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23-Jähriger flüchtet in der Ludwigsburger Innenstadt vor der Polizei

Ein 23-Jähriger flüchtete am Dienstagmorgen vor der Polizei und rannte durch die Wilhelmstraße und die Asperger Straße in Ludwigsburg. Gegen 08.00 Uhr kam es zu einem polizeilichen Einsatz in einem Haus der Wilhelmstraße. Der 23-Jährige, der ebenfalls in diesem Haus wohnhaft ist, den die polizeilichen Maßnahmen jedoch eigentlich nicht betrafen, öffnete während des Einsatzes ein Fenster im Erdgeschoss und legte ein Tütchen auf das Fensterbrett. In nächster Nähe stand eine Polizeibeamtin, die dies beobachtete und das Behältnis schließlich an sich nahm. Kurz darauf streckte der 23-Jährige den Kopf aus dem Fenster und entdeckte die Polizistin. Der junge Mann sprang hierauf aus dem Fenster, griff die Beamtin an und versuchte ihr das Tütchen zu entreißen. Es entstand ein Gerangel im Zuge dessen der 23-Jährige das Behältnis wieder an sich bringen konnte. Letztlich riss er sich aus dem Griff der Polizistin los und ergriff die Flucht. Gemeinsam mit einem Kollegen nahm die Polizistin die Verfolgung auf. In der Asperger Straße versuchte der Verfolgte das Tütchen in einem Gully zu entsorgen. Die beiden Polizisten holten ihn nun ein und brachten den 23-Jährigen, der sich vermutlich während seiner Flucht verletzt hatte, zu Boden. Während er laut herumschrie, nahmen ihn die Beamten vorläufig fest. Anschließend wurde er zum Polizeirevier Ludwigsburg gebracht. Das Tütchen konnte im Auffangbehälter des Gullys festgestellt werden. Da sich Hinweise auf Betäubungsmittel ergaben, wurde im Anschluss das vom Tatverdächtigen bewohnte Zimmer in der Wilhelmstraße durchsucht. Die Durchsuchung förderte weitere Beweismittel im Zusammenhang mit dem Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz zu Tage, so konnten etwa 200 Gramm Marihuana sichergestellt werden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde der 23-Jährige einem Haftrichter vorgeführt. Wegen unerlaubten Rauschgifthandels erließ der Richter den Haftbefehl, setzte diesen in Vollzug und wies den Tatverdächtigen in eine Justizvollzugsanstalt ein. Zeugen, die die Geschehnisse in der Wilhelmstraße sowie in der Asperger Straße beobachtet haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, in Verbindung zu setzen.

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red