Gefährliche Körperverletzung im Linienbus: Zeugen gesucht

Ludwigsburg: Zeugen zu Gefährlicher Körperverletzung in Linienbus gesucht

Am Samstag kam es gegen 14.59 Uhr in einem Linienbus, der vom Rathaus Ludwigsburg in Richtung Neckarweihingen unterwegs war, zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung, die dann in einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen vier Personen endete. Ein 26-jähriger Fahrgast fühlte sich durch die Blicke zweier männlicher Fahrgäste provoziert. Als dieser die Beiden daraufhin ansprach, entwickelte sich die Situation dahingehend, dass die Unbekannten den 26-Jährigen schlugen. Der 26-Jährige kam schließlich im Bus am Boden zum Liegen. Die Unbekannten traten weiter auf ihn ein. Der 34-jährige Begleiter des 26-Jährigen versuchte noch zu schlichten. Der Busfahrer verwies alle vier Personen an der nächsten Haltestelle “Residenzschloss” des Busses. Die Unbekannten flüchteten auf dem parallel zur Schlossstraße entlangführenden Geh- und Radweg Richtung Marbacher Straße/Favoritepark. Einer der Täter wird als 25-30 Jahre alt, 180 cm groß, kräftig, schwarze kurze Haare, bekleidet mit gelbem T-Shirt und langer Bluejeans, beschrieben. Der zweite Täter war ebenfalls zwischen 25-30 Jahre alt, 180 cm groß, kräftig und mit schwarzem T-Shirt bekleidet. Zeugen, die sachdienliche Angaben machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07141 18 5353 in Verbindung zu setzen.

Meldungen aus dem Kreis

Ludwigsburg: Hecke und Gebäudeteile durch Brand in Mitleidenschaft gezogen

Am Samstag gegen 12.54 Uhr hielt sich ein 33-jähriger Hausbewohner in der Jägerhofallee im Garten auf und war dort mit einem Gasbrenner zugange. Während der Arbeiten geriet eine angrenzende Hecke in Brand. Diese brannte dabei zur Hälfte ab. Durch die damit einhergehende starke Hitzeentwicklung schmolzen die Rollläden, ein Mauerkasten der Küchenabluft sowie ein Blumenkasten. Zwei Verglasungen der Terrassentüre bekamen Risse. Durch den Bewohner und einen weiteren Helfer gelang es den Beiden mittels Wasser und Feuerlöschern den Brand vor Eintreffen der zwischenzeitlich alarmierten Feuerwehr zu löschen. Der Sachschaden beläuft sich auf 10.000 Euro. Die Feuerwehr Ludwigsburg war mit vier Fahrzeugen, 21 Einsatzkräften, der Rettungsdienst mit einem Fahrzeug und zwei Helfern im Einsatz. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg hatte zwei Streifenbesatzungen eingesetzt.

Rutesheim (Bundesautobahn 8, Parkplatz Heckengäu): Kradfahrer schwer verletzt

Am Samstag gegen 14.24 Uhr befuhr ein 29-jähriger Fahrer eines Kraftrads die Bundesautobahn 8 auf dem rechten Fahrstreifen von Karlsruhe kommend in Richtung Stuttgart. Der 29-Jährige entschloss sich kurz vor Erreichen des Parkplatzes “Heckengäu” vom rechten Fahrstreifen auf den Verzögerungsstreifen zu wechseln. Aufgrund überhöhter Geschwindigkeit kam der Kradlenker im Kurvenabfahrtsbereich nach links in den Grünstreifen ab. Durch sich dort befindliche Bordsteine wurde der 29-Jährige vom Krad geschleudert. Hierbei verletzte sich der Lenker schwer. Der Rettungsdienst war mit einem Fahrzeug und einem Hubschrauber im Einsatz. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg hatte eine Streifenbesatzung eingesetzt.

