Audi A8 50 TDI quattro: Die Luxuslimousine mit Dresscode

Der Ludwigsburg24-Fahrzeugtest.

Stuttgart/Ludwigsburg: Bereit für den nächsten Star auf der Bühne? Das Hightech-Flaggschiff aus Ingolstadt rollt auf dem roten Teppich daher und will dabei den Slogan der Ingolstädter „Vorsprung durch Technik“ deutlich unterstreichen.

Edel, wuchtig und luxuriös steht die 4. Generation des Audi A8 da. Ein Fahrzeug, welches einen förmlich dazu einlädt den feinsten Anzug inklusive Krawatte aus dem Kleiderschrank auszugraben und sich ans Steuer zu begeben.

Designtechnisch hat sein Schöpfer, Chef-Designer von Audi Marc Lichte, klare Akzente gegenüber dem Vorgänger gesetzt. An der Front fällt sofort das deutlich breitere und herausstechende Trapez des Singleframe-Grills auf, gepaart mit den modernen Licht Signaturen des Matrix-LED-Scheinwerfers. Das Heck wird von einem durchgängigen Leuchtband mit OLED-Technik, ähnlich wie es auch im neuen Porsche 911 der Fall ist, hervorgehoben. Beim Öffnen oder Schließen des Fahrzeuges wird der Fahrer von einer markanten Animation begrüßt und verabschiedet, welches besonders bei Nacht sehr modern wirkt und neugierige Blicke hinterlässt.

Der Innenraum ist digitaler als je zuvor. Beim Betätigen des Startknopf erwachen drei Displays zum Leben, welche größtenteils mit Touch bedient werden und somit die meisten Schalter im Innenraum ersetzt haben. Gleichzeitig beamen sich die Lautsprecher von Bang & Olufsen links und rechts an den A Säulen herauf, die Lüfterdüsen öffnen sich elektrisch und der Fahrersitz fährt automatisch in die voreingestellte Position.

Die Innenraummaterialien sind Audi typisch ohne Makel und insbesondere im Fond lässt es sich komfortabel Reisen, was wahrscheinlich auch das größte Kaufkriterium für die meisten Interessenten eines Audi A8 ist. In der Mittelarmlehne verbirgt sich hier ein herausnehmbarer Tablet-Computer wodurch sich sämtliche Einstellungen von der Innenraumbeleuchtung, Musikauswahl bis hin zur Belüftung vornehmen lassen. Auch das Platzangebot ist mehr als ausreichend und lässt zwei Erwachsenen auf der Rücksitzbank ein königliches Reisen mit sehr viel Bein- sowie Kopffreiheit zu.

In Sachen Konnektivität werden dem Käufer keine Wünsche offengelassen, den der A8 bietet so ziemlich alles, was gerade technisch möglich ist. Mediastreaming, Online Radio, WLAN-Hotspot, Echtzeit-Verkehrsinformationen sowie optionalen TV-Empfang mit zugehörigen Bildschirmen zur Medienwiedergabe im Fond.

Die neue Leistungskennzeichnung bei Audi

Die Bezeichnung unseres Testwagens, Audi A8 50 TDI quattro, kann leicht falsch verstanden werden. Den die Zahl 50 steht hier nicht für einen Fünfliter Motor, welcher vorne unter der Haube schlummert, sondern viel mehr für die Leistungskennzeichnung die Audi neu aufgezogen hat. Diese Kennzeichnung beginnt mit 30 und geht bis 70.

Derzeit verbirgt sich hinter der Zahl 50 ein Leistungsbereich von 210 bis 230 kW. Unser Testwagen besitzt einen V6-Dieselmotor mit exakt 210kW / 286 PS und 3 Litern Hubraum. Mit einem maximalen Drehmoment von 600 NM ist die Luxuslimousine trotz satten 2.050 kg Leergewicht in allen Situationen durchaus ausreichend motorisiert. Das serienmäßige Achtstufen-Automatikgetriebe fällt dabei mit sanften Schaltvorgängen auf. Die Schaltwippen am Multifunktionslenkgrad sowie der Schalthebel lassen auch manuelle Schaltvorgänge zu.

