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Rekordjahr: Mercedes verkauft so viel wie nie zuvor

Der Stern strahlt: Mercedes-Benz hat 2019 das neunte Rekordjahr in Folge abgeschlossen. Die Stuttgarter verkauften weltweit 2.339.562 Fahrzeuge, was einem Plus von 1,3 Prozent entspricht.

Wachstumstreiber bleibt China als größter Markt von Mercedes-Benz: 693.443 Einheiten bedeuten ein Plus von 6,2 Prozent. Im Gesamtjahr 2019 behaupteten die Schwaben nach eigenen Angaben die Marktführerschaft im Premium-Segment unter anderem in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Spanien.

Man habe gezeigt, wie stark nachgefragt die Fahrzeuge von Mercedes auch in Zeiten des tiefgreifenden Wandels der Mobilität seien, sagt Daimler-Chef Ola Källenius. Und was bringt die Zukunft? “Auch die beiden kommenden Jahre werden mehr denn je von der Transformation unserer Branche geprägt sein. In diesem anspruchsvollen Umfeld wollen wir den Absatz weiter steigern und die Weichen für eine langfristige Wettbewerbsfähigkeit stellen”, betont Källenius.

Ralf Loweg

Die Milch macht’s: Mythos oder Wahrheit?

Wer eine Erkältung hat, sollte auf Milch verzichten, so ein weitverbreiteter Volksglaube. Milchprodukte würden die Atemwege verschleimen, heißt es. Stimmt das? Marlene Haufe, Gesundheitsexpertin beim unabhängigen Preisvergleichsportal für Apothekenprodukte apomio.de, gibt Entwarnung: Für die Verschleimung sind entzündliche Prozesse im Körper verantwortlich – nicht aber die Milch. Auch nach dem Genuss von Milch steigt die Sekretproduktion nicht an.

Der Verschleimungs-Mythos hält sich hartnäckig. Und das liegt vor allem an folgendem Phänomen: Wenn Milch und Speichel aufeinandertreffen, dann entsteht eine sahnige Emulsion im Mund, die sich aufgrund ihrer Konsistenz her wie Schleim anfühlt, erklären Experten. Je höher der Fettanteil in der Milch, desto schleimiger wirkt dabei die Speichel-Milch-Mischung. “Allerdings hat diese Emulsion nichts mit dem Erkältungsschleim zu tun”, so Haufe. Vielmehr entsteht die schleimige Emulsion dadurch, dass sich Fett nicht im Speichel löst und zu zähen Fäden zusammenfügt.

Eine australische Studie legt zudem nahe, dass auch der Glaube an den Mythos die subjektiven Beschwerden beeinflusst. Dabei erhielt eine Gruppe der erkälteten Probanden echte Kuhmilch, die andere ein Placebo in Form von Sojamilch. In keiner der Gruppen erhöhte sich die Schleimproduktion nach der Milchaufnahme. Allerdings beklagten die Testpersonen, die von der schädlichen Wirkung von Milch überzeugt waren, häufiger über Schluckbeschwerden und verdickten Speichel.

Es gibt also keinen Anlass, bei Erkältungen auf Milch, Käse oder Joghurt zu verzichten. Vielmehr kann ein Glas heiße Milch sogar wohltuend sein. Denn heiße Milch legt sich wie ein Schutzfilm auf die entzündete Schleimhaut. Grundsätzlich empfehlen Experten viel zu trinken – etwa Tee, Säfte, Wasser oder Milch. Eine normale Erkältung klingt in der Regel nach spätestens zehn Tagen wieder ab.

Ralf Loweg

Musik: Streaming ohne Ende

Musik-Streaming ist 2019 in den USA um 30 Prozent gewachsen und knackt damit erstmals die Marke von einer Billion Streams. Streaming-Dienste decken 82 Prozent des Musik-Konsums in den USA ab, 2018 lag die Zahl noch bei 77 Prozent.

Rückschläge erhält die Branche durch Passwortpiraterie und geteilte Accounts. 2019 gingen Streaming-Diensten dadurch umgerechnet mehr als acht Milliarden Euro verloren. Bis 2024 sollen es rund zwölf Milliarden Euro sein.

Ralf Loweg

Auch Bahncards werden günstiger

Die Weichen sind gestellt: Die Deutsche Bahn will die Gunst der Stunde nutzen und mit einer Preis-Offensive neue Kunden an Bord holen. Bund und Länder haben sich jetzt darauf geeinigt, dass die Mehrwertsteuer-Senkung für Bahn-Tickets auch für die Bahncards gilt.

Die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf die Bahncards “geben wir eins zu eins weiter”, sagte der Vorstand des DB-Personenverkehrs, Berthold Huber. Die günstigere Variante soll es den Angaben zufolge dann ab dem 1. Februar 2020 geben.