Kennzeichnung von Lebensmitteln

Die meisten Bundesbürger wünschen sich eine übergreifende, eindeutige Kennzeichnung aller Lebensmittel, um die Kaufentscheidung im Supermarkt davon abhängig machen zu können. 21 Prozent möchten sich möglichst natürlich ernähren und würden mit einer Kennzeichnung gerne Lebensmittel mit chemischen Zusätzen vermeiden. Weitere 10,0 Prozent schränken noch weiter ein: Sie sind der Meinung, dass nur Fertigprodukte und Fast Food gekennzeichnet werden sollten.

Der Rest der Bevölkerung findet ein Gesundheits-Label für Lebensmittel unnötig – und hat sehr pragmatische Gründe dafür: 7,0 Prozent möchten beim Einkaufen nicht noch mehr nachdenken müssen, die restlichen 12,0 Prozent kaufen grundsätzlich danach ein, was schmeckt – Inhaltsstoffe hin oder her.

Das sind die Ergebnisse des STADA Gesundheitsreports 2019, einer repräsentativen Studie mit 18.000 Befragten aus neun Ländern. Das Marktforschungsinstitut Kantar Health hat im Auftrag der STADA Arzneimittel AG jeweils rund 2.000 Menschen aus Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, Polen, Russland, Serbien, Spanien und dem Vereinigten Königreich zum Thema “Die Zukunft deiner Gesundheit” befragt.

Ralf Loweg

Blühendes Barock feiert 20 Jahre weltgrößte Kürbis-Ausstellung

Die Gärten des Residenzschlosses in Ludwigsburg haben sich in eine riesengroße Kürbis-Märchenwelt verwandelt und öffnen ihre Pforten wieder für jede Menge Besucher aus dem In- und Ausland.

Kurz vor dem meteorologischen Herbstbeginn startet erneut die laut den Veranstaltern weltgrößte Kürbis-Ausstellung in den Gärten des Residenzschlosses in Ludwigsburg. Unter dem Motto „Fabelhafte Märchenwelt“ feiert die Ausstellung in diesem Jahr 20. Geburtstag und überrascht die Besucher wie gewohnt mit außergewöhnlichen Kürbis-Kunstwerken. Insgesamt 14 Märchen- und Fabelwesen wurden seit Mitte August in vielen hundert Arbeitsstunden von einem Künstlerteam um den Cleebronner Künstler Pit Ruge liebevoll aus rund 150 Tonnen Kürbissen in unterschiedlichen Größen, Formen sowie Farben auf Holz- und Stahlgerüsten kreiert und dekoriert. Darunter ein imposantes Einhorn, die Medusa, Robin Hood, Pumuckl, der chinesische Glücksdrache oder das Pokémon Pikachu.

Volker Kugel, Direktor des Blühenden Barock, erinnert sich an die Anfänge der Ausstellung. „Als wir vor 20 Jahren unsere Kürbis-Ausstellung ankündigten, haben uns alle ausgelacht.“ Das mag auch mit daran gelegen haben, dass gerade vielen Menschen älteren Jahrgangs der Kürbis noch als Arme-Leute-Essen in Erinnerung war. „Eigentlich war es Viehfutter“, erläutert Kugel. Dass sich dieses Image positiv verändert hat, dazu tragen auch die Macher des Blühenden Barocks und der Aussteller Jucker Farm aus der Schweiz einen wesentlichen Teil bei. Lag anfangs das Hauptaugenmerk noch auf den Zierkürbissen, stehen in Ludwigsburg inzwischen die Speisekürbisse in beeindruckender Sortenvielfalt im Fokus. In gewohnter Qualität und Auswahl bieten die Aussteller wieder jede Menge kulinarische Leckerbissen rund um das Gemüse an. Neben Klassikern wie Kürbissuppe, Spaghetti mit Kürbis-Pesto oder Kürbis-Quiche, können die Besucher zusätzlich neue Rezepturen probieren wie Schnitzel mit einer leckeren Panade aus Kürbismehl und – kernen, den Kürbisfleischkäse sowie Churros, ein spanisches Spritzgebäck, in dessen Teig gehackte Kürbiskerne eingearbeitet werden. „Ich esse das Gemüse auch nach 20 Jahren Kürbis-Ausstellungen immer noch gerne und zwar in allen Variationen, geschätzt 20 Kilo pro Jahr“, erzählt Stefan Hinner, Verantwortlicher des Veranstaltungsteams. „Mein Favorit ist der grüne Hokkaido, weil er nicht nur gut schmeckt, sondern vielseitig anwendbar ist.“

