Arztbesuche in der Corona-Krise

Auch in der Corona-Krise müssen Menschen mit herkömmlichen Krankheiten zum Arzt. Doch wie sollen sich Patienten verhalten? Viele Menschen sorgen sich aktuell vor dem Besuch einer Arztpraxis, weil das Wartezimmer als mögliche Ansteckungsquelle gilt. Wer unsicher ist, sollte vorher telefonisch mit der Praxis Rücksprache halten.

Überfüllte Wartezimmer dürften erstmal der Vergangenheit angehören, betonen die Experten der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Viele Menschen meiden inzwischen den Besuch beim Arzt. Außerdem gilt auch in den Wartezimmern, die Abstandsregelung von mindestens eineinhalb bis zwei Metern zu anderen Patienten zu wahren. Durch ein gutes Termin-Management sollte es möglich sein, Patienten direkt ins Behandlungszimmer zu bitten und den Kontakt zu anderen zu minimieren.

Einige Praxen sind außerdem zu sogenannten Auto-Wartezimmern übergegangen: Dabei sitzen die Patienten vor der Arztpraxis in ihrem Fahrzeug und werden per Anruf informiert, wenn das Sprechzimmer frei ist. In vielen Praxen gilt zudem aktuell die Regel, dass keine oder maximal eine Begleitperson mitgebracht werden darf. Das ist vor allem für Familien wichtig zu wissen.

Es gibt Mediziner, die behandeln ihre Patienten nur noch, wenn diese mit Mund-Nasen-Schutz in die Praxis kommen. Denn auch die Arztpraxen haben ein Interesse daran, ihre Patienten so sicher wie möglich zu versorgen. Angesichts der immer knapper werdenden Schutzausrüstung im ambulanten Bereich wird dies für viele Praxen aber immer schwieriger, so die Experten.

Ralf Loweg

Mit Streaming durch die Krise

Fast überall in der Wirtschaft brechen die Einnahmen ein. Wirklich überall? Nein! Denn Streaming-Dienste erleben in der Corona-Krise gerade einen Boom. So haben sich 15,7 Millionen Menschen allein in den ersten drei Monaten des Jahres bei Netflix fürs Abo angemeldet. Das Unternehmen kommt jetzt auf 182,8 Millionen zahlende Kunden. Vor allem international legte Netflix nochmals zu und gewann 13,5 Millionen neue Kunden hinzu. In den USA und Kanada verzeichnete der Streaming-Dienst ein Plus von 2,3 Millionen neuen Abonnenten.

Das Unternehmen hält damit Konkurrenten wie das erst im Herbst 2019 gestartete “Disney Plus” auf Abstand, das aus dem Stand 50 Millionen neue Kunden gewinnen konnte. Netflix “profitiert” in vielerlei Hinsicht vom Coronavirus. Es ist zu einer der wenigen Ausspielwege von Hollywood geworden, während die Kinos überall geschlossen sind.

Die Konkurrenz des linearen Fernsehens ist gezwungen, tausende Stunden Sendeplätze zu füllen, die bisher mit der Ware “Sport” bestritten wurden. Netflix kennt derartige Probleme nicht. Das Unternehmen besitzt weder Live-Rechte und schon gar keine Sportrechte. Anders als die großen TV-Sender ist Netflix zur Refinanzierung auch nicht auf Werbeeinnahmen angewiesen, die angesichts der Wirtschaftskrise in den meisten Ländern wegbrechen.

Dass es für den Dienst auch in den kommenden Monaten so gut läuft, darf bezweifelt werden. Je länger die Pandemie dauert, je mehr Menschen ihren Job verlieren, umso stärker wird sich das auch wieder bei den Abo-Zahlen bemerkbar machen. Man rechne damit, dass sich das laufende Quartal verlangsamen werde, teilt Netflix mit.

Ralf Loweg

Hier tankt man am günstigsten

Die Preise an deutschen Tankstelle purzeln kräftig. Grund ist die dramatische sinken den Kraftstoff-Nachfragen wegen der Corona-Krise. Doch die regionalen Preisunterschiede bei Benzin und Diesel werden größer. Super E10 tanken Autofahrer derzeit in Rheinland-Pfalz am günstigsten, wie eine Analyse des ADAC ergibt. Laut aktuellem Bundesländervergleich kostet ein Liter dort durchschnittlich 1,154 Euro.