Lange Strecken und Autobahnfahrten meistert der Ingolstädter mit Bravour und lässt dabei keinen einzigen Wunsch offen. Fast schwebend aber doch präzise wie ein Zug auf Schienen gleitet die Limousine nach vorne, unbeirrt von irgendwelchen Schlaglöchern oder Unebenheiten auf den Straßen. Dabei fällt auch auf, dass bei höheren Geschwindigkeiten das Innengeräusch angenehm niedrig ist. Der hervorragend gedämmte Motor hilft das typische Dieselnageln auszublenden und auch Fahr- sowie Windgeräusche sind dank der optionalen Akustikverglasung kaum wahrnehmbar.

Mit dem optional erhältlichen Laserlicht wird ab einer Geschwindigkeit von 70 km/h die Leuchtweite rund verdoppelt. Das Licht passt sich dem Kurvenverlauf der Straße an und blendet dank einer Kamera automatisch den entgegenkommenden Verkehr aus. In der Praxis funktioniert dieses Lichtspektakel überraschend gut und hilft dem Fahrer in jeder Situation, auch bei Nacht, den Überblick zu behalten. Vorausgesetzt ist jedoch eine kurze Gewöhnungsdauer, da die dynamischen Lichtkegel auf den Fahrer im Straßenverkehr auch leicht ablenkend wirken können.

Zahlreiche Assistenzsysteme

Um das Fahren noch entspannter und souveräner zu gestalten, kommt der Audi A8 mit einem sehr großen Portfolio an Hightech-Assistenzsystemen daher. Diese unterstützen unter anderem den Fahrer beim Wechseln und beim Halten der Spur, regeln den Abstand zum Vordermann und helfen beim Einparkvorgang. Darüber hinaus gibt es eine Tempolimitanzeige welche Geschwindkeits-Schilder am Straßenrand und ihre Zusatztafeln erkennt und einen Nachtsichtassistent, welcher mithilfe einer Wärmebildkamera in der Nacht den Fahrer weit voraussehen lässt. Lediglich die Tempolimitnanzeige hat sich in unserem Test den ein oder anderen Fehler erlaubt und besonders in Baustellenabschnitten auf der Autobahn die falsche Geschwindigkeit erfasst.

Unser Fazit:

Normalerweise lassen sich Staatschefs, Vorstandsvorsitzende und Verbandspräsidenten mit dem Flaggschiff herumkutschieren. Doch wer das nötige Kleingeld abgesehen davon übrighat, den erwartet ein hochmodernisiertes Fahrzeug mit exzellentem Fahrkomfort sowie einer Armada an technischen Features. Besonders überzeugt hat uns das Fahrzeug auf langen Strecken welche besonders entspannt und locker verlaufen.

Audi zeigt mit dem A8 auch das Luxus und Sportlichkeit nicht im Widerspruch stehen müssen. Größter Kritikpunkt? Der von Audi nicht serienmäßig mitgelieferte Chauffeur.

 

Stärken und Schwächen

sehr hoher Komfort
Audi typisch hochwertige Materialien im Innenraum
zahlreiche Assistenzsysteme
langstreckentauglich
   
teuer in Anschaffung und Unterhalt
nicht zuverlässige Verkehrszeichenerkennung

 

Unterhaltungswert

Design 9
Emotion 6
Handling 8
Wellness 10
Image 9
Gesamt-Unterhaltungswert* 8,4

Punkteskala: Von 1 bis 10

1 = furchtbar, 10 = fantastisch

* Lediglich eine Bewertung für den Spaßfaktor

 

 Technische Daten

Motorart V6-Dieselmotor
Schadstoffklasse Euro 6d-TEMP (WLTP)
Kraftstoffart Diesel
Hubraum 2967 ccm
Leistung 210 kW (286 PS)
bei 3750 U/min
Drehmoment 600 Nm
bei 1250 U/min
0-100 km/h 5,9 s
Höchstgeschwindigkeit 250 km/h
Verbrauch pro 100 km lt. Hersteller 5,6 l
Testverbrauch 7,9 l
CO2 [g/km] lt. Hersteller 145
Kraftübertragung Allrad permanent
Getriebe 8-Gang-Automatikgetriebe

 

Preise

Startpreis*   91.900 €
Testwagenpreis* 134.510 €

* inkl. 19% MwSt.