Wenn am 3. November der Kürbisherbst im Blühenden Barock Ludwigsburg ausklingt, werden rund 450.000 Kürbisse die Ausstellung bestückt haben. Ob 2019 die 684 unterschiedlichen Sorten aus dem Vorjahr übertroffen werden, entscheidet sich erst in rund einer Woche. „Wir sind in diesem Jahr von der Reifezeit her rund zwei Wochen später dran, weil es Anfang Mai, als die Pflanzen ausgesetzt wurden, zwei kühle, feuchte Wochen gab, die die Kürbisaufzucht beeinträchtigt haben. Rund 20 Prozent der Ernte ist noch nicht abgeschlossen“, berichtet Jens Eisenmann vom Obsthof Eisenmann aus Marbach-Rielinghausen, der dank seiner rund 19 Hektar Anbaufläche in diesem Jahr die Ausstellung mit dem Gemüse komplett allein beliefert hat. „Es war ein schwieriges Jahr für den Kürbis“, erzählt er, „weshalb wir auch noch nicht wissen, wie viele der rund 800 ausgesäten Sorten tatsächlich etwas geworden sind.“ Damit sie richtig schmecken, sollte man die Kürbisse nur im vollreifen Zustand ernten. „Ob sie reif sind, erkennt man daran, dass der Stiel vom Gemüse hart und verholzt ist“, erklärt der Obstbauer.

Pünktlich zum 20. Jubiläum gibt es noch einige Veränderungen in der Ausstellung. Beispielsweise wurde der Verkaufsshop erneuert und vergrößert. Dort findet der Besucher alles rund um das Thema Kürbis – von leckeren Ölen, Gewürzen, Pestos und Nudeln bis hin zu Kochbüchern oder Dekoartikeln. Erstmals im Shop-Angebot ist der 100% biologisch abbaubare „Kürbisschwamm“. Nachhaltigkeit und Umweltschutz werden außerdem unterstrichen durch die erstmals eingeführte Ausgabe gegen Pfand von Mehrweg-Kaffeebechern und abspülbaren Metallschalen. Ebenfalls neu ist ein Stand „Geschnitten oder am Stück“. Dort werden große Kürbisse aufgeschnitten, so dass die Besucher selbst entscheiden können, wie viel sie davon mit nach Hause nehmen wollen. Zusätzlich gibt es das Angebot neugezüchteter, verkleinerter Sorten wie beispielsweise beim Spaghetti-Kürbis oder dem grünen Hokkaido sowie Saatgut-Verkauf für den heimatlichen Garten.

Während der dreimonatigen Ausstellungen werden wieder jede Menge Sonderveranstaltungen geboten. Vom 5. bis 8. September kann man die lustige Welt der Kürbisgnome erleben, am 15.9. werden die ersten Riesenkürbisse fürs Frühwiegen auf die Waage gelegt. Zum sechsten Mal wird das Polizeipräventionsteam Ludwigsburg, begleitet von Bundespolizei, DRK und anderen Unterstützern, am 14./15. September passend zum Schulanfang mit der Aktion „Sicher und gesund zur Schule“ Kindern beibringen, worauf sie auf dem Schulweg im Verkehr achten müssen. Am dritten September-Wochenende findet die jährliche Kürbis-Regatta statt, der folgt am 6. Oktober zunächst die deutschen Meisterschaften im Kürbiswiegen und eine Woche später die Europameisterschaft. Am 20. Oktober steigt das Riesenkürbis-Schnitzfestival, am 26./27. Oktober steht Kürbis-Schnitzen für Jedermann auf dem Programm. Zwischendrin gibt es Länderwochen zur gesonderten Präsentation von alteingesessenen, aber seltenen Sorten aus sechs verschiedenen Regionen Europas.

