Polizei liefert sich wilde Verfolgungsjagd mit Opel-Fahrer

Vermutlich weil er ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs war, flüchtete am Dienstag ein 30-Jähriger vor der Polizei. Gegen 22.15 Uhr befuhr der Mann mit einem Opel Insignia die B 27 in Richtung Bietigheim-Bissingen. Vermutlich als er in der Straße “Mäurach” eine Kontrollstelle der Polizei erkannte, wendete er im Bereich der Monreposstraße und setzte seine Fahrt in Richtung Ludwigsburg fort. Eine Streife nahm umgehend die Verfolgung auf und versuchte ihn durch Anhaltezeichen zu stoppen. Der Fahrer missachtete jedoch die Anhaltezeichen und flüchtete mit überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Stadtmitte. Über die B 27 gelangte er in die Bietigheimer Straße. Dort musste eine 51-jährige Frau, die sich an ihrem Auto befand, beiseite springen, um nicht von dem Opel erfasst zu werden. Die Streifenwagenbesatzung konnte das flüchtende Fahrzeug schließlich stehend in der angrenzenden Charlottenstraße feststellen. Hierauf beschleunigte der Opel-Fahrer und fuhr erneut mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit auf der B 27 in Richtung Kornwestheim davon.

Während der Flucht touchierte der Opel-Lenker kurz vor der Abfahrt Kornwestheim Mitte/Ost einen Bordstein. Das linke Vorderrad verlor daraufhin Luft und der Reifen zerfetzte. Auf der Felge fuhr der Mann mit seinem beschädigten Auto weiter und verließ an der Abfahrt Kornwestheim-Süd die Bundesstraße. Im Bereich der Ausfahrt endete letztendlich die Flucht des Mannes. Statt abzubiegen, fuhr er geradeaus über einen weiteren Bordstein, stieß gegen ein Verkehrszeichen und prallte, nachdem er die Stuttgarter Straße überquert hatte, frontal gegen eine Betonmauer. Die nachfolgende Streifenwagenbesatzung konnte im Abfahrtsbereich dem Fluchtfahrzeug aufschließen. Vermutlich aus Unachtsamkeit kollidierte der Streifenwagen ebenfalls mit der Mauer.

Bei der darauffolgenden Kontrolle und der vorläufigen Festnahme stellte sich heraus, dass der 30-jährige Fahrer keine Fahrerlaubnis besitzt. Zudem befanden sich im Opel verbotene und erlaubnispflichtige Gegenstände. Ein Reizstoffsprühgerät, ein Einhandmesser, ein Springmesser, ein Teleskopschlagstock sowie eine Luftpistole wurden schließlich beschlagnahmt und der Mann nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Durch die Unfälle wurden nach bisherigen Erkenntnissen weder der Opel-Lenker noch die beiden Insassen im Streifenwagen verletzt.

Der entstandene Gesamtschaden wurde auf rund 31.000 Euro geschätzt. Beide Fahrzeuge waren anschließend nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der 30-Jährige muss nun mit einer Anzeige wegen Straßenverkehrsgefährdung, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Verstoß gegen das Waffengesetz rechnen. Die Verkehrspolizeidirektion, Tel. 0711 6869-0, sucht nun Zeugen, die das Geschehen beobachtet haben und insbesondere Verkehrsteilnehmer, die durch die Fahrweise des Opel-Lenkers möglicherweise gefährdet wurden.

Ekliger Vorfall in Pleidelsheim

Pleidelsheim:

Ein bislang unbekannter Täter trieb zwischen Dienstag 19.30 Uhr und Mittwoch 06.30 Uhr in der Benzstraße in Pleidelsheim sein ekliges Unwesen. An einem Geschäftsgebäude hat der Unbekannte im Erdgeschoss mehrere Fenster eines Büros sowie einen angrenzenden Parkplatz und die Mülleimer großflächig mit Hundekot beschmiert. Ein materieller Schaden ist hierdurch nicht entstanden, jedoch belaufen sich die Reinigungskosten auf etwa 350 Euro. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Freiberg am Neckar; Tel. 07141 643780, in Verbindung zu setzen.

E-Auto-Verkäufe sind rückläufig

In Deutschland verzeichnet die E-Mobilität deutliche Zuwächse, das zeigt jede Monats-Statistik des Kraftfahrt-Bundesamts aufs Neue. Doch wie sieht es mit den Stromern global betrachtet aus? Eine Frage, der der E-Mobility Sales Review von PwC-Autofacts regelmäßig nachgeht. Jüngst mit sehr überraschenden Erkenntnissen.