Konkret heißt das nach Angaben der Bahn: Eine Bahncard 25 kostet für die zweiten Klasse künftig 55,70 Euro – statt 62 Euro. Wer diese Karte besitze, erhalte 25 Prozent Rabatt auf alle Spar- und Flexpreise. Eine Bahncard 50 für die zweite Klasse soll dann ab 229 Euro erhältlich sein – statt 255 Euro zuvor. Wer diese Karte gekauft habe, erhalte auf jedes Sparticket ebenfalls 25 Prozent Rabatt, auf Tickets zum Flexpreis sogar 50 Prozent Rabatt, heißt es.

Im “Klima-Paket” im Dezember 2019 hatte die Bundesregierung eine Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes von 19 auf 7,0 Prozent für den Bahn-Fernverkehr beschlossen. Bereits seit Anfang Januar 2020 gelten diese reduzierten Ticketpreise bei der Deutschen Bahn. Auch die Bahncard 100 war darin enthalten. Offen war bislang, ob auch die beiden anderen Bahncard-Typen 50 und 25 günstiger werden. Darüber hatten Bund und Länder verhandelt, nun gibt es eine Entscheidung.

“Wir freuen uns über die schnelle Einigung zwischen Bund und Ländern”, sagte Personenverkehrsvorstand Huber mit. “Das ist gleich zum Jahresauftakt ein weiterer Schritt in Richtung einer klimafreundlichen Mobilitätswende.”

Ralf Loweg

Mercedes ruft Modelle zurück

Mercedes ruft die C- und E-Klasse sowie den CLK und den CLS wegen eines Defekts am Schiebehebedach in die Werkstätten zurück. Wie der Autobauer dem Fachmagazin Auto Motor und Sport bestätigte, sind die Modelle aus den Baujahren Januar bis August 2006 betroffen. Auch Baureihen aus dem Zeitraum 1999 bis 2010 könnten betroffen sein, wenn ein Schiebedach repariert wurde.

Bei dem Bauteil entspricht die Klebverbindung zwischen dem Glasdeckel und dem Rahmen des Schiebehebe-Dachs nicht der Mercedes-Spezifikation, heißt es. Und dadurch könne die Verbindung zwischen Glasdeckel und Fahrzeug nicht dauerhaft über die Fahrzeug-Lebensdauer sichergestellt werden. Die Folge: “Der Glasdeckel könnte sich vollständig vom Fahrzeug lösen”, sagt Mercedes.

Über die Anzahl der zurückgerufenen Fahrzeuge in Deutschland macht Mercedes keine Angaben. Die Halter werden offiziell über das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg angeschrieben und mit ihren Autos in die Werkstätten gebeten. Dort überprüft Mercedes die Verklebung und tauscht das Schiebehebedach gegebenenfalls aus. Der Werkstattaufenthalt dauert rund zwei Stunden und ist kostenlos. Schach- oder Personenschäden sind dem Autobauer nicht bekannt.

Ralf Loweg

29-Jähriger will Streit schlichten und wird geschlagen

Ludwigsburg-City: 

Wegen Körperverletzung und Beleidigung ermittelt die Polizei gegen einen noch unbekannten Täter, der sich am Mittwoch gegen 16.20 Uhr in der Myliusstraße in Ludwigsburg in einem Einkaufsmarkt aufgehalten hatte.

Aus noch ungeklärten Gründen kam es im Kassenbereich zunächst zu einem verbalen Disput zwischen dem Unbekannten und einer 59-jährigen Kundin. In der Warteschlange an der Kasse stand die Frau hinter dem Unbekannten, der sie im weiteren Verlauf wohl mehrfach beleidigte. Nachdem ein 29-jähriger Kunde auf den Vorfall aufmerksam geworden war, versuchte er den äußerst aggressiven Mann zu beruhigen. Dieses Vorhaben scheiterte und der Störenfried schlug dem Streitschlichter vermutlich mehrmals mit der Faust gegen den Kopf. Der 29-Jährige erlitt hierdurch leichte Verletzungen. Nach dem Geschehen wurde der Querulant aus dem Einkaufsmarkt verwiesen. Hinzugezogene Polizeibeamte konnten ihn vor Ort nicht mehr antreffen. Eine sofort eingeleitete polizeiliche Fahndung führte nicht zur Ergreifung des Unbekannten.

Bei ihm soll es sich um einen etwa 30 Jahre alten Mann mit dunkleren Teint handeln, der etwa 170 bis 180 cm groß und dünn ist. Er hat kurze, schwarz gelockte Haare und war zur Tatzeit mit einer schwarzen Arbeitshose sowie einem dunkelroten Parka bekleidet. Darüber hinaus führte er einen schwarzen Rucksack mit sich. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Täter geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, in Verbindung zu setzen.