 

Testredakteur: Oktay E. Zaza

Kutschenunfall in Affalterbach: Lehrer und Schüler verletzt

In Affalterbach kam es gestern zu dem schweren Kutschenunfall. Dabei wurde ein 49-Jähriger schwer und ein 13-jähriges Mädchen leicht verletzt.

Der 49-Jährige und das 13-jährige Mädchen fuhren gegen 15Uhr mit der Pferdekutsche im Ortsteil Steinächle in der Verlängerung der Ortsstraße. Nach Angaben der Polizei, geriet das an die Kutsche gespannte Pferd außer Kontrolle, verließ die Straße und geriet auf eine Streuobstwiese. Spuren im Gras deuten auf eine Chaosfahrt hin. Teile der Kutsche lagen verstreut am Unglücksort.

Die eintreffenden Rettungsdienstmitarbeiter forderten für einen schwer verletzten Mann einen Rettungshubschrauber. Notarzt und Rettungsdienstpersonal stabilisierten die beiden Verletzten für den Transport. Der schwerverletzte Mann wurde in eine Klinik geflogen, die zweite Verletzte wurde mit einem Rettungswagen in die Klinik gebracht.

Das Pferd mit samt der Kutsche, galoppierte zum Hof zurück.  Nach ersten unbestätigten Informationen, handelt es sich bei dem schwerverletzten 49-Jährigen um einen Fahrlehrer der Kutsche, er schult das Kutschenfahren. Bei der 13-Jährigen soll es sich um eine Schülerin gehandelt haben.

Rettungswägen aus dem Landkreis Ludwigsburg und aus dem Landkreis Rems-Murr sowie ein Helfer vor Ort des DRK Ortsvereines waren am Unfallort.

Facebook will mit neuem Logo sein Image aufpolieren

Der massive Daten-Skandal hat bei Facebook Spuren hinterlassen. Der Internet-Gigant sorgt sich um sein Image. Mit einem neuen Logo soll jetzt das verlorene Vertrauen zurückgewonnen werden.

Das neue Logo soll häufiger neben anderen Marken des Konzerns wie Instagram und WhatsApp stehen. Laut Umfragen wüssten viele Nutzer nicht, dass die Foto-Plattform Instagram und der Chatdienst WhatsApp zu Facebook gehören. Wenn sie das wissen, dann verbesserte es das Ansehen von Facebook, so das Unternehmen.

Neben WhatsApp und Instagram gehören auch der Spezialist für virtuelle Realität Oculus und die Bürokommunikations-Plattform Workplace zum Facebook-Konzern.

Ralf Loweg

 

Hepatitis: Nicht ohne Impfschutz in den Urlaub

Das nasskalte Schmuddelwetter hat Deutschland fest im Griff. Viele Menschen träumen deshalb von einem Urlaub – mit Sonne, Strand und Meer. Um die Ferien entspannt genießen zu können, gehört zu einer guten Reisevorbereitung auch der Impfschutz gegen Hepatitis – einer virusbedingten Leberentzündung.

Hepatitis A und B sind weltweit verbreitet und zählen zu den häufigsten Reisemitbringseln. Die Ansteckung mit dem Hepatitis-B-Virus erfolgt durch Körperflüssigkeiten. Die Erkrankung kann chronisch verlaufen und dann zu einer Leberzirrhose sowie zu Leberkrebs führen.

Hepatitis A wird durch verunreinigtes Trinkwasser und Eiswürfel, Meeresfrüchte, Salate oder ungeschältes Obst übertragen. Die Hepatitis A wird nicht chronisch, sondern geht mit Übelkeit, Erbrechen, erhöhter Temperatur, Verstopfung oder Durchfall und Schmerzen im rechten Oberbauch einher – über Wochen bis Monate.

2018 mussten rund 66 Prozent der Erkrankten im Krankenhaus behandelt werden. Mit zunehmendem Alter steigt jedoch das Risiko eines schweren Verlaufs.