Auf Platz zwei mit jeweils 1,163 Euro je Liter folgen das Saarland und Mecklenburg-Vorpommern. Schlusslicht ist der Stadtstaat Bremen, wo man für einen Liter Super E10 im Mittel 1,246 Euro und damit 9,2 Cent mehr als in Rheinland-Pfalz bezahlen muss.

Diesel ist derzeit in Mecklenburg-Vorpommern am preiswertesten. Hier kostet der Liter durchschnittlich 1,078 Euro. Das sind 8,0 Cent weniger als in Bremen, das auch hier mit durchschnittlich 1,158 Euro je Liter am teuersten ist. Dies ist umso bemerkenswerter, da Tanken in den Stadtstaaten häufig besonders günstig ist.

In der aktuellen Untersuchung hat der ADAC die Preisdaten von mehr als 14.000 bei der Markttransparenzstelle erfassten Tankstellen ausgewertet und den Bundesländern zugeordnet. Informationen rund um den Kraftstoffmarkt gibt es zudem unter www.adac.de/tanken.

Ralf Loweg

29-Jähriger entblößt sich vor Polizisten und salutiert mit Hitlergruß

Nach einer Pressemitteilung der Polizei wurden in der Nacht zum Mittwoch mehrere Polizeibeamte des Reviers Kornwestheim bei einer Corona-Kontrolle von einem Mann in übler Weise beleidigt.

Kurz nach 02.00 Uhr hatte ein Zeuge fünf Männer gemeldet, die sich in der Badstraße in Kornwestheim gestritten haben sollen. Der Zeuge befürchtete, dass es zu einer Schlägerei komme könnte. Als die beiden alarmierten Streifenwagenbesatzungen vor Ort eintrafen, beobachteten sie, dass die fünfköpfige Gruppe gemeinsam in Richtung des Alten Stadtgarten unterwegs war. Es erfolgte laut der Polizei eine Kontrolle der jungen Männer im Alter zwischen 16 und 29 Jahren, die offensichtlich gegen die derzeit geltende Corona-Verordnung verstießen.

Nach den bisherigen Erkenntnissen kam es wohl zu keiner Auseinandersetzung. Doch laut der Polizei zeigten die Kontrollierten keinerlei Verständnis für die Maßnahmen der Beamten. Sie verhielten sich provokant und teilweise auch aggressiv den Polizisten gegenüber, heißt es in der Mitteilung weiter. Im Zuge soll ein 29-Jähriger die Beamten beleidigt haben, in dem er sich entblößte und ihnen seine Genitalien zeigte. Der Gruppe wurde ein Platzverweis ausgesprochen. Während sich sie sich entfernten, solle der  29-Jährige seinen Arm zum Hitlergruß gereckt haben. Wenige Minuten später konnten die Polizisten beobachten, dass der 16-, der 27- sowie der 29-Jährige erneut zusammen unterwegs waren. Diese drei Männer müssen nun mit einer weiteren Ordnungswidrigkeitenanzeige die Corona-Verordnung rechnen. Der 29-Jährige wird darüber hinaus wegen Beleidigung sowie Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen angezeigt.

red

Krankschreibung auch weiterhin per Telefon

Krankschreibungen wegen Erkältungen sollen in der Corona-Krise nun doch weiterhin auch per Telefon möglich sein. Das teilte der Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses im Gesundheitswesen (G-BA), Josef Hecken, mit. Die Sonderregelung sollte eigentlich auslaufen, werde nun aber bis vorerst 4. Mai verlängert.

“Alle Verantwortlichen müssen derzeit tagesaktuell und auf unsicherer Erkenntnislage neu abwägen und entscheiden, wie eine schrittweise Herstellung des regulären Medizinbetriebes unter Wahrung des gebotenen Infektionsschutzes möglich ist”, sagte Hecken.

Am 20. März 2020 hatte der G-BA die Sonderregelung zur telefonischen Krankschreibung eingeführt. Damit sollten zum einen Arztpraxen entlastet, vor allem aber Infektionsrisiken durch Arztbesuche möglicher Corona-Infizierter vermieden werden.