„Im ersten Jahr sind 50.000 Besucher in den Schlosspark gekommen, mit der letztjährigen Ausstellung haben wir mit 250.000 Besuchern einen Rekord aufgestellt“, freut sich BlüBa-Chef Volker Kugel. „Mal schauen, ob wir das im Jubiläumsjahr noch toppen können.“

Angebote und gute Gründe für einen Spaziergang durch die Kürbis-Ausstellung gibt es jedenfalls genug.

Patricia Leßnerkraus

Nora Fingscheidt: Deutscher Oscar-Kandidat kommt aus Ludwigsburg

Ludwigsburg/Hollywood: Der Debütfilm SYSTEMSPRENGER von Filmakademie-Alumna Nora Fingscheidt (Buch und Regie) wird für Deutschland ins Rennen um die Oscars® für den „Best International Feature Film“ gehen. Dies hat eine von German Films berufene, unabhängige Fachjury heute entschieden. Insgesamt wurden sieben Filme für die Auswahl eingereicht.

Das Drehbuch zum Film wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Emder Drehbuchpreis 2016, dem Thomas Strittmatter Preis 2017 und dem Kompagnon Förderpreis Berlinale Talents 2017. Entwickelt hat es Nora Fingscheidt im Rahmen ihres Studiums in Ludwigsburg. Auch der Spielfilm selbst hat bereits mehrere herausragende Preise einheimsen können. U.a den Silberneren Bären, bzw. dem Alfred Bauer Preis der BERLINALE 2019 und den Grand Prize Taipei 2019.

Im Mittelpunkt des Dramas steht die neunjährige Benni (Helena Zengel). Das zarte Mädchen mit der wilden Energie ist das, was man im Jugendamt einen “Systemsprenger” nennt. Wo sie hinkommt, fliegt sie wieder raus – und legt es auch darauf an. Frau Bafané (Gabriela M. Schmeide) vom Jugendamt versucht mithilfe von Anti-Gewalttrainer Micha (Albrecht Schuch) alles, um ein dauerhaftes Zuhause für Benni zu finden. Dabei will das Mädchen nur eins: wieder bei Mama wohnen. Doch ihre Mutter Bianca (Lisa Hagmeister) hat Angst vor der eigenen Tochter. SYSTEMSPRENGER startet am 19.09.2019 in den deutschen Kinos.

Die neunköpfige Jury begründete ihre Entscheidung folgendermaßen: „SYSTEMSPRENGER entwickelt Sog und Kraft, mit einer seltenen emotionalen Intensität. Nora Fingscheidt versammelt und inszeniert außerordentliche Talente, schafft Beklemmung, Nähe und Authentizität für eine Geschichte, die im Wechsel wütend, traurig und hoffnungsvoll stimmt. Der Film ist ein Erlebnis, das wir den Academy-Mitgliedern sehr gerne empfehlen.”

Neben Nora Fingscheidt waren mit Yunus Roy Imer (Bildgestaltung), Stephan Bechinger und Julia Kovalenko (Montage), John Gürtler (Musik), Dominik Leube und Oscar Stiebitz (Sounddesign), Jonathan Schorr (Ton), Steve Bache (1. Regieassistent), Luis Schöffend (Geräuschemacher), Marc Fragstein (Aufnahme Geräusche) sowie Linda Bosch (zusätzliches Editing) weitere Filmakademie-Alumni maßgeblich an der Entstehung von SYSTEMSPRENGER beteiligt. Der Film ist eine Produktion der kineo Filmproduktion, Weydemann Bros. in Koproduktion mit Oma Inge Film und ZDF Das kleine Fernsehspiel.

Prof. Thomas Schadt, Direktor der Filmakademie Baden-Württemberg: „Die Fimakademie und auch ich persönlich freuen uns sehr für Nora Fingscheidt, die diese Ehre mehr als verdient hat: Bereits während ihres Studiums hat sich Nora durch ihre Wissbegierde, ihre nie aufdringlich zur Schau gestellte Klugheit und ihre unerschöpfliche Neugier ausgezeichnet. Und sie hat sich nie gescheut, eingetretene Pfade zu verlassen. Das Resultat SYSTEMSPRENGER wurde zu Recht mit Auszeichnungen überhäuft, mit dem Silbernen Bären bei der Berlinale 2019 und der aktuellen Nominierung als deutscher Oscar-Kandidat als vorläufige Höhepunkte.“