Die Verhinderung jeglichen Kontakts mit den Erregern ist schwierig, daher ist die vorbeugende Impfung die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung einer Infektion. Um den Urlaub und vor allem Essen und Getränke entspannt genießen zu können, sollte man sich vorab beim Arzt über seinen Impfschutz informieren.

Ralf Loweg

Darum sind Patienten-Lotsen so wichtig

Kranke und pflegebedürftige Menschen kommen oft nicht alleine im Alltag zurecht. Sie benötigen Hilfe. Aus diesem Grund setzt sich die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Dr. Claudia Schmidtke, dafür ein, Patienten-Lotsen gesetzlich zu verankern.

“Patienten-Lotsen können dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung patientenzentrierter zu organisieren,” sagte Claudia Schmidtke auf der “Fachtagung Patienten-Lotsen” des Bundesverbandes Managed Care (BMC) und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe in Berlin. Insbesondere für chronisch kranke Patienten, deren Versorgung einen größeren Koordinierungsbedarf mitbringt, sei die Einführung von Lotsen sinnvoll.

Unterstützung erhielt Schmidtke durch Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer. Reinhard machte deutlich, dass Hausärzte mit der Koordination von Leistungen und der Beratung ihrer Patienten häufig überfordert seien. “Der Hausarzt hat primär andere Aufgaben, er ist kein Lotse. Das sollten andere übernehmen,” sagte Reinhardt. “Diese organisatorische Unterstützung ist eine hochgradige Entlastung für uns Ärzte. Deshalb unterstützen wir das politisch.”

Patien-Lenlotsen – auch Case Manager genannt – sollen Patienten sektorenübergreifend durch die komplexe Versorgungskette leiten, medizinische und soziale Leistungen koordinieren, bis die Patienten selbst dazu in der Lage sind.

Über die koordinierende Aufgabe hinaus sieht Ärztepräsident Reinhardt auch einen hohen Beratungsbedarf bei den Patienten. “Aus meiner eigenen Praxis weiß ich, dass die Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung rückgängig ist”, so der Mediziner.

Ralf Loweg

 

Herbstlaub: Die rutschige Gefahr

Jahr für Jahr wird Herbstlaut zu einer Gefahr. Denn durch die sinkenden Temperaturen und die Niederschläge verwandelt Herbstlaub die Bürgersteige in rutschige Flächen. Ein Unfall ist da schnell passiert.

Kommunen können in ihren Satzungen festschreiben, ob und in welchem Umfang sich Hauseigentümer um die Reinigung der Bürgersteige kümmern müssen. Wer sich der Reinigungspflicht dauerhaft entzieht, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Den Eigentümern eines Mietshauses steht es offen, die Reinigungspflicht über den Mietvertrag an die Mieter weiterzugeben.

Ereignet sich ein Unfall, hat das nicht nur eine strafrechtliche Seite. Hier geht es, wie ein Versicherungskonzern mitteilt, auch um persönliche Haftung. Bricht sich ein Passant beispielsweise das Bein, weil vergessen wurde, die Blätter wegzufegen, muss der Verantwortliche für den Schaden aufkommen.

Ohne Haftpflichtversicherung kann das teuer werden: Im geschilderten Fall können dem Geschädigten Schmerzensgeld – und falls er arbeitet – auch eine Entschädigung für seinen Verdienstausfall zustehen. Bleiben nach einem Unfall dauerhafte Schäden zurück, können sogar lebenslange Rentenzahlungen fällig werden.

Ralf Loweg

Kriminell: Trickbetrüger geben sich als Polizisten aus

Aktuell registriert der Landkreis Ludwigsburg und Böblingen eine neue Welle von Anrufen falscher Polizeibeamter, die versuchen, insbesondere lebensältere Menschen um ihr Erspartes zu bringen und sich am Telefon als Mitarbeiter örtlicher Polizeidienststellen ausgeben. Heute in mehreren Fällen im Bereich Remseck an Neckar.