Bei einer Sitzung wurde unlängst die Vereinbarung nicht mehr verlängert – gegen die Stimmen von Medizinern und Krankenhäusern. Gesundheitspolitiker, Ärzteverbände, Gewerkschaften und Verbraucherschützer hatten das massiv kritisiert. Arbeitgeber hatten die Entscheidung begrüßt.

Ralf Loweg

Altersvorsorge in der Corona-Krise

Die Corona-Krise setzt vielen Menschen auch finanziell zu. Für Arbeitnehmer bedeutet dies Lohnkürzungen in Form von Kurzarbeit oder gar Jobverlust. Der Online-Versicherungsmanager “Clark” hat jetzt zusammen mit dem Institut YouGov in einer Befragung untersucht, wie sich die aktuelle Lage auf die Altersvorsorge der Deutschen auswirkt.

Knapp ein Drittel der Deutschen hält es für wahrscheinlich, dass ihre Altersvorsorge durch die Corona-Pandemie beeinflusst werden könnte. Weitere 22 Prozent sind aktuell noch unentschieden, ob sich die momentane Situation auf ihre Planung für das Alter auswirkt.

Allerdings: Ebenso ein Drittel der Befragten (34 Prozent) hält es für unwahrscheinlich, dass die Corona-Krise Auswirkungen auf ihre Altersvorsorge hat. Positiv gestimmt sind vor allem Männer: 38 Prozent erwarten keine Auswirkungen, gegenüber lediglich 30 Prozent bei den Frauen.

Und auch bei den Altersgruppen gibt es deutliche Unterschiede. So scheinen sich vor allem die Befragten am wenigsten Sorgen um ihr Auskommen im Alter zu machen, die noch genügend Zeit für ihre Vorsorge haben (18- bis 24-Jährige) oder bereits kurz vor der Rente stehen (55 Jahre und älter).

Ralf Loweg

Ab 27. April: Maskenpflicht in Baden-Württemberg

Baden-Württemberg führt ab dem 27. April eine Maskenpflicht beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr ein.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat heute nach einer Kabinettsbesprechung erklärt, dass ab dem 27. April eine Maskenpflicht in Baden-Württemberg gilt. Ab dem kommenden Montag (27. April) müssen Mund und Nase beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr bedeckt werden. Kretschmann begründete dies am Dienstag in Stuttgart damit, dass sich bisher zu wenige Menschen im Land an die dringende Empfehlung zum Tragen von Masken gehalten haben.

red

Mit wenigen Klicks in die Online-Falle

 In der Corona-Krise blüht der Online-Handel. Von neuen Schuhen über Laptops bis hin zu Versicherungen ist dort alles erhältlich. Doch ist nicht alles Gold, was glänzt: Die Experten der Deutschen Vermögensberatung AG (DVAG) erklären, worauf man beim Online-Abschluss besonders achten sollte.

Nur drei Klicks und schon versichert? Das klingt verlockend, kann aber seine Tücken haben. Schließlich ist es etwas anderes, eine Versicherung online zu “bestellen” als den Lieblingsschuh. Allgemein gilt: Wer eine Versicherung oder einen Kredit sucht, kann durchaus im Internet nach Informationen und Angeboten recherchieren.

Einige Produkte, wie zum Beispiel eine Kfz-Versicherung, scheint man einfach online abschließen zu können, doch auch hier kann man viel falsch machen. Geht es gar um deutlich komplexere Angelegenheiten, etwa Altersvorsorge, eine Lebensversicherung oder eine Berufsunfähigkeitsversicherung, kann es ohne einen Experten erst recht leicht zu einer Fehleinschätzung der eigenen Situation kommen. Vertragssuchende sollten beim Umgang mit Online-Angeboten also ausreichend sensibilisiert sein.

Bevor man einen Vertrag abschließt, ist es sinnvoll, einen Experten das Angebot noch mal gegenchecken zu lassen: “Oft sind die Nachteile eines vermeintlich günstigen Angebots für Verbraucher nicht direkt zu erkennen – für einen erfahrenen Fachmann aber schon”, so die Vermögensberater der DVAG. Denn: Nicht immer sind die preiswerten Angebote im Nachhinein tatsächlich die kostengünstigsten.

