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Mercedes-Sportwagen: Flucht vor der Polizei

Kornwestheim: Zeugen zu mehrfach gefährlicher Fahrweise gesucht

Am vergangenen Freitag kam es gegen 16.57 Uhr im Stadtgebiet von Kornwestheim durch einen 25-jährigen Fahrer eines Mercedes-Benz C63 AMG zu mehreren gefährlichen Situationen im Straßenverkehr. Der 25-Jährige befuhr dabei zunächst die Villeneuvestraße in Richtung der Kreuzung zur Bahnhofstraße, die er geradeaus überquerte. Anschließend sollte der Pkw einer Verkehrskontrolle unterzogen werden. Nachdem der Fahrer allerdings das Fahrzeug der Polizeistreife erkannte, beschleunigte der 25-Jährige derart und versuchte sich dabei der Kontrolle zu entziehen. Im Verlauf kam es zum Überfahren einer roten Ampel, dem Überholen mehrerer unbeteiligter Fahrzeuge sowie mehrfach zur Missachtung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Im Bereich einer Bushaltestelle setzte der 25-Jährige seine riskante Fahrweise unbeirrt fort, überholte dort erneut mehrere Fahrzeuge, so dass entgegenkommende Fahrzeuge anhalten mussten. Zudem achtete der Lenker nicht auf den Personenverkehr an einer sich dort befindenden Bushaltestelle. Die Fahrt führte weiter über die Salamanderstraße in die Bolzstraße. Schließlich konnte das Fahrzeug in der Wilhelmstraße durch zwischenzeitlich weitere hinzugezogene Streifenbesatzungen gestellt werden. Auch hier versuchte der 25-Jährige letztlich noch über den angrenzenden Gehweg an den Einsatzfahrzeugen vorbeizufahren. Die Fahrt endete jedoch, nachdem das Fahrzeug aufgrund der Enge schließlich nicht mehr weiterfahren konnte. Der 25-Jährige ist nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis. In seinem Fahrzeug konnte zudem eine Schreckschusswaffe aufgefunden werden, für die der Fahrer ebenfalls keine Erlaubnis hat. Der 25-Jährige muss mit einer Strafanzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs/Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie Verstoß gegen das Waffengesetz rechnen. Der Fahrzeughalter hingegen wegen des Zulassens zum Fahren ohne Fahrerlaubnis. Der Pkw wurde beschlagnahmt. Die Ermittlungen dauern an. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg hatte drei Streifenbesatzungen im Einsatz. Das Polizeirevier Kornwestheim bittet Zeugen, die durch die Fahrweise genötigt bzw. gefährdet wurden, sich unter der Telefonnummer 07154 1313 0 zu melden.

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red