Denn demnach verzeichnen batteriebetriebene Elektroautos im dritten Quartal 2019 mit 321.573 verkauften Einheiten weltweit einen Rückgang von 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, Plug-in-Hybride gingen sogar um 23,8 Prozent auf 102.097 verkaufte Einheiten zurück.

Der Hintergrund: “E-Mobilität ist bisher ein urbanes Phänomen, das vermehrt in der Peripherie von US-Großstädten oder in Deutschland im Speckgürtel von Großstädten wie München oder Hamburg auftritt”, so Felix Kuhnert, Global Automotive Leader bei PwC. Die Entwicklung in einzelnen Regionen und Ländern verlaufe dabei sehr unterschiedlich. Und: Der Hochlauf und das Angebot an neuen E-Fahrzeuge treffe auf ein extrem schwieriges wirtschaftliches Umfeld.

Beispiel China. Der weltweit führende Markt für E-Autos und leichte Nutzfahrzeuge mit Batterieantrieb verzeichnete zwischen Juli und September 2019 einen drastischen Rückgang, bei den batterieelektrische Fahrzeugen lag er bei minus 15,7 Prozent, bei Plug-in-Hybriden bei minus 27,3 Prozent und bei Hybriden bei minus 20 Prozent. Der Grund: Zu Beginn des dritten Quartals nahm die Regierung in Peking Subventionen für Käufer zurück.

Im Gegensatz dazu legten reine Stromer in den europäischen Top-5-Märkten Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien sowie in den Leitmärkten Norwegen und Niederlande um durchschnittlich rund 100 Prozent zu. In den USA zeigt der Rückgang bei den batterieelektrischen Fahrzeugen von minus 15,5 Prozent laut des Experten “eklatant der Mangel am richtigen Produkt”. Konkret: der Mangel an E-SUVs.

Interessant ist auch die Lage in Südkorea, einem der Vorreiter bei der Entwicklung elektrisch angetriebener Fahrzeuge. Dort tritt der Markt für batteriebetriebene Autos auf der Stelle, weil sich die Fahrzeuge im Heimatmarkt noch nicht richtig durchgesetzt haben, die reinen Stromer sind in Südkorea nach wie vor ein Nischenprodukt.

Rudolf Huber

 

 

Herztod: So kann man vorbeugen

Die Erfolgsformel ist relativ einfach: Regelmäßiger Sport ist eine gute Möglichkeit, damit das Herz lange gesund und leistungsfähig bleibt. Doch Meldungen über Herztodesfälle beim Sport können verunsichern. Die Deutsche Herzstiftung informiert anlässlich der bundesweiten Herzwochen über die Ursachen von plötzlichen Herztodesfällen bei Sportlern.

Je nach Studie liegt die Häufigkeit des plötzlichen Herztods beim Sport zwischen 0,7 und 3,0 Todesfällen pro 100.000 Sporttreibenden pro Jahr, Männer sind dabei deutlich häufiger betroffen als Frauen. Hinsichtlich der Ursache muss man zwischen Sportlerinnen und Sportlern unter 35 Jahren und darüber unterscheiden. Wichtig: “Auch junge Menschen sollten, bevor sie aktiv Sport betreiben, ihr Herz untersuchen lassen”, betont der Kardiologe und Univ.-Prof. Dr. med. Jürgen Scharhag, Leiter der Abteilung Sportmedizin, Leistungsphysiologie und Prävention am Institut für Sportwissenschaft der Universität Wien.

Für ein gesundes Herz ist ein beschleunigter Herzschlag beim Sport kein Problem. Liegt jedoch eine Vorschädigung vor, kann der schnelle Herzschlag bedrohliche Herzrhythmusstörungen, das sogenannte Kammerflimmern, auslösen, das unbehandelt innerhalb kurzer Zeit zum Tod führt. In nahezu allen Fällen liegt dem plötzlichen Herztod beim Sport eine unerkannte Herzerkrankung zugrunde.

Je nach Alter unterscheidet sich allerdings die Art der zugrundeliegenden Erkrankungen. “Bei Sportlerinnen und Sportlern unter 35 Jahren sind die häufigsten Ursachen eines plötzlichen Herztods Erkrankungen des Herzmuskels, der Herzklappen, der Hauptschlagader oder der Herzkranzgefäße”, bestätigt Prof. Scharhag. Dies seien zu einem großen Teil angeborene Herzfehler.