Grundsätzlich sollten Verbraucher bei Vergleichsportalen vorsichtig sein: Nicht alle sind wirklich unabhängig und liefern transparent nachvollziehbar die besten Ergebnisse.

Ralf Loweg

Corona-Krise: Autofahrern die Beiträge erstatten

Mit geringerem Verkehrsaufkommen sinkt auch die Zahl der Pkw-Unfälle auf Deutschlands Straßen. Das heißt: Die Versicherungen haben mehr Geld in den Kassen. Und deshalb halten beispielsweise die DEVK Versicherungen Beitragsrückerstattungen für Kunden, die 2020 schadenfrei unterwegs sein werden, für möglich.

Schon Anfang 2020 wurden Versicherten, die 2019 keinen Schaden hatten, Beiträge zurückgezahlt. Rund 363.000 Versicherte profitierten in der Kfz-Vollkaskoversicherung von einer Rückvergütung. Mehr als 144.000 Versicherte bekamen außerdem 25 Prozent ihrer Kfz-Teilkaskobeiträge erstattet. Und fast 68.000 Bestandskunden erhielten Geld von ihrer Kfz-Unfallversicherung.

“Aktuell können wir natürlich das Jahr 2020 noch nicht abschließend einschätzen. Aufgrund des schadenarmen Verlaufs der letzten Wochen erwarten wir aber am Ende geringere Aufwände. Daran wollen wir unsere Mitglieder und Kunden natürlich wieder teilhaben lassen”, sagt der DEVK-Vorstandsvorsitzende Gottfried Rüßmann.

Kaskoversicherte, die 2020 keinen Schaden melden, werden sich wohl je nach Schadenfreiheitsklasse wieder über die Erstattung eines Anteils ihres Jahresnettobeitrags freuen können. “Die genaue Höhe werden wir erst am Ende des Jahres ermitteln können”, so Rüßmann.

 

Richtig Schlafen: Augen zu und durch

Viele Menschen leiden unter Schlafproblemen. Das bedeutet unter anderem, dass sie über einen längeren Zeitraum nicht lange oder tief genug schlafen. Die Forschung zeigt: Fast ein Drittel der Deutschen kann mindestens einmal in der Woche nur schlecht ein- oder durchschlafen – bei den 60- bis 79-Jährigen sind es sogar noch mehr. Besonders pflegebedürftige Menschen sind gefährdet. Gründe dafür sind zum Beispiel Schmerzen, nächtliche Toilettengänge, unruhige Beine, körperliche Inaktivität oder psychische Belastungen wie kreisende Gedanken.

Wie man gesunden Nachtschlaf fördern kann, erfahren Ratsuchende auf verschiedene Gesundheitsportalen. Demnach sollte bei Schwierigkeiten mit dem Ein- und Durchschlafen oder nächtlicher Unruhe möglichst auf einen Mittagsschlaf verzichtet oder dieser zumindest nicht länger als 30 Minuten gehalten werden. Da Tageslicht den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus unterstützt, ist es zudem ratsam, jenseits der Ruhezeiten viel davon in die Räume zu lassen. Auch Bewegung im Freien ist förderlich für einen guten Schlaf. Verzichtet werden sollte hingegen auf schwere Mahlzeiten und große Trinkmengen vor dem Schlafengehen. Das gilt für Gepflegte ebenso wie für pflegende Angehörige.

Bei den meisten Menschen ändern sich die Schlafgewohnheiten im Laufe des Lebens. Zu anderen Zeiten als früher zu schlafen, ist eigentlich unproblematisch. Bedenklich wird es, wenn eine über Wochen anhaltende unzureichende Schlafqualität oder -dauer zu Belastungen im Alltag führen – beispielsweise durch Tagesmüdigkeit, Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwierigkeiten. Dann spricht man meist von einer Insomnie, der häufigsten Form einer Schlafstörung. Diese erhöht das Risiko für Stürze sowie für Infekte, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Depressionen.

Deshalb sollte bei länger andauernden Schlafproblemen rechtzeitig ärztlicher Rat eingeholt werden. Das gilt auch bei unregelmäßigem Schnarchen, Atemaussetzern oder zusätzlich zu den Schlafstörungen auftretenden Beschwerden wie Schmerzen oder Verwirrtheit.

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