten zu Nutzerstrukturen, Online-Aktivitäten und inhaltlichen Präferenzen komprimiert und übersichtlich dargestellt.

Ein Aspekt dabei: Auch ältere Zielgruppen nutzen digitale Medien mittlerweile deutlich stärker. So übertraf laut agof der Anteil der über 70-jährigen, die sich im Internet tummelten, erstmals die 50-Prozent-Marke. Allein im Vergleich mit dem Vorjahr war das ein Plus von 10,4 Prozent. Auch bei den 16- bis 19-jährigen gab es Zuwächse auf extrem hohem Niveau – von 98,8 Prozent im Jahr 2018 auf jetzt 99,3 Prozent.

“Insgesamt waren 59,50 Millionen Menschen im Jahr 2019 im Netz, also 86,4 Prozent der deutschen Wohnbevölkerung ab 16 Jahren”, so der Report. Das Medium Online konnte im Vergleich zum Vorjahr seine Verbreitung also um 850.000 Unique User erhöhen. Die Rückschau steht unter www.agof.de/studien/digital-report/ als kostenloser Download zur Verfügung.

Rudolf Huber

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red