Sowohl bei jüngeren, als auch bei älteren Sportlern kann auch eine unerkannte Herzmuskelentzündung (Myokarditis) zum plötzlichen Herztod führen. Diese kann beispielsweise nach einer vorangegangenen viralen oder bakteriellen Infektion auftreten. Der Rat liegt auf der Hand: Bei einem Infekt sollte man sich immer ausreichend schonen und das Training erst dann wieder aufnehmen, wenn man wieder vollständig gesund ist und sich fit fühlt.

Bei Sportlern ab 35 Jahren ist die koronare Herzkrankheit (KHK) mit etwa 80 Prozent die mit Abstand häufigste Ursache des plötzlichen Herztods. Dabei bilden sich über Jahre Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen, die diese allmählich verengen. Durch den beschleunigten Herzschlag und den erhöhten Blutdruck während des Sports können Verletzungen an verengten Herzkranzgefäßen auftreten, an denen sich Blutgerinnsel bilden, die das Herzkranzgefäß verschließen. Es kommt zum Herzinfarkt, der zu Kammerflimmern und schließlich zum Herztod führen kann. Das Risiko für diese Todesfälle lässt sich ebenfalls durch eine sportmedizinisch-kardiologische Untersuchung senken.

Andreas Reiners

LEDs sparen Weihnachtsstrom

153 Millionen Euro Stromkosten fallen 2019 für die deutsche Weihnachtsbeleuchtung an, so das Ergebnis einer Umfrage. Das Überraschende daran: Letztes Jahr war die Summe mit 182 Millionen noch deutlich höher. Woran liegt das?

Ganz einfach: Immer mehr hält die energieeffizientere LED-Technik auch bei der Weihnachtsbeleuchtung Einzug, so Volker Walzer vom Ökostromanbieter LichtBlick. LED-Lichterketten nutzen zwar mehr Lämpchen, verbrauchen aber trotzdem weniger Strom. Immerhin schon 77 Prozent der Befragten nutzen diese Variante (2018: 72 Prozent), nur 13 Prozent nehmen weiterhin herkömmliche Glühlampen (2018: 17 Prozent).

“Die weihnachtliche Beleuchtung wird in diesem Jahr rund 510 Millionen Kilowattstunden Strom verbrauchen”, heißt es bei LichtBlick. 2018 waren es noch 600 Millionen Kilowattstunden. “Mit dieser Leistung könnten rund 170.000 Haushalte ein ganzes Jahr lang mit Strom versorgt werden”, sagt Walzer. Grundsätzlich ist das Interesse an der weihnachtlichen Lichterstimmung auf Plätzen und an Gebäuden weiter groß: 76 Prozent der Befragten gaben an, dass die stimmungsvolle Beleuchtung ein wichtiger Bestandteil der Weihnachtszeit ist.

Rudolf Huber

 

Immer mehr junge Menschen meiden illegale Quellen

Immer mehr junge Menschen setzen ganz offensichtlich auf legale Angebote im Internet. Denn wie der Anzeiger für geistiges Eigentum und Jugend 2019 mitteilt, sagen 51 Prozent der 15- bis 24-Jährigen in Europa, dass sie in den vergangenen zwölf Monaten keine Inhalte aus illegalen Quellen verwendet, gespielt, heruntergeladen oder gestreamt haben. Bei der letzten Studie 2016 waren es nur 40 Prozent gewesen.

Absichtlich illegale Quellen digitaler Inhalte wie Musik, Filme, Serien und Spiele nutzten 21 Prozent, auch hier gab es einen Rückgang zu verzeichnen (von 25 Prozent).

Woran das liegt? Möglicherweise daran, dass die legalen Dienste günstiger geworden sind. Die Bereitschaft, für die Angebote zu zahlen, ist wiederum gewachsen: 22 Prozent geben an, dass sie bereit sind, für solche Dienstleistungen zu zahlen, wenn die Gebühren erschwinglich sind; das sind neun Prozentpunkte mehr als 2016.

Hinzu kommt laut dem Bericht: Junge Europäer sind sich zunehmend bewusst, dass es potenzielle Sicherheitsrisiken im Internet gibt und dass es wichtig ist, sich an das Recht zu halten. Überlegungen beispielsweise zu dem Risiko, dass Kreditkartendaten gestohlen oder persönliche Geräte mit Viren infiziert werden, sind für junge Menschen Gründe, nicht auf digitale Inhalte aus illegalen Quellen zuzugreifen.