LKW gerät auf Gegenfahrbahn: 4 Verletzte

Vaihingen an der Enz:

Vier Leichtverletzte und ein Sachschaden von etwa 51.000 Euro forderte ein Verkehrsunfall, der sich am Donnerstag gegen 06.40 Uhr auf der Landesstraße 1106 zwischen Ensingen und Horrheim ereignete. Aus noch ungeklärter Ursache kam ein 42-jähriger Lkw-Fahrer in Richtung Horrheim zunächst nach rechts von der Fahrbahn ab. Beim Versuch gegenzulenken geriet der Lkw vermutlich zu weit nach links und streifte den Außenspiegel eines entgegenkommenden Sattelzuges, an dessen Steuer ein 52-Jähriger saß. Durch den Zusammenstoß ist die Scheibe auf der Fahrerseite des Sattelzugs geborsten. Aufgrund des Scherbenflugs verlor der 52-jährige Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam teilweise auf die Gegenfahrbahn. Dort stieß er mit einem 65-jährigen BMW-Lenker zusammen, der ins Schleudern geriet und im weiteren Verlauf noch mit einer in Richtung Ensingen fahrenden 46-jährigen Nissan-Lenkerin kollidierte. Alle vier Fahrer erlitten durch den Unfall leichte Verletzungen und mussten vom Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Der BMW und der Nissan waren infolge des Unfalls nicht mehr fahrbereit und wurden abgeschleppt. Während der Unfallaufnahme und der Bergungsarbeiten war die Landesstraße bis etwa 09.20 Uhr gesperrt.

Erstmals mehr Strom aus erneuerbaren Energien als aus Kohle

Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen ist im Jahr 2019 deutlich um acht Prozent angestiegen. Sie deckt nun etwa 42 Prozent des Stromverbrauchs (2018: 37,8 Prozent). Das ergab eine vorläufige Auswertung der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) beim Umweltbundesamt (UBA). Insgesamt wurden im Jahr 2019 fast 243 Milliarden Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen. Damit wird erstmals deutlich mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt, als aus allen Stein- und Braunkohlekraftwerken zusammen. „Diese positive Entwicklung wurde auch von einer Reihe windstarker Monate begünstigt. Das darf allerdings nicht über die aktuelle Krise beim Ausbau der Windenergie an Land hinwegtäuschen. Wir erleben gerade ein historisches Ausbautief. Das wird das künftige Wachstum der Windkraft stark hemmen“, sagte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger.

68-Jähriger schlägt mit Eisenstange zu

Bietigheim-Bissingen: 

Am Mittwochabend kam es am Bahnhof in Bietigheim-Bissingen zu einer Körperverletzung, an der ein 68-Jähriger und ein 34 Jahre alter Mann beteiligt waren. Der 34-Jährige, der mutmaßlich alkoholisiert war, pöbelte gegen 20.30 Uhr Passanten an und bettelte nach Zigaretten. Der 68 Jahre alte Mann wartete indes am Bahnhof und fühlte sich durch das Verhalten des Jüngeren wohl eingeschüchtert. Da er einen bevorstehenden Angriff des Mannes befürchtete, ging der Senior zu einem Fahrzeug und holte eine Eisenstange heraus. Im weiteren Verlauf soll der 34-Jährige mit erhobenen Händen auf den 68 Jahre alten Mann zugegangen sein, der diesen dann mit der Stange schlug und ihn leicht verletzte. Hierauf wurden Polizei und Rettungsdienst alarmiert. Die Polizeibeamten beschlagnahmten die Eisenstange. Gegen den 34-Jährigen wurde ein Platzverweis ausgesprochen. Der 68 Jahre alte Tatverdächtige muss nun mit einer Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung rechnen.

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Kohlenmonoxid-Vergiftung: Mehrfamilienhaus evakuiert

Ludwigsburg: Verletzte durch Kohlenmonoxid

Am Dienstag gegen 22:50 Uhr führte die Feststellung von Kohlenmonoxid zur Räumung eines Mehrfamilienhauses in Ludwigsburg in der Einsteinstraße. Zunächst war eine Rettungswagenbesatzung und ein Notarzt aufgrund einer bewusstlosen Person zu dem Mehrfamilienhaus gerufen worden. Beim Betreten des Hauses schlug deren Warnmelder wegen Kohlenmonoxid an.

Bei einem der Verletzten, handelt es sich um einen 15-jährigen, der bewusstlos gefunden wurde. Nachdem eine 43-Jährige, sowie deren sechs und acht jährige Kinder, ebenfalls Symptome einer Kohlenmonoxidvergiftung aufwiesen, wurden weitere Rettungskräfte herangezogen. Die Feuerwehr Ludwigsburg stellte in allen Räumen des Hauses eine erhöhte Konzentration von Kohlenmonoxid fest. Nach derzeitigem Ermittlungsstand dürfte vermutlich eine nicht richtig verbaute Kombination aus Holzofen, Gastherme und Dunstabzugshaube für die Gaskonzentration verantwortlich sein. Die Feuerwehr Ludwigsburg war mit sechs Fahrzeugen und 31 Einsatzkräften, der Rettungsdienst mit 7 Fahrzeugen und 12 Einsatzkräfte vor Ort.