Die Masche ist dabei fast immer dieselbe: Äußerst redegewandt und in der Regel in einwandfreiem, akzentfreiem Deutsch wird den Senioren vorgegaukelt, dass die Polizei gerade mehrere Einbrecher festgenommen habe, die Listen und Notizen den Namen und den Anschriften der Angerufenen bei sich hatten. Den Opfern wird dabei ein Schreckensszenario skizziert, dass auch sie demnächst in das Visier dieser Einbrecherbande geraten könnten oder aber schon sind. Im selben Atemzug wird ihnen “angeboten”, Bargeld und ihre Wertsachen abzuholen und vorübergehend in sichere Verwahrung zu nehmen.

Die Polizei warnt vor den Betrügern und rät:

Niemals rufen Polizeibeamte, Staatsanwälte oder andere Amtspersonen bei Ihnen an und fragen Sie nach ihren persönlichen Verhältnissen oder bestehendem Vermögen aus. Geben Sie niemandem derartige Auskünfte und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.

Notieren Sie die angezeigte Telefonnummer, den angeblichen Namen und die angebliche Dienststelle des Anrufers und legen Sie auf. Nehmen Sie stattdessen Kontakt mit der Ihnen bekannten Polizeidienststelle in Ihrer Nähe auf oder wählen sie den Polizeinotruf 110 und teilen sie den Vorfall mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen.

Lassen Sie sich nicht davon täuschen, wenn auf ihrem Display eine Rufnummer erscheint, die scheinbar mit der Telefonnummer einer Polizeidienststelle übereinstimmt oder wie eine Notrufnummer aussieht – diese Anzeige kommt durch technische Manipulationen der Betrüger zustande, die tatsächlich von einem ganz anderen Anschluss anrufen.

Kreis Ludwigsburg könnte pro Jahr 53 Millionen Plastikflaschen sparen

Pfand-Berge aus Plastik: Im Landkreis Ludwigsburg könnten pro Jahr rund 53 Millionen Einwegflaschen allein bei Mineralwasser und Erfrischungsgetränken eingespart werden – wenn Hersteller und Handel konsequent die gesetzliche Mehrwegquote einhielten. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in einer Pressemitteilung hingewiesen.

Die NGG Stuttgart geht bei der Berechnung von einem statistischen Pro-Kopf-Verbrauch von jährlich rund 148 Litern Mineralwasser und 116 Litern Erfrischungsgetränken aus. Hier lag der Anteil wiederbefüllbarer Mehrwegflaschen nach Angaben des Umweltbundesamts zuletzt bei lediglich 33 Prozent. Gesetzlich vorgeschrieben ist seit diesem Jahr jedoch eine Mehrwegquote von 70 Prozent. Für die Differenz von 37 Prozent ergäbe sich, ausgehend von einer durchschnittlichen Flaschengröße von einem Liter, im Kreis Ludwigsburg eine Plastik-Ersparnis von 53 Millionen Flaschen.

„Einwegflaschen drücken massiv auf die heimische Umweltbilanz. Denn die Plastikflaschen, auf die es 25 Cent Pfand gibt, werden nach nur einer Benutzung zerschreddert und aufwendig recycelt“, sagt Gewerkschafter Hartmut Zacher. Dagegen ersetzt eine 0,7-Liter-Wasserflasche aus Glas bei der Ökobilanz 37 PET-1-Liter-Flaschen. Zu diesem Schluss kommt die Deutsche Umwelthilfe (DUH). Das Mehrwegsystem sei dabei nicht nur in puncto Umweltschutz wichtig, so Zacher. „Wenn Flaschen aus Glas oder robustem Plastik gesammelt, gereinigt und befüllt werden, dann sichert das auch Arbeitsplätze in der Getränkebranche. Sie beschäftigt rund 12.000 Menschen in Baden-Württemberg.“

Mehrweg sei dabei auch ein entscheidender Beitrag gegen das „Pfand-Chaos“ im Super- oder Getränkemarkt, so die NGG. „Verbraucher klagen darüber, dass sie ihr Leergut häufig nur noch dort loswerden, wo sie es gekauft haben. Die beste Strategie dagegen sind die Standard-Mehrwegflaschen wie etwa die NRW- oder Euro-Flasche beim Bier. Sie werden in regionale Pools ohne weite Transportwege zurückgebracht und dort wieder befüllt“, erklärt Zacher.