Aber: Beim Thema Kauf von gefälschten Waren wie Kleidung, Accessoires oder Schuhe im Internet gibt es diese Verhaltensänderung noch nicht. Das Hauptargument für den Kauf ist nach wie vor der Preis. 13 Prozent der Befragten gaben an, in den letzten zwölf Monaten bewusst Fälschungen gekauft zu haben; in der Umfrage von 2016 waren es 12 Prozent. Mehr als die Hälfte der Befragten ist jedoch der Meinung, dass der Kauf von Fälschungen “einfach nicht cool” ist, und 66 Prozent räumen ein, dass die Künstler, Urheber und dahinter stehenden Teams dadurch geschädigt werden könnten.

Andreas Reiners

 

Dreiste Ladendiebe: Jugendlicher zückt Messer

Gegen zwei 16 Jahre alte Jugendliche ermittelt die Polizei derzeit, da sie verdächtigt werden am Montag gegen 17.25 Uhr in einem Einkaufsmarkt in der Talstraße in Bietigheim-Bissingen einen schweren räuberischen Diebstahl verübt zu haben. Die beiden Teenager betraten vermutlich in Begleitung einer 17-jährigen Jugendlichen den Einkaufsmarkt. Der 48 Jahre alte Ladendetektiv beobachtet nun, wie einer der 16-Jährigen Süßwaren im Wert von wenigen Euro in seiner Hose verschwinden ließ. Als ihn der Detektiv darauf ansprach, schlug ihm der Tatverdächtige ins Gesicht und die beiden Jugendlichen flüchteten. Nach kurzer Zeit kam der Komplize zurück in den Einkaufsmarkt und gemeinsam mit der 17-Jährigen wurde er vom Ladendetektiv in ein Büro gebracht. Auch der 16-jährige Hauptverdächtige, der während seiner Flucht sein Handy verloren hatte, kehrte zurück und wurde von einer Mitarbeiterin ebenfalls in das Büro geleitet. Dort versuchte er schließlich sein Handy, das der 48 Jahre alte Detektiv gefunden und auf den Schreibtisch gelegt hatte, an sich zu nehmen und erneut zu flüchten. Dies führte zu einem Gerangel zwischen ihm und dem 48-Jährigen. Im Zuge dessen zog der Komplize plötzlich ein Messer hervor und die zwei Tatverdächtigen ergriffen erneut die Flucht. Sie liefen allerdings direkt zwei Polizeibeamten in die Arme, die bereits alarmiert worden waren. Die beiden 16-Jährigen wurden hierauf vorläufig festgenommen. Eine 43 Jahre alte Angestellte musste im weiteren Verlauf mit Verletzungen vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Frau war mutmaßlich während der versuchten Flucht der beiden auf noch ungeklärte Weise verletzt worden. Auch der Ladendetektiv trug leichte Verletzungen davon. Die beiden tatverdächtigen Jugendlichen mussten die Nacht in der Gewahrsamseinrichtung des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen verbringen.

78.100 Tonnen Speisekürbisse geerntet

Zahl der Woche: Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat im vergangenen Jahr Kürbisse gezählt. Geerntet wurde demnach jede Menge. Doch ein neuer Rekord wurde nicht aufgestellt. Gut 78.100 Tonnen Speisekürbisse wurden 2018 in Deutschland geerntet. Dies teilten die Zählmeister nun anlässlich Halloween mit, wenn wieder viele Kürbisse zu Masken geschnitzt werden.

Die Rekordernte des Jahres 2017 mit rund 92.200 Tonnen Speisekürbissen wurde damit um gut 15 Prozent unterschritten. Auch die Fläche, auf der Speisekürbisse angebaut wurden, reduzierte sich von 4.480 Hektar um gut sieben Prozent auf 4.150 Hektar im Jahr 2018. Die Anbaufläche von Speisekürbissen war in den Jahren zuvor stetig gestiegen. Im Jahr 2008 betrug die Anbaufläche noch 1.640 Hektar.