Ob SYSTEMSPRENGER den Weg zu den Oscars® weitergehen wird, entscheidet sich kurz vor Weihnachten: Dann wird die Academy of Motion Picture Arts and Sciences eine Shortlist der zehn ausgewählten Filme verkünden, die noch im Rennen um den begehrten Goldjungen in der Kategorie „Best International Feature Film“ sind. Am 13. Januar 2020 werden schließlich die fünf Filme bekanntgegeben, die sich Hoffnungen auf einen „Auslands-Oscar“ machen dürfen. Die Preisverleihung findet am 9. Februar 2020 im Dolby Theater in Hollywood statt.

Das großartige Drehbuch zu SYSTEMSPRENGER ist übrigens gerade in der Filmakademie-Buchreihe “Edition FABW” erschienen und kann im klassischen Buchhandel oder bei Amazon für 8,99 € erworben werden.

Nora Fingscheidt war Stipendiatin der Baden-Württemberg Stiftung. Das Stipendium ermöglichte ihr die Teilnahme am “Hollywood Workshop Los Angeles”.

 

Adam Waleskowski verlässt die Riesen

Adam Waleskowski wird ab der kommenden Spielzeit nicht mehr für die MHP RIESEN Ludwigsburg auf Korbjagd gehen. Der 36-Jährige verlässt die Schwaben, bleibt der easyCredit BBL aber erhalten und wechselt zu den FRAPORT SKYLINERS. 

Nach 230 Spielen im Trikot der MHP RIESEN Ludwigsburg verlässt Adam Waleskowski das „Schwabenländle“: Der 36-jährige Veteran wechselt innerhalb Deutschlands gen Norden und wird in der neuen Spielzeit für die FRAPORT SKYLINERS aktiv sein. „Ich denke, dass wir alle etwas überrascht sind, dass Adam noch ein Jahr dranhängen und spielen möchte. Selbstverständlich wünschen wir ihm hierfür viel Erfolg, vor allem Gesundheit und eine weitere, großartige Saison“, verabschiedet Headcoach John Patrick seinen ehemaligen Schützling.

In der vergangenen Spielzeit markierte Waleskowski in 47 Spielen für die Barockstädter wettbewerbsübergreifend 8.0 Punkte und 2.8 Rebounds pro Partie – hatte aber über Jahre weitaus mehr Einfluss als es die reinen statistischen Werte belegen könnten. Die Erfahrung des Forwards half dem ganzen Team, sein Input sorgte vor allem am defensiven Ende für viel Stabilität und war eine der (unterschätzten) Grundlagen für die herausragende Spielzeit 2017/2018.

Durch den Wechsel vom Neckar- ans Main-Ufer trifft der 36-Jährige auch auf einen ehemaligen Team-Kameraden: Lamont Jones schnürt in der Saison 2019/2020 ebenfalls seine Sneaker für die Hessen.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg wünschen Adam Waleskowski für seine sportliche und private Zukunft nur das Beste, freuen sich, den durch und durch sympathischen 2-Meter-Mann aus Ohio in dieser Spielzeit mindestens zweifach zu sehen, ihn im Rahmen des 14. Spieltags (30.12.2019) in der MHPArena begrüßen und gebührend verabschieden zu können.

Aus innerstädtischer Brachfläche wird bezahlbarer Wohnraum

Die Wohnungsbau Ludwigsburg (WBL) hat das Areal der ehemaligen Jägerhofkaserne erworben. Die Schlüssel wurden nun offiziell von den Vertretern der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) Angela Gänzle, Michael Scharf und Claus-Peter Rehwald an die Vertreter der WBL übergeben. „Wir sind glücklich, dass wir die langen und komplexen Verhandlungen erfolgreich abschließen konnten und nun unserem Sozialauftrag nachkommen können“ so Andreas Veit, Vorsitzender der Geschäftsführung der WBL.