Die NGG ruft die Getränkehersteller und den Handel dazu auf, den „Einweg-Trend auf Kosten von Umwelt und Jobs“ zu beenden. Auch die Politik dürfe nicht länger tatenlos dabei zusehen, wie Mehrwegflaschen vom Markt gedrängt würden, betont Zacher. Das Thema gehöre bei der Bundesregierung oben auf die Agenda. „Umweltministerin Svenja Schulze sollte rasch einen Mehrweg-Gipfel einberufen – und sich dafür einsetzen, dass ein Verstoß gegen die Quote Konsequenzen hat.“ Hersteller, die die Mehrwegquote von 70 Prozent nicht einhalten, müssen bislang mit keinerlei Sanktionen rechnen, kritisiert die NGG.

Polizeimeldungen aus dem Kreis

Vaihingen an der Enz: Spritztour mit entwendeten Smart Fortwo – Polizeihubschrauber im Einsatz

Nachdem die Besitzerin eines Smart Fortwo ihren Fahrzeugschlüssel zwischen Donnerstag und Samstag mutmaßlich verloren hatte, machte ein bislang unbekannter Täter in der Nacht zum Dienstag eine Spritztour. Offenbar hatte der Unbekannte den Fahrzeugschlüssel gefunden und den in der Lehmenstraße in Enzweihingen geparkten Smart zwischen Montag 17.30 Uhr und Dienstag 01.20 Uhr entwendet. Gegen 01.25 Uhr war eine Streifenwagenbesatzung im Ortsteil Aurich auf der Hirsauer Straße unterwegs. Während der Fahrt sind den Beamten Fahrzeuglichter in einer angrenzenden Straße aufgefallen. Die Streife bog anschließend in die Florian-Geyer-Straße ein und stellte dort den silbernen Smart mit Vaihinger Zulassung (VAI) sowie laufendem Motor auf der Fahrbahn fest. Personen befanden sich allerdings nicht mehr im Wagen. Nachdem die Fahrzeugbesitzerin kontaktiert wurde, teilte sie der Polizei den Umstand bezüglich dem Verlust des Fahrzeugschlüssels mit. Aufgrund dieser Tatsache wurden Fahndungsmaßnahmen, in die auch ein Polizeihubschrauber eingebunden war, eingeleitet. Die Suche nach dem unbekannten Fahrer blieb jedoch erfolglos. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, melden sich bitte beim Polizeirevier Vaihingen an der Enz unter der Tel. 07042 941-0.

Vaihingen an der Enz: 54-Jähriger auf Discounter-Parkplatz attackiert – Zeugen gesucht

Wegen Körperverletzung ermittelt die Polizei gegen den noch unbekannten Fahrer eines weißen Audi Cabrio, der sich am Montag gegen 16.20 Uhr im Beisein einer ebenfalls noch unbekannten Frau in der Planckstraße in einem Discounter aufgehalten hatte. Aus noch ungeklärten Gründen kam es im Kassenbereich zunächst zu einem verbalen Disput zwischen dem Unbekannten und einem 54 Jahre alten Kunden. Nachdem alle drei Personen den Einkaufsmarkt verlassen hatten, kehrte der 54-Jährige zu seinem Wagen auf dem Kundenparkplatz zurück. Kurz darauf ging der unbekannte Widersacher auf den 54-Jährigen zu, schrie ihn lautstark an und schlug ihm vermutlich mit der Faust ins Gesicht. Dadurch wurde der 54-Jährige leicht verletzt. Bevor der unbekannte Audi-Lenker zusammen mit seiner Begleitung sich anschließend aus dem Staub machte, fertigte der Geschädigte mit seinem Smartphone ein Lichtbild vom Kennzeichen des Autos. Das Polizeirevier Vaihingen an der Enz, Tel. 07042 941-0, hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, sich zu melden.