Lars Wallerang

Festnahme: Alkoholisierter baut Unfall und flüchtet zu Fuß

Ein 28 Jahre alter VW-Lenker war am Montag gegen 16.30 Uhr auf der Landesstraße 1140 von Heimerdingen kommend in Richtung Hemmingen unterwegs. Kurz nach dem Ortsausgang Heimerdingen verlor der VW-Lenker vermutlich die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er kam nach links von der Fahrbahn ab und stieß gegen eine Straßenlaterne. Anschließend blieb der Wagen unmittelbar vor der Max-Planck-Straße auf der Linksabbiegerspur stehen. Ohne sich um den entstandenen Gesamtschaden von rund 5.000 Euro zu kümmern, machte sich der Fahrer zu Fuß aus dem Staub. Während eine Zeugin auf den Unfall aufmerksam wurde und die Polizei alarmierte, nahm ein weiterer Zeuge die Verfolgung des Flüchtenden auf. Nachdem der Zeuge den Autofahrer in der Ortsmitte Heimerdingen aus den Augen verloren hatte, konnten hinzugezogene Polizeibeamte den Mann im Zuge der Ermittlungen in der Weissacher Straße ausfindig machen. Dort hatte sich der mutmaßliche VW-Fahrer, der augenscheinlich alkoholisiert war, in einem Wohnhaus aufgehalten. Nachdem er zur Blutentnahme mitgenommen werden sollte, leistete er Widerstand und musste mit Handschließen gefesselt ins Krankenhaus gebracht werden. Während dieser Maßnahmen beleidigte er noch die eingesetzten Beamten. Nach der Blutentnahme wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt. Wie sich herausstellte, ist der 28-Jährige nicht im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis. Aufgrund des Unfalls war der VW nicht mehr fahrbereit und wurde abgeschleppt. Der 28-Jährige muss nun mit einer Anzeige wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung, Straßenverkehrsgefährdung, Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort und Fahren ohne Fahrerlaubnis rechnen.

Die Bußgeldfallen im Winter

Der Winter ist aus gutem Grund nicht gerade die Lieblings-Jahreszeit der Autofahrer. Morgendliches Eiskratzen mit starrgefrorenen Fingern gehört in diesem Zusammenhang zu den am meisten gehassten Tätigkeiten. Und es ist direkt mit der Möglichkeit verbunden, zu all den Widrigkeiten zusätzlich auch noch eine Geldbuße verpasst zu bekommen.

Laut einer Studie der Tankstellenkette HEM heizt nämlich jeder zweite Autofahrer beim Kratzen schon mal im Stand vor. Doch das schadet dem Motor, der Umwelt – und ist schlicht verboten: Zehn Euro kostet es, wenn man dabei erwischt wird.

Doch in der kalten Jahreszeit lauern laut HEM noch weitere typische Bußgeldfallen. So heißt es “Licht an!” – und das auch bei Tag – sobald die Sicht durch Schnee oder Schneeregen eingeschränkt ist. Innerorts setzt es sonst ein Bußgeld von 25 Euro, außerorts von bis zu 75 Euro. Auch die Geschwindigkeitsbegrenzung ist bei eingeschränkter Sicht unbedingt einzuhalten. Ansonsten drohen nicht nur mindestens 80 Euro Strafe, sondern auch ein Punkt in Flensburg.

Scheiben, Blinker, Rücklicht, Scheinwerfer und Autokennzeichen freischaufeln – das reicht nicht. Das Autodach wird in oft bewusst vergessen. Doch das kann wegen des nachfolgenden Verkehrs ziemlich gefährlich werden. 25 Euro Geldbuße gibt es obendrauf.

Wer auf dem Weg in die Ferien schnell die Skier auf das Autodach schnallt oder den Tannenbaum in den Kofferraum legt, sollte das unbedingt ordnungsgemäß machen. “Wer hier sündigt, wird mit Geldbußen von 20 Euro bis 200 Euro haftbar gemacht”, heißt es bei HEM.

Gerade bei starkem Regen oder Schneefall verlängert sich der Bremsweg auf glatter Fahrbahn, die Rutschgefahr steigt. Wer jetzt nicht den angemessenen Abstand einhält, gefährdet sich und andere. Verstöße werden je nach Geschwindigkeit mit bis zu 400 Euro Buße, zwei Punkten in Flensburg und drei Monaten Fahrverbot bestraft.

Winterreifen sind bei Glätte, Eis und Schneefall Pflicht. Wer das missachtet, zahlt nicht nur eine Strafe von 60 Euro und bekommt einen Punkt in Flensburg. Bei einem Verkehrsunfall verdoppelt sich das Bußgeld sogar und der Versicherungsschutz kann wegfallen.

Rudolf Huber