Ludwigsburg: Über 12.000 qm Grundstücksfläche nebst teilweisen historischen Bauten hat die WBL vom Bund erworben. Insgesamt entstehen auf dem Areal 149 neue Wohnungen, davon 70 öffentlich geförderte Mietwohnungen. „Die Wohnbaufläche wird rund 9.000 m² betragen. Wir werden außerdem für eine gute soziale Durchmischung des Quartiers sorgen“, erläutert Veit. „ Ca. 73 % der Fläche ist für Wohnen bestimmt, außerdem bleibt der historische Gebäudebestand erhalten“, ergänzt der WBL-Prokurist und Leiter des Projektmanagements Achim Eckstein. Neben Flächen für Büros sind auch eine Kita und ein Tages Café vorgesehen. „Die Planungen laufen auf Hochtouren“, sagt Eckstein. Mit dem Rückbau der nicht historischen Bestandsgebäude soll Anfang 2020 begonnen werden.

„Wir bedanken uns ausdrücklich für die offenen und vertrauensvollen Gespräche mit den Vertretern der BImA“, sagt Andreas Veit, „auch wenn sie durch die hohe Komplexität sehr zeitaufwändig und langwierig waren“. Möglich wird die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum auch durch die Verbilligungsabgabe des Bundes.

„Für jede öffentlich geförderte Wohnung gibt es eine Kaufpreisminderung in Höhe von € 25.000,- “ erklärt Michael Scharf von der BImA. Somit fördert und unterstützt der Bund die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. „Wir freuen uns sehr, dass die Wohnungsbau Ludwigsburg die schwierige Aufgabe zur Bebauung des Areals übernommen hat“ so Scharf weiter.

Und in der Tat ist die Aktivierung der ehemaligen Konversions- und heutiger Brachfläche alles andere als ein einfacher Neubau. Der Siegerentwurf des Architekturbüros Hähnig Gemmeke aus Tübingen aus einem bereits 2017 durchgeführten städtebaulichen Wettbewerb sieht vor, dass die historischen Mannschaftsgebäude aus den Jahren 1894 -1903 erhalten bleiben und die unter Putz versteckte Ziegelfassade möglichst wieder sichtbar wird. Die ergänzten Mittelbauten und Satteldächer aus dem Jahr 1937/38 hingegen werden zurückgebaut und teilweise durch Neubauten bzw. Dachaufstockungen ersetzt. Im Innenhof entstehen sechs neue Punktgebäude mit jeweils 5 Geschossen. Das ehemalige DRK-Gebäude, in dessen Besitz die WBL bereits seit einiger Zeit ist, wird entkernt, aufgestockt und durch einen Neubau ergänzt. Unter dem Areal wird eine neue Tiefgarage mit über 200 Stellplätzen entstehen, das Areal selbst wird autofrei. „So entsteht eine sehr hohe Aufenthaltsqualität“ erläutert der zuständige WBL-Projektleiter Marc Pohlmann. Die Bauzeit wird insgesamt ca. 3 Jahre betragen. Läuft alles planmäßig, rechnet die WBL mit einer Gesamtfertigstellung Ende 2023.

Über die Wohnungsbau Ludwigsburg GmbH (WBL)
Als Wohnungsunternehmen der Stadt Ludwigsburg sorgt die WBL seit 66 Jahren für bezahlbares Wohnen und schafft Räume zum Leben und Arbeiten für alle Bevölkerungsgruppen. Mit wirtschaftlichem und ökologischem Bauen und Modernisieren, mit sozialer Verantwortung für schutzbedürftige Menschen sowie mit vielfältigen Stadtentwicklungsmaßnahmen setzen wir uns für die Stadt und ihre Bürger ein. Über 10.000 Ludwigsburger wohnen oder arbeiten in Objekten der WBL.

Diesel-Nachrüstung: Das müssen Autofahrer wissen

Gute Nachricht für Diesel-Besitzer: Die ersten Systeme zur Hardware-Nachrüstung von Diesel-Pkw wurden durch das Kraftfahrzeug-Bundesamt (KBA) zugelassen. Der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, informiert, welche Modelle nachgerüstet werden können, welche Kosten entstehen und was zu beachten ist.

