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Wenn Sonnencreme alt aussieht

Sonnencreme verbinden viele Menschen mit Urlaub am Strand. Doch unsere empfindliche Haut sollte nicht nur in den heißen Sommermonaten besonders geschützt werden. Denn die UV-Strahlung stellt schon im Frühling eine enorme Gefährdung für die Haut dar. Da fragen sich viele, ob sie die schon angebrochene Tube vom vergangenen Sommer noch verwenden können.

Da wir in den Wintermonaten weniger Sonne abbekommen, ist es ratsam, sich im Frühjahr nicht gleich stundenlang und schon gar nicht ungeschützt in die Sonne zu begeben. Die Haut benötigt Zeit, um den Eigenschutz wiederaufzubauen und sich an die intensivere UV-Strahlung zu gewöhnen. Vorsicht gilt auch bei einem Platz im Schatten: Dieser schützt zwar vor direkter Sonneneinstrahlung, ermöglicht es aber nicht, sich vollkommen der UV-Strahlung zu entziehen.

Außerdem raten Experten, in den ersten Frühlingswochen eine Creme mit möglichst hohem Lichtschutzfaktor (LSF) zu wählen. Der Lichtschutzfaktor verrät, um wie viel sich die Eigenschutzzeit der Haut mit der Creme verlängern lässt. Sehr helle Hauttypen kommen meist auch in den Folgemonaten nicht um eine Sonnencreme mit LSF 50 herum.

Gerade im Frühling fragen sich viele, ob sie die schon angebrochene Tube aus dem letzten Jahr noch verwenden können. Aufschluss gibt das Haltbarkeitsdatum. Konventionelle Sonnencreme mit chemischen Filtern oder einem Gemisch aus chemischen und mineralischen Filtern hat meist eine Haltbarkeit von 12 bis 24 Monaten.

Wichtig zu wissen: Lag das Sonnenschutzmittel stundenlang in der prallen Sonne am Strand, sollte die Tube bereits nach wenigen Wochen nicht mehr verwendet werden. Einen möglichst zuverlässigen Schutz bieten nur neu für die Saison gekaufte Produkte. Bei einem überschrittenen Mindesthaltbarkeitsdatum kann dieser dagegen nicht mehr zugesichert werden.

Grundsätzlich gilt: Es ist gut, mal wieder Sonne und damit ausreichend Vitamin-D zu tanken – solange wir es nicht übertreiben und die Mittagssonne meiden.

Ralf Loweg

Mehr als jeder zweite Deutsche ist übergewichtig

Ein Großteil der Bundesbürger meint, überwiegend gesunde Nahrungsmittel zu sich zu nehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Kranken- und Pflegeversicherung Knappschaft. Trotzdem sind laut einer Erhebung von Eurostat aus dem Jahr 2021 rund 61 Prozent der deutschen Männer und 47 Prozent der deutschen Frauen übergewichtig.

Mehr als zwei Drittel der Befragten (71 Prozent) gibt bei der aktuellen Befragung an, sich “sehr gesund” oder wenigstens “eher gesund” zu ernähren. Lediglich 21,7 Prozent der Befragten sagt, sie ernähre sich “weniger gesund” und 4,2 Prozent kreuzt an, “gar nicht gesund” zu essen.

Die Ergebnisse der Civey-Umfrage stehen allerdings in einem großen Missverhältnis zu den tatsächlichen Essgewohnheiten der Deutschen. 54 Prozent und damit mehr als jeder zweite Bundesbürger ist laut Eurostat übergewichtig. Das heißt, sie oder er bringt einen Body-Mass-Index (BMI) von über 25 auf die Waage. Zur Einordnung: Laut WHO sind Menschen normalgewichtig, wenn der BMI bei 18,5 bis 25 liegt.

Ungesunde Ernährung birgt viele Risiken für Krankheiten wie Adipositas, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zwar ist es laut Civey-Umfrage für neun von zehn Menschen in Deutschland wichtig, dass ihr Essen gesund ist. Trotzdem ist der Pro-Kopf-Konsum von Zucker, einem Haupttreiber für Diabetes, seit den 1970er-Jahren nicht gesunken und liegt nach wie vor bei 30 Kilogramm im Jahr.

Fast 30 Prozent der deutschen Bevölkerung greift laut des Ernährungsreports 2021 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft täglich zu süßen oder salzigen Snacks. Und: Rund zwei Millionen Kinder in Deutschland sind übergewichtig.

“Diese Missstände zu beheben ist eine kaum lösbare Mammutaufgabe. Ein erster Ansatz könnte Ernährungsbildung in KiTas und Schulen sein. Eine verbindliche, eindeutige und sinnvolle Kennzeichnung ungünstiger Inhaltsstoffe könnte ein weiterer Schritt sein, wie beispielsweise die Lebensmittelampel. Der Nutri Score ist bisher aber für die Lebensmittelhersteller nicht verbindlich”, betont Sarah Schwietering, Ernährungsexpertin der Knappschaft.

Mit dem digitalen Test “Iss was? – Mein Ernährungstest” will die Knappschaft die Essgewohnheiten der Deutschen verbessern. Basis für das Ernährungstest-Tool ist ein wissenschaftlich fundierter, aber gleichzeitig nutzerfreundlicher Online-Fragebogen, mit dem man schnell und einfach den persönlichen Ernährungstypen feststellen kann. Er gibt zusätzlich praktische Alltagshilfen an die Hand, um die für sie geeignete Ernährungsform zu finden – und sich daran zu halten.

mp/asg