Ludwigsburg: Unfall auf der B 27

Am Montag kam es gegen 16.15 Uhr auf der Bundesstraße 27 im Bereich der Abfahrt von Tamm kommend zu einem Unfall zwischen drei beteiligten Fahrzeugen. Ein 56-jähriger LKW-Lenker, der die B 27 aus Richtung Bietigheim-Bissingen kommend befuhr, übersah vermutlich das für ihn geltende Rotlicht, was dazu führte, dass er mit einer 67-jährigen VW-Fahrerin zusammen stieß, die von der Landesstraße 1133 auf die B 27 einfahren wollte. Durch den Aufprall wurde der VW seitlich abgewiesen und prallte gegen den BMW eines 39-Jährigen. Die 67 Jahre alte Frau erlitt leichte Verletzungen und wurde durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der VW und der BMW waren nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Der Gesamtsachschaden wurde auf rund 45.000 Euro geschätzt. Aufgrund des Unfalls entstanden erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen.

Ludwigsburg: Unfallflucht – beschädigtes Fahrzeug gesucht

Nach einem Unfall, der sich am Montag zwischen 11.15 Uhr und 11.30 Uhr in der Jägerhofallee in Ludwigsburg ereignete, sucht das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-9, das beschädigte Fahrzeug. Ein 66-jähriger Mazda-Lenker streifte, beim Einparkvorgang in eine Parklücke entlang der Fahrbahn, einen abgestellten PKW. Nachdem der 66-Jährige zunächst gewartete hatte, entschied er sich, die Arbeiter auf einer nahegelegenen Baustelle nach Schreibutensilien zu fragen, um eine Nachricht an dem PKW zu hinterlassen. Als er wieder zurückkehrte, war der beschädigte PKW jedoch nicht mehr vor Ort. Den Unfall meldete der Mann erst einige Stunden später bei der Polizei. Bislang ist nur bekannt, dass es sich bei dem unbekannten PKW um einen roten handeln soll.

Nächster Autogipfel: Mehr Ladesäulen und höhere E-Prämie

Auch nach der nächsten Runde des Autogipfels geht das Warten auf den großen Wurf weiter. Was genau wurde beim Treffen im Kanzleramt erreicht? Eine Ausweitung der Kaufprämien für E-Autos, zusätzliche Ladesäulen und bei allem immer das Klima im Blick: Das sind in sehr netten Worten verpackt die wichtigsten angedachten Maßnahmen.

Im Detail heißt das: Bis 2022 soll es bundesweit 50.000 neue Ladesäulen geben. Einen Teil davon will die Autoindustrie offenbar in Eigenverantwortung errichten. “Das ist gut, ich finde aber, dass man die Ziele durchaus noch etwas höher hätte schrauben sollen”, sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). Der Bund will seinerseits den Ausbau der Ladeinfrastruktur in den kommenden Jahren mit 3,5 Milliarden Euro fördern. Das sieht der “Masterplan Ladeinfrastruktur” vor, den die Bundesregierung gerade erstellt hat.

Politik und Konzerne wollen darüber hinaus gemeinsam die bestehende Kaufprämie für Elektroautos erhöhen: Beide Seiten haben vereinbart, zum Beispiel den Verkauf von Fahrzeugen mit einem Netto-Listenpreis von 40.000 Euro künftig mit 6.000 statt bisher 4.000 Euro jeweils hälftig zu unterstützen. Kostet ein E-Auto jedoch mehr als 65.000 Euro, gibt es keine Förderung mehr.

Aber kommt gerade das Engagement der Autohersteller nicht viel zu spät? Keineswegs, so VDA-Chef Bernhard Mattes: “Wir machen jetzt große Anstrengungen zum richtigen Zeitpunkt.” Das sieht der Bundesverkehrsminister ähnlich. Angesichts des schon einmal verfehlten Ziels von einer Million Elektroautos bis 2020 betonte Andreas Scheuer (CSU): “Wir müssen jetzt Tempo machen”.

Aha: Diese nichtssagende Erkenntnis lässt noch viel Luft nach oben. Was bleibt, ist die Hoffnung auf den großen Wurf. Denn der kommt bestimmt. Irgendwann!

Ralf Loweg