Welche Fahrzeuge können nachgerüstet werden? Derzeit haben SCR-Systeme für verschiedene Modelle von Mercedes, Volvo sowie aus dem VW-Konzern eine Genehmigung durch das KBA erhalten. Bei Volvo sind es Fahrzeuge mit Zweiliter- oder 2,4-Liter-Dieselmotor (Euro 5) beim XC60, XC70, S60, V60, V70. Bei Mercedes Fahrzeuge der Motorenfamilie OM651, die Modelle C 220 CDI, C 250 CDI, E 220 CDI, E 250 CDI, GLK 220 CDI, V 220 CDI. Und im Volkswagen-Konzern 61 Fahrzeuge der Marken Audi, Skoda, Seat und Volkswagen mit Motoren EA189 und EA288.

Was kostet die Nachrüstung und wer zahlt diese? Autofahrer müssen von einer Kostenspanne von 2.000 bis 5.000 Euro inklusive Einbau rechnen, in der Regel zahlt er die Kosten selbst. VW und Mercedes haben einen Zuschuss von maximal 3.000 Euro je Fahrzeug zugesagt – allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen wie Wohnort (Intensivstadt bzw. einem direkt angrenzenden Landkreis) oder bei schwerbehinderten Personen.

Wie werden die Zuschüsse beantragt? Über Webseiten der beiden Hersteller kann man sich informieren und den Zuschuss beantragen und am Ende auch auszahlen lassen.

Wer baut die Nachrüstsysteme ein? Das übernehmen anerkannte Werkstätten sowie speziell von den Herstellern der Nachrüstlösungen geschulte Werkstätten.

Was passiert mit der Garantie der Fahrzeuge? Die Herstellergarantie bleibt bestehen. Es sei denn, ein Schaden am Fahrzeug wurde durch den Einbau oder den Betrieb einer Hardware-Nachrüstung direkt verursacht. Die Garantie- und Haftungsbedingungen liegen laut Angabe der Autohersteller in der Verantwortung der Anbieter der Nachrüstsysteme.

Für wen lohnt sich die Hardware-Nachrüstung? Das hängt von vielen Faktoren ab. Bei der Bewertung sind vor allem die direkte Beeinträchtigung von Fahrverboten, der Wert und das Alter des Fahrzeugs sowie eine mögliche Bezuschussung der Einbaukosten entscheidend.

Andreas Reiners

China plant digitale Währung

Digitale Währungen wie Bitcoin oder Tether haben das Potenzial, die Finanzwelt, das globale Währungssystem und die Art, wie Verbraucher ihre Finanzgeschäfte regeln, vollständig umzuwälzen. Es ist deshalb auch nicht überraschend, dass sich Regierungen und Zentralbanken ausgiebig mit diesem Thema befassen. Klar. Alle wollen möglichst eine tragende Rolle in diesem Wettlauf um die Zukunft spielen.

China scheint bereit zu sein. Mu Changchun, Stellvertretender Leiter der Abteilung Zahlungsverkehr der chinesischen Zentralbank (PBOC) teilte nun mit, man stehe kurz vor der Einführung einer eigenen digitalen Währung. Gearbeitet wird daran schon seit 2014. Wie lange es noch dauern wird und welche technischen Voraussetzungen zugrunde liegen, sei noch nicht bekannt, berichtet tagesschau.de.

Mu Changun verriet immerhin, dass sowohl die Zentralbank als auch andere Finanzinstitutionen legitimiert seien, die Währung auszugeben. Die digitale Währung werde die Kosten der Zirkulation von Papiergeld senken und den Entscheidungsträgern die Kontrolle über die Geldversorgung erleichtern.

Eines dürfte die Entwicklung in China befeuert haben: Der Handelsstreit mit den USA, der dafür sorgt, dass der chinesische Yuan im Vergleich zum Dollar von Tief zu Tief sackte. Er erreichte den niedrigsten Wert seit 2008. Die USA werfen Peking deshalb vor, den Kurs künstlich zu senken, um eigene Exporte günstiger zu machen. Das Stichwort lautet Währungsmanipulation.

Ralf Loweg